Der Kundendienst der Leica Camera AG in Solms bietet ab sofort zwei neue Serviceleistungen an: Einen Datenrettungsservice für Speicherkarten und eine optionale Anschlussgarantie für die Leica M9-P:
Der Datenrettungsservice unternimmt den Versuch, gelöschte Daten auf Speicherkarten der Typen SD-Card, XD-Picture Card, mini SD Card, Smart-Media-Card und CompactFlash Card wiederzubeschaffen. Die Kosten sind wie folgt gestaffelt:
Speicherkarte 2 GB oder kleiner: 49 Euro
Speicherkarte 4 GB / 8 GB: 79 Euro
Speicherkarte 16 GB / 32 GB: 99 Euro
Sollte eine Datenrettung nicht möglich sein, wird die Dienstleistung nicht berechnet.
Weitere Informationen finden Sie bei Leica unter www.leica-camera.com in der Rubrik „Service“.
Mit der optionalen Anschlussgarantie für die M9-P lässt sich die Kamera über die 24-monatige Werksgarantie hinaus um das darauffolgende Jahr absichern. Im Garantiefall wird die Kamera innerhalb Deutschlands kostenlos abgeholt und neben der Instandsetzung auch einer Gesamtfunktionsprüfung, Reinigung und Justage unterzogen. Kostenpunkt: 299 Euro.
Für die M-9 wird die Anschlussgarantie gleichfalls angeboten, für 290 Euro.
Weitere Informationen finden Sie bei Leica unter www.leica-camera.com in der Rubrik „Service M-System“.
(thoMas)
Freudentaumel
Die Freude über diesen Service ist unbeschreiblich, auch die Preisgestaltung dazu – aber was sollen wir mit einer M9?
Gast schrieb:
– aber was
[quote=Gast]- aber was sollen wir mit einer M9?[/quote]
Ja, das dachte ich auch stets. Mein alter Vater ist in einem Wanderverein. Ich war da mal mit. Die ehemaligen Honoratioren der Stadt treffen sich da. Einige tragen eine Leica wie eine Auszeichnung um den Hals.
Gast schrieb:
…mit der
[quote=Gast]…mit der Einschränkung, dass sie mit ihren Leica-Bildern noch nie eine Auszeichnung erhalten haben.[/quote]
Brauchen die auch nicht. Dass sie eine kaufen konnten zeichnet sie in wissenden Augen aus. Sie machen – soweit ich sehen konnte- auch kaum Bilder. Sie (diese Kamera) muss einfach nur da sein. Man kennt sich – man erkennt sich. Es ist doch so: Wäre man nicht erfolgreich gewesen, hätte man sie sich doch gar nicht leisten können! Da hat sich niemand etwas vom Munde abgespart. Die Kamera dokumentiert finanziellen und gesellschaftlichen Erfolg. Die Anschaffung ist der ganze Sinn – man muss nichts durch Bilder rechtfertigen. Bilder vergleichen ist da doch ein völlig unsinniger Gedanke.
Gast schrieb: …und das
[quote=Gast]…und das Schöne an der Leicaflex: Der schnelle Motor und die auswechselbaren Sucher und Mattscheiben….oder hatte ich jetzt auch die Kamera mit einem anderen Hersteller verwechselt?!? [/quote]
Das Schöne an ihr ist, dass sie nicht nur ohne Updates und Datenrettungsservice funktioniert, sondern -anders als eine Nikon und Canon von 1966 einen überragenden Sucher besitzt.
Aber vor allem wird sie -falls doch einmal nötig- auch immer noch repariert. Bei gleich alten Nikon und Canon Kameras erklären sich die lieben Hersteller im Ernstfall leider für unzuständig.
Offiziell
ist’s ein integrierter Verschlussspannmotor – leistungsmäßig entspricht er einem Winder vergangener Zeiten, was ja auch irgendwie M-gemäß ist.
Gast schrieb:
Das ist doch
[quote=Gast]Das ist doch bei Nikon normal, obwohl das keine Vitrinenkameras sind! Meine drei F, F2AS und F-3 laufen seit über dreissig Jahren klaglos. Lieber eine gute Kamera, als eine teure “Garantie!”[/quote]
Dann hoffen wir, dass es so bleibt. Die Werkstätten, die eine F2 reparieren können, sind selten geworden und Ersatzteile auch. Bei Nikon Düsseldorf wurde ich mit einer F2SB schon vor 20 Jahren weggeschickt.
In dem Punkt hat Leica tatsächlich einen Vorteil, was Ersatzteile und Service für uralte Modelle angeht. Meine M3 von 1956 hat kürzlich einen Service bekommen (den ersten nach über 50 Jahren) und das war in einer freien Werkstatt nicht mal teuer. Beim Leica-Service in Solms geht alles, wenn auch teuer. Anders bei Nikon: Bei meiner F2A gibt’s einen Fehler im Belichtungsmesser (Poti für Blendenabtastung) und dafür ist mit keine Werkstatt bekannt, die das reparieren kann.
Eine Win-Win-
Situation wär’s dann, wenn die Leica-Qualität adäquat zu den Preisen, oder die Preise adäquat zur Qualität wären. Dann gönnte ich dem Kaufmann den schnöden Mammon von Herzen.
Win-win
Mit dem neuen „Leica Mentoring Program“ wird die Leica Camera AG ab sofort junge Fotografietalente auf ihrem künstlerischen Weg unterstützen und begleiten. Als Einstieg in das Programm hat Leica 7 arbeits,- und perspektivlose französische Vorstadt-Jugendliche aus Toulouse in das Programm aufgenommen die zuvor durch ihre Fotos von den Aufständen in der Banlieue in örtlichen Fanzines aufgefallen waren. Der Großteil der Jugendlichen weist einen Migrationshintergrund auf. Karin Rehn-Kaufmann, Leiterin der Leica Galerie Salzburg sagte dazu im Interview: “Die Marke Leica steht nicht nur für große Namen aus der Geschichte der Fotografie. Leica steht auch für die Fotografie der Zukunft. Daher möchten wir junge Menschen fördern und begleiten, die eine außergewöhnliche Begabung für Fotografie mit sich bringen und in ihren Bildern zeigen.”
Die Zukunft Leicas
liegt in den Vorstädten von Paris – trollig. Aber was tut man nicht alles, um mit falschem Mitgefühl aufzufallen.
Hoffentlich wissen die Kids, dass man Leica und Paris längst nicht mehr mit Bresson, sondern mit Hermes assoziiert …
Upps,
das war mir neu, dass Leica jetzt auch mit Eifohn dahingeknipste, ähm, gestaltete Kunstwerke der modernen Avantgarde ausstellt. Kriegen die zur Belohnung dann eine M Monochrom, die sie nicht verkaufen dürfen?
Die Schwarzmarktpreise
dürften ein Verkaufsverbot kaum rechtfertigen … 😎
Freue mich…
…jetzt schon auf die Kommentare hier.
Freue mich
schon auf die Kommentare der Leica Ambassadoren hier. Kommt zwar nur Blödsinn – ist aber schon in der beschränkten, immergleichen Wortwahl ein grosser Genuß.
Von Grund auf neu konstruieren
ist hier schon mal ein absolut empfehlenswerter Gedanke …
Was mich wieder
zu einem alten Thema bringt: Leica als Fremdobjektiv-Hersteller … was aber am Hochmut und den nicht annähernd erzielbaren Margen, wie beim inzwischen hofierten, dafür qualitätsblinden Edel-Publikum, scheitern dürfte.
Zitat:
Das Problem mit der
[quote]Das Problem mit der M9 ist, dass die verbaute Elektronik weitgehend aus der M8 stammt und bereits diese Kamera bei ihrem Erscheinen technologisch weit hinter dem damals üblichen Standard lag. Die Ms haben z. B. keinen “richtigen” Bildprozessor, sondern einen mehr oder weniger zweckentfremdeten Blackfin DSP von Analog Devices an Bord. [/quote]
Die M8 hat den Blackfin an Bord. In den frühen M8 die 0.3 Version mit insgesamt 97 Bugs um die ‘herumprogrammiert’ werden musste [Vermutlich einer der Gründe, weshalb sich die frühen M8 häufig ‘aufhängten’ und nur durch Herausnahme der Batterie wieder in Betrieb setzen liessen]. Neuere Versionen des Chips wie sie in späteren Versionen der Kamera verbaut wurden haben etwas weniger Fehler. Das Problem: Da bei Firmwareupdates sichergestellt sein musste, dass die Updates auch auf den alten Kameras laufen, musste auch in der neuen Firmware auf die Fehler der alten Chips Rücksicht genommen werden.
Im Gegensatz zur M8 werkelt in der M9 ein Jenoptik Prozessor (auch der ist bei Serienbildern überfordert).
Gast schrieb:
Der Typ hat
[quote=Gast]Der Typ hat sich wirklich jeden Jockey nach dem Rennen gegriffen und skurril inszeniert.[/quote]
Sie wurden sicher Zeuge von einem Kunstschöpfungsprozess …
Ich war ja eher
stets einer, der den manuellen Verschlussaufzug, vielleicht noch gekoppelt mit ‘nem integrierten Sensorwischer, dem motorischen Aufzug in der digitalen M vorgezogen hätte – allein schon des innovativen Unterhaltungswertes wegen … 😎
Gast schrieb:
Lautlos und
[quote=Gast]Lautlos und diskret? Du hast noch nie eine M8 ausgelöst, nicht wahr?! Wenn die mal nicht gerade wieder beim Kundendienst halbtod auf dem Tisch liegt, ist die lauter als viele Plastik-DSlRs[/quote]
Nö, das stimmt so nicht.
Sie ist zwar nicht leise, so laut nun auch wieder nicht.
Datenrettungsprogramme
im Internet gibt’s gratis.
Das war
ein zweckdienlicher Hinweis für das Klientel reich & dämlich … 😎
Anscheinend
sind die Mitarbeiter im CS so günstig, dass es sich lohnt ihnen mit kostenlosen Internettools Speicherkarten wiederherstellen zu lassen…
[quote=Gast]im Internet gibt’s gratis.[/quote]
Natürlich nicht OK!
[quote=Gast]dass Produktmängel nicht durch kostenpflichtige Services “behoben” werden sollten ?[/quote]
Es ist natürlich nicht OK. Ich persönlich habe mich von Leica endgültig verabschiedet. Letztlich wird Leica seinem Versprechen ja auch nicht mehr gerecht, dass eine M eine Investition ist, die man viel länger als andere Kameras nutzen kann. Wer garantiert mir denn, dass ich auch in ein paar Jahren noch (langsame) Speicherkarten kaufen kann, die schon heute als veraltet gelten. Zumal Leica ja auch nicht klipp und klar sagt, welche Karten geeignet sind und welche nicht.
Wenn Leica nun einen Service bietet, Bilder von nicht lesbaren Karten zu retten, ist das erstmal nicht zu beanstanden. Wenn man als Hersteller zumindest teilweise an Speicherfehlern eine Mitschuld trägt, dann wird es schon sehr bedenklich… Ganz generell frage ich mich aber auch, für wen Leica seine Kameras wirklich baut – losgelöst vom “Fotowerkzeug-der-Könner”-Marketing-Geschwätz. Man scheint ja davon auszugehen, dass ein Teil der M-Käufer keine Lust und auch kein Wissen (Können) hat, um sich für ein paar Euro eine Recovery-Software zu kaufen und anzuwenden. Sind die Käufer wirklich noch Könner an der Kamera oder…?
Und das Vertrauen in die Marke steigt natürlich auch nicht. Wer weiss schon, welche Böcke Leica in eine zukünftige M10 eingebaut hat. Ich habe damals bei der M8 das heftige Banding-Problem und den “Farbmist” aufgrund der (viel zu) hohen IR-Empfindlichkeit mitgemacht und dann mit der M9 den Speicherkarten-Zirkus. Irgendwann hat man dann genug. Mir tut es zwar leid – aber schlussendlich hat doch die Vernunft bei mir gesiegt. Man bekommt bei anderen bekannten Herstellern – egal welcher Marke – einfach mehr Bild und Qualität fürs Geld.
Winsel-Winder
Das stimmt. Ich gerate mit der M9 in “diskreten” Fotosituationen immer wieder in Schwierigkeiten, wo ich mit meiner guten alten M6 einfach weiterarbeiten kann und sich niemand daran stört.
Der Verschluß der M9 ist markant lauter als der jeder Film-M. Aber das eigentlich erbärmliche Geräusch ist der Aufzugsmotor! Das ist nicht nur laut, sondern auch winselnd, sodaß jeder in der Nähe sich genervt umdreht.
Ich kenne mehrere (berufliche – ja sowas gibt es) M9-Fotografen, die sich eine M9 mit manuellem Transporthebel wünschen. Ich gehöre selbst dazu.
Dabei wäre ein leiser Motor technisch überhaupt kein Problem: Die 1DsIII kann den Spiegel auch nach der Aufnahme oben halten und hat dann im Leise-Modus ein Transportgeräusch, so ruhig und dezent, daß M9-Benutzer davon nur träumen können.
Es gibt tatsächlich ein paar wenige Situationen, in denen die digitale M eine gute, wenn nicht sogar die beste Wahl ist. Aber “Diskretion” oder “Lautlosigkeit” gehören sicher nicht dazu.
Kein Wunder…
Die leiseste Sucherkamera hatte die Konica Hexar. Die M6 dagegen machte sich auch durch das Auslösegeräusch bemerkbar. Dafür nahmen die Leica-Benutzer viele Nachteile in Kauf: Kein Metallverschluss, nur ein primitiver Tuchverschluß, eine katastrophal schlechte Blitzsynchronzeit und eine Scharfstellung, die in der Schnelligkeit von jeder Billig-Reflex geschlagen wird, dazu das extrem bescheuerte Filmeinlegesystem. Kein Wunder, dass diese Dinger nur noch in den Vitrinen landen… [quote=Gast]Das wär mir neu. Das war mal bei der M6 so, ja, aber die M8 und M9…? Was man so hört und liest gehören letztere zu den lauteren Kameras…[/quote]
Fehler im System
Gibt es Sonderpreise für verloren gegangene Fotos aufgrund der fehlerhaften Firmware der M9?
Oder lässt sich der LEICA User auch hier gerne melken, voller Stolz eine Kamera “Made in Germany” mit rotem Punkt zu besitzen?
Gast schrieb:
Deine
[quote=Gast]Deine Ausführungen so verstehen, dass es zum “fotografischen Prinzip einer Messsucherkamera” gehört, dass man sich nach jedem Auslösen erstmal zurücklehen muss und eine Kaffee- oder Zigarettenpause machen muss, bevor man wieder auslösen darf?[/quote]
Wenn ich mich einmischen darf: meine M8 und M9 haben einen (wenn auch kleinen) Pufferspeicher und Bildfolgen sind möglich, unabhängig von der langsamen Schreibgeschwindigkeit der Karte. Kaffeepause ist also möglich, aber nicht nötig.
Lieber eine gute Kamera
als eine Anschlussgarantie für 299,- €.
Meine Nikons sind jetzt alle bereits 4 – 5 Jahre alt und ich habe noch nie den Service bemühen müssen.
Anschlussgarantie
[quote=Gast]als eine Anschlussgarantie für 299,- €.
Meine Nikons sind jetzt alle bereits 4 – 5 Jahre alt und ich habe noch nie den Service bemühen müssen.[/quote]
Meine Leica (Baujahr 1963 – also älter als ich) funktioniert auch noch immer bestens und war seit ich sie besitze auch noch nie beim Service. Die aktuellen Objektive funktionieren und ich mache regelmäßig Fotos damit. Was will man mehr?
Normaler Betrieb
Das ist doch bei Nikon normal, obwohl das keine Vitrinenkameras sind! Meine drei F, F2AS und F-3 laufen seit über dreissig Jahren klaglos. Lieber eine gute Kamera, als eine teure “Garantie!” [quote=Gast]als eine Anschlussgarantie für 299,- €.
Meine Nikons sind jetzt alle bereits 4 – 5 Jahre alt und ich habe noch nie den Service bemühen müssen.[/quote]
Warum überhaupt schnelle Speicherkarten
für eine M-Kamera verwenden??
Vom der Konzeption her ist eine Messsucherkamera ob digital oder analog keine schnelle Kamera. Sie ist nicht für Sportaufnahmen geeignet, was sich schon aus der verfügbaren Objektivpalette erklärt /bis 135mm.
Mit einer M zu fotografieren ist enschieden Anders. Mit ihr fotografiert man diskret (lautlos da kein Spiegelschlag sondern nur Verschlussvorhang). Es würde hier den Platz sprengen weitere Vorteile aufzuzählen. Neulinge sollten mal zum Fachhändler gehen und sich von einem Fachverkäufer – gibts die noch? – die M näher erkären lassen, damit sie wissen was ich meine.
Wie aus meinen Obigen Ausführungen hervorgeht, ist es also nicht nötig schnelle Specherkarten
zu verwenden. Wer es dennoch tut, machts entweder aus Prestige oder es hat sich ihm das fotografische Prinzip einer Messsucherkamera noch nicht erschlossen.
Was heißt Aufpreis?
[quote=Gast]es lebe die neue Leica M10, natürlich nur gegen Aufpreis![/quote]
An die üblichen Verdächtigen zugeteilt, wird sie wohl, die M10 … hier bestimmt nicht die Qualität, sondern die Verknappung den Preis. 😎
Oh ja
Leica MUSS man schön reden … 😎
Auch
eine Methode, auch noch Speicherkartenprobleme zu versilbern …
Die einen
versuchen´s mit geplanter Obsoleszenz, die anderen bauen Speicherkartenprobleme ein um dann einen Datenrettungsservice anzubieten.
[quote=Gast]eine Methode, auch noch Speicherkartenprobleme zu versilbern …[/quote]
Leica -die Sehnsucht nach
Überschaubarkeit statt Reizüberflutung wird für immer mehr Menschen wichtig. Heute entscheiden sich viele ganz bewusst für Askese und Rückzug. Für die Verwendung weniger, aber erlesener und teurer Dinge. Denn das einfache Leben bemisst sich nicht nach dem Fehlen materieller, sondern nach der Anwesenheit der essentiellen und wichtigen Dinge. Es fokussiert sich auf das Wesentliche.
Leica möchte seine Kunden bei der Konzentration auf das Wesentliche unterstützen. Beispielsweise mit der neuen Leica M Monochrom mit der man gleichzeitig auf Farbe und herkömmliches Schwarzweiss verzichten kann. Sie ist gleichsam der Startpunkt, von dem aus man sein Leben weiterentwickeln, Ziele und Leitbilder definieren kann. Bereits die manuelle Bedienung der Objektive führt zu einer Entschleunigung des eigenen Lebens und dem Gewinn von wertvoller Lebenszeit. Leica führt das Konzept der “Voluntary Simplicity” auch in anderen Funktionen weiter. So in der bewussten Entscheidung für einfache Speicherkarten. Gerade weil sie niemand sieht, ist die einfache Speicherkarte eine moderne Erscheinungsform neuer Askese.
Ja,
überall lauert ein Geschäft. Trifft sich gut das Leicas gern mal Probleme mit der Speicherkarte haben.
Aaah
eine Variante der Leermedienabgabe.
Da muss der Kaufmann selbst ein wenig schmunzeln.
Kommt das…..
….mit Leica-Kameras öfters vor, dass die Dateien der Speicherkarten in den Kameras ins Nirwana abwandern, dass man diesen Geburtshilfe-Service anbieten muss?
Datenrettung für die M9 leider nicht Sinn frei!
Sieht auf den ersten Blick schon etwas seltsam aus. Warum biete Leica Datenrettung als Dienstleistung an?
Bedauerlicherweise gibt es dafür eine gute Erklärung: Die M9 verträgt sich mit neueren, schnellen SD-Karten überhaupt nicht gut. Zwar soll es mit dem letzten Firmware-Update besser geworden sein, in der Vergangenheit konnten Benutzer einer Hochleistungs-SD-Card aber ein gar nicht so schönes Verhalten der Kamera erleben. Die Kamera froh nämlich gelegentlich einfach ein und wenn man Pech hatte, war die Speicherkarte anschließend nicht mehr lesbar.
Besonders betroffen davon waren SDHC-Karten von namhaften Markenherstellern. Mir ist es z. B. mit Karten der Firma SanDisk so ergangen (SanDisk Extrem, SanDisk Extrem Pro). Retten konnte ich die Daten dann tatsächlich unter Verwendung eines entsprechenden Programms selber. Die Kamera hat ihren Dienst erst wieder aufgenommen, nach dem ich die betroffene Karte entfernt und durch eine andere (ältere, langsamere) ersetzt habe. Über dieses Verhalten gibt es in den bekannten Foren übrigens eine Menge Beiträge.
Es sieht wohl so aus, dass die ziemlich veraltete Elektronik in den aktuellen Digital-Ms mit schnellen Karten nicht klar kommt. Angesichts des Preises für eine M eigentlich ein Hammer! Man sollte bei Leica erwarten dürfen, für den extrem hohen Preis wirklich nur das Beste zu bekommen. Dem ist aber nicht so. Leica doktert an dem Problem schon länger herum und versucht, per Firmware das Problem aus der Welt zu schaffen. Der erste Anlauf hat die Situation wohl leicht verbessert aber nicht endgültig gelöst (Herbst 2011). Die Firmware von Juli diesen Jahres soll eine weitere Verbesserung bringen.
Wenn man das alles weiss, dann wird klar, weshalb Leica so einen Service anbietet 🙂
Jedem Leica-M-Nutzer ist aber bis auf weiteres zu empfehlen, nur ältere Karten in der Kamera zu benutzen. Einen Nachteil bringt das auch nicht, denn die Schreibgeschwindigkeit der M8/ M9 ist so oder so quälend langsam.
Ihr Beitrag bringt’s auf den Punkt
warum u.a. auch einst gestandene Leicaner einen großen Bogen um die Produkte aus Solms machen. Vor allem in diesem Licht kommt auch die inzwischen inflationäre Preisgestaltung noch unerträglicher rüber.
Wir sind uns aber schon einig
dass Produktmängel nicht durch kostenpflichtige Services “behoben” werden sollten ?
M9 ist out….
es lebe die neue Leica M10, natürlich nur gegen Aufpreis!