Mit dem Lumix G Macro 2,8/30mm ASPH./O.I.S. (H-HS030) kündigt Panasonic für Ende April 2015 ein stabilisiertes Makroobjektiv mit MFT-Bajonett an, das für für Abbildungsmaßstäbe bis 1:1 ausgelegt ist:
Presseinformation von Panasonic Deutschland:
LUMIX G MACRO 30mm/2,8 ASPH./O.I.S.
Neues Makro-Objektiv für Micro-FourThirds
Hamburg, Februar 2015 – Mit dem LUMIX G MACRO 30mm/2,8 Asph./O.I.S. erweitert Panasonic sein Micro-FourThirds Objektivsystem um ein Makro-Objektiv für Abbildungsmaßstäbe bis 1:1.
Das Objektiv besteht aus 9 Linsen in 9 Gruppen. Ein asphärisches Element erlaubt dabei eine kompakte Bauweise ohne Qualitätseinbußen und bringt so die Vorteile des Micro-FourThirds-Standards effektiv zur Geltung. Besonders wertvoll gerade im Makro-Bereich ist der O.I.S.-Bildstabilisator, der Verwacklungsunschärfen bei Aufnahmen aus freier Hand oder unter schlechten Lichtverhältnissen wirkungsvoll unterdrückt.
Durch Scharfstellung mittels Innenfokussierung wird eine gleichmäßig hohe Bildqualität über alle Entfernungen von unendlich bis 10,5cm (1:1) garantiert. Eine schnelle Signalübertragungsrate von bis zu 240B/s erzeugt bei aktuellen Highspeed-AF-Kameras wie der LUMIX GM5 schnellste Reaktionen. Zugleich erfolgt die Fokussierung bei Foto und Video flüssig und leise. Mit seiner Lichtstärke von F2,8 und 60mm Brennweite (KB) eignet es sich auch als leichtes Tele- und Porträt-Objektiv. Das LUMIX G MACRO 30mm/2,8 ASPH./O.I.S. ist mit einem soliden Metallbajonett ausgestattet, und die Mehrschichtvergütung der Linsenelemente sorgt für eine kontrastreiche Bildwiedergabe ohne Reflexe oder Geisterbilder.
Verfügbarkeit und Preis
Das neue LUMIX G Objektiv H-HS030 ist Ende April 2015 im Handel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung steht noch nicht fest.
Technische Daten H-HS030 | |
Objektiv | LUMIX G MACRO 2,8/30mm Asph./O.I.S. |
Anschluss | Micro-FourThirds-Bajonett |
Bildwinkel diagonal | 40° |
Brennweite | 30 mm (entsprechend 60mm bei 35mm-KB) |
Lichtstärke | f/2,8 |
Kleinste Blende | f/22 |
Blendenaufbau | 7 Lamellen |
Kürzeste Entfernung | 10,5cm |
Abbildungsmaßstab | max. 1:1 |
Objektivkonstruktion | 9 Linsen in 9 Gruppen (1 asphärische) |
Bildstabilisator | O.I.S. |
Fokussierung | Schrittmotor |
Filterdurchmesser | 46 mm |
Durchmesser x Länge | 58,8mm Ø x 63,5mm (Vorderkante bis Bajonettauflagefläche) |
Gewicht | ca. 180g |
Standard-Zubehör | Frontdeckel, Rückdeckel, Tragebeutel |
Stand: Februar 2015. Änderungen und Irrtum vorbehalten.
(thoMas)
Panasonic
wird doch wohl nicht ehrlich, bei den Herkunftsangaben ihrer Objektive !?
Verstehe ich nicht
[quote=Gast]wird doch wohl nicht ehrlich, bei den Herkunftsangaben ihrer Objektive !?[/quote]
wo stehen im Text irgendwelche Herkunftsangaben ?
Upps…
Danke für den Hinweis. Hätt’ ich fast übersehen…
Liegt vielleicht an der Verwechslungsgefahr mit den T-Dingern — was Panasonic durchaus und zu recht als Rufschädigung empfinden könnte…?
????
Ich verstehe es immer noch nicht.
Und was ist mit T-Dingern gemeint?
Kann mich (uns) mal einer aufklären?
Ein 2,8 / 30
[quote=Gast]Ein 2,8 / 30 wirkt auf Kleinbild wie ein Weitwinkel und auf FT wie eine lange Standardbrennweite.
Die Schärfentiefe ist natürlich gleich, entspricht aber auf FT einem 60er auf KB, abgeblendet auf 5,6.[/quote]
Wenn ein 2,8/30 auf Kleinbild wirkt wie ein Weitwinkel und auf FT wie eine lange Standardbrennweite (denn die FT-Kamera verwendet einen kleineren Ausschnitt aus dem Bildkreis des Objektivs), und – wie Du schreibst – die Schärfentiefe gleich ist, dann ist sie das bei unveränderter Aufnahmeentfernung. Und dann entspricht die Schärfentiefe mit beiden Kameras einem 2,8/30 – ganz unabhängig vom Aufnahmeformat. Bei der vorgegebenen Aufnahmeentfernung erzeugt ein 5,6/60 sowohl bei KB- als auch bei FT-Kameras die selbe Schärfentiefe, ebenso wie 11/120 oder ein 22/240 … 😉
Makro mit viel zu geringem »freiem Arbeitsabstand«?
Bei einem Makro mit 30 mm eff. Brennweite hätte ich ja den Verdacht, daß hier bei 1:1-Nutzung der freie Arbeitsabstand ab Frontlinse *viel* zu gering ist, um 1. für “flüchtige” Insekten und 2. im Problemfall für eine ausreichende Beleuchtung des Objekts auszureichen.
Hint: Eine Umrechnung der Brennweite auf die Sensorgröße gilt im extremen Nahbereich nämlich nicht! Mit einem bestimmten 100-mm-1:1-Makro komme ich hier bei KB auf 14,8 cm und bei KB/1,5 auf praktisch den gleichen freien Arbeitsabstand ab Frontlinse! Mit einem 35-mm-1:1-Makro erreiche ich an KB/1,5 hier gerade noch rd. 3,2 cm freien Arbeitsabstand! Da werden 30 mm an FT nun auch nicht gerade mehr Freiraum ergeben 🙁
Ziemlich genau, eher weniger
wenn ich von der Naheinstellgrenze die Länge der Optik und das Auflagemaß abziehe …
Umrechnung.
[quote=Gast]Eine Umrechnung der Brennweite auf die Sensorgröße gilt im extremen Nahbereich nämlich nicht![/quote]
Das ist korrekt, ganz so schlimm ist es aber auch wieder nicht. Fest steht, dass “1:1” unabhängig von der Sensorgröße immer den gleichen Abbildungsmaßstab bedeutet, nämlich Motiv in Originalgröße auf dem Sensor. Je kürzer die Brennweite, desto näher muss man ran, wobei hier nicht die Nennbrennweite bei Unendlich maßgeblich ist, sondern die am Nahanschlag noch um einiges geringere tatsächliche Brennweite. Entspannung bringt hingegen die Tatsache, dass im Gegensatz zu 24×36 der Maikäfer nicht bei 1:1, sondern bereits bei 1:2 formatfüllend ist. Und da ist der Arbeitsabstand wieder größer. Im Gegenzug erlaubt das Dingelchen bei 1:1 Aufnahmen, für welche die Große auf 2:1 ran müsste. Wie stark sich das jetzt auf den freien Arbeitsabstand auswirkt, kann man bei modernen Konstruktionen mit Innenfokussierung nur in der Praxis ausmessen. Beim klassischen 70er Jahre Makro mit Fokussierung über den Auszug hatte man da allerlei Formeln zur Hand, aber bei aktuellen Konstruktionen ändern sich die optischen Verhältnisse über den Einstellbereich ziemlich deutlich.
Das haben kurze Makrobrennweiten so an sich…
Wie auch schon in der Kleinbildwelt das traditionelle 50/60mm-Macro gegenüber dem traditionellen 90/100/105mm-Macro. Statt der großzügigeren Arbeitsentfernung hat man halt eine etwas weniger komprimierte Tiefenwirkung und bekommt mehr von der Umgebung mit in den Hintergrund. Ich hatte schon zu Four-Thirds-Zeiten das ZD 35/3.5 Macro noch auf der Wunschliste, als kürzere und direkt 1:1-fähige Alternative zum 50mmm f/2 Macro, welches mir auch weiter an der E-M1 gute Dienste leistet. Stattdessen (also statt des 35ers) kommt jetzt wohl mal das 30mm-Lumix auf die Liste – gesetzt den Fall, es taugt was.
Noch spannender fände ich allerdings mal ein richtiges Weitwinkel-Makro, so im Bereich zwischen 10 und 15mm. Dafür muss man ja bisher noch weitgehend auf die Kompaktkameraklasse zurückgreifen, es sei denn, man sucht sich eines der kompakteren Weitwinkelobjektive und traktiert es mit Nahlinsen oder Zwischenringen.
Spannend
die Motive, die dann zwangsweise auf der Frontlinse picken … 😎
Umrechnung
Es wird immer wieder falsch umgerechnet. Bezogen auf die Schärfentiefe bei Kleinbild ist es kein 2,8/60, sondern “nur” ein 5,6/60mm.
Wer damit noch unscharfe Bilder macht sollte das Hobby wechseln!
Schärfentiefe mit Blendenwerten anzugeben,
grenzt an religiöse Verwirrtheit, dabei ist es doch ganz einfach: Ein 2.8/30 verhält sich bei MFT in Sachen Schärfentiefe genauso wie ein 2.8/30 an KB oder Mittelformat, weil 2.8/30 immer 2.8/30 sind.
Abbildungsmaßstab
[quote]
Abbildungsmaßstab max. 1x (entsprechend 2x bei 35mm-KB)
[/quote]
Was soll das denn??? Seit wann ändert sich die Vergrößerung, gegeben als Verhältnis von Objektweite zu Bildweite, wenn sich das Aufnahmeformat ändert?!?
Ja, das ist ziemlich
Ja, das ist ziemlich schräg. Ist uns beim Übernehmen der TD durchgerutscht. Damit ist wohl in etwa gemeint, dass die erfasste Bildseitenlänge bei KB 1:1 gegenüber MFT 1:1 um den Faktor 2 anwächst … oder so. Wurde korrigiert. (Erfasstes Bildfeld bei KB 1:1 = 24×36 mm; bei MFT 1:1 = 13×18 mm)
(thoMas)
Super!
Ist doch mal ein Angebot. Maßstab 1:1 bei 180 Gramm Gewicht!
Genau für SIE
wurde das Objektiv gemacht.