Die japanische Olympus Corporation hat heute einen Fünf-Jahres-Plan vorgestellt. Medizintechnik soll demnach die wichtigste Säule des Unternehmens werden, im Imaging-Bereich will man sich auf Spiegellose und ambitionierte Kompaktkameras konzentrieren:
Im Kern läuft der Fünf-Jahres-Plan (PDF-Datei) auf drastische Kosteneinsparungen, eine Konzentration auf die Kernkompetenzen, und ein Unternehmen mit Schwerpunkt auf dem Medizinbereich hinaus. Die Führungsstrukturen sollen neu geordnet, die Befugnisse des Präsidenten beschnitten und intere Kontrollen verstärkt werden so hofft man wohl, künftige Skandale zu verhindern (Das Management war im Kern korrupt). Und im Zuge „personeller Optimierungen“ sollen weltweit rund 7 % des Personals das sind ca. 2.700 Mitarbeiter bis 31. März 2014 entlassen werden. Weiterhin will Olympus bis März 2015 durch Zusammenlegung oder auch Schließung die bislang 30 Produktionsstätten weltweit um 40 % reduzieren.
Das Management hat sich drei Slogans einfallen lassen:
Back to Basics (Zurück zu den Wurzeln)
Man will durch Rückbesinnung auf die Werte der Gründungszeit das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen, Olympus neu aufstellen und neue Unternehmenswerte schaffen. Als da wären:
– zur Gesellschaft und deren Entwicklung durch Produkte beitragen
– ständig danach streben, die weltbesten Produkte zu entwickeln
– sich auf die Verbraucher und deren Bedürfnisse konzentrieren
One Olympus (Ein Olympus)
Durch gemeinsame Anstrengungen sollen alle Mitarbeiter weltweit den Unternehmenswert maximieren; die kollektive Weisheit soll genutzt, Teamwork bewiesen werden.
Profitable Growth (Profitables Wachstum)
Als Kern-Geschäftsbereiche gelten „Medical Busines“, „Life Science & Industrial Business“ und „Imaging Business.“ Künftig will man auf bisherige „exzessive Zukäufe“ verzichten, die Kostenstrukturen auf den Prüfstand stellen und profitabel wachsen.
Olympus will auch bei den Kompaktkameras den Namen „Zuiko“ für die Objektive nutzen, will die Tough-Serie mit dem schnellen Autofokus der Spiegellosen ausstatten, will ganz generell Spiegellos-Techniken auch in die Kompakten übernehmen, und will Flaggschiff-Modelle der nächsten Generation entwickeln.
Realistische Wachstumsprognosen, laut Olympus.
Gegenüber dem „Basic Management Plan“ von 2010 wurden die Erwartungen deutlich zurückgefahren (links). Auf fast das Dreifache sollen die Systemkamera-Verkäufe bis 2017 steigen; High-End-Kompaktkameras wollen die Japaner dann fast doppelt so viele verkaufen (rechts).
Im Imaging-Bereich will sich Olympus auf Spiegellose und ambitionierte Kompaktkameras konzentrieren. Im Segment der Spiegelreflexkameras sei, wiewohl der Bereich profitabel sei, die Zweierdominanz zu stark, deren Entwicklungsvorsprung zu groß. Und bei den preiswerten Kompaktkameras seien die Verdienstaussichten schlicht zu schlecht.
Letztlich teilt Olympus auch mit (PDF-Datei), dass man sich mit dem fristlos entlassenen Kurzzeit-Konzernchef Michael Woodford (der den Bilanzskandal aufdeckte), der daraufhin klagte, geeinigt hat. Woodford erhält 10 Millionen Britische Pfund (ca. 12,35 Mio. Euro) und verzichtet im Gegenzug auf alle Klagen.
(thoMas)
Goldener Handschlag
“Letztlich teilt Olympus auch mit (PDF-Datei), dass man sich mit dem http://www.photoscala.de/Artikel/Olympus-feuert-Chef fristlos entlassen Kurzzeit-Chef Michael Woodford (der den Bilanzskandal aufdeckte), der daraufhin klagte, geeinigt hat. Woodford erhält 10 Millionen Britische Pfund (ca. 12,35 Mio. Euro) und verzichtet im Gegenzug auf alle Klagen.”
Na, das ist doch ein schönes Ruhekissen für den geplagten Topmanager…
Schweigegeld
…
Ein guter Grund
nichts mehr von Olympus zu kaufen.
[quote=Gast]”Letztlich teilt Olympus auch mit (PDF-Datei), dass man sich mit dem http://www.photoscala.de/Artikel/Olympus-feuert-Chef fristlos entlassen Kurzzeit-Chef Michael Woodford (der den Bilanzskandal aufdeckte), der daraufhin klagte, geeinigt hat. Woodford erhält 10 Millionen Britische Pfund (ca. 12,35 Mio. Euro) und verzichtet im Gegenzug auf alle Klagen.”
Na, das ist doch ein schönes Ruhekissen für den geplagten Topmanager…[/quote]
Ja, genau, Schwamm drüber
[quote=Gast]deshalb nicht tot, weil man die Objektive problemlos an neuere Geräte via Adapter anflanschen kann. FT als Konfiguration DSLR ist halt schlicht nicht mehr die Sache – Schwamm drüber![/quote]
Und hinter uns die Sintflut. Und dem Trottel, der uns verpfiffen hat, stopf ma mit 10 Mille das Maul …
Ach was?!
Und dann schnippel ich hinterher 50% (und bald 75%) des Bildes vom Bild von meiner NEX weg?!
Leica-R lebt!
Leica-R lebt!
in der PDF-Datei
steht aber nicht zu lesen, dass man FT aufgibt. Es wird vermerkt, dass zwei Companys den DSLR-Markt besetzen und führen, was ja nicht neu ist. Aber es wird auch bemerkt, dass es ein hochprofitabler Markt ist. Ob man das so aufgeben will, zumal man ja noch ein paar Produkte im Umlauf hat? Außerdem: Hat schon mal jemand von einem 5-Jahres-Plan gehört, der eingehalten wurde?
[quote=Gast][quote=Gast]ist in dem Fünfjahresplan auch ‘ne E-7 :-)[/quote]
wohl eher nicht, wenn der Olympus-Vorstand selbst davon spricht, daß man aus dem DSLR-Bereich aussteigt, weil der Entwicklungsvorsprung der beiden Marktführer zu gross sei.
Man gibt ganz einfach dieses Segment auf (ist ja auch überdeutlich so gesagt) und konzentriert sich auf Spiegellose und High-End-Compacte.
Wo soll da noch eine E-7 herkommen?[/quote]
Ich will
‘ne spiegellose E-7, an der meine SWC – Objektive einwandfrei funktionieren, auch mit Adapter, da ich sonst kein Platz für die Finger ist. An der klitzekleinen OM – D wird es da etwas knapp.
allen ein schönes Wochenende
Die Kleinbild-Phobiker
[quote=Gast]das 😎 rechtbehalten hat, wenn jetzt sogar unser FT-Mega-Fanboy vom Mega-FT lallt, was angeblich alles besser machen soll als MFT und wo KB schon seit 101 Jahren ist….[/quote]
rekrutieren sich hauptsächlich aus dem Dunstkreis jener Firmen, die das gewachsene Kleinbild mutwillig, aus Unvermögen oder aus Verblendung über Bord geschmissen haben, und blauäugig kleinere oder größere Substitute mit untauglichen Argumenten und Produkten in den Markt drücken woll(t)en.
Das ist richtig
nur bedingt es ein prinzipiell anderes Wirtschaftssystem. Aber bitte keines, wo 5-Jahres-Pläne die Evangelien ersetzten: Dort hatte man nämlich keinen Plan; genau so wenig, wie wir in unserer Planlos-Wirtschaft, übrigens … 😉
Kurzsichtigkeit des Managements
Worin besteht denn die Überlegenheit der beiden DSLR-Marktführer?
Olympus verfügt bei FT über ein weitgehend vollständiges Objektivprogramm und alles, was ein System sonst noch ausmacht (UW-Gehäuse, Blitzgeräte, Ringblitz usw.). Mit den Gehäusen E-5, E-30 und E-620 verfügt man über drei Plattformen, die man nur mit der Technik der OMD M-5 aktualisieren muss und so zumindest verhältnismässig leicht mit wenig Entwicklungsaufwand Geld verdienen kann.
Darauf zu verzichten, ist schon ziemlich unverständlich.
Olympus: „Zurück zu den Wurzeln“
Wie oft eigentlich noch???? Bauen die jetzt wieder E-10 mit 50 Mpx?
Also
Bei Olympus nix Neues.
Doch, anscheinend das Ende
Doch, anscheinend das Ende von FourThirds und die Konzentration auf MFT,oder?
Ich weiß ja nicht,
welche Vorstellungen Sie von einem EVF haben, aber in der Regel zeigt der einfach nur das gleiche Bild, das er auch auf dem Display anzeigt. Wenn Sie einen Filter einstellen, dann natürlich die Filterausgabe, aber das ist wohl nicht der Regelfall und in der Regel wird das Normalbild abgespeichert.
Dass Sie schon wissen, welchen Eindrucke ein Bild auf Baryt, oder sonst einem Medium hat: Respekt. Aber dazwischen liegt (zumindest bei mir) dann immer noch ein Optimierungsprozess am Computer und da wird noch manches anders, als das so vorher in der Kamera ausgesehen hat. Unterscheidet sich im Übrigen nicht besonders zu dem früher nötigen Reproprozess. In sofern und ganz ehrlich: ist einfach nur Quatsch.
APS-C kann man auch ganz klein bauen. Dieser Kameratyp ist nur dann so groß, wenn man die alte Komplatiblität zu KB ungedingt aufrecht erhalten will, was wenig Sinn macht. Eine Nex 7 ist kaum größer als eine G3 von Panasonic und die ist schon sehr kompakt. Aber klar, so klein wie eine 1″ Kompakte kann sie nicht sein, wobei sich die Größenunterschiede vor allem bei den einfahrbaren Objetiven auftut. Die XZ-1 beispielsweise ist schon nahe an die Bildqualtität von APS-C dran, wenn man nicht gerade exotische ISOs haben will, die 1″ Kompakten liegen da dichtest auf. Wenn man nicht gerade auf Wechseloptik angewiesen ist, dann kann man eigentlich auf APS-C gut verzichten.
Gegen KB-VF gibt es eigentlich nichts zu meckern, außer dass so einer wie ich sich nicht mehr das 100ertste Modell einer DSLR zumutet. Das Thema ist für mich durch. Sobald ein plausibles Modell mit 36 Mpx ohne Prismensucher am Horizont erscheint, dafür mit einem 3 Mpx EVF, vielleicht eine Nex 9 als Pendant zur A99, dann werde ich darüber nachdenken, vorher ganz bestimmt nicht mehr.
Nö
das geht wohl mehr in Richtung Wurzelbehandlung … 😎
5-Jahres-Plan, LOL!
Haben
5-Jahres-Plan, LOL!
Haben die jetzt günstig Manager aus dem Altenheim vom VEB-Pentacon abgeworben, die noch nicht wissen, daß 5-Jahres-Pläne nur funktionieren können, wenn man seine Kunden hinter einer Mauer einsperren kann?
Der Rolleiflexer
mirrorless and conventional models
an anderer Stelle -in einem nicht ganz unbekannten Forum- wird von ebenso nicht ganz unbekannter Seite auch noch bejubelt, daß über diesem Fünfjahresplan steht “mirrorless and conventional models”.
Dies dient dem Schreiberling dort als Hinweis, daß es mit FT weitergeht.
Daß sich besagter Fünfjahresplan auch auf das Jahr 2012 bezieht, in dem noch die E-5 im Markt angeboten wird und von daher diese Überschrift gerechtfertigt ist, wird dabei geflissentlich übersehen.
Wie Olympus schon mit Nachdruck sagt, konzentriert man sich zukünftig ausschliesslich auf “mirrorless” und “High-End-Compacte”, alles andere wird ad acta gelegt.
Der Fünfjahresplan bezieht sich von daher spätestens mit dem Ende der E-5 ausschliesslich auf das, was aus den beiden Segmenten “mirrorless” und “compact” zu erwarten ist, was bei Berücksichtigung der Olympus-eigenen Aussagen ganz klar heisst, daß FT nunmehr ganz offiziell zu Grabe getragen wird.
Da scheidet -wieder einmal- ein mit Vehemenz von Olympus eingeführtes System dahin.
Waren es bislang aufgrund vielfältigster Indizien immer nur Vermutungen (wenn auch gerechtfertigte Vermutungen), so ist mit diesen Kernaussagen von Olympus selbst eindeutig klar, daß es zukünftig keine Kameras mit Spiegel mehr geben wird.
mFT gehört die -wie immer auch geartete- Zukunft, FT wird schleichend beerdigt.
Die Aussagen von Olympus lassen kene andere Interpretation mehr zu, ausgenommen, man verschliesst bewusst die Augen und versucht, seinen Lesern und am Tropf hängenden Forenmitgliedern Dummheiten weiszumachen.
Klar daneben, Rolleiflexer!
[quote=Gast]5-Jahres-Plan, LOL!
Haben die jetzt günstig Manager aus dem Altenheim vom VEB-Pentacon abgeworben, die noch nicht wissen, daß 5-Jahres-Pläne nur funktionieren können, wenn man seine Kunden hinter einer Mauer einsperren kann?[/quote]
Das ist jetzt aber allergrößter Quatsch. Ein weltweites Problem in globalisierten Zeiten ist das Kurzfristdenken in den Vorstandsetagen. Würde hier mehr mittel- und langfristig geplant, wäre das nur zu begrüßen i. S. von Arbeitsplätzen, nachhaltigem Wachstum etc. Der Shareholder Value will ja quartalsweise Ergebnisse sehen und die Herren Vorstände reagieren entsprechend. Fünf- und Zehnjahresplanungen gab es früher zu Zeiten des Rheinischen Kapitalismus – und der hat funktioniert.
Vielleicht
sollten Sie sich mal ganz entspannt mit Leica-R-Besitzern austauschen … 😎
Hoffentlich
ist in dem Fünfjahresplan auch ‘ne E-7 🙂
5-Jahres-Pläne
[quote=Gast]ist in dem Fünfjahresplan auch ‘ne E-7 :-)[/quote]
sind ein eher auslaufendes Modell … 😎
Gast schrieb:
ist in dem
[quote=Gast]ist in dem Fünfjahresplan auch ‘ne E-7 :-)[/quote]
wohl eher nicht, wenn der Olympus-Vorstand selbst davon spricht, daß man aus dem DSLR-Bereich aussteigt, weil der Entwicklungsvorsprung der beiden Marktführer zu gross sei.
Man gibt ganz einfach dieses Segment auf (ist ja auch überdeutlich so gesagt) und konzentriert sich auf Spiegellose und High-End-Compacte.
Wo soll da noch eine E-7 herkommen?
das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen
Man sollte einfach KUNDEN zurückgewinnen, dann klappts auch mit den Anlegern.
Wäre Olympus
[quote=Max Rheub]Man sollte einfach KUNDEN zurückgewinnen, dann klappts auch mit den Anlegern.[/quote]
nicht prädestiniert, uns ein Angebot zu machen, das wir nicht ablehnen können …!? 😎