Jetzt also doch: Der Solmser Kamerahersteller hat die Züricher Sinar Photography übernommen. Auf der photokina 2006 hatte Leica Camera schon einmal ganz überraschend angekündigt, Sinar von Jenoptik übernehmen zu wollen, woraus damals dann aber doch nichts wurde:
Die damaligen Übernahmepläne waren letzlich gescheitert. Als Jenoptik die Lust an Sinar verlor, wurde die eigene Fertigung von Sinar in Schaffhausen abgetrennt und Sinar zog letztlich mit neuem Eigentümer als Sinar Photography nach Zürich.
Die gemeinsame Presseinformation von Leica Camera AG und Sinar Photography AG vom 26. November 2013:
Leica Camera AG übernimmt Fachkamera-Hersteller Sinar Photography AG
Die Leica Camera AG, Solms, hat am Montag den Schweizer Hersteller für Fachkameras, die Sinar Photography AG, Zürich, übernommen. Über die Einzelheiten der Transaktion haben beide Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Die Sinar Photography AG ist der führende Hersteller von Kameras für die professionelle Fachfotografie. Als einziger Anbieter in diesem Segment hält Sinar digitale Komplettlösungen für Fachfotografen von der Kamera über Objektive, Digitalbacks und Verschlusssysteme bis hin zur Workflow-Software bereit. Marketing, Produktmanagement, Support, Entwicklung und Produktion von Sinar verbleiben in der Schweiz. Der Vertrieb wird künftig über die Leica Camera AG sowie über das weltweite Händlernetz von Sinar Photography AG abgewickelt.
Die Leica Camera AG vervollständigt damit ihr Angebot im Segment der digitalen High-End-Kameras und baut ihre Position am Markt für Berufsfotografie weiter aus. Leica bietet mit dem Leica S-System gemäß der eigenen Markenphilosophie ein sehr mobiles, integriertes Mittelformat-System an, das nun in dem modularen und besonders für die Studio-, Industrie-, und Architektur-Fotografie geeigneten Sinar-System die ideale Ergänzung findet. Synergien ergeben sich auch in den Bereichen Digitaltechnologie, Vertrieb und Kundenbetreuung.
Leica hält nunmehr eine vollständige Produktpalette von der Mittelformatkamera bis zur digitalen Fachkamera parat und ist somit einziger Komplettanbieter digitaler Kameralösungen oberhalb des Leica Formats 35 mm. Beide Marken sind bekannt für jeweils höchste Qualitätsstandards und ihre jahrzehntelange Tradition in der Berufsfotografie, bei der das beste Bild und der Fotograf im Mittelpunkt stehen.
Über Sinar Photography
Das Unternehmen mit Sitz in Zürich geht zurück auf das Fotoatelier des Schweizer Fotografen Carl August Koch. Der Enkel Carl Hans Koch entwickelte die erste Sinar Kamera, die 1948 auf den Markt gebracht wurde. Aufgrund ihrer präzisen Verarbeitung sowie ihres einzigartigen Konzepts mit modularer und normierter Bauweise konnte sie rasch die führenden Fotostudios weltweit erobern. Der Name „Sinar“ steht für Studio-, Industrie-, Natur-, Architektur- und Repro-Fotografie.
Über Leica Camera
Die Leica Camera AG ist ein international tätiger Premiumhersteller von Kameras und Sportoptik-Produkten. Den Grundstein für den Mythos der Marke Leica haben die Optiken des Traditionsunternehmens gelegt. In Verbindung mit innovativen Technologien sorgen sie bis heute für das bessere Bild in allen Situationen rund um das Sehen und Wahrnehmen. Der Hauptsitz der Leica Camera AG befindet sich im hessischen Solms, der zweite Produktionsstandort in Vila Nova de Famalicão, Portugal. Das Unternehmen hat eigene Vertretungen in England, Frankreich, Japan, Singapur, der Schweiz, Südkorea, Italien, Australien und den USA. Neue, innovative Produkte haben die positive Entwicklung des Unternehmens in der jüngeren Vergangenheit vorangetrieben.
(CJ)
Die Leica Sage
[quote]Mittelformatkamera bis Fachkamera[/quote]
Angelehnt an eine wahre Begebenheit erzählt diese deutsche Sage die Geschichte eines Herstellers fotografischer Gerätschaften, der eine unüberwindliche Abneigung gegen die Unannehmlichkeiten von Forschung und Entwicklung hatte und durch Sondergravuren, Spezialmodelle und durch die Verbreitung unsinniger Behauptungen der Anstrengung des Nachdenkens zu entgehen suchte.
Plötzlich aus diesem Zauberschlaf erwacht erkennt er die Welt kaum wieder – überall sind neue Kameras entstanden, seine eigenen Modelle erscheinen verkümmert und albern. Erst als ihn ein ahnungsloser alter Mann aufkauft, wird ihm bewusst, dass er zwanzig Jahre geschlafen hat. Panik überkommt ihn, und er beginnt mit dem Geld des alten Mannes und schließlich auch mit Hilfe von Spekulanten alles zu kaufen, was er an neuer Technik bekommen kann. Leider hat er die tiefe Umwälzung durch die veränderte Technik nicht verstanden und glaubt, für grössere Bilder bräuchte es grössere Kameras. In seiner Torschlusspanik macht er jetzt alle Gerätschaften grösser.
Nachdenken will er aber immer noch nicht – und so bleibt ihm verborgen, dass niemand seine grossen Kameras haben möchte. Schon wird er müde, bald wird er weiterschlafen.
Einige böse Stimmen behaupten, er sei weder wachend noch schlafend recht bei Verstand gewesen.
Der Plaubel-Unsinn
Wer mit Plaubel sich groß hervortut, wird sicherlich nie verstehen, was Sinar und Leica als Kamera objektiv können.
Bitte etwas mehr Professionalität und weniger Unsinn, auch wenn hier das photoscala-Unwort Leica fällt, und dann noch dazu Sinar,…
Hier ist etwas, was Sie interessieren könnte: http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fuchs_und_die_Trauben
Ich dachte Leica Bashing wäre geächtet worden,
naja – die Altkommentatoren dürfen natürlich trotzdem… mit denen kann man ja nur noch Mitleid haben.
Die zwei großen
Die zwei großen Innovationen der letzten Jahre sind doch die Digitalisierung und der Wegfall des Spiegels. Und da ist Leica doch mittlerweile ganz gut dabei.
Wenn das Wort Leica fällt,
scheint sich hier bei etlichen ein Pawlowscher Reflex einzustellen, in Form von Scheuklappen anlegen und auf Schmalspur umstellen.
Bis jetzt kann ich nicht erkennen, dass Leica entscheidende Fehler gemacht hat.
Die M-Serie im Premium / Luxusbereich zu platzieren (und auch erfolgreich zu verkaufen !) sehe ich als völlig richtige Entscheidung an.
Ebenso die Einstellung der R-Serie. Es ist für ein vergleichsweise kleines Unternehmen wie Leica völlig aussichtslos auf diesem Gebiet mit CaNikon zu konkurrieren. Selbst ein Konzern wie Sony tut sich hier sehr schwer.
So ärgerlich das auch für Besitzer von R-Objektiven ist, letztlich hätte es Leica nur auf den Weg geführt, den Rollei gegangen ist.
Auch die S-Serie sehe ich als richtige Entscheidung. Zum einen aus Image Gründen, und zum anderen ist hier das Preisniveau so hoch, dass auch mit kleinen Stückzahlen noch Geld verdient werden kann.
Der Sinar Erwerb verbreitert hier die Basis. Ob es letztlich die richtige Entscheidung war, wird die Zukunft zeigen. Die Frage ist hier eher, ob langfristig überhaupt noch ein ausreichender Markt für derartige Kameras besteht.
Für jemand, der angeblich alles verpennt hat, schlägt sich Leica überraschend gut. Leica erwirtschaftet einen Gewinn. Von den japanischen Kameraherstellern gelingt dies nur Canon und Nikon.
ROG
Schade!*
Hätte Hasselblad die Dinger gekauft, könnten wir uns schon bald über neuartige Holzgriffe aus Sprelacard -zusammengehalten von den aktuellsten IKEA Kreuzschlitzschrauben mit Whitworthgewinde- freuen. Zwecks haptischer Auswahl hätte es mehr exotische Ledersorten als noch vorhandene Tierarten gegeben. Die Knöpfe und Schalter würden in bulligem Chrom und Gold glänzen. Die Reflektionen im Sonnenlicht wären so groß, das sie den Rest der mickrigen Fotowelt mit all ihren Sonys, Canons und Nikons auf Dauer den Verstand verblitzen. Als Extra gäbe es einen Brilliantenbesatz, der höher als die eigentliche Sensorauflösung ist. Schade! Jetzt kommt da nur noch ein schnöder roter Punkt und ein neues Preisschild dran…
*PS: Wegen der Umgehung der Zensur werden die Begriffe Leica und Vitrine im Text bewußt nicht erwähnt!
Sudel Eddi.
Wissen ist wie eine Laterne. Die Bekloppten halten sich an ihr fest, den Klugen leuchtet sie den Weg.
Is’n das?
[quote=Gast]naja – die Altkommentatoren dürfen natürlich trotzdem… mit denen kann man ja nur noch Mitleid haben.[/quote]
Ich kenne nur Altkommunisten!
Weil die anderen…
[quote=Gast]Warum muss ich immer bei Ihren Beiträgen herzlich lachen? Der Morgen ist wieder gerettet![/quote]
…Kommentare oft nur traurig sind.
Sudel Eddi.
Wissen ist wie eine Laterne. Die Bekloppten halten sich an ihr fest, den Klugen leuchtet sie den Weg.
Online-Magazine …
leben nicht zuletzt von den sachlichen und kenntnisreichen Kommentaren der werten Leserschaft.
Treffer, versenkt
[quote=Gast]Warum muss ich immer bei Ihren Beiträgen herzlich lachen? Der Morgen ist wieder gerettet![/quote]
Über tragische Gestalten lachen? Das ist politisch aber höchst unkorrekt.
🙂
Ein Nichts
[quote=Gast][quote=Gast]Warum muss ich immer bei Ihren Beiträgen herzlich lachen? Der Morgen ist wieder gerettet![/quote]
Über tragische Gestalten lachen? Das ist politisch aber höchst unkorrekt.
:-)[/quote]
im Vergleich zu tragischen Firmen.
Blödsinn
Zu 49% gehört diese Kameraliebhaberei inzwischen dem Geldhaberer Blackstone. Und der verwurschtet Leicas vorzugsweise dem nächstbesten Geldadel. Weil ihm die ganze Liebhaberei vollkommen blunzn is … 😎
Kennen Sie übrigens
auch Herrn Dr. Best – also den, der Ihnen die beste Zahnbürste der Welt verkauft …!?
Dr.
???
Gast schrieb:
Herr Dr.
[quote=Gast]Herr Dr. Kaufmann, inzwischen Alleininhaber von Leica[/quote]
Nein, nicht mehr. Seine Investmentgesellschaft ACM hat sich nun die große Investmentgesellschaft Blackstone mit ins Boot geholt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kamerahersteller-finanzinvestor-blackstone-steigt-bei-leica-ein-a-792713.html
[quote=Gast]verfolgt – als promovierter Lehrer – keine Gewinnmaximierung, sondern eher als Liebhaber hochwertiger Traditionsprodukte deren protegierte Fortführung.[/quote]
Das sind Finanzprofis, keine Träumer.
Der konkrete Deal hier ist mir allerdings auch unverständlich.
Warum “Vollformat”?
Wenn die Größe des Aufnahmeformats Deiner Aussage nach keine Rolle spielt — warum sich dann überhaupt noch mit “Vollformat” rumschlagen? Nikon hat doch wunderbare 1″ Kameras im Portfolio. Die dürften Dir dann doch auch bei Deinen Pressefotos reichen. Steht sogar “Nikon” drauf. Und Objektive wechseln kannst Du damit auch. Und passt auch alles ohne schwere Tasche in Deine Nikon-Fotoweste.
Besser.
[quote=Gast]Das Problem ist nur, wer braucht noch Großformat?[/quote]
Wir.
[quote=Gast]Analog ist die Geschichte gelaufen,[/quote]
Ja.
[quote=Gast]digital können es Canon- und Nikon-Vollformat besser.[/quote]
Nein.
Natürlich ist eine Nikon D800 gut, weil sie 36 Megapixel hat, aber ein Nokia Handy ist noch besser, weil es 40 Megapixel hat.
So, das jetzt mal 5 Minuten gut in die Kopfhaut einwirken lassen.
Na, juckt es schon? Soll es auch.
Natürlich sind Kameras wie die klassischen Sinars heute weg vom Fenster. Wer gerne schwarzweissen Planfilm in Handarbeit mit der Schere zuschneiden lässt, kann noch eine Weile weiter machen. Für den Rest bleibt bald nur mehr das an Filmmaterial, was in den 90er Jahren eingefroren wurde. Belasten wir uns also nicht weiter damit.
Digitale Rückteile haben – von exotischen Scanbacks für Museumswächter mal abgesehen – wenn’s hochkommt ein Format von 42x56mm. Das einst kleinste Mittelformat ist also heute Großformat. Dafür gibt es Kameras von Hasselblad und Phase One, die ein wenig auf DSLR machen und die heute maximal erreichbare Bildqualität in vergleichsweise kleinen und leichten Kameras liefern, Klein und leicht im Vergleich zur 8×10″ Kamera, die vor 3 Jahrzehnten für maximale Qualität nötig war. Für wen aber Bildqualität nicht eine schlechte Umschreibung für Pixelwahnsinn ist, für den wird die Fachkamera auch in Zukunft das Werkzeug der Wahl sein. Gewisse Dinge kann man einfach nicht in gleicher Qualtät aus einer Canikon ziehen und am Computer zurecht wursten lassen. Diese Fachkamera muss aber für die Digitalarbeit ganz neue Anforderungen an die Verstellgenauigkeit erfüllen. Digitalrückteile sind viel kleiner, da muss viel exakter gearbeitet werden. Das möchte ich ehrlich gesagt nicht wirklich einer Kamera vom Schlage einer F, P, C, X, E in all ihren Varianten zumuten, obwohl die nach Meinung von Sinar alle digital nachrüstbar sind. Ja schon, man kann ein Rückteil anbringen und es fällt nicht zu Boden, selbst wenn man die Hand weg nimmt. Mit einer Sinar, die im Studio 10+ Jahre ran genommen wurde, hat man aber schon auf Film kein gutes Gefühl mehr. Von wegen Kameras, die vom Vater auf den Sohn weiter gehen.
Es ist also durchaus auch im Digitalzeitalter ein Markt vorhanden, um mit guten Kamera in kleiner Auflage noch ganz brauchbar Geld zu machen. Gewisse Dinge werden die Canons und Nikons und PhaseOnes und Hasselblads nie wirklich überzeugend leisten können, mag es auch Pixel wie Dünnschiss regnen. Und die Arbeit mit einer digitalen Fachkamera hat heute nichts mehr mit der Einstelltuchromantik des Zwanzigsten Jahrhunderts zu tun. Da hat man noch verzweifelt mit der Einstelllupe auf der Mattscheibe herum gekratzt – mit oder ohne Verschlimmbesserung durch eine Freselllinse – um auf einem kopfstehenden und seitenverkehrten Sucherbild schemenhaft was zu erkennen. Heute hat man Liveview am Mobilgerät. Somit also “Spiegellos” und “schwenkbares Display” flächendeckend und nicht punktuell wie bei den Marktführern.
Allerdings möchte ich mich nicht wirklich darauf fest legen, ob da gerade Sinar der gute Kauf war. Wenn die Leica Leute Zinsen für ihr Investment sehen möchten, wird man am Produktportfolio ein wenig schrauben müssen.
Was für ein überheblich
blasierter Beitrag.
Selbst die Plattenkameras werden heute noch von nicht gerade wenigen Fotografen vorteilhaft genutzt. Dass diese Art zu Fotografieren nicht gerade der ultimative Mainstream ist, darf man annehmen. Aber – Thema Pixelwahn – mit einem 6×9 Bild lässt sich der ultimative Pixelwahn locker realisieren und wird auch ganz klar gemacht. Noch größer, überhaupt keine Frage. Das geht über diese Schiene deutlich lockerer, als mit den pixelarmen Digitalkameras vom Schlage einer CaNikon und Konsorten.
Außerdem werden diese Sorte Kameras vor allem auch im Bereich Reprografie eingesetzt. Mit Anforderungen, von denen der gemeine Feldwaldwiesendigitalfotograf bestenfalls von Hörensagen etwas erfahren hat. Also, Zeit, die Hochnase tiefer zu halten.
Gibt’s nur
in der Hauspostille LFI zu sehen … wo auch sonst.
Nur Qualität kann Qualität erkennen!
So ist es, auch bei der Reprofotografie zeigen die digitalen Vollformatspezialisten von Nikon und Canon in Verbindung mit den superscharfen Makroobjektiven ihre Vorteile! Das ist nicht Pixelwahn, (wie es Amateure sehen), sondern bringt qualitativ hochwertige Ergebnisse. [quote=Gast]ist weder überheblich noch blasiert. Eine der inhaltlichen Aussagen ist doch die: Fachkameras für den Zweck diese einmal gemacht wurden, eben damit analog zu Fotografieren, sind für den Einsatz in der digitalen Fotografie und speziell in Verbindung mit D-Backs nur bedingt einsatzfähig. Das hat mit ultimativem Mainstream oder Pixelwahn nichts zu tun.[/quote]
Produktionsumstellung
Dann gibt es vielleicht in Kürze Sinar-Kameras mit Sondergravuren, Balgen aus Eidechsenleder und vergoldete Großformat-Normalobjektive in Sandelholzkästchen. Darauf hat die fotografische Welt nur gewartet…..
Spiegel?
[quote=Der Faröer]Die zwei großen Innovationen der letzten Jahre sind doch die Digitalisierung und der Wegfall des Spiegels. Und da ist Leica doch mittlerweile ganz gut dabei.[/quote]
D i e herausragende Innovation der Fotografie war um die Jahrtausendwende deren Digitalisierung. Spiegel waren nie ein unumgänglicher Bestandteil einer Kamera, somit kann deren angeblicher “Wegfall” keine Innovation sein.
Textergänzung
Also mir sind in dreissig Jahren mit Nikon (analog oder digital) nicht ein einziges Mal die (Kamera-)Spiegel “weg gefallen”, die hielten durch, vor allem auch bei Motorbetrieb! [quote=Der Faröer]Die zwei großen Innovationen der letzten Jahre sind doch die Digitalisierung und der Wegfall des Spiegels. Und da ist Leica doch mittlerweile ganz gut dabei.[/quote]
Tradition
ist das was andere Hersteller gerne hätten. Als ich in grauer Vorzeit des letzten Jahrtausends meine Lehre zum Fotografen machte hatte ich schon das Vergnügen die Präzision beider Produkte zu genießen. Klar muss jedem sein das diese Kameras nur einen kleinen Teil der Fotografen weltweit anspricht. Insofern ist der Kauf von Sinar durch die Manufaktur Leica ein richtiger Schritt in die Zukunft. Was noch fehlt ist die Übernahme/Beteiligung eines renommierten Unternehmens aus dem Fach des Fachobjektivbaues. Klasse statt Masse behält auf Dauer eben doch die Oberhand.
Natürlich sind moderne KB Kameras mit den passenden Bildbearbeitungsprogrammen für alles geeignet, wer aber schon bei der Aufnahme keine Kompromisse eingehen muss der hat einfach bessere Ergebnisse. Es ist halt wie in der Automobilindustrie, man kann mit einem Kleinwagen oder einer Luxuslimousine 120 fahren, der Unterschied wie man 120 fährt macht es.
Ich freue mich das es solche Firmen wie Leica und Sinar bis heute geschafft haben.
Wer …
[quote=ROG]scheint sich hier bei etlichen ein Pawlowscher Reflex einzustellen, in Form von Scheuklappen anlegen und auf Schmalspur umstellen.
Bis jetzt kann ich nicht erkennen, dass Leica entscheidende Fehler gemacht hat.
Die M-Serie im Premium / Luxusbereich zu platzieren (und auch erfolgreich zu verkaufen !) sehe ich als völlig richtige Entscheidung an.
Ebenso die Einstellung der R-Serie. Es ist für ein vergleichsweise kleines Unternehmen wie Leica völlig aussichtslos auf diesem Gebiet mit CaNikon zu konkurrieren. Selbst ein Konzern wie Sony tut sich hier sehr schwer.
So ärgerlich das auch für Besitzer von R-Objektiven ist, letztlich hätte es Leica nur auf den Weg geführt, den Rollei gegangen ist.
Auch die S-Serie sehe ich als richtige Entscheidung. Zum einen aus Image Gründen, und zum anderen ist hier das Preisniveau so hoch, dass auch mit kleinen Stückzahlen noch Geld verdient werden kann.
Der Sinar Erwerb verbreitert hier die Basis. Ob es letztlich die richtige Entscheidung war, wird die Zukunft zeigen. Die Frage ist hier eher, ob langfristig überhaupt noch ein ausreichender Markt für derartige Kameras besteht.
Für jemand, der angeblich alles verpennt hat, schlägt sich Leica überraschend gut. Leica erwirtschaftet einen Gewinn. Von den japanischen Kameraherstellern gelingt dies nur Canon und Nikon.
ROG[/quote]
wirtschaftlich überlebt, macht als Unternehmen keinen entscheidenden Fehler. Ich würde mich als Kamerahersteller sogar ausschliesslich auf die Fertigung von Sammlerstücken konzentrieren, wenn hierfür ein ausreichender Markt vorhanden ist. Dadurch lässt sich auch verhindern, dass mit Kameras meiner Marke schlechte Amateurshoots gemacht werden.
Leica als Vorbild? Wohl kaum
[quote=ROG]Die Frage ist hier eher, ob langfristig überhaupt noch ein ausreichender Markt für derartige Kameras besteht. [/quote]
Diese Frage ist die Richtige. Ich bezweifel jedoch, dass man mit dem ultraklobigen und schweren Uraltkonzept einer Sinar p – die bis 8×10 Inch ausgelegt war – mit kompakten und vergleichsweise winzigen Digitalrückteilen einen Stich macht. Offensichtlich nicht (das Foto hier mit der digitalisierten Sinar p spricht Bände), sonst hätte die lange kränkelnde Sinar AG nicht zum Verkauf gestanden. Das teuerste bei diesem Deal dürften wohl die Namensrechte gewesen sein, nicht echte Substanz.
[quote=ROG]Für jemand, der angeblich alles verpennt hat, schlägt sich Leica überraschend gut. Leica erwirtschaftet einen Gewinn.[/quote]
Solange der Gewinn von reichen Russen und Chinesen kommt, die alles kaufen, wo der rote Punkt drauf ist, spielt reale Qualität oder das Preis-Leistungsverhältnis nur eine untergeordnete Rolle. Machen wir uns nichts vor, Leica lebt von seinem Nimbus und reitet wie vor 60 Jahren vor allem auf der M-Welle. Na, und der Wandel einer Kameramanufaktur zum Hersteller von Boutique-Waren stört den Gewinn ja auch nicht…
Ist auch g’scheiter
[quote=ROG]scheint sich hier bei etlichen ein Pawlowscher Reflex einzustellen, in Form von Scheuklappen anlegen und auf Schmalspur umstellen.
Bis jetzt kann ich nicht erkennen, dass Leica entscheidende Fehler gemacht hat.
Die M-Serie im Premium / Luxusbereich zu platzieren (und auch erfolgreich zu verkaufen !) sehe ich als völlig richtige Entscheidung an.
Ebenso die Einstellung der R-Serie. Es ist für ein vergleichsweise kleines Unternehmen wie Leica völlig aussichtslos auf diesem Gebiet mit CaNikon zu konkurrieren. Selbst ein Konzern wie Sony tut sich hier sehr schwer.
So ärgerlich das auch für Besitzer von R-Objektiven ist, letztlich hätte es Leica nur auf den Weg geführt, den Rollei gegangen ist.
Auch die S-Serie sehe ich als richtige Entscheidung. Zum einen aus Image Gründen, und zum anderen ist hier das Preisniveau so hoch, dass auch mit kleinen Stückzahlen noch Geld verdient werden kann.
Der Sinar Erwerb verbreitert hier die Basis. Ob es letztlich die richtige Entscheidung war, wird die Zukunft zeigen. Die Frage ist hier eher, ob langfristig überhaupt noch ein ausreichender Markt für derartige Kameras besteht.
Für jemand, der angeblich alles verpennt hat, schlägt sich Leica überraschend gut. Leica erwirtschaftet einen Gewinn. Von den japanischen Kameraherstellern gelingt dies nur Canon und Nikon.
ROG[/quote]
die wirklich anspruchsvollen Märkte – und Kleinbild und SLR IST höchst anspruchsvoll – bodenständigeren Firmen wie Zeiss zu überlassen. Die Abgehobenheit in Verbindung mit mangelhafter Produktqualität ist wohl dort besser aufgehoben, wo man sich von kritischen Ansprüchen freizukaufen pflegt. Weil der schöne Schein das schnöde Sein längst schon abgelöst hat.
Mit ins Boot geholt
triffts nicht ganz: Die sitzen eigentlich im selben Boot …
Sinar
Mit dem Kauf der Sinar Photography gibt es nunmehr einen weiteren deutschen Hersteller für Fachkameras und das Mittelformat. Wie gut, dass es neben der Rolleiflex, und Hy6, gebaut von DHW, noch einen weiteren hochwertigen Produzent in Deutschland gibt.
Wäre doch schön, wenn hier wieder für den professionellen Einsatz Kameras gebaut werden.
Warum?
Warum muss ich immer bei Ihren Beiträgen herzlich lachen? Der Morgen ist wieder gerettet!
Hoch. Wertig?
[quote=Gast]Wie gut, dass es … einen weiteren hochwertigen Produzent in Deutschland gibt.[/quote]
Keine Ahnung wieviel Sinar Krempel ich habe, aber ich denke es geht selbst der ebay Wert noch in die Fünfstelligen. Sinar ist ohne Zweifel ein Hersteller, der sich um die Weiterentwicklung der Fachkamera verdient gemacht hat und bereits in den 70er Jahren mit der P einen Standard gesetzt hat, an dem sich die anderen Hersteller heute noch gerne orientieren.
Für das deutsche Wort “hochwertig” gibt es aber in Schwiezerdyydsch keine Entsprechung. Immer wieder lese ich in Zusammenhang mit Sinar von “Schweizer Präzision”. Na ja, na ja. Ich gebe zu, dass ich im Großformatbereich nur wenig deutsche, holländische, französische, italienische und japanische Präzision im Stall habe. Kann mir aber nicht vorstellen, dass Sinar da sonderlich die Nase vorne hat.
KANN MAN DOCH FROH SEIN
Man kann doch eigentlich froh darüber sein, dass Blackstone (die Heuschrecke) sogar noch etwas dazukauft, als alles zu zerkleinern. Müssen ja einen Narren an deutscher Wertarbeit gefressen haben.
Die kaufen alles
was erwartbar Geld abwirft. Wirfts dann kein Geld mehr ab, wirds ganz schnell abgeworfen.
Die Kuh wird geschlachtet,
Die Kuh wird geschlachtet, wenn sie keine Milch mehr gibt. Die Zeit dahin ist im digitalen Zeitalter recht kurz.
Wenn man
lang genug zuwartet, kriegt man alles zum Schnäppchenpreis … Leica war ja auch zum Diskontpreis wohlfeil. 😎
Frohsinn.
Bin ich froh, dass ich eine Arca Swiss habe!
Wir werden sehen, wie die Preise für Sinar-Teile in die Höhe schiessen werden und uns verwundert die Augen reiben.
Und: Von wegen Kroko-Balgen – Arca hatte schon immer Leder-Balgen, und die waren und sind glücklicherweise immer schwarz ;-))
Die Zeiten von ARCA SWISS
dürften zumindest in der Schweiz dem Ende entgegen gehen. Mit dem aktuellen Swissness-Gesetz ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Vertrieb eines Produktes unter dem Namen Swiss in der Schweiz nurmehr erlaubt ist, wenn mindestens 60% der Wertschöpfung in der Schweiz stattfand. Die Geburt des Firmeninhabers dürfte da auls Ursprungszeugnis nicht hinreichend sein.
Was soll man sagen?
Jenoptik hat in Sachen Sinar schon lange Engagement vermissen lassen. Die konsequente Weiterentwicklung der Produkte, insbesondere die Digibacks, hat stark nachgelassen. Darüber fehlt Sinar ein “volktaugliches” Gerät, das sich in breiteren Auflagen verkaufen lässt.
Für Leica ist es eine u. U. logische Weiterentwicklung. Vor allem zeugt der Kauf davon, dass Leica auf einem gesunden Wachstumspfad nach einer langen Periode der Konversion in Richtung digital ist. Dass sich die Expertensysteme von Sinar im Produktportfolio positiv bemerkbar macht, darf man annehmen. Dass dem Zukauf neue Produkte entspringen, steht zu hoffen.
Jedenfalls würde ich mir wünschen, dass mit Leica wieder ein deutscher Kamerahersteller auf vielen Produktebenen eine bedeutende Rolle spielt, auch wenn das manchem Generalnegativling in diesem Blog nicht gefallen sollte.
Leica
stimmt – !!
Jenoptik…
…ist bereits 2009 bei Sinar ausgestiegen – mangelndes Engagement verwundert deshalb nicht. Und dem jetzigen EIgentümer, dem Zürcher Fachfotohändler Tekno, scheint wohl der Schnauf ausgegangen zu sein. Kamerabau und -verkauf sind halt eben zwei Paar Schuhe.
Der ist gut!
“Die Sinar Photography AG ist der führende Hersteller von Kameras für die professionelle Fachfotografie.”
Selten so gelacht! Das war mal so vor vielen, vielen Jahren, lange bevor Sinar durch Managementfehler und Ignoranz in der völligen Bedeutungslosigkeit versank. Da haben sich ja jetzt zwei echte Innovationsführer gefunden…
LEICA hat mit SINAR nur
LEICA hat mit SINAR nur billiges Fallobst erworben!
SINAR
SINAR war die letzten Jahre nur noch ein Schatten, man muß nur die Räume in Schaffhausen und die in Zürich vergleichen….
Aber was will Leica mit den Resten einer Firma, deren Produkte einfach nicht mehr genug Gewinn abwerfen.
Ich verdiene meine Brötchen mit meiner SINAR, dürfte aber auch zu einer austerbenden Spezies von Fotografen gehören…
Mit Sinar
das Gleiche wie mit Leica: Sich an guten Namen schadlos halten. Auf Kosten derer, die sich mit guten Namen schmücken, und sich das auch unbedingt leisten können/wollen. Logischer Ausfluss einer “Religion”, deren einziges Glaubensbekenntnis Geld heißt.
Alles eine Frage der Einstellung
Das vermute ich auch, das ließ sich in Zwei-Jahres-Abständen an der Sinar-Präsentation auf der Photokina erkennen: Zuerst sehr umfangreich dargestellt, dann immer kleiner und überschaubarer, obwohl Sinar (anders als Leica) offensiv und entschlußfreudig an die digitale Weiterentwicklung heran gegangen ist und schnell die Chancen der Pixel-Veränderung erkannte. Das Problem: Was früher das unbestritten qualitativ hochwertige Großformat bewirkte, schaffen heute Nikon D800, D4, EOS 1 mit ihren Spezialobjektiven. Die Perspektivkorrektur erledigt der Photoshop-Kenner am Monitor. Das geht alles billiger und vor allem schneller.
Dazu eine kleine Geschichte: Über ebay verkaufte ich eine lange nicht mehr gebrauchte Plaubel Peco Großformat ins Rheinland. Bei der persönlichen Übergabe erzählte mir der neue Besitzer, er würde fast nur mit Großformat “arbeiten”. Im Bungalow-Wohnzimmer stand (als Deko) auf einem Linhof-Stativ eine alte Sinar. Zwei Vergrößerungen über dem Familiensofa, dargestellt ein Sonnenuntergang (?) am Strand und auf dem zweiten Bild (wieder am Strand) einige Muscheln und Steine mit viel Sand auf dem Bild. Aha – sehr beeindruckend (!?). Nach der Übergabe fragte ich die Frau bei der Verabschiedung an der Tür, wo denn ihr Mann als Fotograf beschäftigt wäre. Ihre Antwort: “Fotograf?” – der ist Autoverkäufer! [quote=Gast]SINAR war die letzten Jahre nur noch ein Schatten, man muß nur die Räume in Schaffhausen und die in Zürich vergleichen….
Aber was will Leica mit den Resten einer Firma, deren Produkte einfach nicht mehr genug Gewinn abwerfen.
Ich verdiene meine Brötchen mit meiner SINAR, dürfte aber auch zu einer austerbenden Spezies von Fotografen gehören…[/quote]
Eigentlich könnte man…
…diese Fusion auf das allerhöchste Begrüßen, da es wirklich sehr schade wäre, wenn Fachkameras “das Zeitliche segnen” würden.
Wer einmal mit einer Fachkamera richtig umgehen gelernt hat und die exorbitanten Bildgestaltungsmöglichkeiten kennt, weiß welch hervorragendes Werkzeug er damit hat. Nichts für’n Sportplatz, natürlich nicht! Aber das Niveau muß ja nun nicht unbedingt an der Rasenkante enden…
Wie gesagt, sehr Begrüßenswert, wenn es mit SINAR geordnet weitergehen würde.
Nur (Originalton Leica):
“Marketing, Produktmanagement, Support, Entwicklung und Produktion von Sinar verbleiben in der Schweiz. Der Vertrieb wird künftig über die Leica Camera AG sowie über das weltweite Händlernetz von Sinar Photography AG abgewickelt.”
Ja mei…was ändert sich jetzt bitte wie ???
Das in Solms eine Vertriebsleitung dem “weltweiten” Händlernetz von SINAR vorgeschaltet wird mit dem Marketing im Kanton, soll alle SINAR-Probleme lösen???
Lieber Gott, wirf Hirn vom Himmel, aber bitte schnell!!
Wie es überall halt so ist
beim Zusammenschluss von Firmen, es ist noch nicht ganz klar wie es in Zukunft weiter gehen soll, in Vertreibe oder auch auf anderen Ebenen, aber es wird weiter gehen, irgend wie….
Großformatkameras halten
Großformatkameras halten fast ewig, und werden, wenn ein Fotograf in Rente geht, einfach weitergereicht. Junge Fotografen wären blöd, wenn sie sowas neu kauften.
Deshalb halte ich den Markt für Großformatkameras eigentlich für uninteressant für eine Firma wie Leica.
Vielleicht hat man bei Leica die Idee, sowas wie die Rollei X-Act rauszubringen, und braucht dafür einen passenden Markennamen, weil die Marke Leica in der Zielgruppe, die mit Fotos Geld verdienen will, ja nicht gerade den besten Klang hat – z.B. was die Preiswürdigkeit und Zuverlässigkeit angeht.
Außerdem weckt der allein der Name Leica heute bei zu vielen negative Emotionen.
Der Rolleiflexer
Ein Auto ist nur so gut, wie
Ein Auto ist nur so gut, wie seine Werkstatt, dass gilt eben auch für sämtliche Kameras, inkl. SINAR!
Macht ja auch `was her?!
Das Problem ist nur, wer braucht noch Großformat? Analog ist die Geschichte gelaufen, digital können es Canon- und Nikon-Vollformat besser. Die Verstellmöglichkeiten sind am Computer deutlich effektiver, gute Photoshop-Kenntnisse voraus gesetzt. Vielleicht als Märklin-Ersatz für Möchtegern-Profis. Macht ja auch `was her, so eine große Kamera mit dicken Objektiven. Da hätte Leica zusätzlich Silvestri kaufen können. [quote=Gast]Großformatkameras halten fast ewig, und werden, wenn ein Fotograf in Rente geht, einfach weitergereicht. Junge Fotografen wären blöd, wenn sie sowas neu kauften.
Deshalb halte ich den Markt für Großformatkameras eigentlich für uninteressant für eine Firma wie Leica.
Vielleicht hat man bei Leica die Idee, sowas wie die Rollei X-Act rauszubringen, und braucht dafür einen passenden Markennamen, weil die Marke Leica in der Zielgruppe, die mit Fotos Geld verdienen will, ja nicht gerade den besten Klang hat – z.B. was die Preiswürdigkeit und Zuverlässigkeit angeht.
Außerdem weckt der allein der Name Leica heute bei zu vielen negative Emotionen.
Der Rolleiflexer[/quote]
Problem Sensorkosten
Das Problem sind die Sensorflächenkosten. Es ist bis heute nicht gelungen, Sensoren mit großer Fläche preiswert herzustellen. Das hängt mit den Wafern und der Fahlerrate und so zusammen.
Ich glaube auch nicht, dass sich das ändern wird. Das bedeutet, dass Sensoren über einer bestimmten Größe nur für wenige Anwendungen kostendeckend eingesetzt werden können. Es hat schon seine Gründe, warum alle Hersteller von Kameras oberhalb von Kleinbildformat nur noch dahinsiechen, wenn sie nicht ganz aufgegeben haben (Bronica, Contax, Kiev).
Da man mit dem großen Format Sinar-Kameras nicht mehr verkaufen kann, bleibt als Verkaufsargument eigentlich nur die Vielfalt an Verstellmöglichkeiten. Aber: Das ganze System ist auf ein größeres Format ausgelegt, und die Verwendung einer großen Fachkamera mit einer kleinformatigen Kamera wie der S2 macht eigentlich ergonomisch und optisch wenig Sinn (auch wenn es mittlerweile besser geeignete Objektive gibt). Eigentlich müsste ein komplett neues, kleineres System her, inklusive neuer Objektive. Aber ob Leica das stemmen kann?
Irgendwie erscheint mir der Kauf von Sinar nicht so sinnvoll. Andererseits scheint Leica in den letzten Jahren viel richtig gemacht zu haben, und vielleicht haben sie wirklich einen klugen Plan.
Thyl