Leicas Messsucherkamera M-E, die ab sofort in anthrazitgrau und für 4800 Euro erhältlich ist, tritt ganz offensichtlich, mit wenigen eher kosmetischen Änderungen, die Nachfolge der M9 an. Mit dem ursprünglich aus dem Hause Kodak stammenden 18-Megapixel-CCD-Sensor und einem Preis unter 5000 Euro ist die M-E quasi das Einsteigermodell unter den Leica-M-Kameras:
Die Presseinformation der Leica Camera AG:
Neu: LEICA M-E
Faszination M-Fotografie auf das Wesentliche konzentriert
Mit der Leica M-E stellt die Leica Camera AG, Solms, zur photokina in Köln (18. bis 23. September 2012) ein neues Modell im Leica Messsuchersystem vor. Zusammen mit der neuen Leica M und der Leica M Monochrom, der weltweit ersten digitalen Schwarz-Weiß-Kamera im Kleinbildformat, besteht die digitale M-Generation damit aus drei Messsucherkameras. Technologisch auf dem hohen Niveau der über Jahrzehnte perfektionierten Messsuchertechnik, steht die Leica M-E für Messsucherfotografie pur. Konzentriert auf die wesentlichen fotografischen Funktionen für den gewohnt zuverlässigen Einsatz bei allen M typischen Anwendungen, ist sie das ideale Einsteigermodell, um die Faszination der M-Fotografie zu entdecken.
Ausgestattet mit dem bewährten, hochauflösenden CCD-Sensor mit 18 Megapixeln im vollen Kleinbildformat, bietet die Leica M-E höchste Bildqualität gepaart mit den Vorzügen der digitalen Messsucherfotografie. Besonderes Erkennungsmerkmal ist ihr reduziertes, puristisches Design. Dabei sind Deckkappe und Bodendeckel diskret und unauffällig in der Farbe anthrazitgrau lackiert. Die Verwendung einer neuen, griffigen Belederung rundet das klassische Kameradesign ab.
Die Leica M-E ist ab sofort für eine unverbindliche Preisempfehlung von 4800 Euro im Leica Fotofachhandel erhältlich.
Über das Leica M-System
Seit 1954 steht das Leica M-System für eine unverwechselbare, individuelle Art der Fotografie und eine ganz bewusste Bildgestaltung. Denn mit der Leica M entstehen anspruchsvolle und kreative Aufnahmen, bei denen der Fotograf Teil des Geschehens ist. Durch den Messsucher umrahmt er das, was er aufnehmen möchte, und behält dabei auch im Blick, was sich außerhalb des Sucherrahmens ereignet. So kann er den entscheidenden Augenblick vorhersehen und im richtigen Moment diskret und zuverlässig festhalten von der Reportagefotografie über Available-Light-Aufnahmen bis hin zur diskreten, künstlerisch-ästhetischen Bildgestaltung. Die Funktionen der Leica Messsucherkamera sind dabei stets auf hohe Robustheit und Langlebigkeit ausgerichtet. Hochwertige Materialien, eine aufwändige Fertigung und sorgfältige Montage in Handarbeit garantieren zuverlässige Kamerafunktionen über Jahrzehnte. Die volle Systemkompatibilität nahezu alle Objektive aus dem Leica M-Programm seit 1954 können an den digitalen M-Kameras genutzt werden – unterstützt hierbei den hohen Werterhalt der M-Reihe.
Technische Daten M-E | |
Produktname | Leica M-E (Typ 220), anthrazitgrau lackiert |
Kameratyp | Kompakte, digitale Messsucherkamera für Fotoaufnahmen |
Bajonett | Leica M-Bajonett mit zusätzlichem Sensor für 6-Bit-Codierung |
Objektivsystem | Leica M-Objektive |
Gehäuse / Elektronik | |
Deckkappe | Deckkappe aus Messing gefräst |
Material | Ganzmetallgehäuse aus einer Magnesium-Legierung; mit Kunstlederbeschichtung. Deckkappe und Bodendeckel aus Messing |
Bildsensor | KAF-18500-18-MP-CCD-Sensor |
Anzahl der effektiven Pixel | 18 Millionen Pixel |
Empfindlichkeitsbereich | ISO 160ISO 2500, Pull 80 verfügbar, Auto ISO |
Imaging Plattform | DSP-basierter Imaging Schaltkreis |
LCD-Display | 2,5-Zoll-TFT-Display (230.000 Pixel) |
Verschluss | Schlitzverschluss für klassische Bildaufnahme, mit externem Verschlussaufzug |
Verschlusszeit | Zwischen 1/4.000 und 240 Sekunden (in Bulbmodus), 1/180 Sekunden Blitzsynchronisierung |
Aufnahmefrequenz (Burst Rate) | Ca. 2 Bilder pro Sekunde |
Selbstauslöser | Aus/2 Sekunden/12 Sekunden |
Speichermedien | SD-/SDHC-Speicherkarten |
Bildverarbeitung | |
Bilddateiformat | DNG (unkomprimierte Rohdaten oder nichtlinear komprimiert), JPEG |
Dateigröße | DNG: 18 MB (komprimiert)/36 MB (unkomprimiert), JPEG: abhängig von Auflösung und Bildinhalt |
Verfügbare JPG-Auflösungen | 5212×3472 Pixel (18 Megapixel), 3840×2592 Pixel (10 Megapixel), 2592×1728 Pixel (4,5 Megapixel), 1728×1152 Pixel (2 Megapixel), 1280×846 Pixel (1 Megapixel) |
Farbräume | sRGB/Adobe RGB |
Weißabgleich | Automatisch / Tageslicht / bewölkt / schattig / Wolfram / Leuchtstofflampenlicht 1 / Leuchtstofflampenlicht 2 /Blitz / manuell / Kelvin 2000-12800 |
Weitere Funktionen | Sättigung, Kontrast, Schärfe |
Belichtungskontrolle | |
Belichtungsmessung | Belichtungsmessung durch das Objektiv (TTL), mittenbetont, mit variabler Arbeitsblende, mittenbetonte TTL-Belichtungsmessung für Messvorblitz mit systemkonformen SCA-3000/2-Standard-Blitzgeräten |
Belichtungseinstellung | Manuelle Belichtungseinstellung mit Einstellrad, Zeitautomatik mit Einstellrad |
Belichtungsmodi | Zeitautomatik (A-Modus), manuelle Belichtung (M-Modus) |
Belichtungskorrektur | 3 EV bis +3 EV, drittel Blendenstufen |
Bracketing | 3/5 Bilder, 0,5/1/1,5/2 Blendenstufen |
Blitz-Belichtungssteuerung | |
Blitz-Belichtungsmessung | Steuerung über mittenbetonten TTL-Messvorblitz (mit SCA-3501/3502-Adapter oder SCA-3000-Standard-Blitzgeräten wie z. B. Leica SF 24D/Leica SF 58) |
Blitzschuh | SCA-3502-kompatibler Blitzschuh mit Mittenkontakt |
Blitzsynchronisierung | Optionale Auslösung beim ersten oder zweiten Verschlussvorhang |
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunden |
Sucher / Fokussierung | |
Fokussierungsarten | Manuelle Fokussierung nach dem Messsucherprinzip |
Sucherprinzip | Großer, heller Leuchtrahmen-Messsucher mit automatischem Parallaxenausgleich, Umgebungslicht-beleuchteter Rahmen |
Bildfeldbegrenzung im Sucher | Übereinstimmung von Rahmengröße und Bildsensor bei einer Einstellentfernung von 1 m |
Okular | Abgestimmt auf -0,5 Dptr. Korrektionslinsen von 3 bis +3 Dptr. erhältlich |
Vergrößerung | 0,68-fach |
Anzeigen im Sucher | Im Sucher LED-Symbol für Blitzstatus (am unteren Rand). Vierstellige Siebensegment-LED-Digitalanzeige. Anzeigenhelligkeit der Außenhelligkeit angepasst für: Warnung bei Belichtungskorrekturen, Anzeige der automatisch gebildeten Verschlusszeit bei Zeitautomatik, Hinweis auf die Verwendung der Messwert-Speicherung. LED-Lichtwaage mit zwei dreieckigen und einer zentralen runden LED bei manueller Einstellung der Belichtung |
Messsucher | Schnitt- und Mischbild-Entfernungsmesser in der Mitte des Sucherbildes als helles Feld abgesetzt |
Effektive Messbasis | 47,1 mm (mechanische Messbasis 69,25 mm x Suchervergrößerung 0,68-fach) |
Andere Funktionen | |
Aufnahmebereitschaft | <1 Sekunden |
Stromversorgung | mAh-Lithium-Ionen-Akku (im Lieferumfang), 3,7 V Nennspannung, Kapazität 1.860 mAh |
Benutzerprofile | 4 Profile |
Sensorreinigung | Manuelle Reinigungsfunktion |
Stativgewinde | A 1/4 (1/4 “) DIN aus Edelstahl in Bodendeckel |
Abmessungen | (Breite x Tiefe x Höhe): ca. 139 x 42 x 80 mm; (5,5 x 1,7 x 3,1 in.) |
Gewicht | 585 g (20.6 oz) |
Betriebstemperatur | 0 °C40 °C |
Menüsprachen | Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Japanisch, traditionelles Chinesisch, vereinfachtes Chinesisch |
Zubehör im Lieferumfang | Akku, Akkuladegerät mit Netzkabeln (EU, USA, auf einigen Exportmärkten abweichend), 12-V-Ladekabel, Trageriemen, Anschlussabdeckung, Gehäusedeckel |
Mitgelieferte Softwarelizenzen | Adobe® Lightroom® |
Optionales Zubehör | Sämtliches Zubehör, das für die LEICA M9 / M9-P hergestellt wird |
(Stand September 2012 / Technische Änderungen vorbehalten)
(CJ)
Leica macht das Forum uschig!
Die Marketingabteilung hat offensichtlich zum Gegenschlag gegen Photoscala ausgeholt. In Erwartung hunderter Post’s zum Thema Leica hat man nun nach dem Halbtot von Kodak jetzt auf eine Flut von angeblichen Neuerscheinungen gesetzt. Immer in der Hoffnung, dass wir es hier nicht schaffen, derartige Kameras fachlich ausgibig zu würdigen. Schade eigentlich für die Vitrinisten. Die müssen sich jetzt ihre Glasschränke mit Bergen von neuen Leicas vollstellen, bei denen nur der Sensor überarbeitet wurde. Naja, immerhin werden die auch schön glänzen!
Fortschritt
Das stimmt nicht, mit den digitalen M-Modellen gab es endlich die Gelegenheit, relativ schnell den Bilddatenträger (früher Film, jetzt Speicherkarte) zu wechseln. Im Vergleich zu anderen Herstellern immer noch umständlich, aber wohltuend gegen die blöde Filmeinlegefummelei vergangener Zeiten. Der Neuanfang ist getan! [quote=Gast]seit die M digitalisiert wurde.
[quote=Gast]es ist ne Kam’ra für die Doofen …[/quote][/quote]
Also mit dem Traditionsnamen
Also mit dem Traditionsnamen “Leica” geht Ihr hier arg ins Gericht.
Oder steckt hier ein wenig Neid dahinter, dass das ehemalige deutsche Unternehmen jetzt von einem österreichischen Geschäftsmann geführt wird?? Und wenn man sich die Umsatzzahlen ansieht und den Börsenkurs dazu, auch noch sehr erfolgreich!!
Was wollt Ihr Herrn Dr. Kaufmann vorwerfen?
Eine “alte” Kamera – M9 unter neuem Namen M-E neu auf den Markt bringen?
Wenn man bei Leica der Meinung ist eine Käuferschicht damit anzusprechen, so what?
Zu analogen Zeiten gabs schon bei Leica eine “R-E”, die eine subventionierte R 4 war.
Ausserdem finde ich es nicht passend Leica mit den Kameraherstellern in Fernost zu vergleichen. Nikon,Canon,Sony haben im Hintergrund Konzerne die nötiges Kapital zuschiessen
wenns mal nicht langt. Bzw. man hat andere Konzernbetätigungsfelder die Gewinne einfahren.
Leica hingegen ist ein mittelständisches Unternehmen ohne Konzernmutter im Hintergund.
In Solms ist man darauf angewiesen Umsätze zu tätigen. Und wie man liest gelingt auch das in letzter Zeit ausserordentlch gut.
Und wenn Ihr diese “Sondermodelle” aus Korn nehmt, kann ich nur sagen: Die Klientel ist vorhanden, warum soll nicht produziert werden??
Ausserdem gehts hier auch um Arbeitsplätze in Deutschland, seid also auch ein wenig Patrioten.
Ausserdem: Wenn Herr Dr.Kaufmann die Salzburger Festspiele besucht, müssen die Karten dafür auch von Jemand bezahlt werden.
Wie oft
kann man eine Kamera aus dem Jahre 2009 noch als “neu” verkaufen???
Gast schrieb:
von Leica ist
[quote=Gast]von Leica ist ein Hedgefond, der Ziehvater ein Kaufmann – woraus sich Prioritäten ganz logisch von selbst ergeben … 8-)[/quote]
Herr Kaufmann besitzt knapp 100% Aktienanteile an Leica.
Wo ist das der Hedgefond?
Restlverwertung
aus dem Kodak-Nachlass …
Solmser Restevermarktung
Wer soll dieses Teil denn kaufen? Wenn ich 4800 Euro für so eine unterdurchschnittliche M-E, alias M9-P, ausgeben kann, dann kann ich auch gleich 6200 Euro für eine in jeder Beziehung besser ausgestattete neue M ausgeben. Die ist wenigstens (zumindest nach der Papierform zu beurteilen) endliich technisch halbwegs aktuell.
Mit der M-E versucht Leica ganz offensichtlich, seine übrigen Teile zur M9/M9-P aus dem Lager noch zu verbauen und gewinnbringend zu verscherbeln. Ob die Kunden so dämlich sind, den alten Käse in einer neuen Schachtel zu kaufen?
FRAGWÜRDIGES DESIGN UND KONZEPT
Ich bin nun wirklich der LEICA CAMERA AG zugetan und besitze auch seit langem eine LEICA. Leider vermisse ich die konsequente Linie des Industriedesigns, welches LEICA nach der Jahrtausendwende entwickelt hat. Warum nicht einfach eine M9.2 (anstelle M-E) und eine M10 (anstelle M)? Und dann noch die M-E in dieser Farbgebung? Verstehe ich leider nicht! Womöglich wurde LEICA von Audi beraten? Schade eigentlich. Hier hätte etwas Fingerspitzengefühl durchaus gut getan.
Haha
Das LCD Display ist wirklich traurig. Da löst heute jedes 50 Euro Handy besser auf. Lagen wahrscheinlich noch ein paar tausend Stück von vor 6 Jahren bei Leica auf Halde…
Geniale Strategie
Hessische Altmetall- und Elektroschrottensorgung. Da müssen wohl noch verdammt viele Kodak-Sensoren und niedrig auflösende 2,5-Zoll-Bildschirmchen im Regal rumliegen, die man auf diese Weise noch an den Mann bringen will.
Koste es, was es wolle
..der Preis ist immer noch jenseits von Gut und Böse. Dennoch wird die M-E das Volumenmodell werden und der M (10) das Wasser abgraben.
Leica M: Knipskiste
Für den Preis liefert Nikon eine kompakte Topkamera im Vollformat (D600) mit einem universellen Superobjektiv (2,8/24-70 mm), damit habe ich weiterhin Anschlussmöglichkeiten für ein gigantisches Objektivprogramm vom Allerfeinsten – und da ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht bei 135 mm erreicht. [quote=Gast]..der Preis ist immer noch jenseits von Gut und Böse. Dennoch wird die M-E das Volumenmodell werden und der M (10) das Wasser abgraben.[/quote]
DANKE
“…bei denen der Fotograf Teil des Geschehens ist?” Super-Formulierung im Leica-Pressetext. Das haben wir bisher nur geahnt, jetzt wissen wir es endlich. Die Leica belichtet die Fotos nicht alleine. Auch “der Fotograf” (männlich) darf dabei sein. DANKE
Kreative Resteverwertung
Immer wieder überraschend, welche neuen Varianten Leica zur Verwertung der Material-Restbestände alter Modelle kreiert. Safari, Panda und oder ganz in weiß. Und nun also anthrazit. Aber auch hier die Frage: warum ohne Rahmenwähler? So unendlich viel Mechanik und Kosten kann man durch das Weglassen des Hebels doch nicht sparen?
Die
sind wahrscheinlich ausgegangen …
Diese Kam’ra müßt ihr koofen
es ist ne Kam’ra für die Doofen …
Yeah!!!!
Diese Kam’ra ist ein Hit, wann kriegt Ihr das endlich mit?
Und jetzt alle zusammen:
Wie alles von Leica
seit die M digitalisiert wurde.
[quote=Gast]es ist ne Kam’ra für die Doofen …[/quote]
weg damit
Danke Leica.
Nun ist es endlich an der Zeit, (wieder) aufs M-System umzusteigen. Ich werde alle meinen Canon-Krempel verscherbeln und mir eine M-E zu einem vernünftigen Preis zu legen.
Im Zweifel
würd’ ich mich für eine gebrauchte M9 entscheiden …
‘ne
M9 zum Halbmondpreis – das is, wenigstens näherungsweise, vernünftig … 😎