Ein Kickstarter-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, den bereits in Kleinbildkonfektionierung erhältlichen Kunstlicht-Negativfilm CineStill 800Tungsten mit ISO 800/30° auch als Mittelformat-Rollfilm anzubieten:
Der CineStill 800Tungsten basiert auf einem Kinofilm-Material von Kodak, bei dem die spezielle Lichthofschutzschicht, die normalerweise eine Entwicklung im Prozess ECN-2 erfordert, durch ein von CineStill entwickeltes Verfahren entfernt wird, so dass er ganz normal in C-41 entwickelt werden kann. Das Farbnegativmaterial mit ISO 800/30°, abgestimmt auf Kunstlicht um 3200K, ist seit einiger Zeit als Kleinbildfilm erhältlich, und demnächst dann vielleicht auch als Rollfilm.
Soll doch mit einem Kickstarter-Projekt die Konfektionierung und Produktion des CineStill 800Tungsten als Mittelformatfilm 120 ermöglicht werden: Kickstarter – CineStill Medium Format Film. Die Unterstützer der Kampagne werden dann die ersten sein, die so einen Rollfilm 120 in Händen halten und damit fotografieren können.
(thoMas)
Ich mochte “Kickstarter”
Ich mochte “Kickstarter” bereits an der Kreidler nicht leiden.
Die neue Masche, Unternehmer zu spielen, indem man leichtgläubige Hirnis und andere Hipster abkassiert, mag ich noch weniger.
Der Rolleiflexer
Das wäre dann geklärt.
[quote=Gast]Ich mochte “Kickstarter” bereits an der Kreidler nicht leiden.
Die neue Masche, Unternehmer zu spielen, indem man leichtgläubige Hirnis und andere Hipster abkassiert, mag ich noch weniger.
Der Rolleiflexer[/quote]
Doppeläugigkeit (“Der Rolleiflexer”) schützt offensichtlich nicht vor Blindheit.
So klar hat noch niemand in nur zwei Zeilen offenbart, wie wenig Ahnung er von Sinn und Funktionsweise der Kickstarter-Plattform und darauf basierender Projekte hat. Aber immer feste druff!
Mal unabhängig vom konkreten Fall
Was genau ist denn Kickstarter?
Kickstarter ist doch nichts anderes als ein Dienstleistungsangebot für diejenigen, die verzweifelt versuchen, eine mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln unter konventionellen kapitalistischen Bedingungen kaum realisierbare Produktidee zu verwirklichen und im Optimalfall zur Profitabilität zu bringen, indem die Anschubfinanzierung vorab an eine potenzielle, interessierte Kundschaft delegiert, also out- bzw. crowdgesourct wird.
Falsch wäre es zu glauben, dass dadurch trotz global weiter herrschender kapitalistischer Rahmenbedingungen plötzlich massen- und dauerhaft Produkte nur wegen ihres ausgeprägten Nutzens oder ihres Potenzials, wirkliche Bedürfnisse optimal zu befriedigen, zu haben wären, anstatt, wie ansonsten üblich, bloße Waren, deren erstes Design- und Produktionsziel das Profitpotenzial ist.
Richtig ist aber, dass, eine gewisse Mindestprofitabilität vorausgesetzt, dabei durchaus ein paar ungewöhnliche Ideen Verwirklichung finden können, deren Profitpotenzial von den üblichen, konservativen Finanzierungsoptionen nur nicht erkannt und/oder gewürdigt wird.
Souscription
Im Prinzip sehr ähnlich der Subskriptionsmethode mit der schon Daguerre seinen Apparatebau betrieb. Auch im Verlagswesen nicht unüblich. An Stelle der Banken den potenziellen Nutznießer in Vorleistung zu nehmen.
Bei aktuellen Kickstarts wird nur oftmals um die Förderung eines sinnvollen Engagements gebeten, vergleichbar mit dem Spendenaufruf für eine gute Sache. Manches gedeit dann, und manches versickert im Sande, manchmal nur zum Benefit der Initiatoren.
Kunstnicht.
[quote=Gast]Konversionsfilter sind auch schon erfunden…[/quote]
Mal abgesehen davon tut sich wohl die Frage auf, wie hoch denn überhaupt der Bedarf nach so einem Produkt sein könnte. Selbst in jener fernen Vergangenheit, in welcher wir “analog” fotografiert haben, ohne es zu ahnen, war der Anteil von Kunstlichtmaterial am Gesamtfilmaufkommen kein sehr großer. Heute ist es ja schon mal schwierig, überhaupt Kunstlicht aufzutreiben. Die Videoten verwenden fast nur mehr LED Arrays mit irgend einer grausamen Farbwiedergabe, welche aber behauptet, Tageslicht zu sein. Halogenstrahler aus dem Baumarkt haben ebenfalls keine genormte Farbtemperatur und werden nebenbei brüllheiss, was die Lichtführung nicht unbedingt begünstigt. Ich denke mal, dass von diesem Material etwa 100m weltweit abgefädelt werden, um den verbleibenen Pentaconsix Usern eine kleine Freude zu machen. Die Anzahl regelmäßiger Verbraucher dürfte da überschaubar bleiben.
Hab noch eine 30 Jahre alte Fuji-Highspeed-
-negative-filmrolle 35mm AX. 3200K iso 320. Wie bekomm ich die Schutzschicht weg?
Kodak
Kodak
Ganz allgemein
ekelt mir vor falschen Göttern … aber Du bist eh ein ganz ein Lieber. 😎
Uuuulllllffff……
Jetzt kommt also die große “Wir-machen-alle-schnell-mal-auf-die-Analog-Nummer”-Welle.
Die doofe Kopiererei von Geschäftsideen geht mir derart auf die Nerven…
Massenware, Abzocke mit überteuerten Produkten und Dienstleistungen und alter Wein in neuen Schläuchen – das alles überpinselt vom Massen-Design aus sich gegenseitig mit blöden Sprüchen überbietenden “Design-Büros”, die groteskerweise die meiste Kohle an der Nicht-Arbeit “verdienen”…
BACK FILM! Alternativ: BACK BROT!
Boah, is mir schon wieder schlecht.
Sorry, musste mal raus…
Gut Licht!
Boah, is mir schon wieder schlecht.
Uns auch!
Schon mal was
von Ilford Delta 3200 gehört??
Hatte zwar nur 800-100 Asa Nennenpfindlichkeit aber mit dem richtigen Entwickler gings auf 3200 und höher hinauf!!
30×40 cm konnte man da als Standardvergrösserung nehmen.
Und bei Rollfilm ging sogar um vieles groesser,lieber Kollege OhWeh!
Natürlich geht das
Das, was für mich hauptsächlich gegen einen regelmäßigen Gebrauch kleinerer Formate spricht – in den Bereichen, wo sie tatsächlich Vorteile hätten – ist das Handling und sind die elektronischen Sucher, die man damit zwangsweise auf’s Aug gedrückt bekommt.
Wenn ich mir in dem Bereich was wünschen dürfte, dann eine Kamera nach dem Prinzip der Olympus E-10/20, also mit Reflexsucher, aber mit FT-Sensor, und einem fest verbauten Objektiv 2,8 /12 – 120. Das wäre eine Kamera, die nur mit einem angemessen kleinen Sensor möglich wäre, aber (für mich) maximalen Sinn ergäbe.
basiert auf Kodak
basiert auf Agfa. – Jetzt geht doch nicht etwa der Totenkult(Foren)und die Leichenfledderei(Restbestände) “basiert” auf dem nächsten toten Riesen schon wieder los?
Auf Langrolle anbieten damit…..
… man 220er filme aufwickeln kann.
.
Ferrania hat den Start ja schon fast geschafft, bei CineStill läuft es allerdings etwas zäh an. 360.000 Dollar für vorhandenes Material in einem neuen Format sind allerdings schon happig. Gut, da müssen komplette Master-Rollen gekauf werden, aber die generelle Rollfilmverarbeitung sollte sich “outsourcen” lassen (bzw. sollten gebrauchte Anlagen billig am Markt zu haben sein); bleibt die Anpassung der RemJet-Entfernung ans neue Format.
Umso beachtlicher, was Mirko Böddecker mit seinem Fotohandel als einziges Sartkapital geschafft hat.
Backfilm.
Braucht man dafür ein Backrohr oder geht das auch in der Mikrowelle? Wenn ich mein Eifon auflade, könnte ich ja gleich ein paar Filme dazu legen.
Das Projekt klingt vielversprechend
und ich habe mir bei Mirko ein paar KB-Rollen schon besorgt.
Was mir jedoch missfällt ist die Gestaltung der Webseite. Hier würde ich eine vergleichende Gegenüberstellung von Cine-Stills mit jenen auf normalen Tageslichtfilm gemachten Fotos
gegenüberstellen. Und zwar jeweils dem gleichen Motiv.
hier gibt es gleich
hier gibt es gleich BACKpfeifen
So und so
OK, ich habe mir “neulich” einen KB-CineStill besorgt, und laaaaange gebraucht, den zu verknipsen. Es gibt kaum noch “Kunstlicht” mit Hitzedrahtlampen. Gasentladung und LED sind angesagt.
Erste Erkenntnis? Ganz nett.
Zweite Erkenntnis? Der fehlende Lichthofschutz sticht ins Auge.
Kickstarter? Na, davon träume ich auch, Risikokapital in die Finge kriegen, so ganz ohne Rückzahlungspflicht und ohne Anteilsscheine ausgeben zu müssen. Die Summe ist ansonsten auch erstmal schwer nachzuvollziehen.
Wie wärs mit Konzertfotographie
muss ja nicht gleich Lady Gaga ein!
Ich denke unter Scheinwerferlicht (farbige Spots) sollte der Film funktionieren.
Ich habe vor Jahren bei Fernsehaufzeichnungen Bühnenfotografie mit dem Kodak-Tungsten betrieben
und das war ok-Blitzen durfte man nicht.
Meiner Meinung nach…
…wird nicht der Film produziert sondern ohne diese Schicht eingekauft. Wer prodzierte eigentlich diesen Film bis anhin? Fuji, Kodak, Agfa?
Zusatzinfos hier
http://forum.fotoimpex.de/index.php?showtopic=3047&page=2
Ferrania und der Kunstlichtfilm
wenn ihr mich fragt, hab ich das gefühl dass die ferrania-filmproduktion und dieses kodak-kunstlicht-filmprojekt in ein und denselben finanztopf fallen(werden). Der film in zukunft bei ferrania(ohne diese schutzschicht) als c41 produziert wird. oder wird die Kodak-produktion erhalten bleiben?