Die F-universalis (ab 2618 Euro) ist eine Fachkamera für Kleinbild-, Mittel- und Großformate bis 4×5“ – die je nachdem mit dem passenden Balgen und Anschluss-Rückteil für das gewünschte Format ausgestattet wird:
Die F-universalis vereint, so der Anbieter, äußerste Kompaktheit mit höchster Präzision und ist „vollumfänglich aus Metalllegierungen konstruiert“. Die Horizontalschwenkung der Objektivstandarte erfolgt durch die patentierte, torkelfreie und feingetriebene Orbix-Schwenkung, die vertikale Schwenkung liegt in der optischen Achse, so dass sich ein Nachführen der Schärfe erübrigt. Weiter bietet die Objektivstandarte eine feingetriebene Höhenverstellung zum Zentrieren von Optik und Rückteil. An der Bildstandarte finden sich je eine feingetriebene Hoch- und Seitenverschiebung. Alle Feintriebe arbeiten selbsthemmend.
Die F-universalis wird in drei Ausführungen angeboten, die sich nur durch den Balgen und der Rückstandarte unterscheiden. Optische Bank, Objektivstandarte und hinterer Funktionsträger sind bei allen drei Modellen gleich.

F-universalis dslr
Die Variante F-universalis dslr ist für den Einsatz von Kleinbildkameras gedacht (spiegellos oder mit Spiegel). Die Kamera wird mittels einer MonoballFix-Kameraplatte direkt auf dem hinteren Funktionsträger fixiert (mit einem L-Bracket kombiniert, ist der Wechsel der Kamera vom Hoch- ins Querformat und vice versa einfacher). Der dazu passende Balgen ist u. a. mit Canon-, Nikon- oder Sony-Bajonett-Anschluss lieferbar; der Anschluss ist drehbar, so dass die Kamera einfach vom Hoch- ins Querformat gedreht werden kann. Die F-dslr kostet ab 2618 Euro.

F-universalis mf
Das Modell F-universalis mf ist für Mittelformat-Rollfilm- und -digitalrückteile konzipiert, die mittels einer Adapterplatte (jeweils passend für das Rückteil) am hinteren Formatrahmen montiert werden. Alle Weitwinkel- und Normalbalgen des Arca-Swiss-Kamerasystems können genutzt werden. Kostenpunkt ab 3094 Euro.

F-universalis 4×5
Die Version F-universalis 4×5 ist eine 4×5”-Fachkamera mit einer Rückstandarte für Planfilm- und (passende) Rollfilmkassetten. Auch hier können alle Weitwinkel- und Normalbalgen des Arca-Swiss-Kamerasystems benutzt werden. Preis ab 3451 Euro.
Spezifikationen F-universalis | |
Kamera | Fachkamera nach dem Prinzip der optischen Bank |
Varianten | F-dslr für Kleinbildkameras (inkl. Balgen mit integriertem, drehbarem Anschluss für Canon, Nikon, Sony u. a.) F-mf für Mittelformatrückteile analog und digital (Balgen und Adapterplatte für Rollfilm- oder Digitalrückteil) F-4×5 für Planfilmkassetten 9×12 cm und 4×5“ (Balgen und internationales Rückteil) |
Objektive | Fachobjektive von Rodenstock, Schneider-Kreuznach, usw. |
Brennweite minimal (= max. nutzbare Weitwinkelbrennweite) | Kleinbild: 29 mm / 72 mm Mittelformat: 23 mm 4×5″: 38 mm |
Frontstandarte | Hoch-Tief-Verschiebung 40 mm Horizontalschwenkung 30° Vertikalschwenkung 70° |
Rückstandarte | Vertikalverschiebung 50 mm Horizontalverschiebung 50 mm |
Gewicht | ab ca. 1,2 kg (F-dslr) |
Preis | F-dslr ab 2618 Euro F-mf ab 3094 Euro F-4×5 ab 3451 Euro (Preise UVP; inkl. MWSt.) |
Alle Angaben ohne Gewähr.
(thoMas)
die Teile haben offenbar Saison …
jede Woche eine andere Konstruktion um ein paar Tausender .. angesichts nicht vorhandener großformatiger digibacks allesamt ziemlich sinnbefreit.
Lesen und sehen sollte man können…
[quote=Gast]jede Woche eine andere Konstruktion um ein paar Tausender .. angesichts nicht vorhandener großformatiger digibacks allesamt ziemlich sinnbefreit.[/quote]
Wieder einmal ein Kommentar aus einem Körperteil, der sonst nur proktoskopisch vom Lichte gestreift wird.
Die 4×5″ Variante ist für Planfilm ausgelegt.
Mittelformat-Digibacks gibt es sehr wohl. Viele. Schon lange. Oder?
Neu ist die Möglichkeit, hochauflösende Kleinbildkameras als Digiback an die Fachkamera anzusetzen.
Und alles im Baukastensystem.
Zu einem vergleichsweise sehr räsonablen Preis. Von einem Hersteller, der punkto Qualität Standards gesetzt hat.
Also, Kopf herausziehen, Cortex einschalten, Licht sehen.
Natürlich gibt es
Natürlich gibt es großformatige Digibacks, man muss sich halt auch informieren…
Keine Digibacks?
Digibacks gibt es zahlreich mit
– Flächensensor (fest oder um Pixelbreite verschiebbar, mit Bayerfilter oder monochrom):
Sinar (Leica), Hasselblad, PhaseOne, Leaf
– oder als Scanback:
Seitz (für seine 6×17, die Roundshot…), Rencay, Jobo
Scanbacks
…
Digibacks
[quote=Gast]Natürlich gibt es großformatige Digibacks, man muss sich halt auch informieren…[/quote]
Auch wenn der Sofortismus immer weiter um sich greift; die Größe von Chip-Rückteilen hält sich noch immer in gewissen Grenzen. Großformatig wird es wohl noch immer nur mit entschleunigenden Scan-Rückteilen.
erst informieren – dann schreiben !
ich kann mich da nur anschließen, zuerst sollte man sich informieren, bevor man einen unqualifizierten Kommentar schreibt !
So isses
Mehr ein Me-too-Produkt.
Chip
[quote=Gast]Natürlich gibt es großformatige Digibacks, man muss sich halt auch informieren…[/quote]
Das stand halt nicht im Canikon-Frofispecial der Chip…
Wahrscheinlich sogar
besser, als es mit Großformat je ging.
Gast schrieb:
Ein bisschen
[quote=Gast]Ein bisschen was geht schon mit DSLR und TS:
http://www.christoph-pforr.de/portfolio/interieur-architektur/[/quote]
Schon richtig und schöne Arbeiten im Beispiel, danke für den Link. Trotzdem gibt es Perspektiven, bei denen das Arbeiten mit Fachkamera unschlagbare Vorteile bietet. Enge Treppenhäuser fallen mir etwa ein – funktioniert nur bedingt mit TS.
Geführt.
[quote=Gast]Was hat Dich denn dahin geführt?[/quote]
Karsten, der Blindenhund.
Sinn.
[quote=Gast]jede Woche eine andere Konstruktion um ein paar Tausender[/quote]
Ich will Sie jetzt nicht verteidigen, Fräulein. Das ist schon ein Pöbelbeitrag und gehört als solcher gegeisselt, aber völlig unrecht haben Sie nun auch wieder nicht.
Wiewohl es schon zu allererst mal keine Tausender mehr gibt. Wir haben jetzt diesen Euro und viele Geschäfte akzeptieren wegen der kursierenden Fäschungen maximal Hunderter. Von denen nimmt Arca üblicherweise sehr reichlich, wenn mal sporadisch doch etwas lieferbar ist. Die oben genannten Preise sind für Arca eher zurückhaltend.
[quote=Gast]angesichts nicht vorhandener großformatiger digibacks allesamt ziemlich sinnbefreit.[/quote]
Das ist heute eine Frage der Definition. Wenn ein Kleinbildsensor mit 4mm Speckrand schon als Mittelformat durchgeht, dann ist “großformatig” auch nicht mehr mit dem gleich zu setzen, was wir damals zu Filmzeiten darunter verstanden haben. Denn ein “Mittelformat” mit 33x44mm hätten wir damals locker aus Rollfilm 126 ausgestanzt. Da hätte schon ein Kleinbildfilm ohne Randlöcher gereicht.
Wenn einige Schreiber auf “Scanbacks” verweisen, dann nehmen Sie das bitte mit einer gehörigen Prise Ironie. Scanbacks waren im Mittelalter der digitalen Ära die einzige Möglichkeit hochauflösende digitale Aufnahmen zu erzeugen. An einer 4×5″ Kamera im Format von etwa 7x10cm und mit Scanzeiten zwischen einer Minute und einer knappen Viertelstunde. Hochauflösend war anfangs auch nicht mehr, als heute die sattsam zitierten D800 und A7R können. Später wurde es dann nach und nach deutlich mehr. Allerdings sind aktuelle Scanbacks mit Auflösungen bis in den Gigapixelbereich nur für Sachaufnahmen mit extremen Auflösungsanforderungen sinnvoll. Wenn es jemand für angebracht hält, sowas an der obigen Kamera zu befestigen, dann soll er halt. Alles was vor Rencay und Anagramm auf dem Markt war, ist heute als “outdated and unsupported” zu betrachten. Auch wenn einige Werkstätten noch auf alten Lagerbeständen sitzen und ein wenig daran herum schrauben, hat sich bei allen Marken außer den beiden genannten in den letzten zehn bis zwanzig Jahren technisch so gut wie nichts getan. Man muss bedenken, dass die meisten Hersteller von Scanbacks – außer Phase One – alle ziemlich kleine Bastelbuden waren.
Wenn wir also die Verwendung von Planfilm als Nostalgieoption und die Adaption von Canon, Nikon und Sony als “me too” Produkt für Fanboys betrachten, bleibt das digitale Mittelformatrückteil der sinnvollste Sensor. Und da würde ich ehrlich gesagt lieber noch ein paar Tausender für eine wenig gebrauchte Linhof M679cs drauf legen, als für ein Phantom aus dem französisch-schweizerischen Grenzgebiet, dessen Verfügbarkeitszusagen etwa so ernst zu nehmen sind wie die von Pentax.
Großformat: Ende einer Ära?!
Wenn alle Foren-Teilnehmer, die in jeder Zeile mindestens einmal “Digiback” schreiben, die auch kaufen würden, dann hätten Großformat-Hersteller und Rückteil-Zulieferer bestimmt bessere Verkäufe, aber von Amateuren und Möchtegern-Profis können die nicht leben. Die brauchen keine “fotografischen Besserwisser”, sondern Kunden, die mit Fotos Geld verdienen, davon einen Teil in ihre Ausrüstung stecken und diese Kameras mit Digitalrückteil auch für Werbung, Architektur usw. verwenden. Die Realität sieht aber anders aus, die Fotografen wenden sich von dem teuren und umständlichen Großformat ab und kaufen sich lieber eine D800, D4 oder EOS-1, da können sie auch die schon bestehenden Objektive ihrer bestehenden Kleinbild-Ausrüstung weiter verwenden. Hat alles nur noch Vorteile. Selbst bei ebay gehen Großformatangebote preislich in den Keller. Nur von Spielkindern kann die Branche nicht mehr leben. In Köln war ich überrascht, wie wenig Bedeutung noch Linhof, Horsemann, Cambo und Sinar haben. Sie versuchen, mit adaptierten Kleinbildkameras ihre Bedeutung zu erhalten.
Bin gespannt, ob 2016 noch Hersteller von Handbelichtungsmessern ihre Produkte präsentieren, denn die sind mittlerweile so überflüssig, wie Schlaglöcher im Asphalt! Der Studioblitzanlagenhersteller Profoto zeigte in Köln einen Blitzgenerator (B1), der die TTL-Steuerung von Nikon- und Canon-Vollformatspiegelreflexkameras “versteht” – natürlich kabellos! So sieht die Zukunft im Studio aus! [quote=Gast]Natürlich gibt es großformatige Digibacks, man muss sich halt auch informieren…[/quote]
Mit einer SONY Alpha 7
[quote=Gast][quote=Gast][quote=Gast]jede Woche eine andere Konstruktion um ein paar Tausender .. angesichts nicht vorhandener großformatiger digibacks allesamt ziemlich sinnbefreit.[/quote]
Wieder einmal ein Kommentar aus einem Körperteil, der sonst nur proktoskopisch vom Lichte gestreift wird.
Die 4×5″ Variante ist für Planfilm ausgelegt.
Mittelformat-Digibacks gibt es sehr wohl. Viele. Schon lange. Oder?
Neu ist die Möglichkeit, hochauflösende Kleinbildkameras als Digiback an die Fachkamera anzusetzen.
Und alles im Baukastensystem.
Zu einem vergleichsweise sehr räsonablen Preis. Von einem Hersteller, der punkto Qualität Standards gesetzt hat.
Also, Kopf herausziehen, Cortex einschalten, Licht sehen.[/quote]
Na ja, die F-dslr ist schon ziemlicher Quatsch, will man nicht nur im Nahbereich und mit längeren Brennweiten fotografieren.[/quote]
lassen sich z.B. Rodenstock HR-Digarone ab 35 mm Brennweite verwenden.
Sinar, Linhof, Cambo, Horseman, Arca: Es wird überschaubar
Ein weiterer Versuch, in der zum Ende gehenden Großformatfotografie etwas Aufmerksamkeit zu erhalten. Horseman hängte sich auf der photokina an Tokina und präsentierte sich sehr überschaubar mit einer adaptierten Nikon in Verbindung mit einem Großformat-Gestell. Sinar, auf der Messe früher einmal wirklich groß und informativ präsent, hatte nur noch eine Ecke innerhalb des Leica-Standes. Ob die Schweizer da gut aufgehoben sind, bleibt abzuwarten. Sinar gehört eigentlich in eine Halle zusammen mit anderen Großformatanbietern, was sollen die bei der Amateur- und Sammlermarke Leica? Cambo machte es da richtig, sie zeigten ihre Produkte in der Halle 4, dort, wo es auch Studioblitzanlagen und Studiozubehör zu sehen gab. Linhof (ebenfalls in Halle 4) konnte sich immerhin noch einen eigenen Stand leisten.
Bin gespannt, wer jetzt noch auf die “geniale Idde” kommt, an irgendeine “Optische-Bank-Technik” eine digitale Spiegelreflex zu hängen. Da fällt schon auf, was professionelle Fotografen mittlerweile in den Studios bevorzugen und sie teilten das auf der photokina auch mit: Eine Vollformat DSLR, entweder Nikon D4, D800 oder Canon EOS 1 mit Shift-und-Tilt-Objektiv. Eine Kombination dieser Art reicht mittlerweile völlig aus.
Gast schrieb:
Eine
[quote=Gast]Eine Vollformat DSLR, entweder Nikon D4, D800 oder Canon EOS 1 mit Shift-und-Tilt-Objektiv. Eine Kombination dieser Art reicht mittlerweile völlig aus.[/quote]
Für vieles mag das zutreffen. Aber wie sieht es beispielsweise mit anspruchsvoller Architekturfotografie aus? Auch TS-Objektive sind da öfter mal ein nur begrenztes Hilfsmittel.
Peter am Leicastand?
Was hat Dich denn dahin geführt?
Horseman hängte sich auf der photokina an Tokina
Horseman ist schon seit geraumer Zeit ein Bereich von KenkoTokina.
Das Problem ist, dass immer mehr Leute glauben, sie könnten irgendwelchen banalen Knips-Bildern mit Photoshop Qualität beibringen.
Banal?
Photoshop ist weltweit der Standard in der Bildbearbeitung, sehr hilfreich auch in den Menüoptionen “Neigen” oder “perspektivisch entzerren”!” Selber noch nie ausgeführt? Das glaube ich gerne! Von Ihren eigenen “Knipsbildern” würde ich nicht gleich auf professionelle Anwendungen schließen, das ist einfach eine andere Liga! [quote=TinCan]Horseman ist schon seit geraumer Zeit ein Bereich von KenkoTokina.
Das Problem ist, dass immer mehr Leute glauben, sie könnten irgendwelchen banalen Knips-Bildern mit Photoshop Qualität beibringen.[/quote]