Mit der „Aspekt Modular“ stellt ein Studententeam das Konzept einer Systemkamera vor, die sich aus einzelnen Modulen – Sensor, Sucher, Bajonett, usw. – maßgeschneidert zusammenstellen lässt:
Ein Studententeam der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd hat die sogenannte „Aspekt Modular“ entwickelt, eine Systemkamera, deren Komponenten sich vielfältig zusammenstellen und austauschen lassen. Aufgrund der baukastenförmigen Struktur ist es jederzeit möglich, die gewünschte Einheit herauszunehmen und durch eine bessere zu ersetzen.

Zur Projektgruppe, von der das praktische Konzept stammt, gehören Gabriel Brückner, Johanna Gedeon, Christoph Hiebinger, Bianca Koch und Jessica Lederer. Die Idee ist von den Studenten beim Designmagazin Designboom eingereicht worden. Laut Designboom besteht die Intention der Erfinder darin, eine Kamera zu entwickeln, an die auch ältere Objektive, die mit Spiegelreflexkameras nicht kompatibel sind, angebracht werden können. Dem Studententeam zufolge lässt sich die Sensoreinheit um 90 Grad drehen. Wenn man ein Bild in Hochformat aufnehmen will, ist es daher nicht mehr notwendig, die ganze Kamera zu drehen. Neben dem drehbaren Sensor kann die Komponenten-Kamera mit einem ergonomisch geformten Haltegriff, einem schwenkbare OLED-Display oder auch einem beweglichen optischen Sucher ausgestattet werden.
Damit geht die „Aspekt Modular“ noch einen logischen Schritt weiter als die Ricoh GXR, bei der Sensor und Objektiv eine feste Einheit bilden. Je nachdem ist durchaus vorstellbar, dass die „Aspekt Modular“ einmal als Spiegellose, ein andermal als Spiegelreflex aufgebaut wird. Kaum vorstellbar ist allerdings, dass die Kamera je in Serie geht.

(Carolina Schmolmüller / pte)
Erfindung ???
So neu ist das nun auch wieder nicht. Siehe RED CAMERA. http://www.red.com/
Das ist richtig
[quote=Gast]So neu ist das nun auch wieder nicht. Siehe RED CAMERA. http://www.red.com/[/quote]
Und technisch auch recht ok. Aber ergonomisch ist auch eher was anderes …
An die 2000er Rolleiflex
denkt man bei diesem Thema eher/lieber nicht …
Aus der Inselperspektive
[quote=Der Faröer][quote=Gast]“Hochschule für Gestaltung“ – unfassbar! [/quote]Das sind sicher Leute mit Abitur, die uns kleine Männer knechten möchten.[/quote]
wirken wir Festländer sicher wie (geistige) Gnome … 😎
Ein weiter Vorschlag von mir
Dazu noch eine Wechseleinheit „Fachkamera“ mit sämtlichen Verstellmöglichkeiten einer Großformat Kamera und Digitar Objektiven von Schneider. Und evtl. ein analoges Modul mit der Möglichkeit die Wechselmagazine der Rolleiflex 3003 verwenden zu können. Tilt & Shift Adapter für KB und MF Objektive.
Gruß, Udo Afalter
Nicht schon wieder so ein
nicht realisierbares, unbezahlbares Teil. Das hatten wir schon mal. Oder ist das ein Klone?
Sinar M?
..“Anleihen“ bei Sinar M?
Gruß
.
Glücklicherweise haben weder Victor Hasselblad, noch Oskar Barnack, noch die Herren Franke und Heidecke jemals eine „Hochschule für Gesaltung“ von innen gesehen.
Womit nun
bildhaft belegt wäre, woran selbst die besten Ideen oft scheitern …
Irgendwie
war da der klassische Mittelformat-Würfel schon weiter … auf jeden Fall war er praxistauglicher. 😎
Nur ein Plus…
Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit eine gute Idee. Aber das war’s dann auch!
Ansonsten so sinnvoll und innovativ wie die Universalküchengeräte (Staubsauger, Mixer und Rührgerät in einem) in den 50ern…
Erschreckend nur
dass die kreativen Jungspunde immer noch von diesem Geist der Wirtschaftswunderjahre beseelt scheinen … 😉
Vor lauter Begeisterung
einen Bauhaus-Klon zu schaffen, scheint ein wenig die Praxistauglichkeit aus dem Fokus geraten zu sein.
Heute wird gespottet
über das Design. Und es werden gleich Gründe nachgeschoben, das so was nicht „funktionieren“ kann. Im gleichen Atemzug wird in einem Artikel einige Tage vorher beklagt, das Ideen/Patente hier im Land geboren werden und woanders vermarktet. Was denn nun? Oje
Geboren
[quote=Gast]über das Design. Und es werden gleich Gründe nachgeschoben, das so was nicht „funktionieren“ kann. Im gleichen Atemzug wird in einem Artikel einige Tage vorher beklagt, das Ideen/Patente hier im Land geboren werden und woanders vermarktet. Was denn nun? Oje[/quote]
mögen sie ja werden, die Ideen – aber genau an diesem Beispiel erkennt man, warum anderswo tatsächlich entwickelt und vermarktet wird …
Autsch!
„Hochschule für Gestaltung“ – unfassbar! Optisch und ergonomisch eine Katastrophe!
Warum die Kamera gleich aus 6 (!) Modulen zusätzlich zum Handgriff (vermutlich inklusive Akku-Aufnahme) bestehen soll, erschliesst sich nicht. Und warum jedes Modul zentimeterdick sein sollte, noch weniger.
Bajonett+Verschluss macht ein Modul, Sensor + Elektronik ein zweites, und dann noch ein voll artikuliertes, abnehmbares LCD hinten dran. Jedes davon allenfalls 5mm dick.
Vorschnell…
Meiner Meinung nach etwas vorschnell negativ bewertet:
– über die optische Anmutung kann man sich zugegebenermaßen streiten. Diese ist allerdings stark abhängig vom modularen Aufbau (welcher Stabilität bieten muss) , den Kontakten (Informationsübertragung zwischen den Modulen), der Verwendung vielfältiger Module und vielen weiteren Faktoren
– warum es „ergonomisch eine Katastrophe“ ist kann ich leider nicht nachvollziehen. Diese vorschnelle Behauptung müsste wohl etwas präzieser ausgeführt werden, zumal der Gestaltung eindeutig ergonomische Studien vorausgingen.
– der Aufbau aus 6 Modulen ist in dieser Ansicht beispielhaft ausgewählt. Da die Module hier in ihrer Funktion im Detail nicht beschrieben sind, erschließt sich diese Konfiguration eventuell nicht. Dies liegt aber eher am Mangel der hier vorhandenen Informationen über das Projekt als an mangelnder Ausarbeitung
– „Bajonett+Verschluss macht ein Modul“, dass noch dazu nur 5mm dick ist? Tut mir Leid, aber eine solche Aussage beruht auf mangelndem Wissen über technische Optik. Das Auflagemaß für ein Leica-M Bajonett ist ja schon bei über 27 mm noch eines der kürzeren. Für eine Nikon F Bajonett muss das Bajonett- und Auflagemodul schon über 45 mm Abstand bis zur Bildebene (Sensor) ausgleichen.
Wenn man sich dann weiter über die Technik informieren würde, könnte man erfahren, dass deutlich mehr Dinge untergebracht werden müssen als „Bajonett+Verschluss“ und „Sensor+Elektronik“. Das würde ich dann schon gerne einmal in einer 15 mm dicken Kamera sehen.
Schule?
[quote=Gast]“Hochschule für Gestaltung“ – unfassbar! [/quote]Das sind sicher Leute mit Abitur, die uns kleine Männer knechten möchten.
INDUSTRIEDESIGN
Ich dachte immer Industriedesigner sind dazu da, um Industriedesign zu entwickeln? Das vorliegende Modell ist lediglich ein Konzept, das man genau so gut mit Worten beschreiben kann! Mit wenigen Worten. Die Designkritschen werden auch immer schlimmer! Obwohl die hfg doch eigentlich einen guten Ruf hat? So etwas widerliches und zudem noch ergonomisch Fragwürdiges habe ich selten gesehen! Da müssen die Studenten aber nochmal ran!
Sechs mechanische Anschlußstellen in Serie!
„Design“ kommt eben nicht von Können.
Sucher
Der optische Sucher ist soweit weg vom Objektiv, da würde wohl nicht mehr viel Licht ankommen. Jetzt weiss ich auch wo der Ausdruck „Tunnelblick“ herkommt.
Es ist immer das gleiche mit den Designern, am besten sieht man es bei modernen Autos, von Nichts haben sie eine Ahnung, aber Alles wollen sie mitbestimmen !
Elektronischer Sucher
Fälschlicherweise wird der elektronische Sucher hier als optischer Sucher bezeichnet. Das Licht muss nur bis zum Sensor im zweiten Modul vordringen. Die Auflagemaße werden mit dem ersten Modul eingehalten und der Strahlengang wird vollständig berücksichtigt. Gottseidank ist der Begriff des Designers auch im Deutschen noch vielseitiger, als er hier beschimpft wird.
Das alles kann die
RICOH GXR besser…
Erstes Semester?
Wenn man sich das Ding ansieht weiss man auf den ersten Blick, dass man wegen fehlender Ergonomie damit nicht arbeiten kann.
Mehrere Schachtel hintereinandergesteckt ergeben noch lange keine Kamera.
Dafür aber
eine lange (wozu eigentlich?) Kamera. 🙂
drehbare Sensoreinheit klingt doch ganz nett
Zugegeben das Ding sieht nicht gerade ergonomisch aus. Mehr so eine Art offenes System für Kameras. Interessant wäre sicher eine Lösung die nicht komplett in Reihe geschaltet ist. Die Idee an sich find ich jedoch sehr erfrischend als neuen Ansatz. Man muss ja nicht gleich hinter jedem ersten Schritt den Teufel suchen. Man muss Designer ruhig mal spinnen lassen dürfen.
Den drehbaren Sensor
gibt’s anderswoschon im Digitalback integriert … als Hilflosenzuschuss Jener, die uns stur einen quadratischen Sensor vorenthalten.
Es fehlt doch noch etwas, –
– nämlich das Espresso-Modul jeweils als Pad- oder Kapsel-Version !
Serienschaltung besser als Sternschaltung ?
Dieser „Aspekt Modular“ erinnert mich irgendwie an eine Serienschaltung im Gegensatz zur viel besseren Sternschaltung. Die Sternschaltung wäre in diesem Vergleich der Hasselblad-Würfel mit Objektiv vorne, Sensor hinten, Mattscheibe oder Sucher oben, Batterie unten, Blitz rechts und Handgriff links.
Bei dieser „Aspekt Modular“-Serienschaltung muss halt alles hintereinander geschaltet werden und zwar an immer den gleichen Stellen, so wie’s ausschaut.
Der einzige Vorteil, den ich in dieser Serienschaltung sehe, wäre das leichtere Auswechseln des Aufnahmeformats. D.h. man fängt z.B: mit einem APS-C Sensor an und steigert sich dann über Vollformat zum Mittelformat mit Balgen – und dass immer mit den gleichen alten (Mittelformat-) Objektiven…
Mein Traum von einem digitalen Zusatz-Sensor für mein schon existierendes Modularsystem: alte Hassi-V („Sternschaltung-Modular“) ist mir leider immer noch zu teuer (ein Digitalsensor kostet second-hand meistens > 4000 Euronen), dabei hätte ich schon mehrere gute (alte) Zeiss-Objektive, eine Mattscheibe und 3 analoge Filmaufnahme-Einheiten.
Dass der Kamerawürfel
ein wenig verbesserungsfähiges Modulsystem darstellt, darüber herrschte einst weitgehende Übereinstimmung. Allein die Unfähigkeit (Unwilligkeit), dieses Konzept auf aktuelle Aufnahmetechnik zu übertragen, ist ein mehr als nur beklagenswerter Umstand.
Alter Hut
Ach, wie nett. Hat mal wieder einer eine Rolleiflex
SL 2000 F von Vati gefunden?
Ein unglaublicher Schwachfug….
Die einzigen Trennlinien, die in Zeiten der Digitalfotografie Sinn machen teilen quasi mechanische Blöcke. Also z.B. Obejktiv (überwiegend mechanisch und geringe Datenrate) und Gehäuse. Von mir aus auch noch ein abgesetzter Sucher, Spiegelkasten, Display o.ä….
Sensor, Hilfselektronik (Blitzsteuerung etc.) Bildverarbeitung und Bedienteil (bis auf wenige Basisfunktionen z.B. „Fernauslöser“) sind und bleiben aufgrund der niemals zu gewährleistenden Aufwärtskompatibilität besser eine Einheit. Punkt.
Diverse Module für diverse Anwendungen, inkl. 3D, evtl. 360°-3D
Audiomodul, wenn man will auch mit 7 Eingängen für 7.1.
Encodermodul für den aktuellsten Codec wie 4K, 8K…
Festplattenmodul (eine SSD)…
Wenn man will, zwei Kameras für 3D.
Oder wenn das System das zuließe z.B. 8 Kameras für 360°-Videoaufnahmen.
Es gibt ja einen Typ, der hat eine 360°-Videokamera gebaut.
Mit einem downloadbaren Videoplayer kann man die ansehen, und sich zugleich im Video umsehen. Sogar schon mit der Oculus Rift. Ja, 360°-Film (inkl. 3D), das könnte nach 3D-Kino das nächste große Ding sein. Geruch ist noch etwas schwer (ca. 10.000 Aromen unterscheidbar), aber es gab schon „iSmell“.
Grundsätzlich ist der
Grundsätzlich ist der Gedanke ja zu begrüßen.
Ein Wechselbajonett-System hätte schon was – sowas geht mir schon lange im Kopf rum.
Aber wie praxisfern ist die Idee eine Kamera teilweise zu zerlegen für Hochformataufnahmen? Ich wechsle da immer mal wieder, jeweils eine Sache von ner Sekunde. Dazu immer das Sensorunit vom Rückbau und womöglich auch besser noch vom Objektivorbau abzubauen ist nicht nur mühsam, sondern man braucht auch noch einen Platz zum Ablegen. Und Staub könnte sich da auch recht gut auf den Sensor verirren.
Wenns nur dazu da wäre die Kamera nach der Vorzugsrichtung aufzubauen, aber dann doch noch ergonomisch sinnvoll während des Fotografierens beide Varianten zu nutzen – ja dann wäre es gut.
Aber das System ist mir auch einiges zu sperrig, eine ewige Länge hat das ja.
So sehe ich das als leider nur als Konzept – ohne sonderliche Zukunft.
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Foto-Selbstbau-Verzeichnis