Wer preiswert und unkompliziert in die analoge Fotografie einsteigen möchte, der findet bei Fotoimpex jetzt preiswerte Startersets für die Film- und Papierentwicklung:
Das Film-Starter-Kit, das 39,98 Euro kostet, enthält (fast) alles für die Entwicklung von Schwarzweiß-Kleinbild- und Rollfilmen. Es liegt sogar ein Übungsfilm bei, mit dem der Einspulvorgang im Trockenen geübt werden kann. Enthalten sind:
– 1 Paterson-Zweifach-Tank mit zwei Filmspiralen
– 1 Thermometer
– 1 Messzylinder 25 ml
– 50 ml ADONAL-Filmentwickler
– 100 ml ADOFIX-Fixierer
– 50 ml ADOFLO-Netzmittel
– 1 belichteter Film, um das Einspulen zu üben
Folgendes wird zusätzlich benötigt: Ein dunkler Raum oder ein Wechselsack; eine Uhr mit Sekundenzeiger oder eine Stoppuhr; eine Schere; Wäscheklammern (zum Aufhängen des Films); Ansatz- und ggfs. Aufbewahrungsgefäße.
Das Papier-Starter-Kit für 34,99 Euro enthält Schalen, Zangen, das Fotopapier und die Chemikalien. Die Grundausstattung reicht, 25 Blatt Fotopapier zu entwickeln:
– 2 Fotoschalen für 20×25 cm
– 2 Papierzangen aus Plastik
– 1 Packung Fotopapier ADOX MCP 310, 8×10 inch (20×25 cm)
– 1 Flasche Papierentwickler für 1 Liter Ansatz
– 1 Flasche Fixiermittel für 1 Liter Ansatz
Zusätzlich werden folgende Dinge benötigt: Rotes Dunkelkammerlicht; Messbecher; leere Chemikalienflaschen zur Aufbewahrung; Thermometer.
Auch pfiffig: Die Chemie aus den Kits kann als Wiederbefüllungspack passgenau nachgeordert werden. Für Filme z. B. für weitere fünf (9,51 Euro) oder 50 Filme (19,99 Euro).
Siehe auch:
Analog-Startsets
Youtube-Kanal von Fotoimpex (analoge Anleitungen zu diversen Themen)
(thoMas)
Nett…
… aber nicht zu Ende gedacht. Es fehlt die (verstellbare) Spule für Mittelformat/Rollfilm! Für Experimente viiiiel interessanter. Weil die größere Filmfläche die bessere Vorlage für den ordentlichen Flachbettscanner mit Durchlichteinheit für Filme ist. Und bei 6×6 bis 6×9 habe ich eine Preisspanne von 20 Euro (Boxen und AGFA Click/Clack & Co) über LOMO & Co bis zur mehrere hundert Euro wertvollen ein-/zweiäugigen SLR…
J aus B/E
Gast schrieb:
… aber
[quote=Gast]… aber nicht zu Ende gedacht. Es fehlt die (verstellbare) Spule für Mittelformat/Rollfilm! Für Experimente viiiiel interessanter. Weil die größere Filmfläche die bessere Vorlage für den ordentlichen Flachbettscanner mit Durchlichteinheit für Filme ist. Und bei 6×6 bis 6×9 habe ich eine Preisspanne von 20 Euro (Boxen und AGFA Click/Clack & Co) über LOMO & Co bis zur mehrere hundert Euro wertvollen ein-/zweiäugigen SLR…
J aus B/E[/quote]
Wieso denn das? Die Filmspule ist doch verstellbar 135-120?
der besucher
Gast schrieb:
Nehmen wir
[quote=Gast]Nehmen wir einmal den gelben Textmarker zur Hand und ziehen am Bildschirm bei den einfachen Flachbettscannern mehrfach das “einfach” nach. [/quote]
Genau so hatte ich es gemeint.
[quote=Gast]Nicht der Flachbettscanner ist das Problem, sondern die oft nur für Papierscans befriedigende Ausführung. Da sind allerdings auch die Ergebnisse mit Rollfilm nur marginal besser. [/quote]
Jein. Bei meinem recht bezahlbaren Canoscan 9000F sind die Ergebnisse mit Rollfilm sehr ordentlich. Das große Format verzeiht die schlechte Planlage und begrenzte optische Auflösung des Scanners. Mit Kleinbild sind Ergebnisse dieses Scanners eher schlecht im Vergleich zu meinem “richtigen” Kleinbildscanner (Coolscan V).
Nicht DIE Digitalfotografie
Das maßlose Wuchern dieser Gerätschaften für den besinnungslosen Konsum im Massenmarkt, das ist das eigentliche Problem. Ein solcher Zugang diskreditiert jegliche Technologie.
Opas Aufnahmen sind 1. noch
Opas Aufnahmen sind 1. noch immer da. 2. technisch besser als 99% der digital geknipsten Bilder 3. werden auch noch da sein, wenn das letzte Pixel verglüht ist. Tja, ewig gestrige Technik ist dann wohl eher besser als die Ramschtechnik von heute.
Aber ich finds ja gut wenn möglichst viele an den Digitalunsinn glauben. Da werden Opas Bilder gleich noch wertvoller!
e-Waste
Naja, die analogen SLRs der ausgehenden 90er und beginnenden 2000er waren ja bereits mit Elektronik vollgestopft. Und ja, es gab ja auch bereits ein CCD-Sensor, bei den digitalen ist dann nur noch ein weiterer Sensor hinzugekommen und ein Interface für die Speicherkarte. Also recht wenig. Das größere Problem ist die durch den Fortschritt mehrfach höherer Absatz der digitalen Kameras. Und die Verfügbarkeit in früher undenkbaren Kombinationen – Smartphone, Notebook, Fernseher etc. Zu Deinen anderen Punkten:
– Anstieg der Kosten – da weiß ich nicht, was Du damit meinst. Abzüge aus dem Standard-Labor sind billig, wie noch nie, Analog-Material ist demhingegen im Preis wg. der geringen Umsätze natürlich teurer geworden.
– Beruf Fotograf – wurde schon mehrmals diskutiert, gute Fotografen bleiben, die Durchschnittsknipser die sich Fotografen nannten werden zurecht von guten Amateuren ersetzt – nur dieses tritt jetzt schneller und offensichtlicher ein.
– Archivierung… naja, meine CDs die ich vor über 10 Jahren gebrannt habe, können immer noch gelesen werden, dito die knapp 8 Jahre alten DVDs… und wenn man sicher gehen will, gibt es Bänder mit garantierter Haltbarkeitsdauer… da sind aber die Lesegeräte das offensichtlichere Problem… Und dazu paralleles Sichern auf 2 HDs… sollte ausreichen.
– Ein gutes Barytpapierfoto ist natürlich derzeit fast uneerreichbar, aber FineArt-Printing ist dem schon nah auf den Fersen…
– Was Adobe da macht, ist wirklich Schrott, leider nutzten die das derzeitige Monopol schamlos aus… obwohl das Ergebnis wird wohl die steigende Anzahl der Raubkopieverwender sein…
– Die letzten beiden Punkte sind natürlich traurig… aber anderseits bietet Photoshop auch einigen Künstlern (zu denen ich leider nicht gehöre) eine grandiose Plattform für ausdrucksstarke Kunstobjekte (die man wohl nicht mehr dann ein Foto nennen kann).
Waldemar
Flohmarkt
Auf den meisten Fotobörsen und Flohmärkten kann man sich die abgelegten Gerätschaften für ein Dankeschön besorgen… Die meisten sind froh, wenn sie die Staubfänger endlich nach Jahren los sind.
Flohmarkware und Staub
[quote=guenter_w] Die meisten sind froh, wenn sie die Staubfänger endlich nach Jahren los sind.[/quote] Wenn es lediglich der Staub auf den alten Gerätschaften wären, würde ich mich für die Flohmarkt-Ware entschieden. Aber auf altgedienten Spulen und Dosen bleiben meistens Chemikalienreste übrig, die nach mehreren Jahren nicht mehr von der Oberfläche durch bloßes Abspülen weggehen und das Entwicklungsergebnis oft negativ beeinflusst. Deshalb greife ich immer zur “Neuware”.
Noch ein Tipp an den Anbieter: Es fehlen leider im Angebot die Vorratsbehälter für die Arbeitslösungen. So werden wieder Gefäße verwendet, von der PET-Flaschen bis zum Einmachglas um die Lösungen aufzubewahren. Eine Ergänzung des Kits mit den notwendigen und eindeutig beschriftbaren Behältern wäre schön.
guenter_w schrieb:
Auf den
[quote=guenter_w]Auf den meisten Fotobörsen und Flohmärkten kann man sich die abgelegten Gerätschaften für ein Dankeschön besorgen… Die meisten sind froh, wenn sie die Staubfänger endlich nach Jahren los sind.[/quote]
Äh, um Digitalkameras (Staubfänger, innen) geht es hier ausnahmsweise nicht.
Schön das es das gibt…..
Eine wirklich nette Sache für Experimente mit der Analogen Anmutung früherer Jahre.
Wer es wirklich in höchster Qualität haben muss (von den Euronen mal abgesehen) der kommt um das Digitalback IQ-260-Achromatic oder um eine Leica Monochrom nicht herum. Das Digitlback kann 13 Blenden abbilden und als Belichtungszeit sind 1/10000s bis 2min möglich. Pixelgröße ist 6,0×6,0 micron Anzahl der Pixel 8984 x 6732 auf der Fläche von 53.7 x 40.4 mm. Ich glaube das das momentan die beste aller SW Möglichkeiten ist. Allerdings ist dagegen die Leica Monochrom ein echtes Schnäppchen.
Aber um mal wieder Gefühle aufkommen zu lassen ist das Film-Starter-Kit sicher eine feine Sache und vor allen Dingen bezahlbar.
Das wird ‘ne Entdeckung!
Fotografien (also richtige Bilder, die man in der Hand halten kann und die nicht bloss Erscheinungen auf Bildschirmen sind) kann man nämlich ohne grosse Kosten selbst herstellen. Na sowas!
Na ja, wenn die Konsumenten Grips besäßen, rechnen könnten und sich überhaupt für Fotografie interessierten (im Gegensatz zu posen und protzen) hätte es ohnehin nie etwas anderes gegeben.
Und den notwendigen Vergrößerer?
Den bastelt man sich aus einem alten Diaprojektor zusammen, oder wie? Irgendwie nicht zu Ende gedacht…
In der Praxis wird wohl
In der Praxis wird wohl tatsächlich oft gescannt werden, mangels Vergrößerer und Duka. Der oben geäußerte Gedanke, daß Kleinbild-Scans mit einfachen Flachbettscannern unbefriedigend werden und Rollfilm vorzuziehen wäre, ist gar nicht so falsch.
Was zu lachen
Ein analoges Starterset. Einfach nur –> *lol*
Da haben wir jahrelang gelitten und große Träume von der digitalen Fotografie gehabt und dann kommt heute jemand daher und spricht die Flohmarktseelen an… Sehr geschäftstüchtig.
Ich sehe schon IKEA die Fred-Feuerstein-Kollektion auf den Markt bringen: “Wohnen für Einsteiger”…
bitte den giftigen
bitte den giftigen Elektronikmüll zu hause behalten. danke.
http://prezi.com/_jynclk7dtff/e-waste-digital-cameras/
Ich find’s eine gute Idee.
Ich find’s eine gute Idee. Für alte Säcke wie mich war die Dunkelkammer damals selbstverständlich, aber heute treffe ich viele Fotobegeisterte, die damit nie zu tun hatten und es nun einfach mal ausprobieren wollen. Analog ist hip bei einigen, die in den Zeiten digitaler Kameras angefangen haben und die das ihnen Unbekannte reizt. Dafür ein Einsteigerset mit Anleitungen find ich hilfreich.
Nein Danke!
So putzig! So retro! So … schwarz-weiss … oder eher so GRAU-enhaft … werden die Bilder mit diesen Sets wohl werden.
Doch zum Glück ist die Zeit des häuslichen Herumgepantsches mit stinkigen und teilweise sogar giftigen Fotochemikalien endgültig und unwiederbringlich vorbei. Und das ist auch gut so!
Hat nichts mit retro zu tun
Die Schwarzweiß-Fotografie ist zeitlos. Als Herumgepansche würde ich es nur bei denjenigen bezeichnen, die SW-Entwicklung und -vergrößerung nicht mit der nötigen Sorgfalt und adäquaten Hilfsmitteln (Kornsucher, ein präzises Thermometer, Laborhandschuhe etc. sind unabdingbar) durchführen. Solche “Herumpanscher” gibt es auch im digitalen Workflow zur Genüge;-)
Um das Erscheinungsbild und den Tonwertreichtum eines perfekt belichteten und entwickelten SW-Negativs mit einer DSLR hinzukriegen, muss man schon sehr tief in die Trickkiste greifen. Das ist eine Nische, in der Filmmaterial nach wie vor große Vorteile bietet.
Später kann man immer noch entscheiden, ob man das Negativ mit einem Filmscanner digitalisiert und/oder einen edlen Barytabzug anfertigt.
Mit Fotoimpex habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Ich finde es super, dass man sich dort so für die analoge Fotografie engagiert. Und das Barytpapier (namentlich Adox MCC 110, Adox Variotone Premium) ist vom Feinsten!
Ach, und nochmal an den Gast: man muss ja nicht alles an fotografischem Material selber nutzen, was es so auf dem Markt gibt. Aber wir sollten uns glücklich schätzen, wenn eine möglich große Vielfalt produziert wird, auf die wir bei Bedarf zurückgreifen können. Umso heterogener fallen schließlich auch die Bildergebnisse aus.
Gast schrieb:
…stinkigen
[quote=Gast]…stinkigen und teilweise sogar giftigen Fotochemikalien…[/quote]
…wenn ich mir die verheerende Umweltbilanz der Digitalknipserei so ansehe müsste sie in Kürze durch die Eu verboten werden…
mal ganz abgesehen von dem damit verbundenen (in no particular order)
-Anstieg der Kosten,
-dem Verschwinden des Berufs Fotograf, ja, dem Verlust des Fotojournalismus,
-dem weltweiten gigantischen Abfallproblem (e-Waste),
-den nach wie vor bestehenden Problemen der Archivierung,
-der abstossenden Anmutung digitaler Schwarzweissbilder,
-der Abhängigkeit gegenüber Herstellern (Stichwort Adobe, vermietete Software),
-der digitalen Entstellung des Menschenbildes (siehe Photoshop Disasters),
und
-des grössten Problems von allen: des generellen Betrugs,- und Manipulationsvorbehalts gegenüber jeglicher fotografischer Darstellung.
SW zeitlos…
“Die Schwarzweiß-Fotografie ist zeitlos. Als Herumgepansche würde ich es nur bei denjenigen bezeichnen, die SW-Entwicklung und -vergrößerung nicht mit der nötigen Sorgfalt und adäquaten Hilfsmitteln (Kornsucher, ein präzises Thermometer, Laborhandschuhe etc. sind unabdingbar) durchführen.”
Prinzipiell richtig, hat aber einen unnötig elitären Beigeschmack. Für mich wie: “Ich arbeite nur in RAW und fokussiere meine manuellen Zeis-Linsen von Hand. Das Motiv ist vollkommen egal…” Alles schon gesehen, wo zum Diavortrag einst der 6×6 Projektor angeworfen wurde und bei jedem zweiten Bild ganz “beiläufig” die saaaagenhafte Schärfe der im Mittelformat aufgenommenen Todlangweiler “erwähnt” wurde… Oder technisch perfekte 60×60 cm SW Abzüge, die ich nicht der Öffentlichkeit präsentiert hätte…
Wie war das noch? Wenn’s nicht gut ist, mach’s einfach größer…
Und schließlich noch (…) der abstossenden Anmutung digitaler Schwarzweissbilder… Was für ein Unsinn, wenn ich zum Beispiel die “fine art printer” durchblättere. Solche Denkweise verströmt für mich immer Angst. Angst den Anschluss verpasst zu haben… Angst vor der Kreativität unbedarfter Einsteiger… Ist schon übel, wenn die auf Papier gebrachten Hipstamatics in SW eine Aussage haben, die eigenen perfekten Barytabzüge aber nichtssagend sind.
Und wenn die iPhone Generation dann mal “echte Chemie” anfassen möchte, wird aufgeheult. Auch von denen, die die verbrauchte Chmie einst literweise ins Klo gespült haben…
J aus B/E
…
[quote=Gast]
Prinzipiell richtig, hat aber einen unnötig elitären Beigeschmack. Für mich wie: “Ich arbeite nur in RAW und fokussiere meine manuellen Zeis-Linsen von Hand. Das Motiv ist vollkommen egal…”
J aus B/E[/quote]
Dann ist das wohl falsch interpretiert worden. Selbstverständlich stehen das Motiv und die eigentliche Bildaussage im Vordergrund. Beim Fotografieren “bezahlt” man nicht mit Geld, sondern mit Zeit. Das fängt bei der Ideenfindung an und hört bei der Weiterverarbeitung auf. Nur sollte man sich diese Zeit eben auch im Labor nehmen und sich eine sorgfältige, strukturierte Arbeitsweise angewöhnen. Eine schlechte Ausarbeitung entwertet das Bildergebnis.
Ich sage das deshalb, weil ich im Internet immer wieder Scans von SW-Abzügen entdecke, bei denen man sich noch nicht einmal die Mühe gemacht hat, Staubfussel zu retuschieren, geschweige denn, den Himmel ordentlich nachzubelichten. Wenn dann die Gradation noch zu steil ist, hört es ganz auf. Klar braucht man dafür Geduld und es klappt auch nicht gleich nach dem ersten Print, aber das meine ich eben mit sorgfältig. Das Foto so zu bearbeiten, wie man es von einem Fachlabor auch erwarten würde.
Solche schlampig verarbeiteten Prints hab ich übrigens auch schon in den Händen gehalten. Das hat nichts mit dem Scannen fürs Internet zu tun.
Gast schrieb:
Und
[quote=Gast]Und schließlich noch (…) der abstossenden Anmutung digitaler Schwarzweissbilder… Was für ein Unsinn, wenn ich zum Beispiel die “fine art printer” durchblättere. [/quote]
Fine Art printing ist Onanie. Digitales Schwarzweiss ist Perversion. Zusammen ist es…