Der Geschäftsbetrieb der Metz-Werke – Produktion, Vertrieb und Service – wird auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens fortgeführt. Das Unternehmen will jetzt, u. a. durch Abbau von Überkapazitäten auch bei den Mitarbeitern, die Verlustzone verlassen und ist zuversichtlich, dann einen Investor zu finden. „Alle arbeiten mit voller Energie auf das Ziel hin, die Zukunft von Metz zu sichern“:
Im November 2014 musste die fränkische Firma Metz Insolvenz anmelden. Über den aktuellen Stand der Dinge informierte heute Mittag der vorläufige Insolvenzverwalter Joachim Exner die Belegschaft, wonach die Sache so schlecht nicht steht und eine Investorenlösung angestrebt wird. Nach unseren Informationen wird auch der Geschäftsbereich Blitzgeräte fortgeführt.
Die Presseinformation dazu:
Metz: Geschäftsbetrieb wird weiter fortgeführt / Investorenprozess in vollem Gang
Zirndorf, 27. Januar 2015. Der Geschäftsbetrieb der Metz-Werke wird auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens fortgeführt. Damit ist der Weg frei für eine Rettung von Metz über eine Investorenlösung. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung von Metz vor dem Insolvenzantrag und der weiterhin bestehenden Überkapazitäten sind aber Personalmaßnahmen erforderlich: Rund 110 der 540 Beschäftigten wird das Angebot unterbreitet, für sechs Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Der vorläufige Insolvenzverwalter Joachim Exner informierte heute Mittag die Belegschaft. Unterdessen läuft der Investorenprozess auf Hochtouren.
Dem vorläufigen Insolvenzverwalter und der Geschäftsleitung ist es gelungen, den Geschäftsbetrieb von Metz in den zweieinhalb Monaten seit Insolvenzantrag aufrecht zu erhalten. Produktion, Vertrieb und Service wurden fortgeführt. Die Umsätze und Ergebnisse liegen über Plan. Um einen Investor finden zu können, muss das Unternehmen jedoch die Verlustzone verlassen. Der Gläubigerausschuss hat gestern dem Restrukturierungskonzept einstimmig zugestimmt.
Geschäftsleitung und vorläufiger Insolvenzverwalter haben Verhandlungen mit dem Betriebsrat aufgenommen, um – nach jetzigem Stand – rund 110 der ursprünglich 540 Arbeitsplätze abzubauen. Den betroffenen Beschäftigten wird jedoch der Wechsel in eine Transfergesellschaft mit sechsmonatiger Laufzeit angeboten. Dort werden sie bis zum 31. Juli 2015 mit gezielten Qualifikationsmaßnahmen unterstützt. Zusätzlich haben sich 24 Mitarbeiter bereits beruflich neu orientiert.
„So sehr ich auch den Abbau von Arbeitsplätzen bedaure, so ist er doch erforderlich, um die Fortführung von Metz zu ermöglichen und den Investorenprozess zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen“, betonte Joachim Exner, Partner der Kanzlei Dr. Beck & Partner. „Damit haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um einen Investor zu finden, der Metz wieder eine langfristige Perspektive bietet.“ Klaus Wilke, Vorsitzender des Betriebsrats der Metz-Werke GmbH & Co. KG, ergänzte: „Der Betriebsrat beteiligt sich konstruktiv an diesem für die Beschäftigten schmerzlichen Weg mit dem klaren Ziel, die vom Personalabbau betroffenen Kolleginnen und Kollegen so gut es geht zu unterstützen und gleichzeitig so viele Arbeitsplätze wie möglich auch längerfristig zu sichern.“
Ergänzend wurden Verhandlungen mit der IG Metall aufgenommen, um bis zum Abschluss des Investorenprozesses den Ende 2014 ausgelaufenen Sanierungstarifvertrag ab dem 1. Februar wieder aufleben zu lassen. In diesem Vertrag hatten sich die Beschäftigen und die IG Metall bereit erklärt, für eine begrenzte Zeit auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie auf die seit dem Entgelttarifvertrag 2012 vereinbarten Lohn- und Gehaltserhöhungen zu verzichten. „Die Beschäftigten würden damit erneut einen ganz entscheidenden Beitrag zur Rettung von Metz leisten“, unterstrich Exner heute in Zirndorf. „Überhaupt bin ich beeindruckt vom hohen Engagement der Mitarbeiter, des Betriebsrates und der IG Metall. Alle arbeiten mit voller Energie auf das Ziel hin, die Zukunft von Metz zu sichern.“
Für die Investorensuche wurde ein weltweiter und strukturierter M&A-Prozess aufgesetzt. Die Investorengespräche sind angelaufen. „Bereits zum jetzigen Zeitpunkt ist das vorliegende Interesse von Investoren durchaus ermutigend“, betonte der vorläufige Insolvenzverwalter. „Zeigt es doch, wie hoch das Renommee ist, das Metz mit Recht weiterhin genießt.“
Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch das zuständige Insolvenzgericht wird Anfang Februar gerechnet.
(thoMas / CJ)
Insolvenz und neuer Investor
Viel Erfolg und die besten Wünsche nach Zirndorf
Keine seltsame Sichtweise.
[quote=Gast] Warum Metz bei Blitzgeräten keine Zukunftschancen haben sollte, erschließt sich mir nicht. Ich verwende Metz-Blitzgeräte intensiv seit Einführung des SCA-Systems. Die haben damals ebenso perfekt mit meinen Kameras harmoniert wie dies die neue Gerätegeneration ohne Wechselfuß zusammen mit meinen Digitalkameras tut. Ich hatte noch nie auch nur ein Problem mit einem Metz-Blitz, der üblicherweise günstiger ist als der eines Kameraherstellers. Mir ist dieser Mittelständler aus der “Provinz”, wie Sie so despektierlich formulieren, sehr sympathisch: tolle, langlebige Blitzgeräte in großer Auswahl, sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und ein Auftritt, der sich an Fotografen wendet und nicht an eine Schickimicki-Zielgruppe.[/quote]
Das SCA-System läuft laut Metz aus bzw. ist schon aufgegeben worden. Stabblitzgeräte bis auf ein Gerät zusammen geschrumpft. Jahr(e)(zehnte)lang wurde einem erzählt, nur das Stabblitzgerät sitze für jedwede Blitzlichtaufnahme optimal, vom Tragekomfort ganz zu schweigen. Und das stimmte auch auch für die Praxis. Heute gibt es nur noch Aufsteckblitzgeräte, die jedweder Kombination Kamera/Blitz kopflastig machen.
Alles andere ist Ihre Sichtweise, die soweit ok ist, aber Metz auch nicht mehr auf das Pferd setzt. Denn das Pferd ist tot und der Reiter muss absteigen. Denkbar wären schon Lohnaufträge für systemkonforme Blitzgeräte, die aber in überlebensgrossen Mengen offensichtlich nicht an Bord zu holen sind. Und im Alleingang dürften die Stückzahlen auch nicht gerade ausreichen.
Gerade Schickimickis
sollten dem billigen Plastikfeeling verfallen – Fotografen eher nicht.
Billig und schlecht!
Die billige Plastikbauweise hatte mich auch bei Metz immer gestört, die einfachen Kabel beim Stabgerät 45 CT machten auch keinen guten Eindruck, das können die Japaner besser, da muss ich Ihnen Recht geben! [quote=Gast]sollten dem billigen Plastikfeeling verfallen – Fotografen eher nicht.[/quote]
Viel Erfolg
Viel Erfolg – ich freue mich auf viele weitere Jahre mit METZ-Blitzgeräten
Leica
[quote=Gast]Vielleicht sollte mal der Insolvenzverwalter bei Leica anfragen; Metz passt doch gut zum Leica-Portfolio unmd Leica hat auch Erfahrung, wie man mit Produkten aus und für die Provinz überlebt. [/quote]
Da Metz bereits die Blitzgeräte für Leica fertigt wird es ganz sicher Gespräche geben.
Aber was die Metz Fernseher angeht, so bin ich wenig hoffnungsvoll.
Seltsame Sichtweise
[quote=Gast][quote=Gast]Ich drücke Metz die Daumen. In den 80er Jahren habe ich viele Blitzgeräte von Metz an meinen Canon MF SLRs eingesetzt. Die Stabblitzgeräte der 45CT und der 60CT Reihe waren großartig. Ich habe die Geräte noch heute im Fotokoffer liegen.
Später habe ich Metz-Blitzgeräte auch an den Canon EOS AF SLRs verwendet. Bis die Funktionsvielfalt der Kameras/Blitzgeräte immer größer wurde und man mit den Blitzgeräten von Canon besser bedient war (Speedlite 380 EX, 550 EX, 580 EX, 600 EX RT). Auch wenn ich schon seit den frühen 90er Jahren kein Metz-Blitzgerät mehr gekauft habe, würde ohne Metz etwas fehlen.[/quote]
das sattsam bekannte ‘Es geht weiter, auf zur Sonne’-Lied. Dem Heuchler tut Metz leid, besonders deren Mitarbeiter/innen, er drückt die Daumen und beschwört die glorreiche Vergangenheit … und im selben Atemzug trägt er vor, seit Jahren kein Metz – Produkt mehr gekauft zu haben. Der absolute Gipfel dann, dass ihm ohne Metz etwas fehlen würde. Auf solch falsche ‘Freunde’ kann jedes Unternehmen verzichten, aber jedes Unternehmen hat solchen ‘Algenbelag’, den man nur schwer oder überhaupt nicht los wird.
Dann müssen erst mal die Mitarbeiter/innen bluten, in dem sie gehen oder den Gürtel enger schnallen müssen. Dann das hohe Lied vom (viel zu teuer bezahlten) Insolvenzverwalter, dem das Wasser im Arsch kocht, weil er sich Tag und Nacht für den Erhalt des Unternehmens einsetzt, mit echten oder virtuellen Investoren jongliert, bis am Ende wieder einer kommt, der den Laden für einen symbolischen Euro kauft, um dann das Letzte aus dem Unternehmen zu pressen, bis er dann nach einer mehr oder weniger langen Schamfrist das Unternehmen gegen die Wand laufen lässt.
Metz hat im Blitzgerätebereich überhaupt keine Zukunftschancen. Mal nur gleiche Verkaufspreise unterstellt, würde ich immer zum Blitz greifen, der vom jeweiligen Hersteller auf seine Kameramodelle abgestimmt ist. Bliebe noch das Stabblitzgerät; diese Nische ist aber auch bei Metz auf ein Gerät zusammen geschrumpft.
Gegen Samsung, LG, Toshiba, Panasonic, Sharp hat doch Metz keine Chance mehr. Ich bezahle keinen Cent mehr, nur weil auf einem Gerät der Schriftzug Metz prangt, ich für eine Technik mehr zahlen soll, die andere Hersteller preiswerter zur Verfügung stellen. Bei keinem Kauf eines TV-Gerätes wär mir auch nur im Traum eingefallen, ein Metz – Gerät zu kaufen.
Vielleicht sollte mal der Insolvenzverwalter bei Leica anfragen; Metz passt doch gut zum Leica-Portfolio unmd Leica hat auch Erfahrung, wie man mit Produkten aus und für die Provinz überlebt. Vielleicht gibt es aber auch ein chinesisches Unternehmen, das auf den ‘zugkräftigen’ Namen Metz setzen möchte? Spekulationen hin oder her: Wenn das Pferd tot ist, muss der Reiter absteigen. Und Metz ist tot. Und die Hinterbliebenen werden wohl kaum trauern, ist doch ein Mitbewerber auf dem Markt weniger.[/quote]
Warum Metz bei Blitzgeräten keine Zukunftschancen haben sollte, erschließt sich mir nicht. Ich verwende Metz-Blitzgeräte intensiv seit Einführung des SCA-Systems. Die haben damals ebenso perfekt mit meinen Kameras harmoniert wie dies die neue Gerätegeneration ohne Wechselfuß zusammen mit meinen Digitalkameras tut. Ich hatte noch nie auch nur ein Problem mit einem Metz-Blitz, der üblicherweise günstiger ist als der eines Kameraherstellers. Mir ist dieser Mittelständler aus der “Provinz”, wie Sie so despektierlich formulieren, sehr sympathisch: tolle, langlebige Blitzgeräte in großer Auswahl, sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und ein Auftritt, der sich an Fotografen wendet und nicht an eine Schickimicki-Zielgruppe.
Viel Glück – Metz
Ich drücke Metz die Daumen. In den 80er Jahren habe ich viele Blitzgeräte von Metz an meinen Canon MF SLRs eingesetzt. Die Stabblitzgeräte der 45CT und der 60CT Reihe waren großartig. Ich habe die Geräte noch heute im Fotokoffer liegen.
Später habe ich Metz-Blitzgeräte auch an den Canon EOS AF SLRs verwendet. Bis die Funktionsvielfalt der Kameras/Blitzgeräte immer größer wurde und man mit den Blitzgeräten von Canon besser bedient war (Speedlite 380 EX, 550 EX, 580 EX, 600 EX RT). Auch wenn ich schon seit den frühen 90er Jahren kein Metz-Blitzgerät mehr gekauft habe, würde ohne Metz etwas fehlen.
Sie bringen
das Dilemma von Metz auf den Punkt.
Das Bessere ist besser!
Nach mehr oder weniger guten Erfahrungen mit Metz-Stabgeräten bin ich nach einer extrem überteuerten Reparaturrechnung für einen MZ-5 auf Nikon-Blitzer umgestiegen und kaufte mir den Nikon SB-910 – ein schnelles und trotzdem noch handliches Blitzgerät mit extrem hoher Leistungsfähigkeit und Top-Bildergebnissen. Da bleibe ich doch ganz einfach dabei! [quote=Gast]Ich drücke Metz die Daumen. In den 80er Jahren habe ich viele Blitzgeräte von Metz an meinen Canon MF SLRs eingesetzt. Die Stabblitzgeräte der 45CT und der 60CT Reihe waren großartig. Ich habe die Geräte noch heute im Fotokoffer liegen.
Später habe ich Metz-Blitzgeräte auch an den Canon EOS AF SLRs verwendet. Bis die Funktionsvielfalt der Kameras/Blitzgeräte immer größer wurde und man mit den Blitzgeräten von Canon besser bedient war (Speedlite 380 EX, 550 EX, 580 EX, 600 EX RT). Auch wenn ich schon seit den frühen 90er Jahren kein Metz-Blitzgerät mehr gekauft habe, würde ohne Metz etwas fehlen.[/quote]
Der Chor der Heuchler ist wieder mal angetreten und spielt
[quote=Gast]Ich drücke Metz die Daumen. In den 80er Jahren habe ich viele Blitzgeräte von Metz an meinen Canon MF SLRs eingesetzt. Die Stabblitzgeräte der 45CT und der 60CT Reihe waren großartig. Ich habe die Geräte noch heute im Fotokoffer liegen.
Später habe ich Metz-Blitzgeräte auch an den Canon EOS AF SLRs verwendet. Bis die Funktionsvielfalt der Kameras/Blitzgeräte immer größer wurde und man mit den Blitzgeräten von Canon besser bedient war (Speedlite 380 EX, 550 EX, 580 EX, 600 EX RT). Auch wenn ich schon seit den frühen 90er Jahren kein Metz-Blitzgerät mehr gekauft habe, würde ohne Metz etwas fehlen.[/quote]
das sattsam bekannte ‘Es geht weiter, auf zur Sonne’-Lied. Dem Heuchler tut Metz leid, besonders deren Mitarbeiter/innen, er drückt die Daumen und beschwört die glorreiche Vergangenheit … und im selben Atemzug trägt er vor, seit Jahren kein Metz – Produkt mehr gekauft zu haben. Der absolute Gipfel dann, dass ihm ohne Metz etwas fehlen würde. Auf solch falsche ‘Freunde’ kann jedes Unternehmen verzichten, aber jedes Unternehmen hat solchen ‘Algenbelag’, den man nur schwer oder überhaupt nicht los wird.
Dann müssen erst mal die Mitarbeiter/innen bluten, in dem sie gehen oder den Gürtel enger schnallen müssen. Dann das hohe Lied vom (viel zu teuer bezahlten) Insolvenzverwalter, dem das Wasser im Arsch kocht, weil er sich Tag und Nacht für den Erhalt des Unternehmens einsetzt, mit echten oder virtuellen Investoren jongliert, bis am Ende wieder einer kommt, der den Laden für einen symbolischen Euro kauft, um dann das Letzte aus dem Unternehmen zu pressen, bis er dann nach einer mehr oder weniger langen Schamfrist das Unternehmen gegen die Wand laufen lässt.
Metz hat im Blitzgerätebereich überhaupt keine Zukunftschancen. Mal nur gleiche Verkaufspreise unterstellt, würde ich immer zum Blitz greifen, der vom jeweiligen Hersteller auf seine Kameramodelle abgestimmt ist. Bliebe noch das Stabblitzgerät; diese Nische ist aber auch bei Metz auf ein Gerät zusammen geschrumpft.
Gegen Samsung, LG, Toshiba, Panasonic, Sharp hat doch Metz keine Chance mehr. Ich bezahle keinen Cent mehr, nur weil auf einem Gerät der Schriftzug Metz prangt, ich für eine Technik mehr zahlen soll, die andere Hersteller preiswerter zur Verfügung stellen. Bei keinem Kauf eines TV-Gerätes wär mir auch nur im Traum eingefallen, ein Metz – Gerät zu kaufen.
Vielleicht sollte mal der Insolvenzverwalter bei Leica anfragen; Metz passt doch gut zum Leica-Portfolio unmd Leica hat auch Erfahrung, wie man mit Produkten aus und für die Provinz überlebt. Vielleicht gibt es aber auch ein chinesisches Unternehmen, das auf den ‘zugkräftigen’ Namen Metz setzen möchte? Spekulationen hin oder her: Wenn das Pferd tot ist, muss der Reiter absteigen. Und Metz ist tot. Und die Hinterbliebenen werden wohl kaum trauern, ist doch ein Mitbewerber auf dem Markt weniger.