„Es fühlt sich gut an, Teil der Maschine zu sein. Es ist ein befreiendes Gefühl.“ … Peter Boettchers Fotografien transportieren kongenial Konzept und Image-System der Gruppe Kraftwerk:
Kraftwerk Roboter-1
© Peter Boettcher / Kraftwerk / Sprüth Magers
Das NRW-Forum Düsseldorf informiert:
Kraftwerk – Roboter
Fotografie Peter Boettcher
NRW-Forum Düsseldorf
Vom 12. bis 30. Januar 2013 zeigt das NRW-Forum Düsseldorf in der Obergeschoss Galerie Arbeiten des Fotografen Peter Boettcher, der seit 20 Jahren die Auftritte von „Kraftwerk“ dokumentiert.
Der Kölner Fotograf Peter Boettcher ist seit Mitte der 80er Jahre als Musik-Fotograf bekannt. Für das Independent-Magazin „SPEX“ fotografierte er 1991 die Roboter von Kraftwerk im legendären Kling-Klang-Studio in Düsseldorf. Dies war der Beginn einer bis heute andauernden, intensiven Zusammenarbeit.
Die ausgestellten Bilder entsprechen nicht dem gängigen Klischee der Musik- oder Rock-Fotografie. Backstage Aufnahmen, private Portraits der Protagonisten, ekstatische Momentaufnahmen, tobendes Publikum – all das ist in Peter Boettchers Aufnahmen nicht zu finden. Unter dem Titel „Kraftwerk Roboter“ sind mehr als 30 zum Teil großformatige Arbeiten zu dem zentralen Kraftwerk-Thema versammelt: der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine.
Kraftwerk Roboter-4
© Peter Boettcher / Kraftwerk / Sprüth Magers
Ralf Hütter, Mitbegründer und Texter des elektronischen Musik-Projekts Kraftwerk beschreibt es in einem Essay so: „Es fühlt sich gut an, Teil der Maschine zu sein. Es ist ein befreiendes Gefühl. Auch weil ich mich selbst als Individuum zurückstelle. Wir spielen die Maschinen, und die Maschinen spielen uns.“
Boettchers Portraits der Roboter und seine Fotografien der Bühnenauftritte bei Konzerten in aller Welt atmen die Präsenz des Kraftwerk-Universums. Mit einer Reduktion der Formen und Farben, der grafischen Strenge der Aufnahmen und der konsequenten Verwendung der Zentralperspektive bei den Konzertaufnahmen, fängt Peter Boettcher die Bildwelt von Kraftwerk kongenial ein. Entstanden sind so Fotografien von einer fast monumentalen Klarheit und Konzentration. Bilder bei deren Betrachtung man die Musik von Kraftwerk zu hören glaubt, den Takt spürt und fast wie ferngesteuert unwillkürlich die dazugehörigen Textzeilen im Kopf zu singen beginnt: „Wir sind die Roboter – —“. Bilder, die den Betrachter immer wieder zweimal schauen lassen, um sicher zu gehen was er nun wirklich sieht: die Musiker oder ihre Roboter, und die ihn begreifen lassen, dass diese Differenzierung schlussendlich vollkommen unerheblich ist.
Kraftwerk Roboter-2
© Peter Boettcher / Kraftwerk / Sprüth Magers
Boettchers dokumentarische Fotografien tragen ohne Zweifel viel zum Image-System von Kraftwerk bei. Seit ihren Anfängen 1970 hat Kraftwerk eine unabhängige und eigenständige Bilderwelt entwickelt und vertiefte und verfeinerte diese im Laufe der Zeit. Die Musiker verstehen sich als „Musik-Arbeiter“ oder „Techniker“, als Teil eines Systems – Ralf Hütter sagt hierzu: „Schon früher haben wir bei Konzerten manchmal die Bühne verlassen, und die Leute tanzten weiter. Das war die Idee: Der Musiker zieht sich zurück oder schafft sich sogar ab. Die Musik spielt sich selbst, wird Teil eines weltweit vernetzten Systems, verbreitet sich wie ein Virus.“
Dass die Roboter, als Alter Ego, bei Presseauftritten und vor allem bei Konzerten an Stelle der wirklichen Musiker auftreten ist in diesem Sinne nur logisch.
Kraftwerks zentrales Thema ist das Schaffen von „Klang Bildern“ – . Ihre Auftritte finden heute vor atemberaubenden, synchron-gesteuerten 3D-Projektionen auf die Bühnenrückwand statt und tauchen das Publikum in den Fluss der Musik die sich aus sich selber heraus fort und fort zu entwickeln scheint.
Seit ihren Performances auf der Biennale von Venedig im Jahre 2005, der 3-D Video -Installation im Kunstbau des Lenbachhauses München 2011 und der Retrospektive im New Yorker Museum of Modern Art im April dieses Jahres wird im Kunstkontext wahrgenommen, dass Kraftwerk ein audio-visuelles Gesamtkunstwerk darstellt – Peter Boettcher ist ihr fotografischer Chronist.
Die Ausstellung wird unterstützt von den Stadtwerken Düsseldorf.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Die weltweit gefeierten Elektro-Pioniere Kraftwerk werden ihr Gesamtwerk im Januar 2013 in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf aufführen.
Vom 11. bis zum 20. Januar 2013 stellen Kraftwerk mit der Konzertreihe „Der Katalog 1 2 3 4 5 6 7 8 “ an acht Abenden jeweils eines ihrer legendären Musikalben ins Zentrum.
Kraftwerk Roboter-5
© Peter Boettcher / Kraftwerk / Sprüth Magers
Ausstellung:
Kraftwerk – Roboter
Fotografien Peter Boettcher
12. 1. 2013 – 30. 1. 2013
NRW-Forum Düsseldorf
Ehrenhof 2
40479 Düsseldorf
www.nrw-forum.de
Eintritt: 5,80 / 3,80 Euro
Dienstag bis Sonntag: 11:00 bis 20:00 Uhr
Freitag: 11:00 bis 24:00 Uhr
(thoMas)
Verstehe ich nicht
Ich kann jetzt nichts besonderes erkennen. Einfach die Bühne ablichten … so what? Welcher Fotograf hätte das nicht gekonnt?
Leni
hätte an dieser Ästhetik sicher ihre dunkle Freude gehabt. Die “Menschmaschine” hat ja auch durchaus vergleichbares Potenzial, wie der entmenschte Mensch unsäglicher Ideotien …
Kraftwerk in Bildern
[quote=Gast]Ich kann jetzt nichts besonderes erkennen. Einfach die Bühne ablichten … so what? Welcher Fotograf hätte das nicht gekonnt?[/quote]
Es ist wie immer: Es konnten viele Fotografen diese Fotos belichten, getan hat es aber nur einer.
Und ja, auch für mich bildet die Strenge dieser Fotos und die Musik von Kraftwerk eine Einheit. Wenn ich die Musik höre, habe ich diese Bilder vor Augen.
Na und?!?
[quote]
Ich kann jetzt nichts besonderes erkennen. Einfach die Bühne ablichten … so what? Welcher Fotograf hätte das nicht gekonnt?
[/quote]
Du meine Güte, Ihr Deutschen nervt manchmal gewaltig mit euerem leistungsbezogenen Denken!
Bei der Fotografie geht es primär NICHT um einen Wettkampf, wo ein Fotograf alle anderen unbedingt an Können übertrumpfen muss. Natürlich bemüht er sich oft auch darum, dem späteren Betrachter des Bildes durch besonderes handwerkliches Geschick zu imponieren, aber das Hauptanliegen war, ist und bleibt bei der Fotografie, einen Augenblick bzw. Erinnerungen festzuhalten! Das hat der Fotograf hier gemacht, und die Bilder sind mehr als nur ansehnlich; das Ziel ist also erreicht und wenn jetzt ein anderer Fotograf es genauso gut hinbekommen hätte, ist das keine Schande für den Fotografen.
Gast schrieb:
Ich kann
[quote=Gast]Ich kann jetzt nichts besonderes erkennen. Einfach die Bühne ablichten … so what? Welcher Fotograf hätte das nicht gekonnt?[/quote]
Jaja, wie die Bilder der Astronauten auf dem Mond. Einfach nur abgelichtet die ersten Schritte und so, nichts Besonderes.
Gast schrieb:
Ich kann
[quote=Gast]Ich kann jetzt nichts besonderes erkennen. Einfach die Bühne ablichten … so what? Welcher Fotograf hätte das nicht gekonnt?[/quote]
Ich kann jetzt nichts besonderes erkennen: Einfach nur einen Post schreiben … so what? Welcher Poster hätte das nicht gekonnt?
Warum
[quote=Gast][quote=Plaubel][quote=Gast]Ich kann jetzt nichts besonderes erkennen. Einfach die Bühne ablichten … so what? Welcher Fotograf hätte das nicht gekonnt?[/quote]
… philosophus mansisses
Wenn es Ihnen nicht gefällt, waum müssen Sie es dann kundtun? Um sich wichtig zu machen?[/quote]
denn nicht? Oder ist Wichtigtuerei nur ein Privileg der “Gefälligen”?
Gast][quote=Plaubel schrieb:
[quote=Gast][quote=Plaubel][quote=Gast]Ich kann jetzt nichts besonderes erkennen. Einfach die Bühne ablichten … so what? Welcher Fotograf hätte das nicht gekonnt?[/quote]
… philosophus mansisses
Wenn es Ihnen nicht gefällt, waum müssen Sie es dann kundtun? Um sich wichtig zu machen?[/quote]
Das wollte ich Sie auch gerade fragen. Lieben Gruß
Der Provinzknipser hat gesprochen
Es geht nicht nur um das Bühnenfoto, das Bild “Kraftwerk-4” ist Spitze, sehr gut in Szene gesetzt, ein Grund mehr, mir die Düsseldorfer Ausstellung anzusehen. Bilder dieser Qualität schafft dieser Kritiker hier (vermutlich nur einfacher Provinzknipser) bestimmt nicht. [quote=Gast]Ich kann jetzt nichts besonderes erkennen. Einfach die Bühne ablichten … so what? Welcher Fotograf hätte das nicht gekonnt?[/quote]
Korrektur
Übrigens, wenn eine Korrektur meinerseits erlaubt ist, ich tyrannisiere (???) mit meiner Nikon-Vollformat nicht meine Familie, sondern ernähre sie damit einschließlich Sohn und Katze! [quote=Gast][quote=Gast]Nur möchte ich folgendes noch ergänzen…
[quote]Welcher Fotograf hätte das nicht gekonnt?[/quote]
Der Ausruf des typischen deutschen Nichtskönners, der mit Nikon Vollformat DSLR seine Familie tyrannisiert, anstatt endlich mal den Keller aufzuräumen.
Wer hätte es also nicht gekonnt (mit Prozentangaben der aktiven Fotografen):
1 Wer Kraftwerk überhaupt nicht kennt (30%)
2 Wem die spezifischen Eigenschaften von Kraftwerk nicht bekannt sind (50%)
3 Wer nicht den Mut und die Vita hat, mit Kraftwerk Kontakt aufzunehmen (90%)
4 Wem die Überzeugungskraft gefehlt hätte (50%)
5 Wem die Idee zu dieser Serie nicht gekommen ist (90%)
6 Wem die einzelnen Bildideen zu dieser Serie gefehlt hätten (90%)
7 Wer sich nicht die Verbindungen aufgebaut hat sein Werk anschließend zu promoten (90%)
8 Wessen Umsetzung qualitativ deutlich schlechter gewesen wäre (90%)
Wenn 3 und 7 als gekoppelt angesehen werden kommen auf 1 Million aktiver Fotografen 18 die es hätten genauso machen können. Der Dummschwätzer von weiter oben gehört vermutlich nicht dazu und sollte wirklich lieber seinen Keller aufräumen.[/quote]
99,9 % aller Fotografen hätten das nicht gekonnt.
Das Kraftwerk Management ist sehr streng mit Akkreditierungsbewilligungen.
Mir war es seit 1996 immerhin dreimal vergönnt Kraftwerk zu fotografieren.[/quote]
Bemerkenswert
dämliche Diskussion, zu einer Bildserie mit allzu typisch deutscher Ästhetik … was dann ja auch wieder typisch passend, also Deutsch, wäre.
Das Suhlen in Klischees ist
nicht wirklich einfallsreich.
Dem teutschen Deppen
ist so what auch nicht zumutbar …
Is dat so wat
wie eine Ratingagentur …? 😎