Der mit 5.000 Euro dotierte Otto-Steinert-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie geht 2013 an Björn Siebert für seine im Sinne von Remakes inszenierten Fotografien „mit ihrem hohen theoretischen und reflexiven Gehalt“:
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Photographie:
Oktober 2013
• Björn Siebert erhält Otto-Steinert-Preis der DGPh
• Neuer Sektionsvorstand „Bild“ Teil der Jury
Der mit 5.000 Euro dotierte Otto-Steinert Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) geht 2013 an den Photographen Björn Siebert. In einem mehrstufigen Auswahlprozess aus 250 Bewerbern fiel die Wahl am 11. Oktober auf den jungen, in Leipzig lebenden Künstler für eine zeitgemäße Fortführung einer an der Arbeit am Bild orientierten Photographie.
Björn Siebert
Die Sektion Bild der DGPh vergibt den mit 5.000 € dotierten Otto-Steinert-Preis als Stipendium für die Umsetzung eines neuen Projektes von Björn Siebert. Die im Sinne von Remakes inszenierten Photographien überzeugten die Jury mit ihrem hohen theoretischen und reflexiven Gehalt wie auch in der konsequenten und perfekten bildnerischen Umsetzung. Eine Lobende Erwähnung sprach die Jury Sascha Weidner für seine couragierte und sensible photographische Arbeit über den japanischen Selbstmordwald Aokigahara aus.
Björn Sieberts photographischer Ansatz der Remakes kann als zeitgenössische Antwort auf den Begründer der subjektiven Fotografie verstanden werden. Die präzise Arbeit am Einzelbild – vor dem Hintergrund eines eigenständigen theoretischen Ansatzes – steht in der Tradition einer bildmäßigen Fotografie von Otto Steinert, jedoch unter veränderten medialen Vorzeichen Die Reflexion über die neue digitale Allgegenwart der Bilder und ihre Transformation in eine künstlerische Form entspringen dem aktuellen Diskurs sowie den immanenten Fragen des Mediums.
Björn Siebert, Man Jumping Into a Corner [Remake]
Björn Siebert, Untitled Tree Picture [Remake]
Björn Siebert, Girl at a Party Pit #2 [Remake]
In seinem neuen Projekt möchte Siebert, ausgehend von einer historischen Photographie aus den 1960er-Jahren, einen dort abgebildeten Raum rekonstruieren. Mit der eigenen Kamera und der Möglichkeit, sich in diesem Raum bewegen zu können, soll das Ursprungsbild neu interpretiert werden, um so der Frage nach dem Verhältnis von Abbildung und Wirklichkeit eine neue Dimension zu verleihen.
Die diesjährige Jury bestand aus dem Otto-Steinert-Preisträger von 2011, Axel Hoedt, dem Leiter der Photographischen Sammlung in Essen, Florian Ebner,
sowie dem gerade neu gewählten Vorstand der DGPh-Sektion Bild, dem alten und neuen Vorsitzenden Bernd Rodrian, seiner wiedergewählten Vertreterin Inga Schneider und der neu im Vorstand vertretenen Heide Häusler.
Die Sektion Bild der DGPh vergibt den Otto-Steinert-Preis seit 1979. Seit 1983 wird der Otto-Steinert-Preis alle zwei Jahre als Stipendium ausgeschrieben. Er dient dem Andenken an den großen Photographen und Pädagogen Dr. Otto Steinert (1915 – 1978), der die subjektive Fotografie begründete. Als Kurator und als Lehrer an der Folkwangschule Essen prägte er zudem eine ganze Generation von Photographen und Ausstellungsmachern.
(thoMas)
Autsch
Ich glaube, ich melde mich bei Flickr an und lass’ mich inspirieren. Mensch, irgend ein Preis muss doch drin sein, verflucht und zugenäht. *g*
Gut Licht!
(Björn Siebert macht’n guten Eindruck.)
Jury-Begründung
„mit ihrem hohen theoretischen und reflexiven Gehalt“, da braucht man eigentlich schon nicht mehr weiterzulesen bzw. zu sehen.
Es ist wirklich manchmal zum Fremdschämen, was sich eine Jury als Begründung einfallen lässt.
Fremdschämen
wenn ich bei jeder Ausstellung und Wettbewerb die Kommentare lese. Ich glaube, auch die Größen der Kunst, wären sie heute Fotografen mit ihren Ideen und Können, hätten bei den Lesern von Photoscala keine Chance. Könnte man bestimmte idiotische Kommentare nicht einfach weglassen?
–
Ist es, ist es nicht?
Plaubel schrieb:
Ist es,
[quote=Plaubel]Ist es, ist es nicht?[/quote]
in der tat, es ist.
Der Siebert sieht zwar aus wie …
… der jüngere Bruder von Kai Diekmann. Aber als BILD-Leserreporter hätte er mit den Fotos wohl kaum eine Chance.
(Ex-DGPh)
“Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du’s hinter dir.”
(Nico Semsrott ?)
Oh wie schön,
das ist die hohe Schule der Fotografie …
Und der Rest
ist Schweigen.
Die Bedeutung des Scheins
Ich war mal da:
http://www.hengesbach-gallery.com/sites/artists/siebert.html
Nun, ich Kunstbanause habe mich über die Erklärungsversuche des Foto-Künstlerischen schon recht amüsiert. Sehr komisch empfand ich auch die weiteren Bilder (Ich sage nur “2 Eggs”).
Das Fazit nach meinem ersten Eindruck kommt mir bekannt vor: “Du musst einen Namen haben, dann stricken sich die Legenden von selbst um dich – egal was du verbrochen hast.” *g*
Ich hätte gern gehört, was mein Lieblingskritiker Marcel Reich-Ranicki zu dieser Kunst gesagt hätte…, auch wenn das Fotografische nicht seine Sparte war.
Gut Licht!
Lasziv
sich räkelnde Frauen vernebeln die Sinne ausgetrockneter Juroren … 😎
Und was..
ist daran jetzt große Kunst ?
Wie bitte kann man für
ein Remake einen Preis bekommen?!?!
A Buid …
muass a Gfui hamm!
Erster Preis für Geschwafel
In seinem neuen Projekt möchte Siebert, ausgehend von einer historischen Photographie aus den 1960er-Jahren, einen dort abgebildeten Raum rekonstruieren. Mit der eigenen Kamera und der Möglichkeit, sich in diesem Raum bewegen zu können, soll das Ursprungsbild neu interpretiert werden, um so der Frage nach dem Verhältnis von Abbildung und Wirklichkeit eine neue Dimension zu verleihen.
Ist das Kunst oder kann das weg?
Kann weg
[quote=Gast]In seinem neuen Projekt möchte Siebert, ausgehend von einer historischen Photographie aus den 1960er-Jahren, einen dort abgebildeten Raum rekonstruieren. Mit der eigenen Kamera und der Möglichkeit, sich in diesem Raum bewegen zu können, soll das Ursprungsbild neu interpretiert werden, um so der Frage nach dem Verhältnis von Abbildung und Wirklichkeit eine neue Dimension zu verleihen.
Ist das Kunst oder kann das weg?[/quote]
Der Text ist Kunst – der Rest kann weg. *fg*
Gut Licht!