Der japanische Elektronikkonzern reduziert seine Beteiligung an Olympus um 50 Prozent. Der Verkauf der Anteile an den Finanzdienstleister JP Morgan bringt Sony etwa 360 Millionen Euro ein:

Sony war dem Kamera- und Medizintechnikhersteller Olympus im Jahr 2012 mit einer Beteiligung zu Hilfe gekommen, als dieser aufgrund eines Bilanzskandals in der Patsche saß. Mit dem aktuellen Verkauf sinkt der Anteil Sonys an Olympus auf fünf Prozent. Olympus macht heute nur noch etwa zwölf Prozent seines Umsatzes mit Fototechnik und erzielt damit keine Gewinne. Das Hauptgewicht liegt mit knapp drei Vierteln bei der Medizintechnik.

Aufgrund des intensiven Preisdrucks bei elektronischen Produkten ist Sony offenbar gezwungen, neue profitable Geschäftsfelder zu suchen und benötigt Geld, um dort zu investieren. Sony sieht seine Zukunft derzeit offensichtlich in den Playstations und in Bauteilen wie Bildsensoren für Kameramodule wie sie in Smartphones und Autos eingebaut werden. Automotive-Komponenten scheinen derzeit die große Hoffnung der japanischen Elektronikfirmen zu sein. Auch Panasonic fokussiert sich immer stärker auf diesen Bereich.

(Christoph Jehle)