Fotografie – Unschärfe – Abstraktion. Die Städtische Galerie Dresden zeigt noch bis September 2014 teils bekannte, teils gänzlich neue Arbeiten des Berliner Fotokünstlers Stefan Heyne:
Pressemitteilung:
Stefan Heyne
Naked Light. Die Belichtung des Unendlichen
Fotografie, Unschärfe, Abstraktion – neuer Realismus! Ab dem 14. Juni stellt die Städtische Galerie Dresden mit der Ausstellung „NAKED LIGHT. Die Belichtung des Unendlichen“ den Berliner Fotokünstler Stefan Heyne (*1965) als einen der wichtigsten Protagonisten der neuen fotografischen Abstraktion vor. Mit den in seinen Fotografien ins Extreme getriebenen Effekten der Unschärfe hat Stefan Heyne in den vergangenen zehn Jahren eine außergewöhnliche Position innerhalb der zeitgenössischen Fotografie geschaffen.


Links: Stefan Heyne, 3330, 2009; C-Print auf Alu-Dibond 140 x 93 cm
Rechts: Stefan Heyne, 6442, 2010; C-Print auf Alu-Dibond 120 x 80 cm
© Stefan Heyne und VG Bild-Kunst, Bonn 2014
Die Ausstellung „NAKED LIGHT. Die Belichtung des Unendlichen“ umfasst 30 Werke Heynes, darunter 15 gänzlich neue Fotografien. Als absolute Weltpremiere realisiert und präsentiert die Städtische Galerie Dresden darüber hinaus die erste raumgreifende, architekturbezogene Arbeit im Œuvre des Künstlers. Dieser Schritt in die „dritte Dimension“ ist eine logische Folge in seiner Werkentwicklung und wurde zugleich in enger konzeptioneller Zusammenarbeit mit der Galerie entwickelt.
Die begehbare Installation The Enlightenment wird zentral im Ausstellungsraum errichtet, umgeben von weiteren Werken des Künstlers an den äußeren Wänden. Vier verschieden große Wandelemente in L- und I-Form spannen in der Mitte einen Raum auf, der sich zu den Längsseiten hin in vier Durchgängen öffnet. Dadurch wird ein gleitender Übergang zwischen den beiden Ebenen – der Installation im Zentrum und der klassischen Werkpräsentation außerhalb – geschaffen. Auf 112 Quadratmetern der Installationsinnenflächen wird die Fotografie O.T. (2012) als durchgehendes Wandbild aufgebracht, unterbrochen von den Durchgängen, sodass es möglich wird, beim Durchschreiten der Installation Bezüge zu den umliegend gehängten Werken herzustellen. Die Bewegung des Betrachters als auch die Bereitschaft, eine neue Realität anzunehmen und zu entdecken, sind die Voraussetzungen für das vollendete Erleben dieser Präsentation. Der gleitende Übergang zwischen den beiden „Welten“ – dem Bildraum und dem Ausstellungsraum – wie die Wahrnehmung der Auflösung des Ortes vor den Fotografien Stefan Heynes runden dieses neue Raumgefühl ab.

Stefan Heyne, SEAT 4F, 2013
C-Print auf Alu-Dibond 200 x 130 cm
© Stefan Heyne und VG Bild-Kunst, Bonn 2014
In der Fotokunst hat ein Paradigmenwechsel vom dokumentarischen und abbildhaften Charakter hin zu einer neuen Abstraktion begonnen, mit welcher die grundlegende Befragung des Mediums einhergeht. Mit seinen konsequent unscharfen Fotografien steht Stefan Heyne an der Nahtstelle dieser inhaltlichen wie auch ästhetischen Abkehr vom apparativen Sehen hin zur außer-apparativen Wahrnehmung der Welt. Er schafft erstmals eine Fotografie jenseits der bildlichen Wiedergabe. Auf der Suche nach Betrachtungsparametern zur Wahrnehmung von Bildern befragt Stefan Heyne die Grundprinzipien der Fotografie: Schärfe und Wiedererkennbarkeit. Indem diese Parameter nicht zum Bildinhalt werden, bricht er mit den konventionellen Sehgewohnheiten. In seinen großformatigen Arbeiten werden die abgebildeten Gegenstände, vornehmlich Landschaften, Alltagsobjekte und Innenräume, in ihrer jeweiligen Form aufgelöst; das Motiv wird in der nahezu vollständigen Abstraktion den Wahrnehmungsmöglichkeiten entzogen. Ebenso verliert der Bezug zum realen Ort der Aufnahmesituation seine zentrale Bedeutung.

Stefan Heyne, RB1, 2013
C-Print auf Alu-Dibond 130 x 200 cm
© Stefan Heyne und VG Bild-Kunst, Bonn 2014
In seinen jüngst entstandenen Fotografien der Serie „SEAT“, die anlässlich dieser Ausstellung das erste Mal gezeigt werden, kehrt Stefan Heyne dieses Prinzip um. Aus dem Flugzeug heraus fotografiert er die Stratosphäre in der Morgen- bzw. Abenddämmerung. Das Objektiv seiner Kamera ist dabei, entgegen seiner üblichen Manier, scharf gestellt. Durch die Abwesenheit jeglicher Kontur eröffnet sich dem Betrachter die Unendlichkeit, die sich in der Unschärfe artikuliert und durch auratische Farbspektren dem neuen Realismus huldigt.
Zur Ausstellung erscheint der Katalog „STEFAN HEYNE. NAKED LIGHT. Die Belichtung des Unendlichen / Exposing Infinity“ im Hatje Cantz Verlag; herausgegeben von Dr. Gisbert Porstmann, mit Beiträgen von Markus Gabriel, Gerhard Gamm, Steffen Huck, Lyle Rexer, Anna Schinzel, Michael Stoeber und einem Vorwort von Gisbert Porstmann; 128 Seiten, zweisprachig (dt./engl.), zahlreiche farbige Abbildungen, 24 x 29 cm, gebunden, mit Schutzumschlag, ISBN: 978-3-7757-3841-5
Fotografien des Künstlers und mehr Informationen über die Ausstellung finden Sie unter: www.stefan-heyne-in-dresden.de
Ausstellung:
Stefan Heyne
Naked Light. Die Belichtung des Unendlichen
14. Juni bis 14. September 2014
Städtische Galerie Dresden
Wilsdruffer Str. 2
01067 Dresden
(thoMas)
So geht es natürlich auch.
So geht es natürlich auch.
Und mir wird klar, dass ich in meinem Leben etwas falsch gemacht habe.
Etwas falsch gemacht.
Wie wahr!!!
Es geht nicht darum mich zu fragen
was ich [quote=Gast] in meinem Leben (etwas) falsch gemacht[/quote]habe, sondern welche innere Einstellung ich zu meinem Leben entwickelt habe.
Einerseits
Einerseits völlig bescheuert – andererseits völlig faszinierend. Aber kann man von solchen Bildern leben?
Man
[quote=Gast]Sehr gut! Wollen Sie für mich arbeiten und Texte im Architekturbereich verfassen? Das wäre genau der Stil, den die Branche so gern hört![/quote]
siehts auch … gehäuft. 😎
Bla Bla Bla
Bla Bla Bla
Wenn man einen bekannten
Wenn man einen bekannten Namen hat, dann kann man jeden Mist als Kunst verkaufen. Und Kunst muss man studiert haben damit man das in hochtrabende Worte fassen kann, wie die FRANKFURTER. Vielleicht bin ich ja aber nur ein Kulturbanause.
also ich finde,
in der dunklen Zimmerecke könnte man noch etwas Schimmel abbilden, das wäre dann sicherlich eine Weltsensation.
Ach, die Damen und Herren
Ach, die Damen und Herren Künstler, das ist so ein sonderbares Völkchen, etwas morbid, etwas pervers und total begeisterungsfähig. Über so’n Fleckchen Schimmel, da können die sich Wochenlang freuen, dann macht der eine ein Photo, der nächste ein Sonett und dann kommt das experimentelle Tanztheater dazu.
Mann, da bin ich aber froh, dass Sie und ich mit beiden Beinen auf der Erde stehen und stattdessen nachts anonym im Internet Kulturkritik betreiben.
Ganz, ganz herzlich, Ihr Faröer
Hurz!
Es kommt nicht darauf an, was man macht, sondern dass man es als Erster macht. *g*
Hurz!
Gut Licht!
Dafür
muss man nicht unscharf fotografieren. Auch braucht’s keine Verläufe. Ist alles da, was man braucht, nur sehen muss man’s. Und wer das als Erster gemacht hat, das möchte ich bewußt mal offen lassen. 😉
Klasse!!
Die Verarschung von Leuten, die keine Ahnung haben was Sie für Kunst halten sollen und deshalb auch den letzten Mist teuer kaufen, finde ich immer wieder klasse.
Ich verweise da auch gern auf Wolfgang Beltracchi, der hat das allerdings mit Können ausgenutzt, nicht mit einem vorgegebenen Verlauf in PS.
OhWeh
Ich kenne einen tollen Spruch!
Hat der Grafiker nichts drauf,
macht er erstmal `n Verlauf.
“Grafiker” könnte man natürlich auch mit “Fotograf” tauschen.
mal was neues
Bericht in der Frankfurter Rundschau vom 01.04.2015.
An vergangenem Wochenende wurden im MMK die neusten Werke des neuen Fixsterns am Fotografiehimmel Rolf N. ausgestellt.
Die sechsundzwanzig großformatigen, auf zehn Zentimetern tiefen, unbearbeiteten Waschbetonplatten aufgezogenen Bilder zeigen Frauen in verschiedenen Positionen beim Masturbieren. Um die dargestellt voyeuristische Körperlichkeit auf eine sinnlich-spirituelle Ebene zu transformieren hat der Künstler beim Fotografieren konsequent die Abdeckung auf den Objektiv belassen. Das Aufbringen der Bilder auf dem Waschbeton hebt ihre eindimesionale Räumlichkeit der Objekte auf und bring die weiblichen Formen der Dargestellten in Erinnerung.
Warum können es die
Warum können es die Technokraten unter den Photoscala Lesern eigentlich nie lassen, die Beiträge zu bildmäßiger Photographie mit ihren Kommentaren zu versehen, die nicht mehr als nur ihre Unkenntnis und mangelnde Bildung, auch ästhetischer Art, bezeugen? Schade, dass die wertvollen Beiträge abseits von den neuesten Sensoren und Knöpfen derart niedergeschrieben werden – regelmäßig. Ein Armutszeugnis!
Sehr gut!
Sehr gut! Wollen Sie für mich arbeiten und Texte im Architekturbereich verfassen? Das wäre genau der Stil, den die Branche so gern hört!
hehe, die Ausstellung möchte ich gerne sehen … LOL
Super Parodie.
Das auch auf photoscala ständig unreflektiert und unredigiert veröffentlichte Kuratoren-Geschwurbel ist derart pervers, dass es schon fast wieder lustig ist.