Sandstrände, Kokospalmen und Inselschönheiten – inszenierte Fotografien des 19. und 20. Jahrhunderts prägen hartnäckig unser Bild der Südsee:
Blick auf den Kratersee Lanutoo, Samoa, ca. 1910er-1920er
Foto: A.J. Tattersall (Museum für Völkerkunde Hamburg)
Presseinformation vom Museum für Völkerkunde Hamburg:
Blick ins Paradies – Südsee erleben in historischen Fotografien
Sandstrände, Kokospalmen und Inselschönheiten – sie prägen hartnäckig das Bild der Südsee. Als Postkartenklischees der polynesischen Inselwelt von Hawaii, Samoa, Tahiti und Neuseeland wecken sie noch immer Fernweh. Sie locken mit einem Blick ins Paradies.
Doch um wessen Paradies handelt es sich und was verraten historische Fotografien aus der Kolonialzeit über die für uns so mythische Südsee? Diesen Fragen spürt die Ausstellung „Blick ins Paradies“ nach.
Anhand ausgewählter Fotografien aus dem historischen Fotobestand des Museums wird erkundet, wie Polynesien zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert gesehen und inszeniert wurde. Neben Werken kommerzieller Fotografen und Ateliers umfasst die Ausstellung zahlreiche Amateuraufnahmen, die einen einzigartigen Einblick in den kolonialen Alltag erlauben. Bilder aus Fotoalben von Kaufleuten, die in der Südsee lebten und arbeiteten, verweisen auf die einstige Bedeutung dieser Region für Hamburgs Überseehandel in der Zeit des Kolonialismus.
Häuptling von Pua-pua, Savaii, Samoa mit seinem Gefolge
Foto: J. S. Kubary (Museum für Völkerkunde Hamburg)
Hawaiianische Hula-Tanztruppe, ca. 1880er
Foto: A.A., Montano (Museum für Völkerkunde Hamburg)
König Kalakaua I, Hawaii, ca. 1883
Foto: A.A., Montano (Museum für Völkerkunde Hamburg)
Die Motive reichen von geselligen Picknickszenen, lasziv dargestellten Frauen und betörenden Landschaften über Aufnahmen von Körpermessungen im Dienst der damals gelehrten „Rassenkunde“ bis zu Naturkatastrophen und Plantagenarbeit.
Die Begleitpublikation wird im Rahmen des Wochenendes vom 15. und 16. Februar 2014 mit breit gefächertem Programm rund um die Themen Südsee und analoge Fotografie vorgestellt.
Das Projekt zur Erschließung des Fotobestands aus Polynesien wurde gefördert vom Ausstellungsfonds der Freien und Hansestadt Hamburg.
Ausstellung:
Blick ins Paradies – Südsee erleben in historischen Fotografien
So 15. Dezember 2013 – 31. August 2014
Museum für Völkerkunde Hamburg
Rothenbaumchaussee 64
20148 Hamburg
Porträtaufnahme von Fai Atona, Mitglied der samoanischen Völkerschautruppe der Gebrüder Marquardt, aufgenommen 1896
Foto: E. Neuhaus (Museum für Völkerkunde Hamburg)
(thoMas)
Ja, nicht wenige Fotos
zeigen vor allem den äußerst begrenzten Horizont der damaligen “Herren” in dieser Südseewelt.
Was es vor allem nicht zeigt, ist die eigentliche Kultur der Samoaner. Die war zu dieser Zeit bereits zerstört. Dabei hat dieses Volk den größten Seeraum der Erde in wenigen Jahrhunderten naheu vollständig besiedelt, mit extremen Seereisen auf dem Großen Kanu. Die waren lange vor den Europäern in der Lage, in der größten Wasserwüste der Erde zielgenau zu navigieren und vor allem schnell voran zu kommen, ohne Skorbut und Wasserknappheit wie bei den europäischen Seefahrern.
Das haben ihnen dann die Missionare im Gefolge der europäischen Eroberer verboten. Mit dem Ergebnis, dass zu der Zeit der Entstehung dieser Aufnahmen kein einziger Samoaner mehr in der Lage war, alte Techniken erfolgreich anzuwenden und die kulturellen Eigenschaften dieses Naturvolkes zu einem lächerlichen Vexierbild europäischer Sehnsüchte verkommen ist.
Das letzte Bild in der Serie zeigt eine klassische Schönheit: Würde und Anmut.
http://www.voelkerkundemuseum.com//files/pressemappe.pdf
http://www.voelkerkundemuseum.com/275-0-Presse.html
Da isser wieder
[quote=Gast]zeigen vor allem den äußerst begrenzten Horizont der damaligen “Herren” in dieser Südseewelt.
Was es vor allem nicht zeigt, ist die eigentliche Kultur der Samoaner. Die war zu dieser Zeit bereits zerstört. Dabei hat dieses Volk den größten Seeraum der Erde in wenigen Jahrhunderten naheu vollständig besiedelt, mit extremen Seereisen auf dem Großen Kanu. Die waren lange vor den Europäern in der Lage, in der größten Wasserwüste der Erde zielgenau zu navigieren und vor allem schnell voran zu kommen, ohne Skorbut und Wasserknappheit wie bei den europäischen Seefahrern.
Das haben ihnen dann die Missionare im Gefolge der europäischen Eroberer verboten. Mit dem Ergebnis, dass zu der Zeit der Entstehung dieser Aufnahmen kein einziger Samoaner mehr in der Lage war, alte Techniken erfolgreich anzuwenden und die kulturellen Eigenschaften dieses Naturvolkes zu einem lächerlichen Vexierbild europäischer Sehnsüchte verkommen ist.
Das letzte Bild in der Serie zeigt eine klassische Schönheit: Würde und Anmut.
http://www.voelkerkundemuseum.com//files/pressemappe.pdf
http://www.voelkerkundemuseum.com/275-0-Presse.html[/qu
Der moralinsaure Zeigefinger.Man kann auch Bilder kommentieren ohne im vorauseilenden Gehorsam die Polical-Correctness-Fahne zu schwingen.Oder muss man diesen Sermon grundsätzlich vorausstellen um nicht als Kolonialist ertappt zu werden.Ein kleiner Fehler hat sich doch eingeschlichen.Die SamoanerINNEN und die EuropäerINNEN bleiben unverzeihlicherweise unerwähnt.
Gast schrieb:
zeigen vor
[quote=Gast]zeigen vor allem den äußerst begrenzten Horizont der damaligen “Herren” in dieser Südseewelt.
Was es vor allem nicht zeigt, ist die eigentliche Kultur der Samoaner. Die war zu dieser Zeit bereits zerstört. Dabei hat dieses Volk den größten Seeraum der Erde in wenigen Jahrhunderten naheu vollständig besiedelt, mit extremen Seereisen auf dem Großen Kanu. Die waren lange vor den Europäern in der Lage, in der größten Wasserwüste der Erde zielgenau zu navigieren und vor allem schnell voran zu kommen, ohne Skorbut und Wasserknappheit wie bei den europäischen Seefahrern.
Das haben ihnen dann die Missionare im Gefolge der europäischen Eroberer verboten. Mit dem Ergebnis, dass zu der Zeit der Entstehung dieser Aufnahmen kein einziger Samoaner mehr in der Lage war, alte Techniken erfolgreich anzuwenden und die kulturellen Eigenschaften dieses Naturvolkes zu einem lächerlichen Vexierbild europäischer Sehnsüchte verkommen ist.
Das letzte Bild in der Serie zeigt eine klassische Schönheit: Würde und Anmut.
http://www.voelkerkundemuseum.com//files/pressemappe.pdf
http://www.voelkerkundemuseum.com/275-0-Presse.html[/quote]
Wenn die Südsee-Einwohnern der europäischen Orks schiffsbau und navigationstechnisch so voraus waren, warum konnten sie die Kolonialisation nicht abwehren??
Und Indonesien ist meines Wissens auch nicht “durch christliche Missionare seiner Kultur beraubt ” worden sondern heute das bevölkerungsreichste islamische Land der Welt. Und die Japaner haben in WK2 auch nur Friede Freude Eierkuchen dort ausgelebt. So wie die Mongolen oder Osmanen in Europa – versucht haben sie es ja…..
Immerhin haben Europäer die Schönheiten dort verklärt und in den ehemaligen “deutschen Schutzgebieten” haben viele Einheimische wahrscheinlich ein positiveres Deutschlandbild als die Selbsthass-Propagandopfer hierzulande….
Also
mein Bild von der Südsee ist inzwischen wohl mehr durch James Bond geprägt …wobei die gezeigten Bilder wahrscheinlich authentischer sind. 😎