HCam Stefan Steib aus Lindenberg im Allgäu, auch unter dem Namen Hartblei bekannt, hat eine Tilt-/Shift-Adaption für E-Mount-Kameras entwickelt, die sich besonders für die Sony-Kameras der Alpha-7-Reihe eignen soll:
Das HCam-Master-TS-14-24-mm-System setzt sich aus vier Komponenten zusammen: einem modifizierten Nikon G-ED AFS 2,8/14-24 mm, einem modifizierter Adapter Novoflex EOS/NIK NT mit Abblendfunktion, einem Mirex New TS Rotator sowie einer Minidoppelkreuz-TS-Schiene.

In der Grundversion, bestehend aus Mirex New TS Rotator und Minidoppelkreuz-TS-Schiene, können alle Objektive mit Canon-EF-Bajonett an E-Mount-Kameras adaptiert und verschoben und verschwenkt werden. HCam verspricht Bewegungsfreiheiten wie bei einer guten Fachkamera und parallaxenfreien Shift. Die Tilt-/Shift-Funktion soll einen möglichen Verschiebeweg von 15 mm beidseitig, sowie eine Verschwenkung von 10 Grad ermöglichen. HCam bietet mit diesem Aufbau zum ersten Mal eine T/S-Lösung mit einer um 360 Grad rotierbaren Stativschelle an.

Als Objektiv bietet Hcam eine modifizierte Version des Nikkor G-ED AFS 2,8/14-24 mm an. Bei diesem wurde die Sonnenblende entfernt, um Vignettierungen bei den Verstellungen zu vermeiden. Der nutzbare Bildkreis soll bei 18 mm Brennweite so groß sein, dass rundherum ein Verstellweg von 10 mm zur Verfügung steht. Bei den Brennweiten 14 mm und 24 mm soll es etwas weniger sein. Der genaue Wert geht aus den vorliegenden Unterlagen jedoch nicht hervor. Eine Verschwenkung (Tilt) von 10 Grad soll mit dem modifizierten Nikon-Objektiv bei jeder Brennweite möglich sein. HCam verspricht für das modifizierte Objektiv die volle Blendenkontrolle sowie Original-Nikon-Garantie. Über einen modifizierten Novoflex-EOS/NIK-NT-Adapter wird das Nikon-Objektiv an das EF-Bajonett des Mirex New TS Rotator adaptiert, der wiederum kameraseitig über ein Sony-E-Bajonett verfügt.
Angaben über Preise und Verfügbarkeit liegen derzeit noch nicht vor.
(Christoph Jehle)
Nachtrag (4.8.2014): Das Komplettsystem kostet 4104,31 Euro (3449 Euro netto).
Verbesserungsvorschlag
Ein edles Nikkor 14-24 mm an einer Sony-Kiste – bitte nicht!
Nicht jeder Vorschlag von einem
DSLR-Quatscherl wird als verbesserungswürdig wahr genommen 🙂
edles Nikkor 14-24 mm an einer Sony-Kiste
[quote=Gast]Ein edles Nikkor 14-24 mm an einer Sony-Kiste – bitte nicht![/quote]Merken Sie noch was?
Warum nicht?
Nikon hat ja auch einen Sony-chip
Wie
sagt Troubadix immer: Babaren, Ignoranten, Wüstlinge…. 🙂
Quatsch
die „Kisten“ sind heute so gut wie es Kleinbildfilm nie war. Aber wer nicht fotografieren kann, bringt auch mit einer Supperdupperkamera nichts zuwege. Und das Nikkor ist dagegen „edel“. ? *hüstel*
Hier geht es offensichtlich darum, dass die Sony ein ausreichend kurzes Auflagemaß hat, um die Technik zwischen Objektiv und Body einbauen zu können. Und das ist offensichtlich sehr gut gelungen. Für solche feinmechanischen Leckerbissen kann ich mich begeistern, auch wenn ich sie nicht kaufe. Soll’s mal außerhalb von Photoshops Perspektivekorrektur was Richtiges sein, habe ich ja noch meine 9×12 Fachkamera – und die Dias daraus sind nach wie vor nicht zu verachten.
Btw: Bitte den Namen korrigieren: Hartblei…
Gast schrieb:
Ein edles
[quote=Gast]Ein edles Nikkor 14-24 mm an einer Sony-Kiste – bitte nicht![/quote]
Wie sonst würde man die Differenz im Auflagemass erzeugen, um Tilt/Shift mit einem normalen Objketiv zu ermöglichen?
Bei denen
steht aber für sinnvolle Anwendungen und sehr gute Objektivrechnungen immer ein Spiegel im Weg.
Könnt` ihr behalten!
Und die PC-Nikkore sind die allerbeste Lösung! Was soll ich mit einem Objektiv minus abgesägter Sonnenblende an dieser Bastelarbeit, dazu ausgerechnet an einer Sony-Kamera? [quote=Gast][quote=Gast]So ein Teil für meine Nikon, das wäre absolute Sahne. Kann das die Firma Hartblei bitte mal in Angriff nehmen?[/quote]
gibts von Nikon ganz orginal als PC-Objektive …[/quote]
Nö
Einmal gesehen – vorm Rausrechnen – ein unvergessliches Erlebnis.
Keine Alternative,
Für Naive, Alter … 😉
Gast schrieb:
Ein edles
[quote=Gast]Ein edles Nikkor 14-24 mm an einer Sony-Kiste – bitte nicht![/quote]
Naja, so sehr „edel“ ist das wackelige NIKON 14-24mm Zoom nun auch wieder nicht! Nebenbei bemerkt, die sogenannten „SONY-Kisten“ mischen den Kamera-Markt aber derzeit mächtig auf!
PC-E Objektive.
[quote=Gast]Solche Teile gibts von Nikon ganz orginal als PC-Objektive …[/quote]
Sie sprechen ein echtes Problem gelassen aus, Herr Kollege. Die PC-E Nikkore.
Wenn man schon Nikon Objektive in die Drehbank einspannt, dann könnte man vielleicht auch die problembehaftete Nikon Mechanik der PC-E Nikkore abschrauben und Linsensatz und Elektronik in einen Hartblei PC-E Superrotator einbauen. Man will ja als Nikon Amateur gerne mit den Roten auf Augenhöhe sein und als Nikon Profi will man ein Objektiv, dessen Mechanik nicht schon während der Abschreibungsdauer ausleiert. Das neue Objektiv darf auch ruhig novoflexgrau lackiert werden oder Steib heissen oder mit einem unnützen Einstellschlitten kommen, soferne sich dieser rückstandsfrei entfernen lässt.
Na gut, vielleicht doch nicht novoflexgrau lackiert.
Gast schrieb:
Mein Tipp:
[quote=Gast]Mein Tipp: Das Shift-Nikkor 3,5/28 mm PC an einer Nikon-Vollformatkamera, falls der Besitzer nicht mit dem Computer perspektivisch shiften kann! [/quote]
Ja, unbedingt. Es verbindet überdurchschnittschliche Verzeichnung mit mässiger Randschärfe, und das bei überdurchschnittlichen Farbquerfehlern.
Ist doch egal.
Hauptsache überdurchschnittlich…
Üben, üben, üben…
Tja, wer als Anfänger mit einem Shift-Objektiv nicht umgehen kann, produziert auch schlechte Ergebnisse! [quote=Gast][quote=Gast]Mein Tipp: Das Shift-Nikkor 3,5/28 mm PC an einer Nikon-Vollformatkamera, falls der Besitzer nicht mit dem Computer perspektivisch shiften kann! [/quote]
Ja, unbedingt. Es verbindet überdurchschnittschliche Verzeichnung mit mässiger Randschärfe, und das bei überdurchschnittlichen Farbquerfehlern.[/quote]
Oh, ein Experte.
[quote=Gast]Tja, wer als Anfänger mit einem Shift-Objektiv nicht umgehen kann, produziert auch schlechte Ergebnisse! [/quote]
Oh, ein Experte. Wie erzeugt/vermeidet man Randunschärfen, Verzeichnung und Farbquerfehler bei 28/3.5PC ?
ALPHA 7
[quote=Gast]Ein edles Nikkor 14-24 mm an einer Sony-Kiste – bitte nicht![/quote]
DUMMBABBLER!
Für’s Halbformat
eine vielleicht „vollwertige“ Lösung – abgebildet am Vollformat weckt’s wohl halbwegs falsche Hoffnungen …
MannMannMann
[quote=Gast]Nikon hat ja auch einen Sony-chip[/quote]
Mein Pelikanfüllfederhalter ist auch besser, als der Geha wo mein Kumpel hat. Weil, der hat auch eine Pelikanfeder aus doppelt gehärtetem Stahl, was foll geil ist.
Ganz, ganz herzlich, Ihr Faröer
Stimmt!
Und die bei Nikon haben bauen sehr gute Kameras drumherum, keine Spielzeugkisten! [quote=Gast]Nikon hat ja auch einen Sony-chip[/quote]
Schon versucht.
[quote=Gast]möglicherweise hat sich der Anbieter obiger Shiftlösung schon daran versucht[/quote]
Ok, das liest sich natürlich vielversprechend. Benötigt zwar einen Zwischenschritt über eine eigene Software, aber bei so viel Hardwarebastelei kann das gar kein Stilbruch sein. Wobei mir bei der abgebildeten Adaption die Sinnhaftigkeit des Novoflex Kreuzschlittens noch verborgen bleibt. Das ist offensichtlich der Vorderteil des Castbal T/S ohne Balgen. Dessen Verstellbarkeiten in Kombination mit dem Einstellschlitten CASTEL-Q sind zwar drollig, im Endeffekt ist das ganze aber nur ein komplizierter Stativkopf, da die bildwirksame Verstellung nur über den Mirex Adapter erfolgen kann. Bei einem Makrozubehör macht das ja noch Sinn, aber da ist ein Superweitwinkelobjektiv nicht ganz die richtige Linse dafür.
Ist aber auch interessant, wie gerne in letzter Zeit das 14-24mm Nikkor zersägt wird. Eine Cine-Adaption http://www.focusoptics.com/newruby.htm ähnlich den italienischen Zeiss Veredelungen gibt es ja schon länger.
spannende Idee
Überraschend, aber spannend. Bin gespannt auf erste Praxisberichte.
Kamera und das 14-24er
passen da Format und Bildkreis wirklich zueinander?
Sieht umständlich und teuer aus
Ich frage mich, wer so etwas kaufen soll, speziell im Bundle mit dem Nikkor 14-24. Als Alternative könnte man auch einfach ein Canon TS-E 17 mm, TS-E 24 mm oder das Nikkor PC-E 24 mm mit einem Adapter an die Sony montieren.
Sicherlich würde so ein Tilt-Shift-Adapter auch für andere Zwecke taugen, bspw. Mittelformat- und Vergrößerungsobjektive an DSLRs. Dazu gibt die PM aber nichts her.
Nach Adam Riese
[quote=Gast]passen da Format und Bildkreis wirklich zueinander?[/quote]
Nö. Außerdem verzeichnet das 14-24 so grausam, dass man dessen Gebrauch nur als Schikane für Architekturfotografen werten muss.
Verbesserungsorschlag II
Eine edle Sony an einer Nikkor 14-24 mm Scherbe – bitte nicht!
bildkreis – praxisrelevanz
hab ich irgendwas verpasst? oder fällt bei mir der groschen nicht? hat das hier verwendete objektive einen nutzbaren bildkreis der über das KB vollformat hinausgeht? ansonsten würde es ja keinen sinn machen. grundsätzlich möchte ich als jemand der den kompletten weg von der großformatfotografie auf film hin zu mittelformat rückteilen und weiter zur KB DSLR mitgemacht hat in aller bescheidenheit behaupten, dass diese ganze tilt shift klamotte nicht mehr praxisrelevant ist. schärfedehnung nach scheimpflug „damals“ der einzig gangbare weg gewesen sein, hatte aber immer physikalische grenzen. heute ist ein sinnvoll umgesetztes fokusstacking – z.b. in der produktfotgrafie – die erste wahl. lösungen wie diese sind reine selbstbefriedigung der konstrukteure. trotzdem hoffe ich, dass sich käufer finden werden, allein um den konstruktionsaufwand zu ehren. mit fotografie im eigentlichen sinne hat das aber nix zu tun.
Nutzbar.
[quote=Gast]hat das hier verwendete objektive einen nutzbaren bildkreis der über das KB vollformat hinausgeht?[/quote]
Ja. Nein.
Im Gegensatz zu den 14mm Festbrennweiten von Nikon, Tamron und Sigma (ich habe alle 3 ausgiebig getestet und mich dann für das 14-24mm entscheiden), ist das 14-24mm tatsächlich bei allen Brennweiten im vollen Kleinbildformat nutzbar. Bei den genannten Festbrennweiten ist etwa ein nutzbarer Crop von 1.2 in voller Qualität nutzbar, darüber hinaus fallen die Ecken drastisch ab.
Darüber hinaus leuchtet jedes Zoom bei gewissen Brennweiten mehr aus, als tatsächlich gebraucht wird. Es war zum Beispieil ein offenes Geheimnis, dass die 12-24mm DX Objektive von Nikon und Tokina ab etwa 18mm vollformattauglich waren. Es ist aber ein sehr wesentlicher Unterschied zwischen „ich seh noch was“ und „perfektes Bild bis in die Ecken“. Beim 12-24mm DX Nikkor war es eine Option, es an einer FX Kamera bei 20-24mm zu verwenden, aber nur wenn Not am Manne war und keine andere Alternative zur Verfügung stand.
Es ist also glaubwürdig, dass das 14-24mm FX Nikkor einige Millimeter zusätzlich hergibt. Es ist möglich, aber nicht sichergestellt, dass die Qualität im XL Format genauso hoch ist wie im regulären Bereich. Denn dann wäre das Nikkor ja „digital mittelformattauglich“. Der Sony 50 Mpx Chip ist ja mit 33x44mm nicht so viel größer.
Wer sich jemals mit Großformat abgegeben hat weiss, dass der Bildkreis mit Abblendung etwas größer wird. Um diesen für Shift zu nutzen, ist meines Erachtens die Sony eine sehr sinnvolle Kameraoption. In einem SLR-Sucher oder auf der Mattscheibe einer Großformatkamera ist es bei Arbeitsblende sehr schwer zu beurteilen, wo genau hier die Grenze verläuft. Beim Überschreiten des Bildkreises sieht man ja noch, dass es schwarz wird. Heikel ist der Übergang von „scharf genug“ zu „nicht mehr scharf genug“. Mit Liveview und einem genügend großen externen Monitor oder halt mühsam per Lupe und Mäusekino sollte das kein Problem sein.
Was aber auf jeden Fall gewaltig in die Hose gehen wird, ist die sehr merkbare Verzeichnung des Nikkor bei 14mm. Die können gängige Programme nämlich nur raus rechnen, wenn sie achsial symmetrisch ist. Sobald das Objektiv seitlich verstellt wird, ist der Mittelpunkt der Tonne nicht mehr in der Bildmitte. Das heisst aber, dass die Software unterschiedlich stark an den einzelnen Ecken zerren müsste, um aus einer Tonne wieder ein Handtuch zu machen. Kann man alles programmieren, hat aber sicher noch niemand getan. Na ja, vielleicht Hasselblad für den Shiftadapter. Der lebt und stirbt auch mit der Entzerrung in Phocus.
Nicht unbedingt!
Fokusstacking ist zweifellos heute im Studio mit gesetztem Licht in der Produktfotografie die erste Wahl und „alternativlos“, wie man heut so schön sagt.
Ich habe aber mit meiner Sinar GFK und meiner Fuji GX680 in der Vergangenheit in freier Natur Tilt-Aufnahmen gemacht, die mit Fokusstacking nicht möglich gewesen wären, da ruhende Objekte notwendig sind.
Insofern sind solche Lösungen durchaus interessant, nur sollten wenigstens Bildkreis und Aufnahmeformat zueinander passen, damit es nicht wirklich nur zur „Selbstbefriedigung der Konstrukteure“ wird.
Versuch
Der verzweifelte Versuch den Käufern eine Sony ohne ausreichendes eigenes Objektivprogramm schmackhaft zu machen.
Gast schrieb:
Der
[quote=Gast]Der verzweifelte Versuch den Käufern eine Sony ohne ausreichendes eigenes Objektivprogramm schmackhaft zu machen.[/quote]
Gut Ding hat Weil, gute neue Objektive kann man nicht einfach aus dem Hut zaubern! Das denken nur unbedarfte Knipser!
Genial!
So ein Teil für meine Nikon, das wäre absolute Sahne. Kann das die Firma Hartblei bitte mal in Angriff nehmen?
Wird schwierig.
Weil da ein Spiegel im Weg steht…
Solche Teile
[quote=Gast]So ein Teil für meine Nikon, das wäre absolute Sahne. Kann das die Firma Hartblei bitte mal in Angriff nehmen?[/quote]
gibts von Nikon ganz orginal als PC-Objektive …
Komplettsystem 4.104,31
Komplettsystem 4.104,31 Euro, mit oder ohne Kamera?
Ziemlich viel Kohle für eine Notlösung
Bei dem Preis von 4100 Euro kann sich Hcam bei jedem Käufer per Handschlag persönlich bedanken. Der Absatz dieses Kostruktes dürfte in homöopathischen Mengen erfolgen.