„Mein Anliegen war es“, so Hiroshi Sugimoto, „mit den Mitteln der Fotografie eine uralte Stufe der menschlichen Erinnerung sichtbar zu machen … sich zu erinnern, woher wir kommen und wie wir entstanden sind.“
Hiroshi Sugimoto, Landschaft 004, 1989
Silbergelatineabzug, 119,5 x 211 cm
© 2012 Hiroshi Sugimoto
Pressemitteilung des Museums Brandhorst:
Hiroshi Sugimoto. Revolution
25. Oktober 2012 bis 10. Februar 2013 im Museum Brandhorst
Hiroshi Sugimoto gilt als einer der bekanntesten Fotokünstler unserer Zeit. Sein großes internationales Renommee basiert auf seinen Bildern, wenngleich er sich in den letzten Jahren zunehmend auch mit anderen Gattungen beschäftigt hat. Architektur, Möbel, Objekte und Mode spielen eine zunehmend wichtige Rolle in seinem Schaffen. Die großen Museen der Welt zeigen und sammeln bislang jedoch in erster Linie seine Fotografien.
Was Sugimoto in seinem ureigensten Metier realisiert, widerspricht den konventionellen Aufgaben des Mediums, das ja vor allem einer möglichst genauen Aufzeichnung von Realität zu dienen hat. In Sugimotos uvre stößt man hingegen auf formal äußerst reduzierte Denkbilder, mit denen er grundlegende Probleme von Raum und Zeit, von Vergangenheit und Gegenwart, von Kunst und Wissenschaft, von Imagination und Realität thematisiert. „Mein Anliegen war es“, so der Künstler 2002, „mit den Mitteln der Fotografie eine uralte Stufe der menschlichen Erinnerung sichtbar zu machen. Ob individuelle oder kulturelle Erinnerung der Menschheit insgesamt: Es geht darum, in die Vergangenheit zurückzugehen und sich zu erinnern, woher wir kommen und wie wir entstanden sind.“ In seinen Bildern, die aufgrund ihrer Schönheit und ihrer auratischen Wirkung nachhaltig beeindrucken, verschränken sich japanische Traditionen mit westlichen Vorstellungen. Dieser west-östliche Dialog ist bis heute für sein uvre prägend geblieben, das durch seine herausragende handwerkliche Qualität und seine eminente ästhetische Präsenz besticht und eine geradezu magische Wirkung zu entfalten vermag.
Links: Hiroshi Sugimoto, Revolution 012, 1992, Ostchinesisches Meer, Amakusa
Silbergelatineabzug, 239 x 119,5 cm
© 2012 Hiroshi Sugimoto
Rechts: Hiroshi Sugimoto, Revolution 003, 1990, N. Atlantischer Ozean, Neufundland
Silbergelatineabzug, 239 x 119,5 cm
© 2012 Hiroshi Sugimoto
Wenn Sugimoto dem hier erstmals öffentlich gezeigten Werkkomplex den Titel „Revolution“ gibt, so verweist er auf eine radikal veränderte Wahrnehmung des Begriffes, die sich in fünfzehn großformatigen Werken manifestiert. Nicht auf politische oder soziale Umstürze will Sugimoto mit dem Begriff hinweisen, sondern er verwendet den Terminus in seiner ursprünglichen Bedeutung im Sinne von Aufhebung oder Umwälzung von bisher als gültig anerkannten Gesetzen oder Praktiken aufgrund neuer Erkenntnisse und Methoden. Technisch gesehen handelt es sich bei den Arbeiten zweifellos um Fotografien, aber wahrgenommen und verstanden werden sie in erster Linie als Bilder, die man eher einer malerischen oder konzeptuellen Sphäre zurechnen möchte.
Die mediale Überschreitung ist für das gesamte Schaffen Sugimotos charakteristisch. Das gilt auch für die „Seascapes“, den größten Werkkomplex seines uvres. Seit über dreißig Jahren stellt Sugimoto das Meer dar, und zwar immer auf die gleiche, stereotype Art und Weise. Es geht um Differenz im augenscheinlich Identischen, um die gestalthafte Vergegenwärtigung und ikonische Fassung eines überzeitlichen Bewusstseinszustandes. „Dioramas“, „Theaters“, „Chambers of Horrors“, „Portraits“, „Architecture, „Conceptual Forms usw. sind zweifellos sehr wichtige Werkgruppen, während die „Seascapes gleichsam das breite und durchgängige Fundament bilden, auf dem all die anderen Komplexe seines Schaffens basieren. Um dies zu verdeutlichen, ist am Anfang der Ausstellung ein Beispiel dieser Gattung zu sehen, während am Ende des Rundgangs durch die sechs Kabinette zwei 1989 entstandene Landschaften stehen. In ihnen sind Erde, Wolken, Wasser und Himmel klar geschieden, wobei in einem Fall der Mond deutlich in Erscheinung tritt und Wolken und Meer in ein fahles Licht taucht.
Hiroshi Sugimoto, Revolution 011, 1992, Rotes Meer, Safaga
Silbergelatineabzug, 239 x 119,5 cm
© 2012 Hiroshi Sugimoto
Der Ausgangspunkt für die fünfzehn Arbeiten mit dem Titel „Revolution“ liegt in nächtlichen Meereslandschaften, in denen nur das Meer, der Himmel und der Mond zu sehen sind. Durch Drehung um 90° im Uhrzeigersinn werden aus Horizonten vertikale Linien. Das Romantische des Nachtbildes verflüchtigt sich. Ohne die materielle Substanz oder das motivische Ensemble zu verändern, werden durch die Transformation naheliegende Bedeutungen ausgeblendet bzw. um ihre Evidenz gebracht. An ihre Stelle tritt gleichsam eine abstrakte Konfiguration von großer Eigenständigkeit. Es ist letztlich die Präsenz des Ästhetischen, die Sugimoto mit den neuen Werken nachdrücklich zur Erscheinung bringt. Das Verfahren verdankt sich herkömmlichen Vexierbildern, bringt aber in diesem Fall keine neuen erzählerischen Momente hervor, sondern führt zu hermetischen Kompositionen, die an Werke amerikanischer Malerei wie etwa von Barnett Newman erinnern können.
In Tokyo geboren und aufgewachsen, verließ Sugimoto 1972 seine Heimatstadt, um in Los Angeles ein Kunststudium zu beginnen. 1974 zog es ihn nach New York, wo er bis heute lebt und arbeitet, wobei er aber auch einen Wohnsitz in Tokyo hat.
Die Ausstellung ist vom 25. Oktober 2012 bis 10. Februar 2013 im Museum Brandhorst zu sehen.
Zur Ausstellung erscheint das Buch „Hiroshi Sugimoto: Revolution“ mit Texten von Hiroshi Sugimoto und Armin Zweite in deutscher und englischer Sprache im Hatje Cantz Verlag (Preis 48,00 €, ISBN 978-7757-3471-4).
Portrait Hiroshi Sugimoto
Foto: Haydar Koyupinar
Ausstellung:
Hiroshi Sugimoto
Revolution
25. Oktober 2012 bis 10. Februar 2013
Museum Brandhorst
Kunstareal München
Theresienstraße 35 a
80333 München
(thoMas)
Jetzt wissen wir
warum wir diese Erinnerung offenbar verdrängt haben … 😎
Unseren österreichischen Fotolehrer
[quote=Gast]warum wir diese Erinnerung offenbar verdrängt haben … 8-)[/quote]
drängt es wieder einmal zu einer despektierlichen Äußerung.
Sugimoto ist sicher keine leicht erschlüsselbare Sache. Auch die “Präsentation” bei Photoscala ist bei solchen Bildern extrem problematisch. Apropos Bilderpräsentation: da gibt es für das CMS ganz sicher auch eine Lightbox als fertiges Modul. Da kann man Bilder besser freistellen, bzw. vom Rest abheben und die Bilder sehen deutlich besser aus, als in der normalen Textstrecke.
Ansonsten muss man vor allem die Bilder in Originalgröße sehen, damit sie entsprechend wirken. Ich werde sie mir auf jeden Fall die nächsten Tage anschauen. So eine Gelegenheit kommt so schnell nicht wieder.
Ich würde das einfach so sagen,
dass Sugimoto ein Name ist, der zurecht weltweit bekannt und anerkannt ist.
Wenn man in München im Brandhorst-Museum ausstellt, haben schon einige (in Fachkreisen anerkannte) Menschen ihr Platzet abgegeben. Und das dürfte nicht so leicht zu erreichen sein.
Wobei ich bei einem österreichischen Fotolehrer mit überdimensionalem Ego noch nicht so recht erkennen kann, ob es da eine plausible Möglichkeit gibt, alles für bare Münze zu halten, was von dieser Seite geäußert wird.
Gerade Linien
und geradlinige Forografie sind zwei Paar Schuh.
Nackig.
[quote=Gast]nicht so einfach gestrickt wären, würden Sie die Bilder mit Eiern bewerfen. Und die Fachkreise gleich dazu. Übersteigertes Ego hin oder her: Genieren tut man sich mehr für all die kleinen Egos, die unter Nennung großer Namen vor jeglichem Tand erstarren.[/quote]
Der echte Kenner erstarrt natürlich von Anonymussen im Internet, die das Mantra “Der Kaiser ist nackt” auf der Zunge tragen, die aber mit dieser Aussage nichteinmal die Glaubwürdigkeit eines Avatars beschädigen wollen.
Ich habe von einigen Jahren die Ausstellung von Sugimoto in der Neuen Nationalgalerie gesehen und kann der interessierten Öffentlichkeit an dieser Stelle berichten, dass der Kaiser keineswegs nackt ist.
Es ist eben das Problem von Leuten
die weitgehend in der Bedeutungslosigkeit verharren und sich ihrer (kleinräumigen) Sache auch noch nicht wirklich sicher sind, dass sie ständig mit ihrem überprallen Ego alles niederquasseln wollen, was andere längst zurecht als hochklassig bewertet haben.
Natürlich ist auch das den irdischen Dingen nicht entrückt. Aber, das Entscheidende ist eben gerade in der Kunst – und um die handelt es sich in dem Fall – dass sich die über die Jahre oder Jahrzehnte entwickelte Wertschätzung über viele Gesellschaftbereiche erstreckt. Ein Faktor, den viele Leute gerne übersehen. Aber, das ist genauso, wie ein professioneller Werber oder Fotograf sich bei seinen Kunden Wertschätzung erarbeiten muss. Und das kann sehr unterschiedlich aussehen. Keinesfalls ist damit ein wie auch immer definierbarer massenkompatibler Geschmack gemeint. Eher das Gegenteil.
Deutlich entscheidender für Künstler wie Sugimoto ist, dass sie die Wertschätzung bei entscheidenden Leuten erwerben, die dann auch bereit sind, für entsprechende Bildwerke Preise zu zahlen, die bei weitem das Honorar eines landläufigen Fotografen oder Grafikers übersteigen. Die Werke von Sugimoto sind weltweit über Museen und Institutionen und große Konzernareale verteilt. Das zu erreichen, ist schon an sich eine elementare Leistung, die nur erreichbar ist, wenn es genügend Kulturexperten für wesentlich ansehen, solche Bildwerke als “exzeptionell” einzustufen. Von der spekulativen Wertsteigerung will ich da noch gar nicht mal reden.
Und in entsprechenden Kreisen interessiert man sich nun seinerseits nicht, was an “differenzierter Betrachtungsweise” an effektiv kulturellem Unverständnis und fachlicher Differenzierung in einem Forum für Digitale Fotografie geäußert wird. Handelt es sich bei den Großfotografien in erster Linie um Kunst und erst in zweiter Linie um Fotografie. Die ist in dem Zusammenhang lediglich die technische Umsetzung der Bildidee. Das interessiert in dem Zusammenhang aber bestenfalls beiläufig, wenn überhaupt.
Der Traum eines jeden Rotmarder ist vor allem,
sein Fell nicht an einen Retouchierpinsel egal welcher Größe zu verlieren 🙂
Gast schrieb:
nicht so
[quote=Gast]nicht so einfach gestrickt wären, würden Sie die Bilder mit Eiern bewerfen. Und die Fachkreise gleich dazu. Übersteigertes Ego hin oder her: Genieren tut man sich mehr für all die kleinen Egos, die unter Nennung großer Namen vor jeglichem Tand erstarren.[/quote]
Und da ist er endlich wieder, der anonyme Photoscala Gast, seines Zeichens größter Kunstkenner aller Zeiten, der uns gratis und umsonst die (Kunst-) Welt erklärt!
Der Spaniel. Wau!
P.S.: Watt’ hast Du ‘ne fiese Charackter! Hau die dir die Eier mal lieber in die Pfanne!
Österreichisch – Deutsch : Zumpferl – Penis
Jetzt weiß ich nur noch nicht, was ein Geschlechtsteil mit dem allem hier zu tun haben soll. Aber dass es beleidigen soll, ist klar. Es scheint, dass hier einige Möchtegernkünstler ganz schön neben der Spur stehen.
So wie sich das anhört,
könnte man meinen, Künstler wären sowas wie ihr privat verfügbares Eigentum (gleich in einem Aufwasch mit allen möglichen “öffentlichen” Personen. Der Knecht, der gefälligst das zu tun und zu liefern hat, was Sie sich wünschen, oder wie?)
Künstler, im Gegensatz zu Designern, erschaffen unabhängige, aus der eigenen Sicht und Perspektive generierte Werke. Das war nicht immer so. Die letzten 2 Jahrtausende, noch bis ins 20te Jahrhundert waren Künstler vor allem abhängig schaffende hochqualifizierte Handwerker, die im Dienst der Mächtigen von Kirche und Staat und dann den bürgerlichen Industriellen und gehobenen Beamten standen, oder gleich als Propagandisten eben der vorgenannten oder totalitärer Staatssysteme leben durften.
Eigene Ideen, Absichten und Perspektiven, persönliche Standpunkte? Das ist eine neumodische Erfindung der letzten Jahrzehnte. Und nicht wenige Künstler sind heute eher die Knechte der Kunstvermarkter, ohne deren Unterstützung nur die wenigsten überhaupt eine Chance auf dem Markt haben.
Aber, rein grundsätzlich sind künstlerische Äußerungen heute in erster Linie persönliche Statements, Standortbestimmungen oder Perspektiven, bzw. schlicht kreative Geistesblitze. Das entscheidende an der Sache ist die Suche nach Gleichgesinnten, die in diesen Statements auch ein Stück ihres eigenen Lebens und Empfindens entdecken. Dazu gehört Öffentlichkeit und Verbreitung. Was es aber nicht bedeutet, ist die Bewertung von einer breiten Öffentlichkeit in “gut” oder “schlecht”, weil das keine brauchbare Kategorie darstellt. Schon eher so etwas wie “berührt mich” oder “berührt mich nicht”. Das Publikum erstellt also eine eigene Skala von Bewertungskriterien auf der Basis persönlicher Einstellungen und Empfindungen. Kreativität darf sich heute austoben, superseriöse bis superalberne Dinge in die Welt setzen und bewusst provozieren. Wer bereit ist, sich darauf einzulassen, wird, selbst wenn es erst mal total abstoßend wirkt, immer wieder überraschende Perspektiven und gedankliche Aufbrüche auch fürs eigene Leben entdecken.
Die Aufgabe der Kunstverwerter (nennen wir die ruhig so) ist, dass sie für den Künstler eine ausreichende Basis von “Mitempfindern” findet, die, wenn es gut geht, auch entsprechend bereit ist, dafür Geld auszugeben. Der Kunstmarkt bietet ja auch inzwischen für den kleinen Geldbeutel viele Möglichkeiten.
Und, zuletzt: die Zeiten, wo der gesunde durchschnittliche Kunstverstand die Inhaltsarbeit der Künstler qua staatliches Dekret verordnete, ist gottseidank mit dem Abgang der ehemaligen DDR im deutschsprachigen Raum fürs Erste restlos verschwunden. Wollen wir hoffen, dass es lange so bleibt.
Man kann da einfach nur sagen,
dass aber auch gleich gar nichts von dem, was Sie da schreiben, vorher in irgend einer Form so behauptet, gesagt oder gemeint worden ist. Gar nichts. Das was Sie da schreiben, entspricht wohl Ihrer eigenen Erwartungshaltung.
Huren?
Ja gut. Es wird schön langsam etwas krude.
A) Welchen Grund gibt es,
den ganzen obigen Text zur Gänze zu wiederholen? Noch leiden wir nicht an Alzheimer und das Ganze zu wiederholen reduziert stark die Übersicht.
B) In der Tat leben die meisten Künstler in prekären Situationen. Bzw. sind in artverwandten Berufen oder ganz anderen tätig. Eine unausweichliche Reaktion auf zuviele Künstler für einen kleinen Markt und vor allem natürlich darauf, dass nicht jeder Kunstliebhaber und deren Zuträger das als Kunst ansehen, was Künstler selbst als Kunst verstehen. Man kann sich lang und breit darüber streiten, ob das alles richtig ist, wird nur nichts helfen. Der Markt ist so, wie er ist. Und auch Künstler unterliegen einem gewissen Erfolgszwang, dem sich niemand entziehen kann.
C) Kunst ist letztendlich nichts weiter als ein Bestandteil der Unterhaltungsindustrie, das eine Reihe von vielschichtigen Interessen abdeckt. In der Bandbreite von nahezu sakraler Bedeutung bis superalberner Disneykultur. Im Übrigen ist das auf Ganze gesehen einer der größten Märkte in Europa, wovon allerdings der Markt der bildenden Kunst eher einen ganz kleinen Anteil hat. Und die, die damit handeln, weil es eben ein Handelsgut ist, wie alles andere letztendlich auch, versuchen damit Gewinne zu machen, in dem sie das, was auf dem Markt gefragt ist, auch anbieten. Anderherum macht das wie immer keinen Sinn.
WEB2.0 Pups schrieb:
[quote=WEB2.0 Pups]überhaupt gesehen, dann wär’s DIR vielleicht peinlich, was für einen Mist du da verteidigst. Jetzt kann ich mir endlich vorstellen, was du wohl fotografierst, auch schwimmende Zigaretten-Stummel in einer Jauche-Pfütze ?? Na wenn das die Krönung bzw. Steigerung meines Lebenswerkes wäre ?![/quote]
Habe ich. Toll, diese großen Prints sind eine Augenweide.
Aber das ist natürlich nichts gegen das Lebenswerk eines anonymen WEB2.0 Pfurzes wie dich.
Also, lieber Sesselpuper, besser machen ist angesagt! Wo kann man denn deine Werke sehen? Und erklärst Du uns bitte auch noch, was so richtig dolle Kunst ist? Hast Du das auch dem Gursky gesagt? Hast Du ihm die Augen geöffnet und hat er die entsprechenden Bilder abgehängt?
Der Spaniel. Wau!
Hier
wären faule Eier fällig – auch passend zum Motiv – und damit auch Dein Hundeschnäuzchen was davon hat.
Die Bestätigung
des Umstandes, dass sich manche Hunde am Liebsten in Aas und Sch…. wälzen, wär nicht wirklich notwendig gewesen.
Leidest Du etwa an…
[quote=Gast]des Umstandes, dass sich manche Hunde am Liebsten in Aas und Sch…. wälzen, wär nicht wirklich notwendig gewesen.[/quote]
…Koprophilie? Ein Hobby von Dir? Immer wieder interessant, wie schnell doch einfach gestrickte Menschen ihr wahres Gesicht zeigen.
Hier ein Link für Dich: http://de.wikipedia.org/wiki/Koprophilie
Der Spaniel. Wau!
Zu wenig.
Die Bilder weiter unten habe ich auch schon (unabsichtlich) fotografiert, stockbetrunken mit meiner Handykamera…
Auch dem Minimalismus sollten klare Grenzen gesetzt werden. 1989 war für Hrn. Sugimoto hingegen ein gutes Jahr.
-O
Das ist der Unterschied zu Sugimoto,
der hat die im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte fotografiert. An Orten, wo der Kommentator nicht mal so eben aller Voraussicht nach vorbei kommt. Und mit einer Plattenkamera, ausbelichtet auf sehr großen Formaten, nachbearbeitet mit dem Retouchierpinsel (Rotmarder 1) von Assistenten und aufwändig und professionell gerahmt. Jedes Bild für sich ein definitives Unikat.
Man darf glasklar davon ausgehen, dass das mit einer Handykamera so nicht machbar ist. Aber man kann ablesen, dass der Kommentator keine wirkliche Einschätzung der Sache hat, dafür aber einen deutlichen Mangel an Respekt vor der Leistung. Das spricht für sich.
Gerade Linien im Bild
[quote=Gast]Die Bilder weiter unten habe ich auch schon (unabsichtlich) fotografiert, stockbetrunken mit meiner Handykamera…
…
-O[/quote]
Respekt für soviel Körperbeherrschung. Sehe ich da einen Gewohnheitstrinker?
Womit einigermaßen
bewiesen sein dürfte, dass der Kunstmarkt in Ihre Werke wohl nichts investiert.
Maler und Anstreicher
(eigentlich das Gleiche) sind ehrbare Handwerke. Auch die Fotografie fällt in seiner wesentlichen Ausübung sicher unter Handwerk, wobei Fotodesigner sich wohl gegen diese Einordnung eher wehren würden. Aber ganz klar: Fotografen die ihr Geld mit auftragsbezogener Bilderstellung verdienen, sind ganz bestimmt keine Künstler, wobei es da auch einige ganz wenige Ausnahmen gibt.
Aber – bis auf wenige, die diese ehrwürdigen Institutionen von Zeit zu Zeit mit einem frischen Anstrich oder einer Tapisserie bearbeiten, werden solche Handwerke tatsächlich nie diese Räume erreichen. Aber weshalb das jetzt bei mir ein “verwahrlostes Weltbild” bedeuten soll, scheint mir trotz allem rätselhaft.
Im Übrigen beschreibe ich ja nur ein bestehendes System, das weder ich noch irgendjemand in diesem Forum auch nur minimal beeinflussen kann. Ob das in allen Fassetten immer die optimale Sache ist oder nicht, ist damit noch lange nicht gesagt. Aber eines kann man schon feststellen: die Wortwahl ist der Sache sicher nicht angemessen.
Ich sage es noch mal: Anerkennung als Künstler zu bekommen, ist ein langwieriger, aufwändiger und über viele Phasen der Ausübung ein extrem frustrierender Prozess. Diejenigen, die sich diese Anerkennung des Kunstbetriebes und eines weiten Publikums (das ist trotz allem die Basis) erarbeitet haben, sind einen steinigen Weg gegangen, von dem am Anfang ganz bestimmt nicht klar war, dass der Erfolg am Ende steht.
Es gibt wohl kaum einen Beruf, der so mit Selektion, Prüfung und Bewertung behaftet ist, wie der eines Künstlers, ganz egal ob es sich um einen Musiker, einen bildenden oder schreibenden Künstler handelt. Und die Mehrzahl, die sich in dieser Profession versuchen, scheitern gnadenlos. Und das muss nicht nur am Talent liegen, es reicht bereits die falsche Vermarktung (oder überhaupt keine) der Werke. Das lange gehegte Bild vom verkannten Genie, das auf seine Entdeckung wartet, zieht in dem Fall ganz bestimmt nicht.
Auf der anderen Seite ist es doch eine schöne Sache, abseits von den Zwängen des Berufes, des Gelderwerbs durch eine wie auch immer geartete Profession, selbst kreativ tätig zu werden, vielleicht durch die eine oder andere Ausstellung in der persönlichen Umgebung Anerkennung zu bekommen, oder was auch immer. Die eigene Kreativität ist ja das eigentlich Schöne, solange man sich nicht einem wie auch immer gearteten Wettbewerb stellen will und muss.
In Museen zu gehen, die Bildwerke arrivierter Künstler als Vergleich zu sehen und vielleicht für die eigene kreative “Arbeit” zu verwerten, ist in dem Zusammenhang eine wunderbare Sache. Neid und Missgunst gegenüber denen, die es “geschafft” haben, scheint mir völlig unangebracht (s. oben), auch wenn mir persönlich u. U. das Werk des einen oder anderen Künstlers vielleicht nicht so gut gefällt. Anregung ist eigentlich alles und das ist das wirklich Positive.
Gast schrieb:
Die Bilder
[quote=Gast]Die Bilder weiter unten habe ich auch schon (unabsichtlich) fotografiert, stockbetrunken mit meiner Handykamera…
Auch dem Minimalismus sollten klare Grenzen gesetzt werden.
-O[/quote]
Tja, was der dauerhafte Suff so alles anrichten kann…
Der Spaniel. Wau!
Ja, die Frage ist
[quote=Gast]Aus der Perspektive der 1% auf die 99% höhnisch runterzublicken … !? 8-)[/quote]
tun die denn das auch?
Ich kann das nicht feststellen. Keiner der in dem Kunstbetrieb tätigen, würde “höhnisch” auf wie geartete “Kunstwerke” von nicht arrivierten Künstlern oder Kunstmachenden herabschauen.
Es ist nur einfach so, dass es da einen langen, intensiven Ausleseprozess gibt, der am Ende einzelne Kunstschaffende avanziert und andere eben nicht. Das ist auch nicht allein im Entscheiden einer kleinsten Minderheit, sondern durchaus ein weiter gestreuter Vorgang, der von vielen Experten über Auktionshäuser und öffentliche Aufkäufer, bzw. Kuratoren von Kunsthäusern, bis hin zu privaten Käufern, egal ob vermögend oder eher fürs kleine Budget und über dem Sofa hängend, geht. Und der Markt ist extrem vielschichtig. Der akzeptiert ganz unterschiedliche Perspektiven und Macharten, extrem unterschiedliche Themen. Aber eins ist immer gleich: der Ausleseprozess. Da muss man durch.
Genau, die brauchen sowas
Gib den Affen Zucker … 😎
Bei dem Trockenfutter
kann man von “brauchen” kaum sprechen … 😎
Was wären die Trolle
[quote=Gast]Sie haben recht und sollten sich gleichzeitig nicht weiter auf diese kindischen Kommentare eines Trolls einlassen.
Leute, ignoriert doch einfach diesen Querulanten, der auch nicht auf Argumente eingeht. Ihm geht es nicht um Argumente oder Inhalte. Er will einfach nur provozieren.
Es gibt Leute, die brauchen so etwas.[/quote]
ohne die ganz normalen Irren …
Ich werde meine Strand- &
Ich werde meine Strand- & Meer-Aufnahmen das nächste Mal ebenfalls im Liegen machen, dann komme ich ganz gross raus :-/\
im Liegen
[quote=Gast]Ich werde meine Strand- & Meer-Aufnahmen das nächste Mal ebenfalls im Liegen machen, dann komme ich ganz gross raus :-/\[/quote]
Auf dem Bauch oder auf dem Rücken?
Gast schrieb:
bemisst sich
[quote=Gast]bemisst sich nicht in Dollar oder Euro. Die Ware Kunst schon.[/quote]
5€ fürs Phrasenschwein.
Der Spaniel. Wau!
Na
da freut’s uns aber, dass wir auf die Expertisen eines so gebildeten Wauwaus zurückgreifen dürfen … 😎
Kunsthandel
Bloß weil so ein dämlicher Kunsthändler auf die Idee kam seine Werke vertikal zu hängen, sind Sugimotos Fotos nach-wie-vor nicht weniger faszinierend. Was man ihm ankreiden muss, dass er solchen Mist mitmacht !!! Aber Japaner bauen in Zeiten des grenzenlosen Materialismus auch stark ab.
Die Käufer seiner Werke, die nicht nur aus spekulativen Gründen sammeln, sondern auch hängen, werden diese Bilder hoffentlich nur horizontal zeigen.
Es ist einfach nur noch zum Kotzen was der spekulative Kunsthandel für Blüten treibt.
So
isses.
90 grd. weniger Baselitz
Interessant ist ja, dass er die Kamera schon auf dem Stativ um 90 grd. gedreht haben soll ! Denn ” woher wir kommen “, die ersten Stunden unseres Lebens oft auf der Seite liegend. Hätten wir da schon eine Kamera bedient, wäre wohl Vergleichbares rausgekommen, zumindest was die Perspektive angeht.
Praktisch Baselitz, bloß 90 grd. weniger.
Sugimoto
plagiiert gerne mal. Die jetzige Serie sieht aus wie frühe Bilder von Hiroshi Yamazaki – falsch herum aufgehängt.
Unter dem frischen Eindruck
von Gurskys Bangkok-Photoshop-Peinlichkeiten, nehme ich die hier gezeigten mit einem Seufzer der Gleichgültigkeit einfach nur noch zur Kenntnis.
Oha,
[quote=Gast]von Gurskys Bangkok-Photoshop-Peinlichkeiten, nehme ich die hier gezeigten mit einem Seufzer der Gleichgültigkeit einfach nur noch zur Kenntnis.[/quote]
da spricht ein Kenner! Neidisch? Wo kann man denn deine “unpeinlichen” Werke bewundern?
Der Spaniel. Wau!
Stellt die Mutter
Ihren Knirps zur Rede, warum er immer sagen würde, dass sein Vater als Stripptänzer in einer Bar arbeitet, wenn er nach dessen Beruf gefragt wird. Antwortet der Knabe, ” na soll ich denn wirklich sagen, dass er Kunsthändler ist ? ”
Was das mit Fotografie zu tun hat ? Na dann seht Euch mal auf den Kunstmessen an, was sich speziel auf dem, glücklicherweise stark zugenommenen, Gebiet Fotografie abspielt. U.a. werden Werke von einem “Künstler” angeboten, der hat jeweils von Fotografien Prominenter, die Person rausgenommen und den Hintergrund auf die freie Fläche ausgedehnt, Preise 4-5 stellig.
Aber man darf sich schon fragen, warum solche anerkannten Fotografen und Künstler wie Sugimoto und Gursky so wenig Stolz besitzen, alle Sch… mitzumachen.
pecunia non olet
Was den Cäsaren des untergegangenen Rom bei Latrinen recht war, ist den heutigen Cäsaren des Geldadels bei der Kunst nur billig.
Und irgendwie müssen jene Dreiviertel des Geldvermögens, die keinerlei Deckung in der Realwirtschaft aufweisen, ja angelegt werden: am Gewinnbringendsten (Gier ist geil) in phantasievollen Pyramidenspielen.
Who cares?
[quote=Gast]Ihren Knirps zur Rede, warum er immer sagen würde, dass sein Vater als Stripptänzer in einer Bar arbeitet, wenn er nach dessen Beruf gefragt wird. Antwortet der Knabe, ” na soll ich denn wirklich sagen, dass er Kunsthändler ist ? ”
Was das mit Fotografie zu tun hat ? Na dann seht Euch mal auf den Kunstmessen an, was sich speziel auf dem, glücklicherweise stark zugenommenen, Gebiet Fotografie abspielt. U.a. werden Werke von einem “Künstler” angeboten, der hat jeweils von Fotografien Prominenter, die Person rausgenommen und den Hintergrund auf die freie Fläche ausgedehnt, Preise 4-5 stellig.
Aber man darf sich schon fragen, warum solche anerkannten Fotografen und Künstler wie Sugimoto und Gursky so wenig Stolz besitzen, alle Sch… mitzumachen.[/quote]
Ja und jetzt? Wer interessiert sich schon für die kruden Meinungen von Photoscala Anonymikern?
Übrigens: durch seine “Sch…” ist der gute Gursky finanziell gut aufgestellt. Und du? Empfängst Du von anderen auch soviel Wertschätzung für dein Lebenswerk?
Der Spaniel. Wau!