Nikon kündigt neue Programme zur Foto- und Filmverwaltung und -bearbeitung an: Die ViewNX-i-Plattform will die Bearbeitung und das Teilen von Fotos und Videos über eine zentrale Plattform erleichtern. ViewNX-i Image Hub ist dabei gewissermaßen die Schaltzentrale, mit dem ViewNX-Movie Editor lassen sich Videoaufnahmen bearbeiten, schneiden und verwalten – und auch Capture NX-D (RAW-Entwicklung) ist laut Nikon nahtlos integriert. Die neuen Programme sollen ab dem 17. März 2015 kostenlos zur Verfügung stehen:
Pressemitteilung der Nikon GmbH:
Erweiterte kreative Möglichkeiten mit der neuen Nikon-Software
ViewNX-i Image Hub und ViewNX-Movie Editor
Düsseldorf, 6. März 2015 – Nikon stellt heute zwei neue Softwareanwendungen vor: ViewNX-i Image Hub und ViewNX-Movie Editor. Beide Programme stehen als kostenlose Downloads zur Verfügung.
ViewNX-i ist ein intuitives Tool zur Fortführung des kreativen Prozesses nach der Aufnahme. Es erleichtert die Organisation, die Bearbeitung und das Teilen von Bildern und Videos über eine zentrale Plattform. Es gibt dem Benutzer die volle Kontrolle über alle Bilder und verfügt über drei spezielle Arbeitsbereiche, die ihm das sofortige Wechseln zwischen Bildsortierung, Landkarte und Hochladen ins Web ermöglichen. Der neue ViewNX-Movie Editor ist eng in die ViewNX-i-Plattform integriert. Sie funktioniert nahtlos mit der Nikon-Software Capture NX-D, die den sofortigen Zugriff auf erweiterte Funktionen zur Verfügung stellt. Beide Programme können direkt aus ViewNX-i ausgeführt werden.
ViewNX-i verfügt über die Benutzeroberfläche des Vorgängerprogramms ViewNX2 von Nikon, die selbst für den wenig erfahrenen Softwareanwender leicht zu bedienen ist. Darüber hinaus verfügt das Programm über neue Features wie z. B. Sidecar-Dateien, die eine verlustfreie Bildbearbeitung ermöglichen. Außerdem kann der Benutzer über die ViewNX-i-Plattform seine Bilder schnell in sozialen Netzwerken veröffentlichen. Videografen können mit dem integrierten ViewNX-Movie Editor ihre Videoaufnahmen leicht bearbeiten, schneiden und verwalten.
Stefan Schmitt, Product Manager SLR-System bei der Nikon GmbH: „Die neue ViewNX-i Plattform soll einen reibungslosen Prozess für den Umgang mit Bilddateien nach der Aufnahme ermöglichen. Nikon ist immer bestrebt, dem Fotografen die beste Bildqualität zu bieten. Dabei spielt auch Bildbearbeitungssoftware eine wichtige Rolle. Mit den neuesten Änderungen an unserer Bearbeitungssoftware Capture NX-D wollten wir sämtliche Überschneidungen der Programme entfernen. Mit ViewNX-I, dem View-NX-Movie Editor und Capture NX-D stehen Nikon-Fotografen umfangreiche Bearbeitungs- und Optimierungswerkzeuge für Foto und Film zur Verfügung. Egal, ob der professionelle Fotograf einen flexiblen Workflow in der Postproduktion benötigt oder man einfach seine kreativen Möglichkeiten erweitern und sein digitales Archiv verwalten möchte, ViewNX-i bietet zentral den schnellen und leichten Zugriff auf die benötigten Tools.“
Zusammenfassung der wichtigsten Funktionen:
Intuitive übergreifende Plattform: Fotos und Filme können durchsucht, sortiert, bearbeitet und archiviert werden. ViewNX-i integriert sich nahtlos mit der aktuellen Bildbearbeitungssoftware von Nikon und sorgt für eine größtmögliche Kontrolle über Fotos und Filme.
Plattformübergreifende Bearbeitung: Während in Capture NX-D RAW-Bilder entwickelt und bearbeitet werden können, erlaubt der ViewNX-Movie Editor das schnelle Bearbeiten, Schneiden und Verwalten von Videos. Beide Programme können direkt aus ViewNX-i ausgeführt werden.
Intuitive Arbeitsbereiche: Ein Wechseln des Anzeigemodus ermöglicht den schnellen Zugriff auf die unterschiedlichen Arbeitsbereiche. Fotos und Filme können im »Browser mode« (Browsermodus) bearbeitet werden, im »Map mode« (Kartenmodus) lassen sich GeoTags und Standortinformationen hinzufügen. Im Modus »Web Service« werden Dateien für den Upload vorbereitet.
Schaltflächen für eine schnelle Ausführung: Diese dienen der schnellen und unkomplizierten Ausführung häufig wiederkehrender Aufgaben. Fotos und Filme können in andere Programme übertragen, darin geöffnet und bearbeitet werden. Mithilfe dieser Schaltflächen können Dateien umgehend ausgedruckt, hochgeladen oder angehängt werden. Fotos und Filme lassen sich mit nur einem Klick vergleichen. Außerdem können automatisch kreative Diashows erstellt und Bilder wiedergegeben werden.
Anpassbare Bildschirmanzeige: Der Bildindex kann je nach Ausrichtung des zu bearbeitenden Bildes vertikal oder horizontal dargestellt werden. Auch die Größe der Indexbilder ist einstellbar und auf Wunsch können Aufnahmeinformationen ergänzend zum Bildindex eingeblendet werden. Außerdem können ausgewählte Fotos nebeneinander angezeigt werden, um sie miteinander zu vergleichen. Vom Bildindex aus lassen sich einzelne Bilder größer oder sogar im bildschirmfüllenden Vollformat anzeigen.
Detaillierte Aufnahmedaten sind jederzeit sichtbar. Auswählbar ist entweder eine konventionelle Darstellung der Aufnahmedaten oder eine Anzeige ähnlich wie auf dem oberen Display einer Nikon D-SLR. Die Aufnahmedaten umfassen: ISO-Empfindlichkeit, Blende, Brennweite und Motivprogramm. Die Daten werden wie zum Zeitpunkt der Aufnahme angezeigt. Bild-Histogramme können mit nur einem Klick auf ein Symbol abgerufen werden. Aufeinander folgende Histogramme werden im »Thumbnail Grid« (Indexbild-Browser) wiedergegeben.
Die anpassbare Bildsortierung vereinfacht die Suche nach Fotos und Filmen. Bilddateien können gekennzeichnet und bewertet werden, um sie später schnell abrufen zu können. Bei der Suche sind detaillierte Kriterien auswählbar, einschließlich eines Aufnahmedatenfilters, der eine Selektion nach Kamera, Objektiv, ISO-Empfindlichkeit, Belichtungsdauer, Brennweite und Weißabgleich erlaubt. Es lassen sich auch Bilder aus mehreren Unterordnern anzeigen. Bilder, die mit einer Nikon-1-Kamera im Modus Smart Photo Selector aufgenommen wurden, können in einer Datei gruppiert werden, um die Bearbeitung zu erleichtern.
Photo Tray (Fotoablage): Bilder aus mehreren Ordnern lassen sich temporär an einem Speicherort auf der Programmoberfläche ablegen. »Photo Tray« (Fotoablage) eignet sich, um mehrere Fotos und Filme, die man bearbeiten möchten, an einem Ort zu sammeln. Unerledigte oder geplante Aufgaben wie Drucken, Konvertieren oder Bearbeiten können für eine spätere Ausführung gespeichert werden.
Wirkungsvolle Diashows lassen sich mit Musik und Effekten abrunden. Fotos und Filme können in einer Diashow kombiniert werden, die anschließend als Videodatei gespeichert wird.
Stapelverarbeitung von Bildern: Mit »Auto Play« lassen sich umfangreiche Bildmengen kontrollieren und verarbeiten. Bei der Wiedergabe von Fotos können mit nur einem Klick Kennzeichnungen und Bewertungen hinzugefügt oder die Bilder rotiert werden.
Direktzugriff auf Filme: Im ViewNX-Movie Editor können Filme erstellt, geschnitten und gespeichert werden. Es können Filmsequenzen für die Wiedergabe festgelegt, Filmdateien bewertet und aus den Filmen Fotos extrahiert werden. Intuitiv, einfach und schnell lassen sich Filmsequenzen zu Videoclips kombinieren und bearbeiten und nach der Fertigstellung ins Web hochladen.
Filme mit Stil: Mehrere Stiloptionen stehen zur Auswahl: »Standard«, »Fade-in/Fade-out«, »Wipe«, »Random« und »Stop Motion«. Darüber hinaus können professionell wirkende Filmtitel, Abspanne und Nachrichtenfelder hinzugefügt werden. Alternativ kann auf das Textsymbol geklickt werden, um Nachrichten halbtransparent in ausgewählten Einzelbildern eines Films oder auf Fotos einzublenden.
Veröffentlichung in sozialen Netzwerken: Bilder lassen sich direkt zu einem sozialen Netzwerk übertragen. ViewNX-i hält den Benutzer über alle „Gefällt mir“-Angaben und Kommentare auf dem neuesten Stand. Der Filter lässt sich so einstellen, dass nur die Dateien angezeigt werden, die der Benutzer in ein bestimmtes soziales Netzwerk hochgeladen hat.
Reiseroute: Mithilfe des Kartenmoduls können Bilder mit Standortdaten auf einer Landkarte verortet und angezeigt werden. Bildern ohne Geotags kann der Aufnahmeort zugewiesen werden. Auf diese Weise lässt sich eine Reiseroute darstellen.
Sidecar-Dateien: Bilder und Filme können bezüglich ihrer Bearbeitung, Optimierung und dem Hinzufügen von Tags geschützt werden. Änderungen des Benutzers werden in einer separaten Datei angehängt, sodass das Original unverändert erhalten bleibt. Der Benutzer kann dann jederzeit auf die ursprüngliche und unveränderte Aufnahme zugreifen, unterschiedliche Bildkorrekturen vornehmen sowie alternative Versionen speichern und miteinander vergleichen.
Verfügbarkeit
Die Software Nikon ViewNX-i Image Hub und ViewNX-Movie Editor steht voraussichtlich ab dem 17. März 2015 zum kostenlosen Download bereit.
Weitere Informationen zu Nikon und seinen Produkten finden Sie unter www.nikon.de.
Siehe auch: ViewNX-i
Laut Nikon Kanada setzt ViewNX-i Windows 7 oder besser bzw. Mac OS X ab 10.8 voraus.
(thoMas)
Die Grafik zeigt den Verhau recht gut …
20 verschiedene Apps nur um das schlechter und mühsamer erledigen zu können, was man mit einer einzigen Software (Lightroom) aus einer Hand viel besser und komfortabler kann: RAWs aus verschiedenenen Kameras verschiedener Hersteller verschlagworten, ausarbeiten, offline speichern und verwalten und teilweise online zu publizieren. Ihre “cloud”, ihre “markengebundenen Image Spaces” und alle ähnlich “creativen Wolkenkuckucksheime” können sie gerne für sich behalten. Danke, brauche ich nicht.
Sie haben das schön formuliert!
[quote=Gast]20 verschiedene Apps nur um das schlechter und mühsamer erledigen zu können, was man mit einer einzigen Software (Lightroom) aus einer Hand viel besser und komfortabler kann: RAWs aus verschiedenenen Kameras verschiedener Hersteller verschlagworten, ausarbeiten, offline speichern und verwalten und teilweise online zu publizieren. Ihre “cloud”, ihre “markengebundenen Image Spaces” und alle ähnlich “creativen Wolkenkuckucksheime” können sie gerne für sich behalten. Danke, brauche ich nicht.[/quote]
Sony bietet inzwischen das hervorragende CO1 kostenlos und Nikon kommt mit so etwas? Bilder in die Cloud, geht’s noch? Die Apple Manie greift leider auch bei Nikon um sich. So etwas ist so überflüssig wie ein Kropf, weil viel zu kompliziert und von Netzanbindung abhängig. Halt wieder eine typische Nikon Innovation!
Völlig richtig.
Zumal der SilkyPix-Clone das Allerletzte für eine vernünftige RAW-Entwicklung ist, was mich zu RawTherapee gebracht hat und mit dem ich sehr zufrieden bin, weil es der einzige RAW Konverter ist, der es zulässt, keinen Algorithmus anzuwenden.
Kostenlose Software eines Kameraherstellers versus OpenSource Software – dazwischen liegen Welten. Wenn Nikon die Entwickler von RawTherapee gesponsert hätte, wäre das doch perfekt geworden. Aber so ist es nur ein Zusammenbasteln von lausigen Komponenten, die niemand wirklich braucht.
?
[quote=Gast]was man mit einer einzigen Software (Lightroom) aus einer Hand viel besser und komfortabler kann[/quote]
Das Argument könnte ich dann verstehen, wenn diese einzige Software kostenlos wäre. Solange sie das nicht ist sollten wir uns nicht beschweren über kostenlose Lösungen. Selbst wenn die nicht ganz so umfangreich sind. Immerhin haben wir die Wahl.
Gast schrieb:
weil es der
[quote=Gast]weil es der einzige RAW Konverter ist, der es zulässt, keinen Algorithmus anzuwenden.[/quote]
Algo-was? Was meinen Sie konkret?
[quote=Gast]Wenn Nikon die Entwickler von RawTherapee gesponsert hätte, wäre das doch perfekt geworden. [/quote]
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Bilder in die Cloud ????
Bei Nikon steht:
“Sonstiges:
Die Verbindung zum Internet ist erforderlich für: Online-Hilfe, GeoTags, Webservices, Funktionen in Verbindung mit Filmen (einschließlich ViewNX-Movie Editor) und Software-Updates.”
Die Bilder (und die Filme) bleiben hübsch auf der externen Festplatte. Nichts da mit Bilder in der Wolke.
Software, die offline nicht nutzbar ist, ist Schrott.
Das ist hier zumindest bei der Bildbearbeitung aber nicht der Fall.
Keine Algorithmen anzuwenden
“einzige RAW Konverter ist, der es zulässt, keinen Algorithmus anzuwenden”
Falsch. Jeder RAW-Konverter interpretiert die RAW-Daten auf seine Weise mit seinen Algorithmen – auch RAW-Therapie.
Lightroom versus Capture NX-D
Ich besitze View NX, Nikon Capture NX-D, Lightroom 4 und Lightroom 5 sowie DXO Optics Pro und DXO View Point.
Nikons Capture NX-D ermöglicht Objektivkorrekturen nur bei den hauseigenen Objektiven und Perspektivkorrekturen sind nicht möglich. Das stört aber im wesentlichen nur Architekturfotografen, also zum Beispiel mich.
Der RAW-Konverter von Lightroom liefert Bilder mit dem Aussehen wie aus der Zeitung. Das können Nikons View NX, NX-D und DXO aber deutlich besser.
DXO bietet Objektivkorrekturen, von denen der Photoshop- und Lightroom-Nutzer noch nicht einmal träumt. DXO View Point ermöglicht Korrekturen von Perspektive, Horizont und Volumen in einer Präzision, dass Lightroom wie ein Bastelprogramm wirkt. Zudem sind in DXO diese Korrekturen auch für JPGs verfügbar – im Unterschied zu Lightroom.
Was bei Lightroom wirklich gut ist, ist die Bildverwaltung. Nur werde ich die Bilder nicht mit einem Programm katalogisieren, das mir bei Pleite von Adobe im Falle eines Festplattendefekts nicht mehr zur Verfügung steht, weil es dann nicht mehr aktiviert werden kann.
Überhaupt scheint es so, dass sich DXO an Qualitätsfotografen (Landschaft und Architektur) wendet und Lightroom eher an Presse-, Werbe- und Portraitfotografen.
Jetzt heben sie ab
die Wolkenkuckucksheimer … 😎
Wirklich kundenunfreundlich …
für Nikon-Anwender war das komplette Abkündigen von Capture NX2 ohne adäquaten Ersatz oder Kompatibilität mit NX-D.
MR
Besser nicht mit Amerikanern einlassen!
Tja, das Capture NX-Debakel mit NIK / Google ist die Bestätigung für jedes japanische Unternehmen, weshalb man mit nicht-japanischen Unternehmen und ganz besonders US-amerikanischen keine Kooperationen eingeht. Manager aus der westlichen Welt – insb. wenn sie durch die amerikanische “Wirtschaftsschule” gegangen sind – sind weder zuverlässig noch vertrauenswürdig. Bei Nikon hat man diese alte japanische Weisheit zumindest kurzfristig vergessen und muss die Suppe jetzt immer noch auslöffeln.