Sigma-Objektive mit integriertem Motor funktionieren an Nikons D5300 nicht korrekt; im Besonderen Bildstabilisierung und Live-View-Autofokus können Probleme machen. Doch Sigma bietet schon eine Problemlösung an:
Wie Sigma in einer Servicenotiz mitteilt, gibt es Probleme, wenn Sigma-Objektive mit integriertem Motor an der Nikon D5300 benutzt werden: Information zur Kompatibilität mit der Nikon-Kamera D5300. Demnach funktionieren die Bildstabilisierung und der Live-View-Autofokus nicht einwandfrei.
Ab heute, 20. November 2013, will Sigma ein Firmware-Update bereitstellen, das die Probleme beheben soll. Das Prozedere ist dabei wie folgt:
- Sigma-Objektive, die mit dem USB-Dock kompatibel sind: Die Firmware kann mit Hilfe der Software SIGMA Optimization Pro heruntergeladen und aufgespielt werden. (*)
- Andere Sigma-Objektive: Die Kunden können sich an die nächstgelegene Sigma-Vertretung wenden: Sigma Service Worldwide. (*)
* Das Problem betrifft nur Sigma-Objektive mit integriertem Motor.
Künftig will Sigma alle Objektive mit Nikon-Anschluss mit nebenstehendem Aufkleber kennzeichnen.
(thoMas)
Immer..
besser das Original kaufen. Dann entfällt das Problem mit der Inkompatibilität.
Gast schrieb:
besser das
[quote=Gast]besser das Original kaufen. Dann entfällt das Problem mit der Inkompatibilität.[/quote]
Heute weiß man leider nie so richtig, wo und von wem die Objektive herkommen!
Gast schrieb:
Immer besser
[quote=Gast]Immer besser das Original kaufen. Dann entfällt das Problem mit der Inkompatibilität.[/quote]
Nikon hat immer noch viele Objektive im Sortiment, die an den kleinen DSLR (incl. D5300) nicht mit AF funktionieren. Und über die Blitzgeräte von TTL über D-TTL hin zu iTTL hüllen wir auch besser den Mantel des Schweigens. Es gab auch von Nikon genug Dinge, die plötzlich nicht mehr kompatibel waren.
Stimmt genau.
[quote=Gast]Es gab auch von Nikon genug Dinge, die plötzlich nicht mehr kompatibel waren.[/quote]
Musste ich auch schmerzlich erfahren. Habe noch einen alten Kodak Ektachrome im Kühlschrank gefunden, den ich in sch(w)eisstreibender Arbeit so flach hämmern musste, dass er in den Speicherkartenslot passte. Jetzt geht er nicht mehr raus. So ein erbärmlicher Schrott. Mit einer Spiegellosen wär das nicht passiert.
Immer besser das Original kaufen.
[quote=Gast]Dann entfällt das Problem mit der Inkompatibilität.[/quote]
Denn merke: Original Nikon Objektive kommen nur von Nikon oder Tamron, aber nie von Sigma.
Aber es gibt Alternativen. Mit Objektiven von Samyang/Walimex und Ceissina sind bis dato noch keine AF Probleme gemeldet worden.
Und deshalb..
[quote=Gast][quote=Gast]Immer besser das Original kaufen. Dann entfällt das Problem mit der Inkompatibilität.[/quote]
Nikon hat immer noch viele Objektive im Sortiment, die an den kleinen DSLR (incl. D5300) nicht mit AF funktionieren. Und über die Blitzgeräte von TTL über D-TTL hin zu iTTL hüllen wir auch besser den Mantel des Schweigens. Es gab auch von Nikon genug Dinge, die plötzlich nicht mehr kompatibel waren.[/quote]
habe ich mich damals für Canon entschieden. Und bereue es bis heute nicht. Meine “alten” EF-Objektive funktionieren problemlos an meinen aktuellen Canon Kameras (EOS 1Dx und EOS 5D Mark III).
Dreckiges Spiel zu Lasten der Kunden
Bisher hat sich Canon mit Änderungen am Objektivprotokoll hervorgetan. Diesmal Nikon. Ein übles Spiel zu Lasten der Kunden.
Wenn man Wert auf volle Funktionalität der Objektive legt, muss man jetzt alle Sigma-Objektive mit Nikon-Bajonett – ausgenommen die relativ wenigen USB-Dock-fähigen – an Sigma einsenden. Selbst wenn man keine D5300 hat oder nutzen will. Es ist ja davon auszugehen, dass dieselben Probleme auch bei allen kommenden Nikon-Kameras auftreten werden. Und auch um den allfälligen Wiederverkaufswert seiner Objektive nicht unnötig zu mindern.
Somit kann man als Nikon- (oder Canon-) Kunde weiterhin keine Objektive von Drittherstellern kaufen oder uneingeschränkt empfehlen. Das ist extrem schlecht für den Wettbewerb. Es sollte ehestmöglich EU-weit ein offener, voll dokumentierter Standard für Objektivbajonett und -protokoll/Schnittstelle verbindlich vorgegeben werden. Zumindest für Kameras mit KB/APS-C/mFT und 1″ Sensoren – weil die zum Großteil an Konsumenten verkauft werden, die vor dem Anbieter-Duopol CaNikon Schutz benötigen und verdient haben.
Original schlägt Fremd
Wenn man ein Canon EF-Objektiv aus der Frühzeit des EOS-Systems (Ende der 80er Jahre) besitzt, so funktioniert es an einer aktuellen Canon DSLR (EOS 70D) einwandfrei. Gut, ob die optische Qualität der alten “Analog-Linsen” für den Einsatz an einer 20 Megapixel DSLR geeignet ist, sei dahingestellt.
Wenn man ein Sigma-AF-Objektiv Baujahr 1995 an einer Canon DSLR von 2004 (EOS 20D) verwenden will, dann geht das schon nicht mehr (Error 99). Von einer EOS 5D Mark II oder einer aktuellen Canon DSLR ganz zu schweigen.
Merkwürdig, dass man 25 Jahre alte Canon EF-Objektive problemlos an aktuellen Canon DSLRs nutzen kann, während 10 Jahre alte Sigma-Linsen an einer aktuellen Canon DSLR nicht mehr funktionieren. Wenn Canon so wild (und in böser Absicht) die Objektivprotokolle ändern würde, dann würden ja wohl auch die “alten” Canon EF-Linsen an einer aktuellen Canon DSLR streiken. Das ist aber nicht der Fall.
Sigma scheint sich die Lizenzkosten für die Datenübertragunsprotokolle zu sparen und entwickelt selber Lösungen, die dann aber wohl an den entscheidenden Stellen Schwächen aufweisen, zum Nachteil der Konsumenten. Ich sehe die Schuld hier eher auf Seiten der Fremdhersteller als auf Seiten von Canon oder Nikon. Ich kaufe seit 2004 nur noch Canon-Objektive und verzichte auf Fremdlinsen. Das kommt zwar im ersten Moment etwas teurer, bietet aber ein höheres Maß an Investitionssicherheit.
Besser Originalobjektive kaufen!
Zu Lasten der Kunden? Das sehe ich aber anders. Sigma-Objektive sind eine schlechte Wahl, Nikon hat in allen Preisklassen hervorragend Objektive im Angebot. Wer Fremdobjektive kauft (Tokina, Sigma, Cosina-Zeiss usw.) sollte wissen, das ist immer mit Risiken verbunden! [quote=Gast]Bisher hat sich Canon mit Änderungen am Objektivprotokoll hervorgetan. Diesmal Nikon. Ein übles Spiel zu Lasten der Kunden.
Wenn man Wert auf volle Funktionalität der Objektive legt, muss man jetzt alle Sigma-Objektive mit Nikon-Bajonett – ausgenommen die relativ wenigen USB-Dock-fähigen – an Sigma einsenden. Selbst wenn man keine D5300 hat oder nutzen will. Es ist ja davon auszugehen, dass dieselben Probleme auch bei allen kommenden Nikon-Kameras auftreten werden. Und auch um den allfälligen Wiederverkaufswert seiner Objektive nicht unnötig zu mindern.
Somit kann man als Nikon- (oder Canon-) Kunde weiterhin keine Objektive von Drittherstellern kaufen oder uneingeschränkt empfehlen. Das ist extrem schlecht für den Wettbewerb. Es sollte ehestmöglich EU-weit ein offener, voll dokumentierter Standard für Objektivbajonett und -protokoll/Schnittstelle verbindlich vorgegeben werden. Zumindest für Kameras mit KB/APS-C/mFT und 1″ Sensoren – weil die zum Großteil an Konsumenten verkauft werden, die vor dem Anbieter-Duopol CaNikon Schutz benötigen und verdient haben.[/quote]
Gast schrieb:
Ein übles
[quote=Gast]Ein übles Spiel zu Lasten der Kunden. [/quote]
Wenn man das so sieht, so muss man sich doch fragen, warum diese Kompatibilitätsprobleme seit vielen Jahren immer wieder bei Sigma auftreten … aber nicht bei anderen Herstellern von Fremdobjektiven?
seit wann liefert Sigma
seit wann liefert Sigma Firmware für Nikon-Objektive? Nach meiner Meinung ist die Überschrift Irreführend.
Gut Licht
Das stimmt. Die Überschrift
Das stimmt. Die Überschrift “Sigma bringt Firmware-Update für Nikon-Objektive” wurde geändert und ist jetzt hoffentlich stimmiger.
(thoMas)
Schon komisch…
…dass man solche Probleme nur von Sigma hört. Von Tamron, Tokina & Co sind mir solche Probleme nicht bekannt. Da merkt man, welcher Hersteller vermutlich Lizenzen für das Bajonett hat und welcher sich diese eventuell (auf Kosten des Kunden) zu “sparen” scheint. So hat es zumindest den Anschein.
Es ist schon auffällig bei Sigma: Anfang des Jahrtausends traf es die Canon-Fotografen – Tonnen von an modernen Kameras unbrauchbarem Sigma-Altglas liegen herum – und jetzt sind die Nikon-Jünger an der Reihe. Inklusive Nicht-Aufrüstbarkeit älterer Objektive, für die Sigma keine Teile mehr hat, wie man der gleichen Meldung auf englischsprachigen Seiten entnehmen kann, der Hinweis fehlt hier im Artikel.
Wie heißt es so schön? “Fool me once, shame on you, fool me twice, shame on me”.
Komisch.
[quote=Gast]Schon komisch dass man solche Probleme nur von Sigma hört. Von Tamron, Tokina & Co sind mir solche Probleme nicht bekannt.[/quote]
Das reicht zurück bis in die 80er Jahre. Color Foto – damals eine seriöse Fotozeitschrift – hat darüber so berichtet (aus dem Gedächtnis):
Minolta kam mit der 7000 auf den Markt. Das war die erste SLR mit voll integriertem Autofokus. Vorher hatte es von diversen Herstellern (Canon, Pentax, Nikon) Anflanschlösungen mit leicht modifizierten Manual-Focus Kameras und Objektiven mit seitlichem Motorwulst gegeben. Der Markt verfiel in völlige Raserei. Jeder wollte die neue Kamera, Minolta schoss auf Platz 1 aller Verkaufsstatistiken. Millionen alter Minolta Objektive waren Altglas, weil sie nicht an die AF Kamera passten. Es mussten also schnell neue Objektive her, um die Nachfrage zu bedienen. Minolta konzentrierte sich daher darauf, selbst die letzte Firmengarage auf Kameraproduktion umzurüsten und vergab die Objektivproduktion vorübergehend an insgesamt 4 Fremdhersteller. Die bauten nach Minolta Vorgaben Original Minolta Objektive. Der benötigte AF Chip kam von Minolta. Nach einer längeren Sperrfrist durften die Zulieferer auch ihre eigenen Objektive in Minolta AF Version auf den Markt bringen. Den AF Chip mussten sie bei Minolta kaufen, der war gleichzeitig die Lizenzgebühr für den mit Patenten abgeriegelten neuen Anschluss. Tamron und Tokina waren damals mit im Boot, Sigma nicht. Also ging Sigma daran, den Minolta AF Anschluss zu knacken und nachzubauen. Da die Konkurrenten bei Minolta an der Leine hingen, war Sigma der einzige Fremdhersteller, der von anfang an Fremdobjektive für Minolta A Bajonett liefern konnte. Das Minolta Management klebte an der Decke. Ein Patentstreit würde sich jahrelang hinziehen. Also ging man den kurzen Weg und übergab die Sache nicht seinen Anwälten, sondern seinen Ingenieuren. Die zersägten den Sigma Chip und fanden eine winzige Inkompatibilität, an welcher die Kamera ein Sigma Objektiv erkennen konnte. Fertigungsbänder, die Dienstag abends noch kompatible Kameras gebaut hatten, warfen ab Mittwoch morgen Minolta Kameras ab, welche Besitzern von Sigma Objektiven ein freundliches “Leck mich doch am Arsch” ins Ohr flüsterten. Ein gegenseitiges Wettrüsten hatte begonnen.
Soweit die Legende. Wie die Sache weiter ging und ob das auch die Ursache für die vielen Probleme zwischen Canon und Sigma und die wenigen Probleme zwischen Nikon und Sigma oder Pentax und Sigma ist, ist nicht überliefert. Wäre aber durchaus plausibel.