Mit Mobile Art Europe ist eine Plattform für die junge Mobile-Art-Szene online gegangen. Wer künstlerisch mit Smartphone oder Tablet arbeitet, kann seine Arbeiten dort einreichen. Allfällige Verkaufserlöse kommen den Künstler zu 100 Prozent zugute, versprechen die Initiatoren. Auffallend ist, dass die junge Kunstform:
… vor allem alte Verfahren kopiert respektive aufgreift. Zumindest das derzeit Gezeigte erinnert sehr an Sofortbild, an Emulsionstransfer, an Edeldruck.

Melanie Jörns, ohne Titel, 2011
Pressemitteilung:
Mobile Art Europe (MAE) präsentiert neue Kunstmedien
Neue Plattform für „Mobile Art“-Künstler
München, 10. April 2013 – Immer mehr internationale Künstler nutzen Smartphones und Tablets als kreatives Ausdrucksmittel. Aus dieser Entwicklung heraus ist in den USA die neue Kunstrichtung „Mobile Art“ entstanden, der sich auch europäische Künstler anschließen. Um ihnen die derzeit noch fehlende Plattform zu bieten, haben sich das Fotokunstportal seen.by, die Vernissage Mediengruppe und der dpunkt.verlag zusammengeschlossen und Mobile Art Europe (MAE) gegründet.
Ab sofort stellt Mobile Art Europe von einer Fachjury ausgewählte Kunstwerke aus, bei deren Entstehung Tablets oder Smartphones verwendet wurden. Die prämierten Werke stehen online unter www.mobile-art-europe.com und werden in den Printtiteln der beteiligten Verlage sowie auf Ausstellungen und Messen präsentiert.
Zugelassene Künstler können ihre Werke auf der Webseite von MAE auch zum Verkauf anbieten und erhalten hundert Prozent des Erlöses. Hochwertige Drucke der MAE-Kunstwerke in verschiedenen Ausführungen garantiert das Fotolabor von seen.by.
Die drei Initiatoren von Mobile Art Europe möchten mit ihrem Engagement die noch junge Mobile-Art-Szene fördern und begleiten die Künstler publizistisch sowie auf Künstlermessen und Workshops. Dabei profitieren die Kunstschaffenden von den breiten Netzwerken der Initiatoren, die bereits von über 4000 Fotografen und über 5000 bildenden Künstlern aus ganz Europa regelmäßig genutzt werden.
Vom 11. bis 13. Oktober 2013 ist außerdem die erste „Mobile Art Europe“-Messe als große Auftaktausstellung im Museum für Kommunikation in Berlin geplant. Künstler können sich dafür ab sofort bewerben und ihre Unterlagen zur Jurierung einsenden.
Weitere Informationen unter www.mobile-art-europe.com.
seen.by:
Das Fotokunstportal seen.by (www.seenby.de) bietet Fotografen und Fotointeressierten die Möglichkeit, Bilder zu kaufen, eigene Bilder drucken zu lassen sowie eigene Fotos zu verkaufen und zu präsentieren. Das seen.by-Fotolabor stellt Bilderdrucke in Profi-Qualität her.
Vernissage Mediengruppe:
Die Vernissage Mediengruppe verlegt die führende Ausstellungsmagazin-Reihe VERNISSAGE und betreut emerging artists in den Bereichen bildende Kunst (www.vernissage-atelier.de) und Fotokunst (www.vernissage-fotokunst.de).
dpunkt.verlag:
Der dpunkt.verlag gehört zu den führenden IT- und Fotobuchverlagen Deutschlands, organisiert Veranstaltungen im Bereich digitale Fotografie und publiziert u.a. Fotobuch-Bestseller über seinen Schwesterverlag RockyNook in den USA.

Frank Wöllnitz, Stranded in Iowa, 2013
(thoMas)
die gehäufte Verwendung
des Wortes ‚führend‘ deutet auf das Fehlen einer derartigen Rolle [an der Sprache sollt ihr sie erkennen].
Im Sinne von
den Kommerz fort-führend …
Definieren Sie
„schön“ … DAS ist doch das Problem heutzutage: Der Sinn für’s Schöne, Wahre und Gute (ja, platt aber wahr und gut) fehlt über weite Strecken – womit dann halt aus der „Wahren Kunst“ die Ware Kunst wird.
Schöpfungsakt
[quote=Gast]Kunst ist ein orginärer Schöpfungsakt, und nicht das Ausschöpfen vorgefertigter Tools.
[/quote]
Das Eine schließt das Andere nicht kategorisch aus! Die von Ihnen erwähnten Tools erzeugen natürlich keine Kunst, können aber Bestandteil des kreativen Schöpfungsprozesses sein. Manchmal ist die Aufnahme nur das „Rohmaterial“ und die Tools eben wortwörtlich die Werkzeuge mit denen man seine Kreativität zum Ausdruck bringt. Sie sind lediglich „Zutaten“ im kreativen Schaffungsprozess. Genauso wie manche großen Maler Goldstaub oder bestimmte Maltechniken verwendet haben, um ihren Bildern mehr Ausdruckskraft zu verleihen, nutzen eben manche Menschen Tools und Filter, um genau das Gleiche damit zu bewirken. Und dabei spielt es nicht mal ein Rolle, ob man die Tools/Filter bewusst anwendet, so lange wahllos damit herum experimentiert bis einem das Resultat gefällt oder rein instinktiv gleich die richtigen auswählt — am Ende zählt nur das Resultat!
Die üblichen Unkenrufe
[quote=Gast]
Der obige Verfechter der Tablet-Kunst würde wohl auf JEDER Sau reiten, die durchs Dorf getrieben wird. – Er ist wohl vor allem ein perfekter Konsument.[/quote]
Sie sollten vielleicht etwas weniger vorlaut sein! Es gibt nämlich jetzt schon eine Menge Designer, Grafiker und auch Künstler die Tablets für ihre Arbeit verwenden — und all diesen Menschen mit zu unterstellen, nur leicht beeinflussbare konsumgesteuerte Mitläufer zu sein, zeugt von einer ausgeprägten Überheblichkeit…!
DingDongDilli schrieb:
[quote=DingDongDilli]
Kunst bezeichnet letzten Endes nur den kreativen Schaffungsprozess. Und wenn am Ende etwas Ansehliches dabei heraus kommt, das beim Betrachter größere Emotionen hervorruft, dann ist das schon Kunst — unabhängig davon, ob jetzt ein 3-jähriger, ein Schimpanse, ein geistig Zurückgebliebener oder sonst jemand das Werk geschaffen hat. Kunst ist die Huldigung des Schönen; auf welchem Wege das entstanden ist, ist absolut nebensächlich bis total irrelevant![/quote]
Der kreative Prozess:
Vorbereitungsphase
Inkubations-/Reifungsphase
Einsicht/Aha-Erlebnis
Bewertung
Ausarbeitung
Kunst ist das Ergebnis. Kunst ist gewiss nicht der kreative Schaffungsprozess.
Und was der 3-jährige oder der Schimpanse schaffen, nennt man Zufall. Kunst fundiert nämlich neben Wissen auch auf Wahrnehmung und Erfahrung sowie Vorstellungsvermögen.
Überraschung!
Wenn sich Karpfen als Hechte entpuppen … 😎
Kein Dauerzustand
[quote=Gast]DingDongDilli ist zurück im Karpfenteich – mit intelligenten Kommentaren und ohne Diffamierungen. Schön dass Du (wieder) da bist![/quote]
Danke für die herzliche Begrüßung, aber ich bin nur „auf der Durchreise“…! 😉
[quote=Gast Kunst ist gewiss
[quote=Gast]
Kunst ist gewiss nicht der kreative Schaffungsprozess..[/quote]
Das ist ja mal was ganz Neues! Natürlich ist auch das Resultat Kunst, aber der kreative Schaffungsprozess fällt selbstverständlich auch darunter! Wenn Sie das nicht so sehen, haben wir beide offenbar ganz unterschiedliche Auffassungen von Kunst…!
…
… um einige Vogelfreiheiten zum Thema Kunst abzusondern.
Kunst kam mal von Können
„Wer künstlerisch mit dem Tablet… … arbeitet“.
Ich glaube, ich muss mal…
Gast schrieb:
„Wer
[quote=Gast]“Wer künstlerisch mit dem Tablet… … arbeitet“.
Ich glaube, ich muss mal…[/quote]
Da muss ich wohl zustimmen.
-O
Das
wird von vielen heutigen Künstlern hartnäckig geleugnet … 😉
Sie haben NICHTS gelernt!
[quote=Gast]“Wer künstlerisch mit dem Tablet… … arbeitet“.
Ich glaube, ich muss mal…[/quote]
Irgendwie erinnern mich solche Kommentare an jene die bei der Einführung der ersten Kleinbildkameras, der ersten Kameras mit Programmautomatik, der ersten Sofortbildkameras, der ersten Autofokus-Kameras, der ersten Digitalkameras usw. von den Konservativen und Puristen Ihres Schlages heraus posaunt wurden.
Jedes Mal der gleiche Schrei der Empörung bzw. die gleiche Hähme: echte Kunst wäre damit ja absolut nicht möglich! Nur lehrt uns die Geschichte der Fotografie, dass es jedes Mal anders gekommen ist. Aber einige Unverbesserliche haben wohl NICHTS aus der Geschichte gelernt…! *seufz*
Warum sollte es mit einem Tablet nicht möglich sein, Kunst zu kreieren?!? Warum sollte es mit einem Kamerahandy bzw. einer Smartphone-Kamera nicht möglich sein, fotografische Kunstwerke zu schaffen!?! Wenn es nach Ihnen und Ihresgleichen ginge, würden Architekten wohl auch immer noch auf dem Reißbrett bzw. Zeichenpult statt auf dem Computer arbeiten, Ingenieure immer noch den Rechenschieber statt den Taschenrechner benutzen, Schriftsteller weiterhin mit der Schreibmaschine statt mit dem Textverarbeitungsprogramm arbeiten und Comic-Zeichner immer noch jede einzelne Tricksequenz auf Papier bringen…
Also nochmal für alle hier zum Mitmeißeln: Was zählt, ist NICHT das verwendete Medium und/oder Werkzeug, sondern ganz alleine das Talent und das sich daraus ergebende Resultat!!! Ist das so schwer zu kapieren?!? Aber ich glaube, dass die meisten Kommentare Ihrer Art hier angstbedingt sind. Sie und Ihresgleichen befürchten einfach nur, selbst den Anschluss an die künstlerische Entwicklung zu verlieren — und noch viel schlimmer für Sie — dass so ein Tablet- oder Smartphone-User es Ihnen so richtig zeigen könnte. Da muss man keine Psychologie studiert haben, um das zu erkennen; das sind der reine „Selbsterhaltungstrieb“ und der Elitarismus der bei Ihnen und Ihresgleichen den Kläffmechanismus auslöst… Aber da können Sie soviel k..zen wie Sie wollen; Sie können die künstlerische Weiterentwicklung nicht aufhalten und werden sich früher oder später mit der Tatsache abfinden müssen, dass man auch mit einem Tablet oder sonstigem „neumodischem Kram“ Kunst schaffen kann… Tja, dumm gelaufen für Sie!
Das Plantschen
im Software-Teich und das Herumstochern auf der Elektronikhalde ist keine Kunst. Punkt. So viel Bildung muss sein. (Die Software, auch das Elektronikgerät selbst hingegen sind aus dieser Perspektive nicht ganz frei vom Kunstverdacht …)
Das hätte ich nicht erwartet!
DingDongDilli ist zurück im Karpfenteich – mit intelligenten Kommentaren und ohne Diffamierungen. Schön dass Du (wieder) da bist!
Eine Frage des Gefühls
[quote=Gast]
Man sollte schon unterscheiden können, ob die Technik die Kunst erschafft (aus einem langweiligen Blumenbild wird ein langweiliges Blumenbild im Retro-Look – KUNST!), oder ob man sich selbst darum bemüht (Einstellungen an Kamera, Gedanken um Licht, Blende, Film,…)
[/quote]
Da machen Sie einen kapitalen Denkfehler! Technik kann keine Kunst erschaffen — sie kann nur dabei helfen. Die tollsten und mannigfaltigsten digitalen Filter werden nicht ein großes Kunstwerk erzeugen, wenn der Benutzer sie nicht gekonnt einzusetzen weiß und auch kein Auge für das Schöne hat. Oder wie mein Großvater schon zu pflegen sagte: Mit der fortgeschrittensten Technik kann man aus Sch…ße kein Gold machen. Umgekehrt muss man sich aber auch keine Gedanken um das Licht, die Blende, den Film etc. machen, wenn man talentiert ist. Manche Leute machen auch ganz instinktiv gute Bilder bzw. schaffen auch instinktiv Kunst, ohne sich mit der Technik und/oder dem entsprechenden Fachwissen auseinander zu setzen. Sie wählen einfach instinktiv den ausdrucksstärksten Bildausschnitt, weil sie ein Auge dafür haben. Sie lösen einfach instinktiv im richtigen Moment aus, weil sie den richtigen Moment erspüren. Und sie wissen bei Bedarf instinktiv die passenden digitalen Filtereffekte auszuwählen, um das gemachte Bild „aufzupeppen“ bzw. die Ausdruckskraft des Bildes weiter zu betonen. Das ist das Gleiche wie beim Kochen (Kochen ist übrigens auch eine Kunst): Da gibt es Menschen, die ganz instinktiv die richtigen Zutaten und Gewürze auswählen und damit ein vorzügliches Essen kochen — ohne sich Gedanken über die perfekte Kochtemperatur, die richtige Pfannenbeschichtung, die Herkunft der Zutaten/Gewürze etc. zu machen. Ganz einfach weil sie MIT GEFÜHL kochen! Genauso wie eben andere Menschen mit Gefühl Kunst schaffen. Und DAS ist echtes Talent!
[quote]
Hier vergessen einige:
Kunst entsteht dann, wenn sich der Künstler Gedanken macht.
[/quote]
Nicht zwangsläufig! Kunst kann auch ganz spontan bzw. instinktiv entstehen — wenn man es MIT GEFÜHL macht!
Alles Kunst
Mobile Art, ist ja schon mal n knaller. Gaaaanz wichtig ist natürlich der Begriff Art.
Bitte auch
die richtige Aussprache anzuwenden [: mobeil art] … 😉
Und wenn man
dann tiefgründige Gedanken zu dieser dann sog. „Scheiß-Kunst“ formuliert, schwingt man sich selbst zum Kunstsachverständigen auf – und die Scheiße bleibt am Dampfen … 😎
Wahre Kunst
[quote=Gast]
Quatsch, in der zeitgenössischen Kunst kommt es vor allem darauf an, wer den Kram gemacht hat und wie etabliert der Künstler oder seine Mentoren sind.
[/quote]
Was Sie da beschreiben, ist nicht Kunst. Das ist nur die pervertierte, kommerzialisierte und elitaristische Version bzw. (Fehl-)Interpretation davon!
Kunst bezeichnet letzten Endes nur den kreativen Schaffungsprozess. Und wenn am Ende etwas Ansehliches dabei heraus kommt, das beim Betrachter größere Emotionen hervorruft, dann ist das schon Kunst — unabhängig davon, ob jetzt ein 3-jähriger, ein Schimpanse, ein geistig Zurückgebliebener oder sonst jemand das Werk geschaffen hat. Kunst ist die Huldigung des Schönen; auf welchem Wege das entstanden ist, ist absolut nebensächlich bis total irrelevant!
super ….
…. geschäftskonzept für mobilarteurope, bei aufnahmegebühr von 250 € (& 19%) und monatlich „nur“ 30 € (& 19&) würde ich sofort mitmachen. mir fehlt nur eine smartphonejuhuichbineinekünstlerinknippse !!!
Geschäfte
[quote=meckertante]…. geschäftskonzept für mobilarteurope, bei aufnahmegebühr von 250 € (& 19%) und monatlich „nur“ 30 € (& 19&) würde ich sofort mitmachen. mir fehlt nur eine smartphonejuhuichbineinekünstlerinknippse !!![/quote]
Sie bringen es auf den Punkt.
Es geht ums Geld – und zwar das der Kosumenten. Denn die füllen die Konten von Tablet-Produzenten, Forums- und Club-Anbietern.
Das Prinzip ist simpel: Nutze die Ressourcen anderer und verarbeite sie zu einem Markt.
„Geld durch die Arbeit anderer“ ist seit langem das angesagteste Geschäftsmodell.
In den meisten Fällen sind
In den meisten Fällen sind die ‚mobile phones‘ oder ’smart phones‘ erheblich smarter (=intelligenter) als deren Besitzer.
Wer die Kohle für so ein dummes Teil rauswerfen kann, hat auch die Kohle für die Aufnahmegebühr und die monatlichen Gebühren locker in der Tasche.
Dumme Menschen wollen Status – dies ist eine neue Chance für sie. Und glaubt mir, die Sabberfritzen werden zugreifen!
… und wenn dann die Kohle
… und wenn dann die Kohle zum Leben nicht mehr reicht, dann bleibt immer noch „Hartz IV“. Die meisten treffen wir dann in der Stadt mit dem neuen Flughafen (in 2036) – Bravo …..
Was sind denn das für Kommentare hier?
Nur wer eine fette Spiegelreflexkamera hat, kann gute Bilder machen? Entscheidend für ein gutes Bild ist immer noch der richtige Blick für das richtige Motiv. Das können gute Photographen auch mit dem Handy, Ihr Money-Nerds.