Entweder eine hochwertige Digitalkompakte oder gleich eine Systemkamera – so lassen sich die Markt-Erkenntnisse von Photoindustrie-Verband und GfK zusammenfassen. Einsteiger-Kameras werden immer weniger gekauft:
Der Photoindustrie-Verband e.V. informiert:
08. August 2013
Kameramarkt: Qualitativ hochwertige Produkte führen zu verlängerter Kameranutzung
• Kameras mit Wechseloptik erfreuen sich ungebrochen hoher Nachfrage
• Kompaktkameramarkt ist dreigeteilt
• Technische Smartphone-Features, wie Touchscreen oder WiFi, erobern Kameras
Wie der Photoindustrie-Verband e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main gemeinsam mit der GfK und seiner 100-prozentigen Tochtergesellschaft Prophoto GmbH berichtet, erfreuen sich in Deutschland auch in 2013 Kameras mit Wechseloptik (kompakte System- und Spiegelreflexkameras) weiterhin ungebrochen hoher Nachfrage. Für 2013 wird abermals ein Absatzplus sowohl in der Menge als auch im Wert erwartet – auch, wenn letzteres aufgrund größeren Wettbewerbsdrucks und damit einhergehenden sinkenden Durchschnittspeisen geringer ausfallen dürfte. „Erste Analysen“, so der Vorsitzende des Photoindustrie-Verbandes Christoph Thomas, „bestätigen die Annahme, dass Konsumenten, die im Besitz eines Smartphones sind, eher auf eine Einstiegskamera verzichten, und sich zu einem späteren Zeitpunkt dafür aber für eine qualitativ hochwertigere Kamera entscheiden.“
Der Kompaktkameramarkt ist dreigeteilt. Deutliche Rückgänge sowohl in der Menge als auch im Wert sind im Einsteigerbereich zu verzeichnen, während sich Kompaktkameras mit einem großem Zoombereich, größeren Sensoren und/oder WiFi-Produkte einer starken Nachfrage erfreuen. Der Absatz der Action Cams liegt mit mehr als 150 Prozent Mengenwachstum und 190 Prozent Wertwachstum im ersten Halbjahr 2013 über den Erwartungen. Mit einem Durchschnittspreis von nahezu 300 Euro repräsentieren diese Produkte das gehobene Preisfeld von Kompaktkameras.
„Auch in 2013“, so Christoph Thomas, „setzt sich der Trend fort, dass Konsumenten auf qualitativ hochwertigere Foto- und Imagingprodukte setzen.“ Dies hat zusammen mit der Marktsättigung für Digitalkameras jedoch zur Folge, dass die Nutzungszeit der Kameras sich auf inzwischen 4,6 Jahren vergrößert. „Bei den derzeitigen Featuretrends ist zu ersehen“, so Christoph Thomas, „dass technische Merkmale wie Touchscreen oder WiFi, die der Konsument von seinem Smartphone gewöhnt ist, sich vermehrt auch im Kameramarkt durchsetzen.“
(thoMas)
Habe ich was verpasst?
Action Cams, Mengenwachstum, Wertewachstum, gehobenes Preisfeld, 300 Euro….
Mann, Mann, Mann!
Sudel Eddi.
Wissen ist wie eine Laterne. Die Bekloppten halten sich an ihr fest, den Klugen leuchtet sie den Weg.
Gibbet doch bald die
Exilim EX-ZR800, da verpasst er dann nix mehr!
Ja, das war zu erwarten:
Kompaktkameras auf Smartphoneebene sind nun mal doppelt gemoppelt. Das hat noch funktioniert, wie es hauptsächlich Handys gab, aber die sind derzeit am Ableben.
Samsung hat es ja schon vorgemacht, wie man hochwertige Cams mit Smartphoneeigenschaften verschmilzt. Das wird sich verstärken, weil nicht jeder einen Riegel zum Telefonieren und ein Brikett zum Fotografieren rum schleppen will.
Darüber hinaus werden immer mehr Leute mit den grafischen Schnittstellen der Smartphone konfrontiert, bzw. sind das einfach Alltagsphänomene. Da liegt es nahe, die doch recht rudimentären Oberflächen der Digitalkameras, also DSLRs und teilweise Mirrorless schön langsam aber sicher aufs Altenteil zu schicken. Das ist in etwa der gleiche Konversionsprozess wie von Symbian zu Android/iOS. Hinterher kann kaum einer mehr glauben, dass man mit so einem primitiven Quark jemals rum gemacht hat.
Dass potentielle Kunden nicht ständig neue Kameras kaufen, nur weil mal wieder 2 Mpx mehr Auflösung realisierbar sind, hat die Industrie inzwischen verstanden. Eher locken da schon den Einen oder Anderen die diversen verfügbaren “Features” wie WiFi oder NFC, wobei das in vielen Fällen doch eher verzichtbare Eigenschaften sind.
Letztendlich wird sich das Innovationstempo verlangsamen. Zug kommt in die Sache noch mal, wenn die ersten organischen Sensoren mit noch sehr viel höherer Auflösung im Markt auftauchen, mit deutlich besseren Eigenschaften, als das die CMOS/CCD-Sensoren derzeit liefern. Detailverbesserungen bei EVF/Displays/Nachtsichtverbesserung usw. Danach wird sich die Kamera, zumindest bei den anspruchsvolleren, auf einem hohen technischen Niveau setzen. Eben ein teueres Investitionsgut, das auch nachhaltig wirken soll und das man nicht alle Nase lang austauscht wegen ein paar windiger Verbesserungen.
Endlich!
Winzsensor-Kompaktknipsen sind endlich tot.
Nur noch Kameras mit Sensorgrösse ab wenigstens 1″ und akzeptabler Bildqualität, performance und Ausstattung verkaufen sich – bevorzugt solche mit Wechselbajonett. Nur Wenige lassen sich auf eine hochpreisige Kamera mit angenagelter Festbrennweite beschränken – egal ob vorne Sigma Merrill, Fuji oder Sony RX-1 drauf steht.
Und statt “Action Cameras” sollte es richtig heissen: Go Pro 3 … der Rest ist großteils Schrott und verkauft sich zum Glück ebenfalls nicht. Und 150% Absatzplus sind da gar nix – die sollen mal die absoluten Stückzahlen rausrücken!
Sehr geehrter Herr Thomas
wenn Sie die Pressemitteilung von Nikon vorher gelesen hatten , wäre ihre Pressemeldung nicht absurdum gestellt worden. Wenn einer der Marktführer sich klar darstellt und die Probleme offen anspricht , können Sie doch nicht das Gegenteil behaupten.
Hier macht sich der gesamte Photoindustrieverband doch mehr als unglaubwürdig.
Sorry und Sie sollen das Sprachrohr der Industrie sein.
Na dann Prost Mahlzeit , arme verlogene Industrie.