In Berlin startet heute Deutschlands größtes Fotofestival – an 125 Orten, mit 250 Veranstaltungen, mit 500 beteiligten Fotografinnen und Fotografen:

Pressemitteilung:

In Berlin startet heute Deutschlands größtes Fotofestival

Mit 125 Orten, 250 Veranstaltungen und 500 beteiligten Fotografinnen und Fotografen ist der Monat der Fotografie das größte deutsche Fotofestival. Einen Monat lang wird Berlin zum Mekka aller Fotoliebhaber. Die Besucher erwarten namhafte Fotokünstler neben jungen Talenten, klassische und experimentelle Fotografie in einschlägigen Galerien und bekannten Museen, aber auch neue ungewöhnliche Orte und andersartige Präsentationen. Jede Menge Fotoschätze harren ihrer (Wieder-)Entdeckung.

Umbrüche und Utopien. Das andere Europa

In den letzten hundert Jahren hat sich Europa, wie wir es heute kennen, ständig verändert. Vielfältige Zäsuren, darunter die beiden Weltkriege, die Weltwirtschaftskrise 1929, die Gründung der beiden deutschen Staaten und die friedliche Revolution von 1989, haben sein Bild immer wieder neu geprägt. Was verstehen wir heute unter Europa im Unterschied zu damals? Thematisch sind die umfassenden Veränderungen in Europa das verbindende Moment dieser Festivalausgabe. Viele Ausstellungen nehmen Mittel- und Osteuropa aus unterschiedlichen Perspektiven ins Visier. Die Themen Grenze und Grenzerfahrung stehen ebenso im Fokus wie Flüchtlingsproblematik und Einwanderungspolitik.

Das Bild eines 12-jährigen Mädchens aus Afghanistan bildet das Cover des diesjährigen Festival-Katalogs. Die Fotografin hat dessen Familie in der Erstaufnahmestelle Lebach im Saarland, kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland getroffen. Vor über sieben Jahren flohen die Eltern mit drei Töchtern aus Afghanistan über Pakistan in den Iran. Bei Luftangriffen wurde Lina von Granatsplittern im Gesicht verletzt. Das ist eines der Gesichter des Monats der Fotografie.

MemoryLab: Die Wiederkehr des Sentimentalen. Fotografie konfrontiert Geschichte und Eröffnungsprogramm im Martin-Gropius-Bau

Mit der zentralen Ausstellung der europäischen Partnerstädte MemoryLab: Die Wiederkehr des Sentimentalen. Fotografie konfrontiert Geschichte wird der MdF am 16. Oktober 2014, um 19 Uhr im Martin-Gropius-Bau eröffnet. Die Ausstellung, kuratiert von Frank Wagner, befasst sich mit dem Verhältnis der Fotografie zu Existenz, Geschichte und Erinnerung. Die Ausstellung ist bis zum 15. Dezember 2014 zu sehen – der Eintritt ist frei!

Zum Eröffnungswochenende vom 16. bis 19. Oktober findet ein vielfältiges Programm mit Berliner und internationalen Gästen statt. Namhafte Fotografinnen und Fotografen, Kuratoren, Journalisten, Fotoliebhaber und -spezialisten treffen in unterschiedlichen Formaten zusammen. Sie diskutieren vor und mit dem Publikum ihr Werk, was sie konkret antreibt und welches Europa sie sich erträumen.

Rahmenprogramm

Workshops, Vorträge, Filme und Buchvorstellungen begleiten die einzelnen Ausstellungen. Künstlergespräche decken die Beweggründe der fotografischen Reisen durch das Europa von damals und heute auf. Neu ist, neben dem Tag der offenen Labore, die Reihe 30 Tage – 30 Orte, die an jedem Tag des Fotomonats zu einer Veranstaltung an jeweils einem anderen Festivalort einlädt.

Portfolio Review

150 Interessenten haben sich für die gemeinsam mit der Berliner Technischen Kunsthochschule veranstaltete Portfolio Review am 1./2.11. angemeldet. Sie erhalten die Möglichkeit, mit nationalen und internationalen Experten aus der Fotoszene Gespräche über die eigenen Arbeiten zu führen.

Europäischer Monat der Fotografie

Der Berliner Monat der Fotografie gehört zum Netzwerk europäischer Fotofestivals European Month of Photography (EMoP), zu dem Athen, Berlin, Bratislava, Budapest, Ljubljana, Luxemburg, Paris und Wien gehören. Gegründet 2004, feiert der European Month of Photography dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum. Die gemeinsam konzipierte Ausstellung MemoryLab wird 2014/15 in jeweils adaptierter Form in allen Städten gezeigt.
 
 
6. Europäischer Monat der Fotografie Berlin – MdF Berlin
Umbrüche und Utopien. Das andere Europa
16. Oktober — 16. November 2014

(thoMas)