Das Fotofachmagazin Photo Presse hat mit dem neuen Jahr den Besitzer gewechselt und will auch die Ausrichtung ändern. Angesprochen werden soll der „New Professional“:
Wie die Infomax21 GmbH mitteilt, wurde das Fotofachmagazin Photo Presse jetzt, im 70sten Jahr seines Bestehens, einer grundlegenden Neu-Positionierung unterzogen: Das dreiwöchentlich erscheinende Traditionsmedium möchte ab sofort den sogenannten „New Professionals“ Informationen, Ideen und Praxistipps für mehr Erfolg mit Fotografie geben. So werden in der ersten Ausgabe 2015 (22. Januar) beispielsweise die wichtigsten Trends der Branche für das gerade begonnene Jahr analysiert, es gibt Tipps für einen gelungenen Facebook-Start für Fotografen, Profi-Produkte werden in der Praxis vorgestellt und es wird untersucht, ob sich das Anfertigen von PR-Bildern als Geschäftsmodell lohnt.
Hintergrund der Überarbeitung von Layout und Konzept ist ein Eigentümerwechsel: Mit dem Jahr 2015 ging das Magazin von der Klie Verlagsgesellschaft mbH an die Infomax21 GmbH (Geschäftsführer Wolfgang Heinen) über. „Die Photo Presse ist ein Nutzen- und Meinungsmagazin für professionelle Fotografen, bei dem Bildgenuss und Lifestyle nicht zu kurz kommen sollen“, so Herausgeber Wolfgang Heinen. „Unter New Professionals verstehen wir alle, die mit ihrer fotografischen Arbeit weiter kommen wollen – stilistisch, praktisch und unternehmerisch.“
Photo Presse will künftig auch eng mit der Chip-Foto-Video-Mediengruppe kooperieren; so sind laut Verlag für das laufende Jahr zahlreiche gemeinsame Projekte vorgesehen.
Die Photo Presse ist ausschließlich im Abonnement erhältlich (ein Jahresabo kostet 96,60 Euro).
Leseprobe: Photo Presse 1-15 (PDF-Datei)
Webseite: Photo Presse
(thoMas)
tja,
wenn einem nix mehr einfällt, dann Mops-Fotos. Blöder geht`s nicht.
Mops Fotos find ich gut
Mops Fotos find ich gut
Köstlich.
Genau das wollte ich auch grade schreiben! Danke.
Damit ist die Zielgruppe sehr klar definiert: Sabbernde Möchtegern-Profis, die sich an ‘Möpsen’ aufgeilen, weil sie denken, dass ein Profi jeden Tag nur knackige Models im Studio hat und die anschliessend auch noch vernaschen darf.
Wie krank ist das denn?
Damit meine ich nicht nur die anvisierte Zielgruppe, sondern auch den Verlag, denn der Profi braucht nichts für den Augenschmaus, den hat er täglich in seinem Metier kostenlos, wenn er seinen Beruf als Berufung empfindet.
flacher Kommentar!
flacher Kommentar!
Dabei
wollt ich Sie gar nicht explizit einbezogen wissen, in meine Formulierung … 😎
man braucht sich im angefügten PDF
nur die Fotos anzusehen, dann kann man sich den Text schon sparen. Hochglanzfotos ohne jeglichen Tiefgang.
Außen gespreizte Beine …
Innen nackte Titten.
Dazwischen dumme Sprüche und natürlich (!) in 5 einfachen (!) Schritten zum optimalen Fratzenbuchauftritt.
Und Profiequipment wie das Storage-Spielzeug von Canon.
Das wird erfolgreich! Es gibt genug Möchtegerns.
OhWeh
Aufbruchsstimmung dank Softporno!
Die Fotografie-Printmagazin-Branche erfindet und sortiert sich neu: um für ein breiteres Publikum attraktiver zu werden, haben sich die verbliebenen Publikationen zusammengetan und beschlossen, dass sich jede einen einschlägigen Sexfetisch aussucht und künftig schon auf dem Cover mit entsprechendem Soft-Porno-Bildmaterial um leicht erregbare Leser wirbt. Man war sich einig, dass, obwohl in seriösen Publikationen bisher unter den Tisch gekehrt, auch die Porno-Industrie ein originärer und vor allem riesengroßer Teil des Foto-Business ist, warum sollen also nicht auch dessen Professionals einmal angesprochen werden? Die “Photo Presse” macht nun mit ihrer ersten Ausgabe des neuen Jahrgangs den Anfang; sie widmet sich künftig ganz dem Wet-Shirt- und Wet-Jeans-Fetisch. In der Runde geäußerte Bedenken, mit der neuen Strategie würde man sich im Wesentlichen nur an eine Hälfte der Bevölkerung richten, oder gar übertrieben politisch korrekte Einwürfe, man würde nur für die schnelle Auflage mit einem veralteten, reaktionären und sexistischen Frauenbild hausieren gehen, wurden schnell mit einer Projektion der Umsatzentwicklung vom Tisch gewischt.
Außer Natur-Foto
setzen die meisten Foto-Magazine auf auch dem Primitiven leicht Verständliches … 😎
Porn
to be Prof … 😎
Genug ist genug..
Seit den Siebziger Jahren hat mich „PP“, später auch „Digit“ durch mein Berufsleben begleitet. Im Laufe der letzten Zeit wurden die Inhalte immer profaner und die beiden Magazine verkamen zum Presse Text Organ der Industrie oder diverser Verbände. Artikel wie die „klugen“ Ideen und Praxistipps für mehr Erfolg mit Fotografie für „New Professionals“ haben das Fass zum überlaufen gebracht. Vor einem halben Jahr habe ich deswegen meine Abos gekündigt.
Was mir fehlt sind Erfahrungs- Berichte echter Anwender und Test Abläufe wie sie z.B. in der „Profiphoto“ veröffentlicht werden.
Ob da jetzt so genanntes „verwerfliches“ als Titelbild verwendet wird ist mir als Fotograf egal so lange Kriegsaufnahmen als Titelbilder anderen Magazinen den Umsatz steigern sollen.
Brüste hin, Brüste her …
.. dass das Käseblatt überhaupt bis dato überlebte, ist ein Phänomen. Ob es noch einmal die selbe Anzahl von Jahren auf den Buckel bekommt, sei dahin gestellt.
Die Fotopresse ist doch sowieso auf den Hund gekommen. Nehmen wir mal zum Beispiel die Ausgabe 2/2015 von ColorFoto. Da soll der geneigte Leser 6,90 Euronen (monatlich) abdrücken und bekommt z.B. im Februar dafür geboten:
Seiten 6 bis 13: Neuheiten (die ich schon alle in der Vergangenheit bei photoscala gesehen habe) und Laberei über Trends und Gerüchte. Für die letzten beiden gebe ich kein Geld aus, da Lesen aus dem Kaffeesatz oder aus der Kristallkugel kostenlos ist.
Seiten 14 bis 27: Irgendwo muss es ja herkommen, dass sich die Redaktion das Prädikat Hauszeitschrift der Firma Canon zu sein, redlich erworben hat. Bei Canon ist allein die Canon EOS 5D Mark III von Interesse. Dafür 13 (!!!) Seiten. Und dann die ewigen Testcharts, die der Laie überhaupt nicht lesen geschweige denn interpretieren kann.
Seiten 62 bis 67: Objektivtests (hier: 12 lichtstarke Telefestbrennweiten). Wieder mal krude zusammengestellt. Von Interesse wären allein Objektivtest zu einer Kamera/-Gruppe (Fujifilm X-T1, Samsung X1, Panasonic GH-4, Nikon D750, Nikon D810 beispielsweise).
Seiten 84 bis 98: Foto-Bestenlisten. Aufgemotzte Tabellen, lang wie eine Lokusrolle. Unter Digitale SLR/Systemkameras finden sich Kameras, die vom Markt längst verschwunden sind. Dazu jede Menge Kameras, die in der Rubrik nichts zu suchen haben (z.B. seit wann sind Sigmas DP-Merrills DSLR- oder Systemkameras?).
Festbrennweiten für KB fehlen völlig.
Dazwischen redaktionelle Beiträge, die man anderswo besser aufbereitet findet.
Dazu kommt ein Internet-Auftritt, dass es nur so graust. Da sind die Bestenlisten z.B. noch älter als bei Print und einige Kameras längst vergessen.
Dafür soll man auch noch Geld ausgeben. Mein türkischer Zeitschriftenhändler hat eine Teebude dabei. Der verdient bei mir am Tee(trinken), während dessen ich einen Blick in die Fotozeitschriften Neuerscheinungen werfe. Das Wichtigste daraus aufgesogen in einer halben Stunde, das war’s.
Und für das aktuelle, schnelle Info genügt ein Blick in photoscala – und nicht vier Wochen später in eine Printpostille. Da sind schon manche Kameramodelle von den Nachfolgern überholt.
Du gehörst halt
nicht zum Kundenkreis der ColorFoto.
Andererseits, Leute wie unser Peter B., der hier regelmäßig von der ColorFoto schwärmt, sind gerne bereit, für bunte Werbegrafiken Geld auszugeben. Die Bildchen sagen zwar nichts aus,ergeben auch keinen wirklichen Sinn, von “verstehen” brauchen wir also gar nicht erst zu reden — sie sehen aber wichtig aus. Und je größer der Zahlenwert desto besser. Und da kommt es dann vor, dass eine 2000 Euro Optik (die sich der Leserkreis eh nicht leisten kann/will) gnadenlos schlechter bewertet wird, als das Suppenzoom für 300 Euros, das man verkaufen will.
Und derer muss es genug geben, dass sich das Anfertigen und Verteilen dieser bunten Bildchen lohnt.
Nicht für Profis
Tja, fasse ich es kurz: Ein paar lumpige Werbephrasen aus dem Phrasengenerator, ein sattsam bekanntes Motiv typischer “professioneller” Weichsex-Animation (Model posiert total cool und aggressiv, wobei bekannte Symbole bemüht werden – die Bearbeitung in vornehmlich Blau und Hautton kombiniert mit Brüsten imponiert “Amateuren” schon immer) und das alles im visuellen Low-Key-Style und schon haben wir wieder eines von Millionen Produkten, die die Welt nicht braucht.
Wetten?: Die bekannte Klientel schlägt auch hier wieder zu. Denn: Es gibt nur wenige Fotografen, aber unendlich viele, die sich dafür halten. Und gekauft wird nun mal Image, sonst nichts. Bildung bieten bekanntlich nur Lehreinrichtungen an.
Gut Licht!
Photo Presse mit neuer Ausrichtung
Und? In China ist ein Sack Reis umgefallen…
Ich habe die Photo Presse in guter Erinnerung – um 1985 herum. In dieser internetlosen Zeit war sie eine sehr wichtige Informationsquelle! Aber heute? Bei Nennung der Namen dachte ich bei Daniel Albrecht sofort: Den kenn’ ich doch. Und richtig:
http://www.falkemedia.de/files/pressemitteilung_0.pdf
Und Wolfgang Heinen? Na klar:
http://www.photoklassik.de/
Immerhin sehr lobenswert, über die neue „Photo Presse“ nicht nur zu berichten, sondern 15 Probe-PDF-Seiten ins Netz zu stellen… Neben den bereits vorhandenen Kommentaren zum Tit…bild wird die Wiederholung der Olympus (Schleich)Werbung „Olympus OM-D, Kreative Spontanität; Ralph Man“ durch verkürzte Wiederholung in der Photo Presse nicht besser. Dieses dreiste Advertorial habe ich schon in der „digit“ 6-14 zur Kenntnis genommen… Und in der Photo Presse dann noch ein Highlight: die “GRAZIEN VON MYKONOS”…
Photo Presse in dieser Form? Nein Danke!
Ich oute mich.
Mir gefallen die beiden Tittenbilder.
Finde, es sind die beiden besten Bildchen der Leseprobe.
Was ich nie verstanden habe…
…weshalb liegen junge, sonnengebräunte Frauen in Jeans und durchsichtigem Top in halb mit Wasser gefüllten Zinkwannen und stellen ihre Brüste zur Schau? Gut, als es noch die Quick gab, war klar, wenn das ansprechen soll. Aber was hat das mit der Zielgruppe der professionellen Fotografen (Fotografinnen) zu tun? Alle notgeil oder lesbisch…?
Tut mir leid, musste mal raus!
Es bleibt in der Familie
Wer die “Akteure” und Redakteure kennt, weiß das es wohl in der Familie bleibt 😉
Aber ein bisschen Frisches schadet nie.
Ich weiss gar nicht, was ihr alle habt…
…dieses schon lange völlig überflüssige Blatt so lange am Leben zu erhalten, war sicher keine einfache Aufgabe für die bisherigen Eigner – das erfordert Mut und “Eier” (oder uralte Seilschaften, die noch genug €€€ in die Kasse spülen, damit man weiter in Florida Golf spielen kann).
Dass Wolfgang das Blatt nun übernommen hat, was er übrigens schon seit Jahren plant (aber mangels €€€ bislang nicht umsetzen konnte), zeugt von noch mehr “Eiern”. Oder der Hoffnung, dass alte Seilschaften plus neue Liebe (zu Burda) ebenfalls genug €€€ in die Kasse spülen werden, um in Florida…
Viel Glück! (Meine ich sogar ernst)