Foto Leica T DetailGestern Abend hatte Leica zu einer Pressekonferenz geladen und wir Gelegenheit, die neue T kurz in die Hand zu nehmen:

Die Kamera für die Smartphone-Generation, so haben die Kollegen von ephotozine die T betitelt, und das trifft es gut: wenige Bedienknöpfe (gar keine auf der Rückseite) und ein Bedienkonzept, das ganz auf den Touchscreen setzt. Das wurde gut umgesetzt: die wichtigen Funktionsknöpfe lassen sich auf den Startbildschirm legen und umarrangieren.
 

Foto Leica T
 
 
Foto Leica T
 
 
Foto Leica T

 
• Design
• Handwerkskunst
• Funktionalität

das seien die drei wichtigsten Eckpunkte bei Entwicklung der T gewesen, so Leica. Den Hauptaspekt legt Leica dabei auf das aus dem Vollen gefräste Gehäuse – dieser „Unibody“, die aus dem vollen Aluminiumblock gefräste Gehäuseschale, ist auch das, was das Kameraaussehen maßgeblich bestimmt. Das Gehäuse ist eloxiert, entweder farblos oder schwarz.
 

Foto Leica T
 
 
Foto Leica T

 
Der Rohblock wiegt 1200 g – nach 45 min der Bearbeitung sind es nurmehr 94 g und der Unibody ist fertig. Danach wird das Teil noch geschliffen und poliert.

Reingepackt wird dann u. a. ein APS-C-Sensor mit gut 16 Megapixeln, von wem der stammt, wollte Leica nicht sagen.
 

Foto Leica T

Wahlweise auch schwarz eloxiert erhältlich: Leica T
 
 
Foto Leica T
 
 
Foto Leica T

 
Das Summicron-T 1:2/23 mm und das Vario-Elmar-T 1:3,5-5,6/18-56 mm ASPH. gibt es mit der Kamera ab Ende Mai, das Vario-Elmar-T 1: 3,5-4,5/55-135 mm ASPH. und das Super-Vario-Elmar-T 1:3,5-4,5/11–23 mm ASPH. soll es dann zur photokina geben.

Das Anfassgefühl der Objektive ist gut, hat fast die Qualität der M-Objektive. Solide, satter Lauf des Schneckengangs; passt. Über die optische Qualität können wir noch nichts sagen, aber Leica hat erzählt, dass die T-Objektive (die nicht in Deutschland, wahrscheinlich in Japan, gefertigt werden) von Peter Karbe (der u. a. das neue Noctilux konzipiert hat) konstruiert wurden und dann nach Leica-Vorgaben gefertigt werden. Und es wurde betont, dass sie selbstverständlich die „Leica-Qualität“ hätten. (Englischsprachige) Kollegen bekamen die Kamera schon vor längerer Zeit zum Ausprobieren und sie zeigen sich unisono begeistert von der Bildqualität. (Sie scheinen mir allerdings diesmal bemerkenswert unkritisch-begeistert: „Wow – handpoliert“. Kaum ein Wort über den Sucher oder Autofokus.)
 

Foto Leica T

Lederholster zur T – eine wirklich pfiffige Idee fürs schnelle Hochnehmen und Verstauen der Kamera
 
 
Foto Leica T

 
Die Kamera liegt recht gut in der Hand, sieht aber schöner aus, als sie sich anfühlt, wenn Sie verstehen, was ich meine. Griffsympathischer und auch griffiger wird sie mit der Silikonhülle (gelb, orange, weiß oder schwarz), die ihr auch optisch etwas von der Strenge nimmt. Die Hülle wird einfach aufgeklipst und bedeckt nur die Front und die Seiten bis zum Monitor. Rückseite, Ober- und Unterseite bleiben frei. Dafür gibt es noch eine „flabbrige“ graue Hülle, die aber den Monitor komplett abdeckt, zum Fotografieren nach unten geklappt werden muss und die ich deshalb unpraktisch finde.
 

Foto Leica T Visoflex

 
Der optionale elektronische Sucher „Visoflex“ ist ok, aber ich habe schon bessere gesehen (viel schlechtere allerdings, früher, auch). Zumindest in Innenräumen wirkt er doch etwas „grieselig“ und er „verzittert und verschmiert“ auch ein wenig, wenn sich das Motiv oder die Kamera bewegt. Ich könnte damit leben, aber ob Sie das auch können, das können nur Sie im Augenschein selbst entscheiden.

Da gilt auch für den Kontrast-AF: ok, aber ich habe schon schnellere erlebt.

Die Vorstellung der Kamera samt Technischer Daten finden Sie hier: Neues Kamerasystem: Leica T.
 

(thoMas)
 
 
Alle Fotos: Leica Camera AG