Ricoh Imaging will auf der Fotomesse CP+ im japanischen Yokohama ein Nachfolgemodell der Mittelformatkamera Pentax 645D zeigen, das mit einem CMOS-Sensor ausgestattet ist. Weiter wird ein Ultra-Weitwinkel-Zoomobjektiv für die 645D angekündigt, und auch ein paar Dinge für die kleineren Aufnahmeformate, darunter ein Telekonverter 1,4x:
Vom 13. bis 16. Februar 2014 findet in Yokohama, Japan, die Fotomesse CP+ statt, die sich mittlerweile zu einer der wichtigsten Messen für die Fotoindustrie entwickelt hat. Dort will auch die japanische Ricoh Imaging, Ltd. neue Produkte vorstellen, wie das Unternehmen auf seinen japanischen und deutschen Seiten meldet, und auch Produkte zeigen, die einen Ausblick auf das nächste Geschäftsjahr geben:


Neue Pentax 645D mit CMOS-Sensor
Nachfolgemodell Pentax 645D
Wie schon Hasselblad und Phase One bei einigen ihrer Mittelformatmodelle will nun auch Ricoh beim Nachfolgemodell der Pentax 645D (Pentax Foto gehört zu Ricoh) einen CMOS-Sensor einsetzen. Es sei ein „moderner, super-hochauflösender CMOS-Sensor“, so die Japaner. Die Kamera soll u. a. eine sehr schnelle Prozessorgeschwindigkeit und einen klappbaren LCD-Monitor bieten. Die geplante Markteinführung ist bereits im Frühjahr 2014.

Ultra-Weitwinkel-Zoomobjektiv für 645D
Zu dieser Neukonstruktion „mit optimaler Abstimmung für die Digitalfotografie“ verrät Pentax noch rein gar nicht; bis auf die Tatsache eben, dass es ein Ultra-Weitwinkel-Zoomobjektiv für das 645er Bajonett werden soll.

Telekonverter HD Pentax DA 1,4x AW
Mit dem HD Pentax DA 1,4x AW Telekonverter, „diesem wichtigen Zubehörteil, festigt Ricoh Imaging seine Position als führender Anbieter von Objektiven, abgestimmt auf das APS-C System und bestätigt einmal mehr die Entscheidung, sich auf dieses Bildaufnahmeformat zu konzentrieren“, so texten die Japaner. Was schon insofern eine interessante Aussage ist, als sich da scheinbar jemand selbst Mut machen will. Setzt doch seit ein paar Monaten Nikon voll aufs Kleinbildformat und nach allem, was man hört, verkauft sich digitales Kleinbild nicht nur bei Nikon ganz gut.
Bei Verwendung des wettergeschützten Telekonverters verlängert sich die Brennweite des vorgesetzten Objektivs um den Faktor 1,4; er unterstützt die SDM- und DC-Fokusfunktionen und auch die Übertragung des AF-Antriebs per Welle. Den HD DA 1,4x AW soll es ab März 2014 für 399 Euro (UVP) geben.
Mehr hier:
Telekonverter HD Pentax DA 1,4x AW

Telemakro-Wechselobjektiv für das Q-System
Auch hierzu verrät Ricoh noch keinerlei Details.

Filmkopiervorsatz
Der Kopiervorsatz eignet sich für die Digitalisierung analoger Durchsichtsvorlagen, zum Beispiel für Kleinbild- und Mittelformatfilme. Auch hier: Kein Wort zu Liefertermin und Preis.
(thoMas)
399 Euro für einen 1,4x-Telekonverter…
… sind, verglichen mit dem Wettbewerb, ein wirklich fairer Preis.
Exakt,
der Spiegel ist bei der Sorte Kamera noch überflüssiger, als bei anderen, weil allein die Masse des Spiegel trotz aller Dämpfungsmaßnahmen einfach jede Bemühung verdirbt. Und er ist vor allem mit den aktuellen Möglichkeiten die absolute Fehlbesetzung.
Mamiya hat für alle Hersteller in dem Segment
aufgrund absoluter Ignorantenhaftigkeit, schon recht schnell die Kurve ins Nirvana gekriegt.
Eigentlich waren/sind die Kameras sehr gut gebaut und funktionell. Was die von Anfang an nie auf die Rolle gekriegt haben, ist die Digitalisierung der vorhandenen Bodys, obwohl gerade die Mamiyas schon sehr früh über ein digitales Bussystem verfügten. Absolut unverständlich.
Die wussten einfach nicht, wer ihre Hauptklientel war, sonst hätten die nicht auf diese superbescheuerte Lösung mit den Digitbacks mit den eher unterirdisch funktionellen CCDs zum Maximalpreis gesetzt, wie all die anderen Kasper in dieser Ecke auch. Aber die glaubten wirklich, dass es eine analog große Anzahl von Fotografen gibt, die sich so ein Digiback für 20 K EUR und noch deutlich mehr zulegen würden. Dass das bestenfalls eine Domäne für einige wenige Studios bleiben würde, hatten die wohl nicht auf dem Schirm. Dafür waren die Backs von der primären digitalen Funktionalität Äonen weit selbst von einfachen Smartphones weg. Aber das gleiche Drama spielt sich ja auch bei den Scannern ab.
Wenn die von Anfang an ein kompatibles Digibacksystem gebaut hätten, das in den ersten Versionen mit einem CMOS-Senor mit mehr als 30 Mpx ausgestattet gewesen wäre, dafür von Anfang an mit LiveView und einem nennenswerten Display, dann hätte das gut gehen können. Ausgerechnet von Hasselblad gab es dafür ein kompatibles Back, das bloß einfach keiner gekauft hat, weil niemand dafür Mondpreise ausgibt. Deshalb war auch dafür der Weg vorgezeichnet. Es gibt eine Menge Pro TLs da draußen, die auf Weiterverwendung warten. Da muss man noch nicht mal noch groß Kameras bauen. Es reicht, ein kompatibles Back, also sprich ein Kästchen mit den Innereien eines Smartphones gepaart mit einigen passenden Schnittstellen und einem hochauflösenden Display zu bauen. Muss ja nicht gleich 50 Mpx sein, es würden schon mal gute 36 Mpx auch reichen. Usw.
Na gut, es ist gelaufen. Schwamm drüber.
Wird halt
Sony das CMOS-Geschäft wohl mehrfach gemacht haben …
Mehr trainieren…
[quote=Gast][quote=Gast]sie wären ja dumm – wenn sie im veralteten Kleinbildformat anbieten würden,
nur weil ein paar Fotografen sich ausmalen, dass sie das besser nutzen könnten.
Schade nur das für die 645 keine interne Bildstabilisierung möglich scheint .
Gut das Ricoh die 645 weiter leben lässt – wenn der Preis unter 10.000 bleibt ist die Kamera sehr willkommen.
Auf einen AF-Konverter mussten wir ja jetzt 28 Jahre warten – endlich.
Jetzt fehlen zur Abrundung nur noch: 4,5/400 mm und 4,0/15-30 mm.[/quote]
Bildstabilisierung, ich glaub’s ja nicht, die Kamera an sich ist schon so schwer, die gehört grundsätzlich immer auf ein stabiles Stativ geschnallt! Man, Mann und dann dazu noch ein 4,5/400mm Tele für die Freihand-Fotografie![/quote]
die 645D wäre als einzige MF freihandtauglich, wenn bildstabilisiert und letztlich auch kaum schwerer als eine 1DX…
und schwere Kameras hält man ruhiger…
wenn man trainiert ist.
Ja, liebe Pentax-Leute
jetzt das Ganze noch mal mit einem richtig hochauflösenden Display im 2-4″ Format + aufsetzbarem Prismensucher auf Display und auf der Oberseite der Kamera, klappbar wie bei der SONY R1 selig, dafür mit einem sehr großen Sucherokular anstatt dem superdämlichen Spiegel innen, dann sind wir 100%ig auf der Straße der Zukunft 🙂
Dann könnte ich mir das überlegen, ob ich die Kamera als Investition für (hoffentlich) viele folgende Jahre anschaffen würde, wie vorher die Mamiya 645 Pro TL. Die Brüder und Schwestern von Mamiya haben den Digitalzug leider total verpennt und diese Phase One soll kaufen wer will…
Dieses Balgengerät für Digitalisierung von Dias finde ich durchaus sehr clever. Bei 50 Mpx ist das auch die adäquate Auflösung für sichere und schnelle Digitalisierungen.
Pentax hat ja schon lange Vollformat – 645
sie wären ja dumm – wenn sie im veralteten Kleinbildformat anbieten würden,
nur weil ein paar Fotografen sich ausmalen, dass sie das besser nutzen könnten.
Schade nur das für die 645 keine interne Bildstabilisierung möglich scheint .
Gut das Ricoh die 645 weiter leben lässt – wenn der Preis unter 10.000 bleibt ist die Kamera sehr willkommen.
Auf einen AF-Konverter mussten wir ja jetzt 28 Jahre warten – endlich.
Jetzt fehlen zur Abrundung nur noch: 4,5/400 mm und 4,0/15-30 mm.
Pentax
hat vom ursprünglichen „Vollformat“ (vulgo Mittelformat) schon einen erheblichen Abstrich gemacht, um das Versagen beim Kleinbild kaschieren zu können. Da können sie sich mit Leica die Hand reichen. Die haben das unbändige Pferd allerdings von der anderen Seite her falsch aufgezäumt.
Pentax
hat vom ursprünglichen „Vollformat“ (vulgo Mittelformat) schon einen erheblichen Abstrich gemacht, um das Versagen beim Kleinbild kaschieren zu können. Da können sie sich mit Leica die Hand reichen. Die haben das unbändige Pferd allerdings von der anderen Seite her falsch aufgezäumt.
Gast schrieb:
sie wären ja
[quote=Gast]sie wären ja dumm – wenn sie im veralteten Kleinbildformat anbieten würden,
nur weil ein paar Fotografen sich ausmalen, dass sie das besser nutzen könnten.
Schade nur das für die 645 keine interne Bildstabilisierung möglich scheint .
Gut das Ricoh die 645 weiter leben lässt – wenn der Preis unter 10.000 bleibt ist die Kamera sehr willkommen.
Auf einen AF-Konverter mussten wir ja jetzt 28 Jahre warten – endlich.
Jetzt fehlen zur Abrundung nur noch: 4,5/400 mm und 4,0/15-30 mm.[/quote]
Bildstabilisierung, ich glaub’s ja nicht, die Kamera an sich ist schon so schwer, die gehört grundsätzlich immer auf ein stabiles Stativ geschnallt! Man, Mann und dann dazu noch ein 4,5/400mm Tele für die Freihand-Fotografie!
Veraltet.
[quote=Gast]sie wären ja dumm – wenn sie im veralteten Kleinbildformat anbieten würden[/quote]
Pentax – einst eine der Ikonen des Kleinbildformates – hat dieses Thema schon mit Beginn des Autofokuszeitalters langsam zu Grabe getragen. Bis in die 80er Jahre hatte man ja den Ehrgeiz, im Objektivbereich als Hauptkonkurrent von Nikon wahrgenommen zu werden. Alles was es von Nikon so gab – Spiegeltele 2000mm, ultralichtstarkes 300mm f/2, diverse Superteles bis in die Vierstelligen, sogar in weiss – plus Einiges was Canon hatte – Telezoom bis 600mm f/5.6 – gab es auch von Pentax. Zumindest theoretisch, denn das Nikkor 300mm f/2 wurde in Hollywood fleißig an die Kinofilmkameras adaptiert, während es das Pentax 300mm f/2 nur als Messeprototyp gab. Es gibt oder gab irgendwo eine Webseite, welche alle diese Entwicklungen auflistet. Recht erstaunlich und recht erschreckend, wenn man sieht, was davon geblieben ist.
Heute ist Pentax das Hobby eines Kopiererherstellers und das Thema Vollformat hat sich ein für allemal erledigt. Das ganze aktuelle Programm ist auf APS-C ausgerichtet, mag auch das eine oder andere Objektiv Vollformat erlauben. Da wäre es nicht sehr schlau, an eine Tradition anzuschließen, die man 20 Jahre lang vergammeln hat lassen. So viele verbliebene Besitzer einer K2 oder ME oder *ist wird es nicht geben, welche sich freuen würden, ihre alten Objektive am Crop 1 zu erproben. Da wäre es schon sehr viel interessanter, sich bei einem ohnehin nötigen Neuanfang ganz vom Bisherigen frei zu machen. Oder aber die 645D zur Kamera des Neuanfangs zu erklären. Das ist wenigstens ein Bereich, wo sie von Canon, Nikon und Sony Ruhe haben und wo sie eine andere Kundenschicht ansprechen als PhaseOne oder Hasselblad.
Aufrundung.
[quote=Gast]Jetzt fehlen zur Abrundung nur noch: 4,5/400 mm[/quote]
Da gibt’s schon was von der großen Schwester, wenn auch manuell zu fokussieren: http://www.luminous-landscape.com/reviews/lenses/Pentax-800mm.shtml. Das Ding dürfte sich am Bohnensack durch sein Gewicht selbst stabilisieren, falls der Ansitz kein Stativ erlaubt.
Ich gehe einmal davon aus, dass „4,5/400 mm und 4,0/15-30 mm“ als 35mm Äquivalente gemeint waren. Andernfalls könnte 15mm nur als Rundbildfisheye realisiert werden.
Das Warten hat sich gelohnt….
Jetzt wird es für mich interessant, falls Pentax die Preise im Griff hat. Ob ich mit einer 36 Mio Pixel vom Stativ arbeite oder mit 50 Mio Pixel ist egal. Die 14 Blenden Dynamikumfang und der höhere ISO Bereich sind mir abgesehen vom physikalisch größerem Format lieber als KB. Beim arbeiten vom Stativ ist der Spiegel schnell hochgeklappt und wenn Beweglichkeit gefordert ist verwende ich wie sonst immer die KB- SLRD.
Wenn Interessenten
einiger Maßen vernunftbegabt an das Thema Mittelformat heran gehen, dann müßte die Entacheidung zwingend für die Pentax fallen: Mehr Kamera ist für weniger Geld kaum zu haben. Und wenn Pentax nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, dann auch mit CMOS nicht.
APS-C Konverter
Mit einem auf APS-C Sensorgröße abgestimmten Konverter hat sich Pentax anscheinend zur Enttäuschung vieler Pentax-Fotografen vom Kleinbildformat verabschiedet.
645DII – Interessant
Neben dem 1,4-fach Konverter ist die neue 645D natürlich hochinteressant. Das klappbare Display würde ich mir auch an einer K-5 oder K-3 wünschen. Einige Fragen stellen sich mir noch:
– Hat die 645DII LiveView?
– Wie ist die Verteilung der AF-Sensoren?
– Wird die FLU-Card unterstützt?
– Die 50 MPix des Sensors habe ich noch nicht offiziell gelesen.
LeJeff
Schbieglein, Schbieglein, was fuer ’ne Schand‘
Die hat ja immer noch einen Schbiegl, völlig veraltet. Consumer wollen keinen Schbiegl.
Die haben
wenigstens noch einen Spiegel, in den sich die Spiegellosen, auch mangels haben, schon lang nicht mehr blicken können …
Genau
Consumer wollen Spielzeug – und nen Schnuller und ne Rassel obendrauf …
Ach Pentax
Solange Ricoh diese Pentax weiter mit 14 BIt Farbtiefe anbietet, statt den im professionellen Mittelformat üblichen 16 Bit, bleibt es Goldilocks besseres Knipskästchen.
Das erklärt auch den Grabbeltischpreis.
Gast schrieb:
Solange Ricoh
[quote=Gast]Solange Ricoh diese Pentax weiter mit 14 BIt Farbtiefe anbietet, statt den im professionellen Mittelformat üblichen 16 Bit, bleibt es Goldilocks besseres Knipskästchen.
Das erklärt auch den Grabbeltischpreis.[/quote]
Uiuiuiuiuiuiuiui, Grabbeltischpreis. Aha. Ein Auskenner!
Der Spaniel. Wau!
Gast schrieb:
Solange Ricoh
[quote=Gast]Solange Ricoh diese Pentax weiter mit 14 BIt Farbtiefe anbietet, statt den im professionellen Mittelformat üblichen 16 Bit, bleibt es Goldilocks besseres Knipskästchen.
Das erklärt auch den Grabbeltischpreis.[/quote]
Das Phase One IQ180 Digital Back hat 26.5 bit Farbtiefe (d.h ca 9 bit / Kanal)
Aber wahrscheinlich meinst du Dynamikumfang:
Phase One IQ180 Digital Back: 13,6 bit
Hasselblad H3DII 50: 12.7 bit
Leaf Aptus75S: 12.5 bit
Welches Mittelformat liefert mehr als 14 bit Dynamikumfang?