Der chinesische Stativhersteller Sirui weitet sein Angebot hierzulande kräftig aus. Komplett neu eingeführt wird die W-Serie, wobei das „W“ für „wetterfest“ steht. Die TOX-Serie erhält die beiden neuen Modelle T-004X und T-024X, die besonders stabil sein sollen. Bei den Einbeinstativen der PS-Serie hat Sirui die Bodenspinne überarbeitet, deren Friktion sich nun einstellen lässt. Ganz neu ist schließlich der Neigekopf L-20S, der mit einer 360°-Panoramabasis ausgestattet ist. Alle Sirui-Neuheiten sind ab sofort erhältlich.
Presseinformation von Sirui:
Neue wassergeschützte Stativ-Serie (W-Serie)
W wie Wasser, Wellen, Wildnis.
Genau für diese Einsatzbereiche wurde eine neue Serie konzipiert, die für jede Herausforderung unter härtesten Bedingungen geschaffen wurde – damit Sie sich jederzeit auf Ihr Equipment verlassen können.

Die neue W-Serie von Sirui soll dank wasserdichter Verschlüsse allen Witterungs- und Umweltbedingungen trotzen.
Innovative Abdichtung
Jeder, der Stative in rauen Umgebungen einsetzt, weiß, dass Salzwasser, Staub und Schmutz die größten Feinde der mechanischen Feststellvorrichtungen eines Stativs sind. SIRUI hat eine innovative Lösung für dieses üblicherweise ungelöste Problem entwickelt.
Die Ringverschlüsse enthalten Spezialdichtungen, welche das Eindringen von Staub und Wasser im geschlossenen Zustand verhindern. Zusammen mit den präzise CNC-gefrästen Aluminiumteilen, für die SIRUI bekannt ist, können die Stative der W-Serie bis zur Stativschulter im Wasser verwendet werden – und garantieren dabei höchste Stabilität.
Neues Karbonrohr
Um die Messlatte noch höher zu setzen, verwendet SIRUI in dieser Serie Kohlefaserrohre, die in einem neuen Fertigungsverfahren um zwei weitere auf 10 Lagen aufgebaut werden. Dies sorgt in Verbindung mit den überarbeiteten Schraubverschlüssen für eine noch höhere Stabilität – ein Merkmal, für das SIRUI bereits gut bekannt ist.
Neben der hervorragenden Konstruktionsleistung runden einige Extras den Funktionsumfang ab. So kann ein Stativbein entnommen und als vollwertiges Einbeinstativ genutzt und mit einem Teil der patentierten*, zerlegbaren Mittelsäule verlängert werden – natürlich ohne den Kopf vorher vom Hauptstativ zu demontieren. Dies garantiert einen besonders schnellen Auf- und Abbau.
Fokus auf Langlebigkeit
SIRUI Produkte sind mit dem Fokus auf eine langjährige Nutzbarkeit entwickelt. Deshalb können alle Komponenten vom Fotografen jederzeit gewartet und gepflegt werden – ein wichtiger Schlüssel zu langer Freude bei der Arbeit mit den Produkten.
Umfangreiches Zubehör
Damit alles zur Verwendung des Stativs sofort bereitsteht, wird ein umfangreiches Zubehörpaket zum Stativ geliefert. Die bereits montierten Gummifüße eignen sich hervorragend zur Verwendung auf hartem Untergrund während die mitgelieferten Metallspikes perfekt für Standfestigkeit auf weicherem Grund sorgen. Eine gepolsterte Schutztasche gehört ebenfalls zum Lieferumfang wie ein bequemer Tragegurt – um das Stativ sicher und einfach transportieren zu können.
Preise und Verfügbarkeit
Die W-Stative sind zunächst nur als Kohlefaserausführung in Deutschland für 599,90 Euro (W-1204) und 699,90 Euro (W-2204) UVP im Fachhandel erhältlich.
Neue ultraleichte Reisestative (T0X-Serie)
Neben der neuen W-Serie hat SIRUI die erfolgreiche T0X-Reihe um zwei neue Modelle erweitert. Diese richten sich an Fotografen, die Kompromisse weder bei Stabilität, noch geringem Packmaß eingehen wollen.
Der perfekte Begleiter
Die neuesten Generationen hochauflösender Kameras setzen auch neue Anforderungen in die Stabilität von Stativen. Diesen Aspekt im Fokus entwickelte SIRUI die neuen Modelle T-004X und T-024X – eine perfekte Komposition aus Präzision, Stabilität und geringem Packmaß. Dabei fanden natürlich die für SIRUI so typischen CNC-gefrästen Bauteile aus verdichtetem Aluminium genauso Einzug, wie beim T-024X die im Hause gefertigten, 8-lagigen Karbonrohre mit ihrer enormen Steifigkeit.
Mit Gewichten von nur 930 g und 1150 g, einer Arbeitshöhe von 147 cm und einem Packmaß von unglaublichen 40 cm sind diese Stative der ultimative Reisebegleiter.
Preise und Verfügbarkeit
Die Aluminiumversion T-004X ist in Schwarz, Rot und Blau verfügbar und wird mit dem Kugelkopf C-10X mit Arca-Kupplung in passender Farbe sowie einem leichten Transportbeutel geliefert und ist für 169,90 Euro, das Kohlefaserstativ T-024X aus 8-lagigem Karbon für 269,90 Euro (jeweils UVP) ab sofort im Fachhandel erhältlich.
Neue Einbeinstative mit Standspinne (PS-Serie)
Patentiertes Design
Die im Jahr 2013 eingeführten Einbeinstative der PS-Serie, welche aufgrund einer abnehmbaren Standspinne am Boden gleichwohl flexibel als auch vielseitig einsetzbar sind, erfreuen sich vor allem im Bereich der Videografie wachsender Beliebtheit. Durch den patentierten Begrenzungsmechanismus lässt sich die Hochachse auf der Bodenspinne mit einstellbarem Winkel (0° bis ca. 20°) frei bewegen. Eine variable Friktionseinstellung stellt den nötigen Gegendruck für eine sanfte, gleichmäßige Bewegung her.
Verbesserte Haptik
Jetzt knüpft SIRUI an den Erfolg von 2013 an und stellt zwei neue Topmodelle P-326S und P-426S vor.
Beide Modelle sind mit den neuen 10-lagigen Kohlefaserrohren und mit jeweils 6 Segmenten ausgestattet. Dadurch wird ein kompakteres Packmaß von nur 56 bzw. 58cm erreicht – bei einer Auszugshöhe von 150 bzw. 159cm. Für ein noch angenehmeres Erlebnis beim Arbeiten mit diesen Stativen wurden sämtliche Anschlüsse überarbeitet und überzeugen durch eine verbesserte Haptik.
Preise und Verfügbarkeit
Beide PS-Stative sind ab sofort für 349,90 Euro bzw. 439,90 Euro UVP im Fotofachhandel erhältlich.
Neuer Neigekopf L-20S (L-Serie)
Einer der beliebtesten Stativköpfe aus der Manufaktur SIRUI stellt seit seiner Markteinführung der Neigekopf L-10 dar, mit welchem sich eine Kamera aus der Horizontalen stufenlos um jeweils 90° in 2 Richtungen in die Vertikale kippen lässt. Dies ist insbesondere bei Hochformataufnahmen mit Einbeinstativen notwendig.
Erweiterung für Panoramen
Der L-20S folgt dem gleichen Funktionsprinzip, jedoch mit wesentlichen Änderungen. Der Kopf ist über dem Stativgewinde mit einer 360°-Panoramabasis mit 5°-Skala ausgestattet. Damit kann der Kopf auch für Panoramen im Hochformat eingesetzt werden und hilft dabei den Aufwand bei deren Anfertigung drastisch zu reduzieren.

Der Neigekopf L-20S ist mit einer Panoramabasis ausgestattet
Drehbare Schnellwechselbasis
Eine weitere Neuheit ist die Möglichkeit, die Schnellwechselbasis des Kopfes um 90° zu versetzen. Dies gibt dem Benutzer die Freiheit, die Arca-Swiss kompatible Schnellwechselplatte längs oder quer an der Kamera zu montieren.
Um mehr Stabilität für Panoramen zur Verfügung zu stellen wurden sämtliche Streben im Vergleich zum L-10 weiter verstärkt.
Preise und Verfügbarkeit
Der Neigekopf L-20S ist ab sofort für 199,90 Euro UVP im Fachhandel erhältlich.
(Redaktion photoscala)
Stolze Preise
Für chinesische Produkte sind das stolze Preise.
Dafür habe ich mir Stative und Köpfe gekauft, die in Deutschland hergestellt werden. Vorteil: Höchste Qualität, kurze Wege, kompetente Beratung durch den Hersteller. Schneller und kulanter Service. Und dazu noch Arbeitsplätze die sozialer und umweltgerechter sind, als in China.
OhWeh
Wenn
diese Sozialplätze nicht grad Massenware aus China zusammenschrauben … 😎
OhWeh schrieb:
Für
[quote=OhWeh]Für chinesische Produkte sind das stolze Preise.
Dafür habe ich mir Stative und Köpfe gekauft, die in Deutschland hergestellt werden. Vorteil: Höchste Qualität, kurze Wege, kompetente Beratung durch den Hersteller. Schneller und kulanter Service. Und dazu noch Arbeitsplätze die sozialer und umweltgerechter sind, als in China.
OhWeh[/quote]
Das kann ich unterschreiben, zum Beispiel meine Service-Erfahrung mit der Firma FLM (http://www.flm-gmbh.de):
Die Feststellschraube an meinem Nivellierkopf (brauch den für Panoramaaufnahmen) hatte ich im Eifer des Gefechts überdreht und daher hatte sich der Kleber am Griffstück gelöst – der Griff war lose und somit unbrauchbar geworden.
Keine große Reparatur dachte ich, man muss ja nur die Feststellschraube als Ersatzteil bestellen, wofür es ja auf der FLM Webseite ein Extra Formular gibt. Bei näherer Begutachtung stellte ich aber fest, dass es so einfach nicht ist, da die Schraube an dem das Griffteil verbunden ist sich nicht aus dem Nivelliersocel rausdrehen läßt, der ganze Kopf müsste also demontiert werden.
Also gut, den FLM Service kurz eine Mail geschickt und Problem geschildert. In weniger als 1h Antwort erhalten mit Service Info und ungefähren Kosten, am nächsten Tag zur Post und nach 2 Tagen kam Paket schon zurück.
Statt der anvisierten 20 Euro + X hat mir FLM den Kopf KOSTENLOS repariert – und nicht nur das – er wurde komplett überprüft und auch das vorher vorhandene Quitschen behoben.
Besser geht es nicht, oftmals heisst es ja „Servicewüste Deutschland“ aber nach bereits guten Erfahrungen mit Cullmann (reparierten für 30 Euro einen 25 Jahre alten Profi-Fluid Neiger) und Metz ist das hier schon ein Zeichen dass es bei vielen Firmen auch anders geht. Das sollte man bei Kaufentscheidungen auch berücksichtigen…
Grüße
michael
Massenware? Top Gear!
Ich habe mehrere Sirui Produkte und kann nur sagen, eine solche hohe Qualität kriege ich bei FLM nicht, bei Cullmann schon gar nicht.
Meine beiden FLM Köpfe gingen schon vor Jahren in die Bucht.
Gemessen an der Leistung sind diese Stative und Kugelköpfe sogar regelrecht Schnäppchen. Bei Gitzo zahlen Sie für Karbonstative das Doppelte bis Dreifache, und der Mechanismus ist bei Sirui trotzdem besser und moderner designt. Und Gitzo kauft das Karbonrohr auch in China ein,
das da in großen Mengen für verschiedene Zwecke in guter Qualität produziert wir – wie ich als Kamera-Kopterflieger aus eigener Erfahrung weiß;-)
Hier sind die Chinesen einfach innovativer, das muss man anerkennen. Allerdings sind die Zeiten, wo es ein Sirui-Carbon-Reisestativ für 149 Euro inclusive gutem Kugelkopf gab, auch schon eine Weile vorbei.
Ein Trost für uns – die Maschinen, die die zur Produktion verwenden, sind fast alle in Deutschland gekauft (lt. Ltd Mitarbeiter von Sirui auf der Messe).
Gruss
Possi
www.possi.de
fine art:
www.possi.eu
Made in Germany
Hallo,
und ihre in Deutschland hergestellten Stative sind auch wirklich hier hergestellt? Nehmen wir mal FLM – nach eigenen Angaben werden zum Beispiel die Karbonrohre in China gefertigt.
SIRUI hat in Deutschland auch einen ausgezeichneten Service, der meines Wissens nach irgendwo bei Berlin sitzt und defekte Produkte schnell und zuverlässig repariert. Vor Ort. Nicht in China. Da erinnere ich mich an den Service bei einer Marke mit M vorne, bei der es vor 2 Jahren kaum möglich war, die Plastedinger in den Stativbeinen ersetzt zu bekommen – und die sitzen eigentlich in Italien, haben aber auch eine Niederlassung hier.
Es kommt also nicht drauf an wo produziert wird, sondern wie das Unternehmen im Inland organisiert ist.
Für Ihre Leica können Sie auch Leica-Stative kaufen, die sind auch von FLM produziert.
Sie haben keine Leica? Keine Kamera Made in Germany? Das wäre jetzt aber unschön…
Nodalpunkt
ich denke, heute sollte man von einem teuren Neigekopf erwarten, dass er die Bewegung der Kamera im Nodalpunnkt ermöglicht. Die Nodalpunkte für die gängigsten Kamera-Objektivkombinatonen sollten dabei schon am Stativkopf gekennzeichnet sein, so dass man den Nodalpunkt nicht erst zeitaufwändig ermitteln muss.
Ansonsten genügt auch was Einfaches oder Gebrauchtes.
Welcher Stativkopf
erfüllt Ihre abgehobenen Erwartungen bislang schon?
Kein Neigekopf
ob billig oder teuer ermöglicht die Schwenkung um die Eintrittspupille. (Nicht um den Nodal-Punkt, von denen es ohnehin zwei gibt)
Dieser Sirui Kopf noch weniger als jeder beliebige Kugelneiger, da er explizit auf Einbeinstative ausgelegt ist und nur in einer Ebene schwenkt.
Gemeinsam mit üblichen Kugelneiger-Köpfen (die mit Panoramafähigkeit beworben werden) hat er die falsche Lage des Drehtellers.
Der gehört oberhalb der Neigemechanik angeordnet, nicht unterhalb.
Damit wäre zumindest das Problem behoben, dass die Kamera beim Schwenken torkelt.
Mit einer entsprechen langen Schnellwechselplatte könnte man dann Panoramen mit der Kamera im Querformat machen.
Keine optimale Lösung, da die Kamera bei einreihigen Panoramen (und nur die wären bei dieser Ausführung möglich) üblicherweise im Hochformat verwendet wird.
[quote=Gast]Die Nodalpunkte für die gängigsten Kamera-Objektivkombinatonen sollten dabei schon am Stativkopf gekennzeichnet sein, so dass man den Nodalpunkt nicht erst zeitaufwändig ermitteln muss.[/quote]
Ein Stativkopf alleine ist noch nicht Panoramafähig. s.O.
Eine Kennzeichnung von gängigen Kamera-Objektivkombinatonen ist dabei völlig illusorisch. Unter gängig verstehen die meisten vermutlich die Kamera-Objektivkombinatonen die sie gerade selbst besitzen.
Der eine macht sphärische Panoramen mit Fisheye Objektiven, während ein anderer mit 4oo mm Objektiven hochaufgelöste 100° Panoramen herstellt. Plus alle Zwischenstufen. Ganz zu schweigen von Zoomobjektiven.
Dazu kommt, dass die Eintrittspupille von Objektiven gleicher Brennweite nur in den seltesten Fällen übereinstimmt, auch die Lage des Stativgewindes der Kamera kann sich durchaus von Modell zu Modell ändern.
Panoramafotografie erfordert einen gewissen Aufwand. Wer diesen Aufwand scheut sollte die Finger davon lassen, oder die eingebauten Panoramafunktionen der Kamera (mit entsprechenden Ergebnissen) nutzen.
ROG