Fujifilm hat zum Ende des zweiten Quartals 2015 aktuelle Geschäftszahlen veröffentlicht. Wie bei fast allen anderen Herstellern auch, schwächelt das Geschäft mit Digitalkameras. Dennoch konnte „Fujifilm Imaging Solutions“ Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich steigern – dank der glänzenden Geschäfte mit Sofortbildkameras und den dazugehörigen Filmen.
Fujifilms Geschäftsbereich „Imaging Solutions“ steigerte im letzten Quartal seinen Umsatz um 7,4 Prozent auf rund 85 Milliarden Yen (ca. 630 Millionen Euro). Und das, obwohl die Umsätze im Bereich „Electronic Imaging“ (Digitalkameras) um 6,7 Prozent zurückgingen und die Sparte „Optical Devices“ (Optikmodule für Smartphones) sogar einen Rückgang von fast 19 Prozent hinnehmen musste. Wie derzeit viele andere Hersteller führt auch Fujifilm den Umsatzrückgang bei den Digitalkameras auf das wegbrechende Geschäft mit Kompaktkameras zurück – einen Trend, den auch die erfreuliche Entwicklung bei den höherwertigen Systemkameras (X-Serie) nicht wettmachen kann.

Größter Umsatzbringer bei Fujifilm ist nach wie vor die Sparte „Photo Imaging“. Der Bereich „Electronic Imgaging“
musste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen leichten Umsatzrückgang verbuchen.
Das kräftige Umsatzplus hat Fujifilm Imaging Solutions einzig und allein einem Boom bei seinem „Instant Photo System“ zu verdanken. Die Kameras der Instax-Serie sowie die passenden Sofortfilme verkaufen sich glänzend. Von 2013 bis 2014 konnte Fujifilm den Absatz der Sofortbildkameras auf rund 3,87 Millionen Einheiten nahezu verdoppeln, für das laufende Geschäftsjahr wird ein Absatz von fünf Millionen Instax-Kameras prognostiziert. Laut Fujifilm findet das Sofortbild vor allem bei weiblichen Teenagern großen Anklang.

Für das positive Ergebnis von „Fujifilm Imaging Solutions“ ist der große Erfolg der Instax-Kameras verantwortlich.
Erfreulich entwickelt sich für Fujifilm zudem das Geschäft mit Fotobüchern. Der Absatz klassischer Farbfilme befindet sich dagegen weiterhin im freien Fall und erreicht heute nicht einmal mehr zehn Prozent der Stückzahlen, die noch im Jahr 2000 erzielt wurden.
Weitere Infos:
Geschäftsbericht Fujifilm Holdings Corporation: http://www.fujifilmholdings.com/en/pdf/investors/finance/materials/ff_fy_2016q1_001.pdf
Business Presentation for Photo Imaging Business (mit ausführlichen Informationen zur Entwicklung der Instax-Sparte): http://www.fujifilmholdings.com/en/pdf/investors/other/ff_presentation_20150520_001.pdf
Vorstellung instax Wide 300 auf photoscala.de: //www.photoscala.de/Artikel/Sofortbildkamera-instax-Wide-300
(Martin Vieten)
Totgesagte leben länger
Wer von den digitalen Fanboys, die analoge Kameras ja ach so oft denunziert haben, weil man damit nicht fotografieren kann (vielleicht können sie es nicht?), hätte gedacht dass man mit analogen Kameras nochmal Geld verdienen kann?
Dabei zeigen diese Instax Kameras doch genau was eine Kamera haben muss: man muss ein Bild damit machen können, und nicht tausende und abertausende Knöpfe und Menüpunkte bedienen können, wie bei modernen Digitalkameras.
Vielleicht sollten schwächelnde Hersteller mal drüber nachdenken!
So
könnte man mit jeder Kamera knipsen – aber fotografieren is was anderes. 😎
Korrekt:: Mit den 08/15-Kunststoff-Apparaten wird geknipst,
[quote=Gast]… man muss ein Bild damit machen können, und nicht tausende und abertausende Knöpfe und Menüpunkte bedienen können, wie bei modernen Digitalkameras. …[/quote]
die anderen Kameras csindv zum Fotografieren da. Dennoch behindert moderne Fototechnik, mit denen letztere zugeknallt sind, das Fotografieren mehr als es nützt. Gut bezahlt werden will es auch noch. Unter dem Strich vergrault die Fotobranche ihre Kunden mit Fleiss. Um dann nur (ab und zu) ein Bild zu machen, reicht das Fotohandy sowie die Sofortbildkamera völlig aus. Langer Rede kurzer Sinn: Wenn sich die Fotoindustrie nicht langsam um ihre Klientel kümmert, war’s das mit lustig.
Glänzende Geschäfte.
Fotografieren im analogen Sofortbild (6x10cm!) ist wie Eichhörnchen kastrieren. Kann man machen, aber sonderlich sinnvoll ist es nicht.
Das sehen offensichtlich
eine ganze Menge an Menschen ganz anders.
Das Problem mit den meisten (männlichen) Menschen ist, dass die ihre persönlichen Ansichten und Erkenntnisse als weltallumspannende Ausschließlichkeit ansehen und dabei nicht erkennen können, wie abwegig diese Haltung ist.
Aber gottseidank sind genügend andere wiederum durchaus in der Lage, das als definitiv unwesentlich auszufiltern.
Fuji profitiert
bon seiner gaktischen Monopolstellung am Sofortbildmarkt.
Impossible Albträume helfen dabei sicher, das Geschäft voran zu treiben.
Biologisch betrachtet,
sucht jede Art ihre biologische Überlebensnische. Da wo viele, bzw. allzuviel Kühe grasen, bleibt am Ende kein Gras mehr übrig und danach verschwinden auch die Kühe…
das erinnert …
… mich daran, dass ich noch eine instax kaufen wollte …
danke
gruss
andreas
Warum kommt das Wort Spaß nicht vor?
Es hat immer schon einfach Spaß gemacht, Sofortbildphotos zu machen, und man hat etwas Persönliches, dass man jemand anders schenken kann. Da geht es gar nicht um das Photo des Tages/Monats/Jahres oder ob man damit Geld verdienen kann. Ich photographiere übrigens mit allen meinen Kameras zum Spaß. Bin ich der Einzige hier?
weibliche Teenies
das ist der ideale Acker für alle Werbe-Fuzzies, die kaufen jeden Mist, hauptsache die Werbung ist cool.
Also
Ohne Selfiestange wird das nix … bei den Mädels. 😎
Pikkura
Ich sehe die Instax minis in der Tradition der Pikkura-Automaten, die sich Japan großer Beliebtheit erfreut haben.
Dabei handelte es sich um eine Kabine, in der man mit einer (vermutlich Video-) Kamera aufgenommene Fotos mit allerlei buntem Zierrat versehen und anschließen in Passbildgröße ausdrucken konnte. Gerade unter weiblichen Schülern sehr beliebt. Dabei ging es selten darum, Bilder zu haben, als nur um das Zusammensein und den Spaß.
Nicht ohne Grund gibt es für die Intax minis Filme mit vorgefertigten Motivrändern a la Hello Kitty und Co.