Auch Nikon hat es im vergangenen Jahr geschafft, Umsatz und Rendite im Kamerageschäft zu steigern. Und das, obwohl der Absatz von Kompaktkameras weiterhin rapide zurückgeht. Dabei profitiert Nikon aber auch vom starken Dollar. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Nikon in der Imaging-Sparte dennoch einen Rückgang, auch bei den Systemkameras und Objektiven.
Sorgenkind bei Nikon ist weiterhin das Geschäft mit Kompaktkameras, hier gingen die Stückzahlen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 14 Prozent zurück. Aber auch der Absatz der Systemkameras schwächelt, die Stückzahlen sanken um ca. 5,5 Prozent, Wechselobjektive verzeichneten ein Minus von rund 7,5 Prozent. Dennoch konnte Nikons Imaging-Sparte den Gewinn im nun abgelaufenen Quartal um 13,5 Prozent steigern. Verantwortlich für das positive Ergebnis sind laut Nikon der (im Vergleich zum Dollar) schwache Yen, aber auch ein verbesserter Produktmix sowie Kosteneinsparungen.
Die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr hat Nikon gegenüber dem letzten Quartalsbericht leicht angehoben. Nikon geht aber weiterhin von einem rückläufigen Geschäft der Imaging-Sparte aus, auch bei den Systemkameras und Wechselobjektiven.
Weiterführende Informationen: http://www.nikon.com/about/ir/ir_library/result/pdf/2016/16first_all_e.pdf
(Martin Vieten)
Absatz
… hätten sie nur (als Beispiel) endlich mal die sehnlichst erwartete und längst überfällige D400 angeboten, die Absatzzahlen wären dann vielleicht andere (wenn auch nur vorübergehend)?
Die Knipserwelt gehört offensichtlich mittlerweile den Smartphones, was soll ich da mit einer Kompakten, wen wundert’s also?
Naja, das Marketing weiß vermutlich besser, was potentielle User wollen (das sind die, die Kameras kaufen …)
Sehnlichst.
[quote=Gast]… was soll ich da mit einer Kompakten[/quote]
Der Name Coolpix steht mittlerweile seit vielen Jahren für Kompaktkameras, welche mit dem selbstgewählten Image von Nikon so gut wie gar nichts zu tun haben. Das ist gesichtslose Dutzendware, die sich nie aus der Masse hervor tun konnte. Selbst dann nicht, wenn mit den Spitzenmodellen die deutlich erfolgreichere Canon Powershot G Serie nachgeahmt wurde.
Ah ja, und da wäre noch die D400 mit quadratischem Sensor und Filmoption. Klar, die hätte das Kraut fett gemacht. Blöd dass Nikon das immer noch nicht erkennen möchte.
Albernheiten sehen völlig anders aus. Restlos alles ist aus
[quote=Gast]… Aber mal abgesehen von solcherlei Albernheiten: … Auf den Hund gekommen ist das fotografische Bild, bzw der Bildermarkt, nicht der Kameramarkt.[/quote]
allen Blickwinkeln fotografiert worden. Die Wertigkeit von Bildern ist inflationär geworden; der Bildermarkt bedient von Fotografen, die Klimmzüge am Brotkasten machen, und bedient geiz-geile Art Buyer und Verleger, die dafür ihren gesamten Bestand an festangestellten Fotografen/Bildjournalisten in die Arbeitslosigkeit schicken.
Dadurch ist der bereits gesättigte Kameramarkt auch auf den Hund gekommen. Zumal Sie ihren Kommentar auch wieder besseren Wissens loslossen: Entweder der Kameraverkauf ist eingebrochen (Sucher-, Kompaktkameras) oder er stagniert (System, DSLR-Kameras) vorerst. Die Rückläufigkeit nimmt jetzt zwangsläufig immer grössere Fahrt auf. Schon auf der nächsten photokina wird die Fotobranche ihr nächstes Armutszeugnis abliefern.
Die Lohndumperei
hat Deutschland mit Hartz IV zur Tugend erhoben … aber wenn sich unsere Tugendbolde in Politik und Wirtschaft denn einmal in die Löcher zurückgezogen haben werden, aus denen wir sie herausgewählt haben, dann wird tatsächlich, möglicher Weise, die Erkenntnis erwachsen, dass man zwar über Grenzen hinaus denkt, aber halt immer noch vor Ort am Besten handelt. 😎
Gut, ich werde Ursache und Wirkung in Zukunft
[quote=Gast][quote=Gast][quote=Gast]… Aber mal abgesehen von solcherlei Albernheiten: … Auf den Hund gekommen ist das fotografische Bild, bzw der Bildermarkt, nicht der Kameramarkt.[/quote]
allen Blickwinkeln fotografiert worden. Die Wertigkeit von Bildern ist inflationär geworden; der Bildermarkt bedient von Fotografen, die Klimmzüge am Brotkasten machen, und bedient geiz-geile Art Buyer und Verleger, die dafür ihren gesamten Bestand an festangestellten Fotografen/Bildjournalisten in die Arbeitslosigkeit schicken.
Dadurch ist der bereits gesättigte Kameramarkt auch auf den Hund gekommen. [/quote]
Nein. Sie verwechseln Ursache und Wirkung. Der Bildermarkt ist an der digitalen Technik verreckt. Der Kameramarkt an den immer kürzer werdenden Innovationszyklen, die schlussendlich bestenfalls gefakte Neuheiten waren. Und das war absehbar, denn es handelt sich um fotografierende Computer. Warum sollte die ein anderes Schicksal erleiden als zum Beispiel die PC Sparte? Die Fotoconsumer werden heute in der gleichen Weise von den Innovationsimpulssen von Hard- und Software voran getrieben wie die PC Sparte einst, bis sie von den Erträgen her uninteressant wurde. Die fetten Zeiten sind einfach vorbei: Wieder irgendein Feature freischalten und die Modellbezeichnung von 5000 auf 5100 ändern ist kein Innovation. Die die das immer noch glauben, haben aber nicht genug Geld, dem Blödsinn nachzurennen. Die Kaufkraft ist endlich, und auf den völlig unterbelichteten Teil der Kundschaft zu setzen, ist ein Fehler. Wie sich zeigt. Die Sause ist vorbei, es kommen harte Zeiten für die Hersteller.[/quote]
differenzierter darstellen; dennoch gehen unsere Ansichtigen nicht auseinander. Und man kann sich die Finger wund schreiben, dadurch ändert sich wenig. Die vernagelten Betonköpfe der Fotoindustrie sind erst zufrieden, wenn Insolvenz ansteht. Selbst aus der lernen sie nicht, allenfalls kurzfristig andere.In den letzten Tagen gab es dann noch Infos über die Servicewüste ‚Kommunikation‘ (bei ‚Störung‘ kann es monatelang Dauer, bis man wieder telefonieren kann; die Telekom entdeckt mit die Besuchen von ‚Fachspezialisten‘ mit aufgerufenen 180,00 € ‚Reparaturkosten‘ nicht, dass ein Stecker desolut ist) und das nationale Dahinvegetieren von E-Autos. Will sagen: In vielen zukunftsorientierten Bereichen bilden wir das Schlusslicht aller Nationen. Dafür macht sich die Regierung Merkel wochenlang dafür stark, einem insolventen Staat durch noch mehr Schulden helfen zu wollen, obwohl die griechische Bevölkerung in einem demokratischen Akt via Volksbefragung entschieden hat, auf ein neues Schuldenpaket zu verzichten. Ende vom Lied: In knapp einem halben Jahr brauchen die wieder ein neues Hilfspaket. Richtig wäre gewesen, die Kohle für Leute ein zu setzen, die vor Ort den Griechen helfen, den Staat wieder flott zu machen. Gilt dann sinngemäss auch für Flüchtlinge, denen mehr geholfen wäre, wenn ihnen in ihrem jeweiligen Staat geholfen wird. Aber es gibt viel zu viele Personen, die mit dem Leid anderer viel Geld verdienen und in diesem Punkt keine Veränderung wünschen.
Und so kommt es, dass die Bürger/innen ganzer Nationen erst mal andere Sorgen haben, als Luxusgüter – wie Kameras – zu erwerben. Man kann diese nicht essen und zum Lebensunterhalt tragen inzwischen die wenigsten bei. Immerhin: Das Elend dieser Welt kann mit ihnen dokumentarisch festgehalten werden.
Gast schrieb:
Stimmt
[quote=Gast]Stimmt teilweise, wer damals für den Job eine Spitzenkamera verlangte, kam an einer Nikon F2/F3, Canon F-1, Mamiya RB67 oder Hasselblad 500 C/M nicht vorbei, dazu noch die Objektive. Aber bedenken Sie, die Filmkosten sind heute nicht mehr dabei – [/quote]
Was denn für einn Job?? ich rede hier von Amateuren! Filmkosten sind auchso ein albernes, von den Pros geklautes Argument. Was hatten denn der ordinäre Amateur schon für Fimkosten?? Die 50- 100 Filme im Jahr, die der übliche Amateur für seine Knipskunst aufzwenden hatte, sind ja wohl kein ökonomisches Argument gegen die modernen Abschreibungen die ein Amateur heute vorzunehmen hat. Und das Qualitätsargument ist auch nur ein verinnerlichtes Werbemärchen. Oder drucken wir heute alle hauswandgroße Poster?? „Qualität“ ist ein Begriff, der sich auch sehr vielen Elementen bildet nicht nur aus Megapickel.So betrachtet hat das digitale Bild in vielen Teilen noch immer nicht das analoge erreicht.
Die Digitaktechnik hat das Bild billiger und schneller verfügbar gemacht aber im Gegenzug damit einen Berufsstand ausgelöscht. Es ist einfach lächerlich, wenn Amateure sich die Kostenrechnung der Profis als Argument zueigen machen und so tun, als hätten sie früher tausende teure Filme verknipst und deshalb seien sie jetzt viel besser dran. Alles wahnsinnig billig jetzt? Wie kann man bur auf solche Argumente reinfallen?
Dass der Edelamteur jetzt, mit der digitalen Technik , tatsächlich tausende Bilder an einem Wochenende verballern kann, macht seine Ergebnissse auch nicht besser. Ermacht nur mehr von dem, was er immer gemacht hat: Zeitvertreibsknipserei
Diese Quartalszahlen lesen sich unisono wie Verlierer nach
einer Wahl reden: Offensichtlich haben wir verloren, aber in Wirklichkeit sind wir Gewinner, die Zukunft fest im Blick. Dann erfolgt eine meist an den Haaren herbei gezogene Begründung, die aus einem Verlierer plötzlich einen Gewinner macht.
Fest steht: Kompaktkameras haben gegenüber Fotohandys verloren und werden hier auch kein Terrain mehr gewinnen. Die Reichen und Schönen sind mit Kompaktkameras so ab 700,00 Euronen abgespeist. Das war’s. Aber vielleicht fehlt noch eine Bridgekamera in der Vitrine: Sony ruft für das neue Modell 1.600 Euronen auf. Wer Geld zuviel hat, wird das sicher als Schnäppchen empfinden.
Digitale Systemkameras haben ihren Zenit bereits überschritten, sie sind überteuert und ihre Akkus/Batterien sind schneller leer, als man das wahrhaben will. In Sachen Systemkameras bietet die Fujifilm X-T1 mitsamt einem ausgewogenen Objektivprogramm das zur Zeit Beste in Sachen Systemkamras. Wenn eine Systemkamera unbedingt Filmen muss, bietet sich die Panasonic Lumix DMC GH4 an, mit einer entsprechenden Auswahl der Objektivprogramme von Pansonic selbst und Olympus.
In Sachen DSLR bleibt Nikon mit den Modellen D610, D750 und D810 erste Wahl gefolgt von der Pentax 645Z.
Der Fotografenberuf ist ein hungerleider Beruf geworden. Wer Klimmzüge am Brotkasten macht, bekommt seine Raten für die Kameraausrüstung nicht bezahlt, zumal er auch keine Bank finden wird, die ihm die Kohle dafür bereit stellt. Weltweit werden festangestellte Fotografen rausgeschmissen, weil es auch unter anderem billiger ist, bei den Stockagenturen ein zu kaufen, wo das Bildmaterial in der Tat fast nix kostet
Die Marktsättigung tut ein übriges und alle vier Wochen sollen neue Modelle gekauft werden … da hat der Bürger doch inzwischen ganz andere pekuniäre Sorgen.
Dann ist die Fotoindustrie nicht in der Lage und gleichzeitig unwillig, Interesse an der Fotografie zu wecken, um beispielsweise Handyfotografen zu Aufsteigern zu machen. Es zählen Stückzahlen und Preise. Menpower, Zeit, Geld und Nerven sind der Fotobranche schon lange abhanden gekommen. Alles, was sich in der Schütte nicht selbst verkauft, ist für die Fotobranche uninteressant. Und die Kunden lassen zunehmend die Schütten voll und ihr Portomonaie zu.
Und solange die Fotoindustrie gegen die Interessen ihrer eigenen Kunden handelt geht es weiter bergab.
Auf jedem Friedhof ist mehr los als auf der letzten photokina, eine Veranstaltung, die rapide an Interesse verliert. Das war nicht immer so, aber heute wünscht man sich für eine photokina mal soviel Besucher mit deren Interesse wie auf einer gamescom.
Die Fotobranche ist mehr als auf den Hund gekommen.
Zum Glück ist Deutschland nicht mehr der wichtigste Markt
für die Kameraindustrie. Und in der Konsequenz werden auch die hiesigen Vertriebsniederlassungen geschlossen werden. Nikon hat Anfang des Monats schon die weltweite Marketingkommunikation nach Singapur ausgelagert.
Gast schrieb:
In Sachen
[quote=Gast]
In Sachen DSLR bleibt Nikon mit den Modellen D610, D750 und D810 erste Wahl gefolgt von der Pentax 645Z.
[/quote]
Haha, der ist gut! Aber mal abgesehen von solcherlei Albernheiten: Was heißt hier auf den Hund gekommen? Dieser KameraMarkt konsolidiert sich nach 15 Jahren stetigen Wachstums.
Wie lange sollte denn Ihrer Meinung nach dieser ganze Quatsch mit der jährlichen Mopferei, die nur noch von den ganz Doofen als Innovationszyklen bezeichnet werden, noch weiterlaufen? Die Sotuation war absehbar, daran ist nichts überraschend.
Auf den Hund gekommen ist das fotografische Bild, bzw der Bildermarkt, nicht der Kameramarkt.
Geiz ist Geil
[quote=Gast]In Sachen DSLR bleibt Nikon mit den Modellen D610, D750 und D810 erste Wahl gefolgt von der Pentax 645Z.[/quote]
Solange Leute für eine Digitalkamera plus Objektiven (Ein Tele für solche anspruchsvolle Knipser geht ja gleich mal über 10.000 Euro) bereit sind, 20.000 Euro hinzublättern – also den Preis eines Hightech-Autos, kann von einer Krise des Kameramarktes sicher nicht die Rede sein.
Wer aus dieser Perspektive über den Kunden mit der geiz ist geil Mentalität schimpft, der scheint nicht informiert, welche Renten Altersrentner hierzulande bekommen:
Nicht nach Geschlecht differenziert sind es 771 Euro im Monat Auszahlbetrag – siehe dort auf Seite 34/45:
http://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/contentblob/238692/publicationFile/61815/01_rv_in_zahlen_2013.pdf
Vielleicht kann ja mal jemand ausrechnen, vieviele Jahre ein Rentner in – Deutschland geht es gut – Rennterschwemme – mit dem Geld das eine solche Kameraausrüstung kostet leben muss.
Und wenn man dann noch bedenkt, wie gering der Nutzen verglichen mit guten APS-C-Kameras ist …
MfG
Die Laiin
Eine Kamera gönnt man sich
oder nicht … von Kosten-Nutzen-Rechnern kann diese Industrie schon gar nicht leben. 😎
Perspekltive.
[quote=Der Laiin]Geiz ist Geil[/quote]
Wie alles was geil ist, ist auch Geiz nur dann geil, wenn man’s richtig macht.
[quote=Der Laiin]Ein Tele für solche anspruchsvolle Knipser geht ja gleich mal über 10.000 Euro[/quote]
Nicht wenn man geil ist. Ich habe für ein AF-S VR Nikkor 600mm f/4G ED 5.999 Euro bezahlt. Fabrikneu mit europäischer Garantie, deutscher Händler /*/, inklusive 19% MWSt.
[quote=Der Laiin]20.000 Euro … also den Preis eines Hightech-Autos[/quote]
Na so Hightech ist der Opel Astra nun auch wieder nicht. Nur weil die neuerdings 6 Gänge haben. Das hatte mein Lieblingsrestaurant schon vor 20 Jahren.
[quote=Der Laiin]Vielleicht kann ja mal jemand ausrechnen, vieviele Jahre ein Rentner … mit dem Geld das eine solche Kameraausrüstung kostet leben muss.[/quote]
Die Zeiten, da jeder zweite pensionierte Bundesbahner mit der Hasselblad knipsen ging, sind wohl vorbei. Wenn wir mal in Rente sind, dann wird die deutlich spannendere Frage sein, ob wir uns unsere Medikamente leisten können. Sonst könnte uns ein langes Leben mit oder ohne Kamera weitgehend erspart bleiben.
[quote=Der Laiin]Und wenn man dann noch bedenkt, wie gering der Nutzen verglichen mit guten APS-C-Kameras ist …[/quote]
Ich verwende gute APS-C Kameras als elektronische Telekonverter für das Supertele, siehe oben. Weitere sinnvolle Anwendungen erschließen sich mir derzeit nicht. Ich habe aber kein Problem mit Leuten, die sich damit zufrieden geben. Kann ja auch nicht jeder einen Hightech Opel für 20.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer fahren.
/*/ Na gut, „deutscher Händler“ war damals ein dehnbarer Begriff. Sagen wir mal „Deutsche Bestellhotline eines britischen Händlers“.