Unser erstes Foto-Frisch im noch ganz frischen 2013. Fotografie in all ihrer Vielfalt, wie sie derzeit in Büchern und Ausstellungen zu erleben ist:


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Sammlung Siegert / courtesy Schirmer/Mosel
„Zwischen Biedermeier und Gründerzeit. Deutschland in frühen Photographien 1840-1890 aus der Sammlung Siegert“ heißt eine Ausstellung, die bis zum 20. Mai im Münchner Stadtmuseum präsentiert wird. Der bei Schirmer/Mosel erschienene Katalog breitet die Schönheit dieser frühen Fotografien auf vollendete Weise aus. Fotografien aus der Privatsammlung von Dietmar Siegert: Porträts, topografische Ansichten und Reisefotografen, darunter Inkunabeln der Frühzeit der Fotografie, perfekt gedruckt auf 364 Seiten. Die Texte des Buchs stammen von Fotohistorikern wie Bernd Stiegler, Monika Faber, Timm Starl, Ulrich Pohlmann und Bodo von Dewitz.


Auch ein besonderes Fotobuch ist „Das James Bond Archiv“, das anlässlich des 50jährigen Bond-Jubiläums erschienen ist. Zum Jubiläum hat die Produktionsfirma EON ihre Archive voller Fotos, Entwürfe und Storyboards geöffnet. Entstanden ist dabei ein Buch, das die Entstehung jedes einzelnen Bond-Films würdigt und jede Menge Insider-Geschichten erzählt. Eine Hommage an die Legende von 007 mit über 1100 zum Teil unveröffentlichten Bildern.


Links: Hiroshi Sugimoto, Revolution 012, 1992, Ostchinesisches Meer, Amakusa
Silbergelatineabzug, 239 x 119,5 cm
© 2012 Hiroshi Sugimoto
Rechts: Hiroshi Sugimoto, Revolution 003, 1990, N. Atlantischer Ozean, Neufundland
Silbergelatineabzug, 239 x 119,5 cm
© 2012 Hiroshi Sugimoto
Kurz vor Weihnachten ist bei Hatje Cantz ein Fotobuch erschienen, das wir Ihnen auch wenn es uns nicht gefällt nicht vorenthalten wollen. „Revolution“ von Hiroshi Sugimoto. Seit Jahren schon gilt Sugimoto als stilprägender Fotokünstler, doch stets haben wir uns gefragt: warum eigentlich? Auch die jüngste Serie des Japaners kann kaum überzeugen. Seine gekippten nächtlichen Meeresansichten sind wie viele seiner Serien kaum irritierend oder ästhetisch neuartig: Sie wirken auf müde Art effekthascherisch, was die Kuratoren des Münchner Museum Brandhorst nicht davon abhielten, ihm eine große Ausstellung auszurichten. Diese ist noch bis zum 10. Februar zu sehen: Hiroshi Sugimoto – Revolution.

Julian Roeder, Griechisch-Bulgarische Frontex Patrouille, an der Grenze Griechenlands zur Türkei in der Evros Region, Januar 2012
© Julian Roeder / OSTKREUZ
Harald Hauswald, Bluesmesse Rummelsburg, DDR
© Harald Hauswald / OSTKREUZ
Espen Eichhöfer, Nationalgarde, Südsudan 2012
© Espen Eichhöfer / OSTKREUZ
Ganz anders dagegen „Über Grenzen. On Borders“, ebenfalls erschienen bei Hatje Cantz. Hier finden wir Bilder, über die wir staunen, die uns packen ein fotografisches Panorama über Grenzen und über Grenzen hinweg. Die Fotografien der Berliner Agentur Ostkreuz erzählen Geschichten von Menschen das macht sie so faszinierend. Die vorgestellten Künstler: Jörg Brüggemann, Espen Eichhöfer, Sibylle Fendt, Annette Hauschild, Harald Hauswald, Pepa Hristova, Tobias Kruse, Ute & Werner Mahler, Dawin Meckel, Thomas Meyer, Julian Röder, Frank Schinski, Jordis Antonia Schlösser, Anne Schönharting, Linn Schröder, Heinrich Völkel und Maurice Weiss.

Bae Bien-U, sea 1a, 075h, 1999
Bae Bien-U, sea 1a, 060h, 2004
Ebenfalls bei Hatje Cantz erschienen ist das Buch „Windscape“ von Bae Bien-U. Die Schwarz-Weiß-Fotografien des Südkoreaners sind von meditativer Sogwirkung und kalligrafischer Qualität. Seine neue Serie entstand während der letzten 20 Jahre und ist bis zum 11. Januar auch bei Aando Fine Art in Berlin zu sehen. Zeitgleich auch in der Galerie RX in Paris und in der Christophe Guye Galerie in Zürich.

Und noch eines dieser dicken Bücher von Taschen: „Her Majesty“ versammelt die königlichsten Fotos aus dem Leben von Elizabeth II zu Ehren ihres diamantenen Jubiläums. 60 Jahre auf dem Thron. Bilder eines außerordentlichen Lebens, Bilder einer erstaunlichen Lebensgeschichte, viele davon zum ersten Mal publiziert. Unter den Fotografen finden wir auch echte Stars wie Cecil Beaton oder Annie Leibovitz.


„Waterpower. Fotografien von Christian Helmle“, erschienen bei Jovis, präsentiert Fotografien von großer Schönheit. Die von Helmle fotografierten Kraftwerke, Staumauern und Speicherseen sind kraftvolle Zeugnisse der Industriearchitektur ein Buch für Technikfans und Ästheten.
Am Ende von Foto-Frisch steht wie immer eine Empfehlung, Fotokunst käuflich zu erwerben. Man kann in Onlinegalerien fündig werden, bei Fotokunst-Galerien, auf Kunstmessen, in Auktionshäusern, bei Kunsthändlern oder auch in den Ateliers der Künstler selbst. Wir möchten Ihnen Arbeiten vorstellen, die wir für sammlungswürdig halten angeboten von seriösen Galerien, Verlagen oder Händlern.

Bae Bien-U, sea 1a, 051h, 1999
Diesmal empfehlen wir eine „Collectors Edition“ von Bae Bien-U, „sea 1a, 051h“ aus dem Jahr 1999, für 2.800 Euro. Ein Silbergelatineabzug auf Barytpapier, in tiefem Eichenholzrahmen, mit Buch, Bildformat 26 x 51 cm, Auflage 25 + 3 a.p., signiert.
(Marc Peschke)