Mit Air A01 hat Olympus in Japan ein Kameramodul für MFT-Objektive vorgestellt, das via Smartphone (iOS, Android) gesteuert wird und das dank Offenlegung der Software-Schnittstelle potentiell viele Möglichkeiten bereitstellt:
Es ist nun doch überraschend schnell gegangen: Im Herbst, zur photokina 2014, hatte Olympus das Konzept eines Kameramoduls gezeigt, das im Rahmen einer Open Platform Community Dritte zur Entwicklung neuartiger Kameras und Anwendungen anregen will. Das damals Gezeigte sah nicht unbedingt so aus, als werde sich so schnell ein fertiges Produkt daraus entwickeln:

Olympus’ Modul-Kamera; gezeigt auf der photokina 2014
Doch schon jetzt hat Olympus Japan mit dem Air A01 eine fertige Version vorgestellt, die es ab 6. März erstmal nur in Japan für knapp 37.000 Yen (ca. 275 Euro, nur Gehäuse) bzw. für rund 54.000 Yen (ca. 400 Euro, inkl. 3,5-5,6/14-42 mm) geben wird:


Dem Prinzip nach ist das Air 01 dem Sony-Kameramodul QX1 vergleichbar. Während aber das QX1 einen APS-C-Sensor mit 20 Megapixeln und einen E-Bajonett-Anschluss hat, setzt das Air 01 auf einen MicroFourThirds-Sensor mit 16 Megapixeln und auf das MFT-Bajonett. Die Verbindung zum Smartphone erfolgt drahtlos via Wi-Fi oder Bluetooth. Welche Olympus-Kamera dem Modul zugrunde liegt, wissen wir noch nicht, es ist jedoch offensichtlich eins der neueren Modelle, beherrscht das Modul doch auch Belichtungszeiten bis hin zur 1/16.000 Sekunde und Serienbildraten bis 10 B/s.
Bemerkenswert sind die umfangreichen Steuerungsmöglichkeiten: Programm-, Zeit- und Blendenautomatik und manuelle Belichtungssteuerung stehen ebenso zur Verfügung wie Artfilter-Effekte, Integal- und Spotmessung sowie manuelle und automatische Empfindlichkeitswahl (ISO 100 – 12.800) und Belichtungskorrekturen (+/- 5 EV). OA.Genius, OA.ArtFilter, OA.ColorCreator, OA.PhotoStory, OA.ModeDial, OA.Clips, OA.Viewer und OA.Central nennen sich die bislang verfügbaren Apps, die verschiedene Möglichkeiten und Fähigkeiten des Kamerasmoduls erschließen (siehe dazu auch die Olympus-Pressemeldung in Englisch: Open Platform Camera, OLYMPUS AIR A01). Ob die Apps etwas kosten, dazu sagt Olympus nichts.
Hier das Olympus-Werbevideo zum Air 01:
(thoMas)
Huch,
(Ironie-Modus on) das kann ja nix taugen, denn es hat keinen Vollformatsensor (Ironie-Modus off)
Ach, das geht schon
Was wir als Kinder schon alles aus Sand gebaut haben … soviel Spaß wirds allemal machen können. 😎
Ja, ein überzeugendes Produkt
allemal.
Diese Kombi mit dem Objektiv und dem Dock für ein Smartphone ist eine gute Möglichkeit, die Vorteile eines Smartphones mit denen einer Digitalkamera zu verkoppeln.
Smartphones haben deutlich höher auflösende Bildschirme (2K und höher). Als IPS- oder OLED-Panels sind sie um Längen besser, als jedes Panel auf einer Digitalkamera. Die Verschwenkung der beiden Module macht darüber hinaus die Sache noch deutlich praktischer.
Was etwas unverständlich wirkt, ist der einfach inzwischen mit seiner Auflösung antiquiert wirkende Sensor, da scheint bei Olympus wieder mal jemand resistent gegen neuere Entwicklungen zu sein.
Komisch?
[quote=Gast]allemal.
Diese Kombi mit dem Objektiv und dem Dock für ein Smartphone ist eine gute Möglichkeit, die Vorteile eines Smartphones mit denen einer Digitalkamera zu verkoppeln.
Smartphones haben deutlich höher auflösende Bildschirme (2K und höher). Als IPS- oder OLED-Panels sind sie um Längen besser, als jedes Panel auf einer Digitalkamera. Die Verschwenkung der beiden Module macht darüber hinaus die Sache noch deutlich praktischer.
Was etwas unverständlich wirkt, ist der einfach inzwischen mit seiner Auflösung antiquiert wirkende Sensor, da scheint bei Olympus wieder mal jemand resistent gegen neuere Entwicklungen zu sein.[/quote]
Als Sony das teil herausbrachte war das alles Spielzeug, das keiner braucht. Jetzt kommt es von Olympus und die Idee wird gefeiert.
Bei den Olympussen
der neueren Generation kann man 4:3, 3:2, 1:1 oder 16:9 bzw. 16:10 einstellen. Wie inszwischen bei fast allen halbwegs ernsthaften Geräten dieser Art. Sollte man wissen, auch wenn man erkennbar wenig Brauchbares weiß 🙂
Sehr reizvoll
Endlich geht was voran. Mir fallen schon Ideen ein. Z.B. einen Ring mit Bedienelementen für Blende und Zeit, den man hinten auf den Tubus aufstecken kann und der mit dem Handy kommuniziert. Oder ein über das Handy gesteuerter Blitz. Und das ganze mit Direktanbindung an Youtube, Facebook und Flicker, will ich mal hoffen.
Thyl
Der Hauptabnehmerkreis
Der Hauptabnehmerkreis werden nicht harmlose Technik-Infantinnen sein , wie im Werbevideo dargestellt, sondern Spanner und Techniknerds.
Für die Anwendung “Treuekontrolle im Schlafzimmer” ist Teil jedoch zu groß.
Der Rolleiflexer
Kamera für Spanner?
Da muss man erst mal draus kommen. Immerhin.
Zielgruppe?
Wer soll sich die klapprige Bastellösung eigentlich kaufen? Der einfache Handyknipser nimmt ja gerade ein Handy, weil es so schön klein ist und einfach Fotos macht. Warum einen dicken Klotz vorne ranhängen? Und wer es dagegen nur ein bisschen Ernst meint mit dem Fotografieren, kann sich dann auch gleich eine richtige Kamera kaufen. Da dürfte das Handling in jedem Fall ein paar Stufen über einer Smartphone-App liegen…
Gast schrieb:
Wer soll sich
[quote=Gast]Wer soll sich die klapprige Bastellösung eigentlich kaufen? [/quote]
Potentiell jeder, der scharf auf eine fernbediente Kamera ist. Dafür gibt es viele Nutzungsmöglichkeiten, von bodennahen und Überkopfpositionen über Tieraufnahmen aus relativ kurzer Distanz, Montage auf Modellfahrzeugen oder an Multicoptern… Den Anwendungsbereich Video nicht vergessen, wo man mit dem großen Sensor und Wechseloptiken gegen Gopro & Co mit ihren stark verzeichnenden Weitwinkeln punkten kann.
Das Andocken des Smartphones sehe ich bei dem Konzept eher als Zusatz- denn Grundfunktion.
Alles Lüge!
Wenn der Sensor dieses merkwürdigen Teils tatsächlich ein µFT-Sensor ist, dann hat er ein Seitenverhältnis von 4:3. Die Abbildung auf dem Eierföhn zeigt aber ein Seitenverhältnis von 16:9.
Dumm gelaufen…
Werbung lebt davon
dass Kleinigkeiten aufgeblasen werden, nicht davon, dass man darauf achtet … 😎
Schión mal
etwas davon gehört, dass man verschiedene Formate einstellen kann? Auch 16:9!
Oder von einem Videomodus, der auch bei mft 16:9-Format hat.
Ansonsten weiß ich nicht, was Du mit deinem überheblichen Kommentar aussagen willst.
Verhältnis.
[quote=Gast]Seitenverhältnis von 16:9[/quote]
Ich habe bei meinem Mobiltelefönchen auch eine Weile gesucht, bis ich im Menu den Unterpunkt gefunden habe, dass es die volle Pixelzahl liefern soll und nicht einen 16:9 Beschnitt. Bei einer jüngst angeschafften Kamera war das auch so. Ob es die Olympus war, entzieht sich meiner Erinnerung. Das ist jetzt bei einigen Herstellern die neueste Unsitte, die Voreinstellung gleich an das hauptsächlich genutzte Wiedergabegerät anzupassen. Es kann also sehr wohl beides korrekt sein. Kann 4:3 und liefert ohne Eingriff 16:9.
Hoffentlich ist das besser
Hoffentlich ist das besser umgesetzt als das erwähnte Sony QX1 Modul. Das Konzept finde ich prinzipiell spannend auch wenn ich mir einen größeren Sensor wünsche. In Verbindung mit einem Tablet fehlt nur noch das schwarze Tuch :).
mfg tomk
SONY und Olympus
[quote=Gast]Hoffentlich ist das besser umgesetzt als das erwähnte Sony QX1 Modul. Das Konzept finde ich prinzipiell spannend auch wenn ich mir einen größeren Sensor wünsche. In Verbindung mit einem Tablet fehlt nur noch das schwarze Tuch :).
mfg tomk[/quote]
Seit Sony an Olympus beteiligt ist, hat nun Sony plötzlich in der AII einen 5Achsen Stabi und nun Olympus ein iPhone Modul. Zufall oder Kooperation? Da das Sony Modul auf ganzer Linie enttäuscht hat durch die Beschränktheit der Möglichkeiten und durch seine durch den großen Sensor und die damit verbundenen klobigen Objektive Unhandlichkeit, dart sich nun Olympus daran versuchen. Insofern scheint mir dieses Modul mit den umfangreichen Möglichkeiten das bessere Konzept für diesen Einsatzzweck, sprich kompakte Ergänzung zum smartphone mit wesentlich erweiterten Gestaltungsmöglichkeit als die integrierte Kamera, zu sein.
Nebenbei:
Die Kommentare hier wären fast wert in meinem Blog Photographie und Verblödung als Beispiele genannt zu werden!
VG G. Schuh