Eastman Kodak hat Digital-Imaging-Patente für ca. 525 Mio. US-Dollar an ein Konsortium verkauft, dem u. a. Apple, Fujifilm, Google und RIM angehören:
Der Konzern Kodak, der Anfang des Jahres Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragte und schon seit letztem Jahr versucht, Teile seines Patentportfolios zu versilbern, wobei Kodak-Chef Antonio Perez einst glaubte, dass das 2-3 Mrd. US-Dollar bringen könne, hat nun, nachdem im Lauf dieses Jahres schon der Online-Fotodienst, das Kamerageschäft und die Diafilmproduktion aufgegeben worden waren und auch das Geschäft mit Heimdruckern aufgegeben werden soll, Imaging-Patente für 525 Mio. US-Dollar losschlagen können, wie das Unternehmen heute meldet.
Demnach wird ein Konsortium aus 12 Linzenznehmern „ungefähr $525“ Millionen zahlen, wobei dann alle Zugriff auf und Rechte an den Kodak-Patenten haben. Organisiert wird das Ganze von Intellectual Ventures und der RPX Corporation. Damit werden gleichzeitig auch Patentstreitigkeiten respektive -verfahren zwischen Kodak und den Mitgliedern des Konsortiums beigelegt und eingestellt. Bei den 12 Unternehmen handelt es sich um Adobe, Amazon, Apple, Facebook, Fujifilm, Google, Huawei, HTC, Microsoft, Research In Motion, Samsung und Shutterfly.
Um welche Patente es sich genau handelt, ist der Meldung nicht zu entnehmen. Nachdem Kodak bzw. der Kodak-Mitarbeiter Steven J. Sasson allerdings als Erfinder der Digitalfotografie gelten können, und Kodak demnach mindestens seit 1975 Digital-Imaging-Patente anmeldet, dürfte es sich um ein beträchtliches Patentportfolio handeln (auch wenn etliche davon mittlerweile abgelaufen sind), das das Konsortium jetzt zum Schnäppchenpreis erwerben konnte. Allein die aufgrund der Patentklagen möglicherweise folgenden – jetzt aber hinfälligen – Patentzahlungen hätten sich über die Jahre wohl zu einem Vielfachen des jetzt gezahlten Betrages summiert.
Antonio Perez gibt sich unterdessen auch angesichts des Ausverkaufs unverdrossen: „Diese Monetarisierung von Patenten ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum erfolgreichen Auftauchen.“ Man wolle sich jetzt auf das kommerzielle Imaging-Geschäft konzentrieren, denn das sei elementar für Kodaks Zukunft und da habe man Wettbewerbsvorteile und starke Wachstumschancen.
(thoMas)
Die Leichenfledderer waren sich untereinander einig
uns so kam es nicht zum Bieterwettbewerb. Die erhofften Milliarden bleiben denn auch aus. Was bleibt ist das Prinzip Hoffnung. “Auftauchen” aus der Gruft. Ich drück die Daumen für die Zukunft.
So mancher
Meilenstein könnte sich als simpler Mühlstein erweisen …
Diesem Perez
gebührt für seine besonderen Verdienste um Kodak – irgendeine hohe Zuerkenntnis eines unabhängigen Richters. 😎
Ich habe den Überblick verloren…
Welche Sparten unterhält Kodak denn jetzt noch?
Negativfilme und sonst?
OhWeh
Negativ-Filme wohl auch
Negativ-Filme wohl auch nicht mehr lange. Perez will im professionellen Druckbereich mitmischen. Das zeigt, dass er Alzheimer hat, denn HP hat da einen gewaltigen Vorsprung, den er sehr genau kennt, denn er ist Ex-Mitarbeiter von HP. Der will nur Kohle in seine Tasche stopfen und dann in Rente, einen Scherbenhaufen hinterlassend.
In dem Bieter-Konsortium war auch Fuji vertreten. Das kann spannend für die Zukunft werden.
Da mussten erst,
Jahrzehnte zu spät, die Erbsenzähler der Neuzeit auf den Plan treten, um das Negativ-Image von Filmen kompromisslos in Frage zu stellen … 😎
Sieht wirklich so aus…
[quote=Der Spanier. Viva.]Negativ-Filme wohl auch nicht mehr lange. Perez will im professionellen Druckbereich mitmischen. Das zeigt, dass er Alzheimer hat, denn HP hat da einen gewaltigen Vorsprung, den er sehr genau kennt, denn er ist Ex-Mitarbeiter von HP. Der will nur Kohle in seine Tasche stopfen und dann in Rente, einen Scherbenhaufen hinterlassend.[/quote]
Das wäre eine Möglichkeit, die Dinge zu deuten.
Andererseits: Ist Mr. Perez so ‘ne Art Alleinherrscher, der tun und lassen kann was er will?
Hat er nicht auch einen Berater(stab), und müssen seine Entscheidungen nicht auch von jemandem abgesegnet werden? Ok, ich kenne seine Befugnisse nicht, auch nicht die Chapter-11-Bestimmungen.
Sein persönliches Eigentum ist KODAK aber jedenfalls nicht.
Aber vielleicht kennt er ja auch die professionelle Anwendung des Wörtchens “alternativlos”.