„Inspirierende Küchenchefs“, so lautet der Titel der 22. Ausgabe des Lavazza-Kalenders, wobei wir den Kalender in diesem Jahr wenig inspirierend finden:
Lavazza hat ja schon in den vergangenen Jahren immer wieder mal einen Hang zum Pompösen, ja zum Verkitschten, bewiesen, so etwa beim 2011er Kalender „Falling in Love in Italy“. Hat aber auch mit dem Kalender fürs Jahr 2012 einen überaus spannenden, vielfältigen Kalender vorgestellt.
Nun ist unter dem Motto „Inspirierende Küchenchefs“ der 22. Lavazza-Kalender erschienen; fotografiert hat der Portraitfotograf Martin Schoeller. Er porträtiert sieben Küchenchefs: Ferran Adrià, dessen Bruder Albert, Michel Bras, Massimo Bottura, Antonino Cannavacciuolo, Carlo Cracco und Davide Oldani.
Urteilen Sie selbst, ob das noch Kitsch oder schon Kunst ist:
Ferran Adrià, „Visions“, Cover
Massimo Bottura, „Food culture“, Januar – Februar
Michel Bras, „Embras“, März – April
Davide Oldani, „Chilometro zero risotto“, Mai – Juni
Antonino Cannavacciuolo, „Fresh Fish“, Juli – August
Carlo Cracco, „The perfect egg“, September – Oktober
Albert Adrià mit Ferran, „Balancing of taste“, November – Dezember
Der Lavazza-Kalender erscheint seit 1993 in limitierter Auflage und ist nicht im Handel erhältlich.
Siehe auch:
Lavazza-Kalender 1993 bis 2014
(thoMas)
Zwanghaft
orginell …
genauso zwanghaft
[quote=Gast]orginell …[/quote]
wie so manche Kommentare – also “fresh fish” finde ich wirklich nett und das würde ich mir auch ne zeitlang an die Wand hängen – technisch sehr nett umgesetzt und das Model ist auch sehr ansprechend.
Ich hab im Bekanntenkreis auch Photographen, die meinen nur weil es auf die Sekunde getimt (=Einbildung) aus der Hand mit ISO 12800 photographiert ist – wäre es Kunst – naja – da finde ich die gezeigten Bilder schon sehr nett – was auch für Gursky gilt.
Sind wohl einige hier nicht auf der Verteiler-Liste 😉
Alle Jahre wieder
Gequirltes zu einem Kalender,der nur einen Kultstatus hat,weil man ihn nicht kaufen kann.
Und nächste Woche kommt der Pirelli Kalender?
Immerhin
mal etwas anders als der Schoeller Standard:
1 Striplight links + 1 Stripight rechts
MIttelformatkamera mit Weitwinkel
€€€€€€€€€€€€€€€€€
[quote]Urteilen Sie selbst, ob das noch Kitsch oder schon Kunst ist:[/quote]
Das ist die süßliche Gefälligkeit banaler, heiler Welten – sinnentleert und aufdringlich.
Plaubel schrieb:
Das ist
[quote=Plaubel]
Das ist die süßliche Gefälligkeit banaler, heiler Welten – sinnentleert und aufdringlich.[/quote]
Das hast Du sehr gut beschrieben.
Der Rolleiflexer
die Welt wie in Formalin eingelegt
Fotografen wie Wall und Konsorten wollen uns doch eher Bilder verkaufen, die die Welt wie in Formalin eingelegt zeigen – irgendwie abstoßened und befremdlich – zumindest “schräg”. Leider eine erfolgreiche Masche. Ich halte so etwas genausowenig für “gute Fotografie” wie man “Soziologie” auch nicht für eine Wissenschaft halten muss.