Bei einer WestLicht-Auktion wurde just eine Vorserien-Leica für 2,16 Mio. Euro versteigert der bis dato höchste je erzielte Preis für eine Kamera:
Bei WestLicht haben sie fast schon Tradition, die Weltrekord-Preise, die dort für Raritäten erzielt werden und die sich im Laufe der letzten Jahre erklecklich in die Höhe schraubten. WestLicht dazu: „… besonders in den letzten Jahren war die Preissteigerung bei Raritäten gewaltig. Vor relativ kurzer Zeit wäre es noch undenkbar gewesen, dass ein Fotoapparat einen Preis von über einer Million Euro erzielen kann.“


Leica No. 116 aus der Vorserie
Gestern, am Abend des 12. Mai 2012, stand eine Leica No. 116 aus der Vorserie zur Auktion, die mit 300.000 Euro angesetzt war und die schließlich nach einem 20minütigen Bietergefecht für annähernd das Siebenfache – für 2.160.000 Euro inklusive Aufgeld – einem anonymen Käufer zugeschlagen wurde, wie WestLicht meldet. Nur rund 25 dieser Vorserienkameras wurden im Jahre 1923, zwei Jahre vor Beginn der Serienproduktion, als Testkameras produziert, etwa 12 Stück sind erhalten geblieben.
Die Geschichte der WestLicht-Versteigerungsrekorde der letzten Jahre liest sich so:
- Mai 2007: Die „Le Daguerréotype Susse Frères“ aus dem Jahr 1839 erzielt 576.600 Euro: Älteste Manufakturkamera erzielt Rekorderlös
- November 2007: Das erste Exemplar einer Leica 0-Serie (Nr.107) wird bei WestLicht für 336.000 Euro versteigert: Leica #107 – die teuerste Kleinbildkamera der Welt
- Mai 2010: Eine Daguerreotype Giroux von 1839 ist einem privaten Telefonbieter 732.000 Euro wert: Daguerreotype Giroux erzielt Rekordergebnis
- Mai 2011: Dieselbe Leica aus der 0-Serie (Nr.107), die bereits im November 2007 versteigert worden war, geht fünf Jahre später für 1.320.000 Euro weg: Vorserien-Leica für 1,3 Mio. Euro versteigert
- Mai 2012: Die Leica No. 116 erzielt 2.160.000 Euro

Elcan 1/90 mm an KE-7A
Ein weiterer Höhepunkt der 21. WestLicht-Kamera-Auktion war ein Elcan 1/90 mm samt KE-7A. Das Set ging bei einem Startpreis von 30.000 Euro für 228.00 Euro weg. Das extrem lichtstarke Objektiv (Seriennummer: 164-0001) wurde für die US Navy in einer Auflage von nur 10 Stück produziert; hier wurde es zusammen mit dem speziellen Zwischenring 4456 für Unendlich-Stellung und der KE-7A-Militärversion Nr. 1294634 einer Spezialversion der M4 für die US Army versteigert.

I Mod. A Anastigmat Fälschung
Bemerkenswert auch die Losnummer 4: die „I Mod. A Anastigmat Fälschung“, eine laut WestLicht gut gemachte Fälschung einer I Mod. A mit Anastigmat 3,5/50 mm aus dem Jahre 1928 konnte bei einem Startpreis von 900 Euro für 3840 Euro zugeschlagen werden.
(thoMas)
2 Mio.
…beängstigend, wieviel Wenige für ein wenig Blech( auch wenn es Rarität und Historisch ein Meilenstein ist ) aufbringen können.
Sowas gehört für alle zugänglich, und nicht in die privaten Vitrinen.
Gruß
PKD
Im Museum verstaubt es auch nur
[quote=PKD]Sowas gehört für alle zugänglich, und nicht in die privaten Vitrinen.[/quote]Sag das mal den Leica-Vorständen, die haben ihr ganzes Tafelsilber schon vor Jahren verscherbelt.
Hunden
fehlt einfach der Sinn für Heiterkeit. Dabei ist Leica (inzwischen) ein nicht versiegender Quell schrägen Humors …
Leider auch nicht erhellend
Viel habe ich hier bei photoscala in den letzten Jahren schon von dir gelesen, lieber Spaniel. Meistens dienen deine Beiträge der Unterhaltung, erfüllen damit ihren von allen (auch mir) gern angenommenen Zweck.
Doch die Welt ist eben mehr als die der schönen Worte, als das bloße Formulieren, das du mir schon zur Last legen möchtest, in dem du die Länge meiner Einlassungen hier beklagst.
Das kann es doch wohl nicht sein, dass hier nur das Wort des Unterhaltenden, des Komödianten zählt. So wie auch die Politik ein ernsthaftes Feld ist, in der das Unterhaltende gern mal Einzug halten kann, so ist doch für viele die Fotografie eine ernst zu nehmende Angelegenheit (nicht mit ernster Angelegenheit verwechseln), in der es eben auch Unzulänglichkeiten gibt, in der es aber auch Erfahrungen gibt, über die manch einer sicherlich gerne etwas liest.
Genauso wenig, wie in anderen Lebensbereichen das Prinzip des Laisser-faire alleine ausreichend ist, um etwas zustande zu bringen, genauso wenig sind deine (von mir sehr wohl geschätzten Beiträge zur Unterhaltung) allein selig machend.
Was mich zu diesen langen Ausschweifungen bewegt, ist der Umstand, dass auf dieser Website manch einer so gerne quer schießt, wenn man ihm nicht durch Belege aufweist, was denn wirklich technischer Stand der Dinge ist. Und darum geht es auf einer Seite wie dieser doch, vorrangig um Technik. Dass das Bild, die Fotografie als solches und damit die Erfahrungen in der Praxis auch dazu gehören, bleibt unbestreitbar. Nur stellt auch dieser Umstand den technischen Kontext auf eben Websites wie dieser nicht in den Hintergrund.
Wer anderes behauptet, dem fehlen doch wohl eher die Argumente, das Wissen, die technischen Belege. Wer hier ausschließlich zum Fotografieren auffordert, weil nur das zählt, der ist doch wohl eher auf Seiten wie flickr oder auf fotocommunity.de besser zu Hause.
Also bitte ich doch, mit diesen Plattitüden aufzuhören, die immer wieder vom Thema ablenken sollen. Hier geht es vorrangig um Technik – und ich hoffe in Zukunft verstärkt auch um Tipps, wie man diese Technik gut oder gar optimal einsetzen kann, welche Produkte welche Vor- und Nachteile haben, sodass diese Website im fotografischen Alltag für einen auch einen kleinen Mehrnutzen bringt. Denn es ist schon schwer, bei jeder Vorstellung eines neuen Produktes auf dieser Website die ganzen unsachlichen, tendenziösen Kommentare zu lesen und zu verwerfen, wenn man denn auf der Suche nach einer qualifizierten Meinung zu einem Produkt oder einer Firma im Foto-Geschäft ist.
Also, „wau“, Spaniel, nicht Goethe zitieren, der konnte eh nicht fotografieren, sondern mal Gedanken machen, wie Beiträge hier mit Inhalten gefüllt werden können, die manches Mal auch ein Lichtblick sein könnten (ist doch viel poetischer). Dabei muss die Unterhaltung ja nun wirklich nicht außen vor bleiben.
Ja und nein.
[quote=Bildami]und ich hoffe in Zukunft verstärkt auch um Tipps, wie man diese Technik gut oder gar optimal einsetzen kann,
[/quote]
photoscala hat den Charme, dass es ein Fachforum ist. Das also die Mehrheit der Nutzer sehr genau weiss, was sie tut. Die meisten hier haben beruflich mit Fotografie zu tun — was auch immer das heissen mag. Da reicht die Palette vom einfachen Pressefotografen bis zum Fotoingenieur und Wissenschaftler. Weiterhin wage ich zu behaupten, dass die Mehrheit hier seit mindestens 30 Jahren mit der Fotografie verheiratet ist — ein Großteil davon mit Leica.
„Tipps“ für bessere Fotos auf diesen Niveau sind schwer in einem Internetforum zu vermitteln. Dafür gibt es sehr gute Bücher und Workshops. Für Anfängerfragen gibt es andere Foren und Bücher.
Zu Deiner Frage zur Schärfe: Die stärksten Bilder die ich kenne sind unscharf und/oder verwackelt. Das Gehirn wird zur aktiven Mitarbeit des Bildverständnisses gezwungen. Und nun fragst Du wie kontrollierte Tiefenschärfe mit einer Kamera geht, die nicht dafür gebaut wurde….
[quote]
welche Produkte welche Vor- und Nachteile haben, … wenn man denn auf der Suche nach einer qualifizierten Meinung zu einem Produkt oder einer Firma im Foto-Geschäft ist.
[/quote]
Genau darum geht es hier auf photoscala: Ujm qualifizierte Aussagen darüber, welche Produkte welche Vor- und Nachteile haben. Und grade „Der Spaniel“ ermahnt immer wieder, über die ganze Technikdiskussion nicht das Fotografieren zu vergessen: Eine KB- oder MF-Kamera ist schön und gut. Man kann aber auch anspruchsvolle Aufnahmen mit jedem Fotohandy machen. Ist alles nur eine Frage der Kreativität.
[quote] sondern mal Gedanken machen, wie Beiträge hier mit Inhalten gefüllt werden können,
[/quote]
Also ich finde die Beiträge hier zu 90% mit Inhalt gefüllt. Liegt aber daran, dass sie auf das historische, technische und gestalterische Wissen sowie der eigenen Erfahrung aufbauen.
Bildami, Mensch.
Willkommen bei photoscala.
Schön, dass Du für Messucher in die Bresche springst. Aber warum ausgerechnet mit dem, was sie wirklich überhaupt nicht können, nämlich die Beurteilung der Schärfentiefe? Drück doch einfach die Abblendtaste Deiner SLR. Damit siehst Du LIVE und direkt IM Sucher und sogar direkt DUCH die verwendete Linse, wie das so aussieht mit der Schärfe! Oder ist das jetzt zu einfach? Oder hätte ich Deine sicher lehrreichen Kommentare nicht nur überfliegen sollen?
Ganz nebenbei: stammt die Art der Berechnung dieser Skalen nicht irgendwann aus den 1930ern und ist nur liebevoll als so etwas wie ein „Richtwert“ zu bezeichnen?
Grüße
Grüßender
Schön wärs…
[quote=Grüßender]Drück doch einfach die Abblendtaste Deiner SLR. Damit siehst Du LIVE und direkt IM Sucher und sogar direkt DUCH die verwendete Linse, wie das so aussieht mit der Schärfe! [/quote]Die üblichen Mattscheiben sind nicht wirklich dazu geeignet, die Schärfentiefe zu beurteilen. Schließlich ruft der typische Anwender nach einem möglichst hellen Sucherbild.
Sie müssten schon eine SLT oder eine andere Kamera mit Live-View vom Sensor wählen.
Gast schrieb:
Bildami
[quote=Gast][quote=Bildami]Denn wie ich erst kürzlich las, ist die Schärfentiefe in einem Bild auch davon abhängig, wie weit die Pixel auf dem Sensor voneinander entfernt sind. [/quote]Klar. Sie ist davon abhängig, wie Sie „scharf“ definieren. Machen sie den erlaubten Zerstreuungskreisdurchmesser vom Pixelpitch abhängig, kommen Sie je nach Kamera auf unterschiedliche Werte. Genauso ist aber die Schärfentiefe vom Ausgabeformat abhängig.
Nicht jedoch davon, ob Sie eine Messsucherkamera oder eine Spiegelreflexkamera wählen.[/quote]
Von zuviel Pixelpitchern soll einem ja derbe schlecht werden!
Der Spaniel. Wau!
Kennen Sie den?
Besser, die „elektronische Schärfentiefenskala“ im Sucher schlägt kein ernsthafter Fotograf Nikon als Verbesserung vor – obwohl, so kleines ein Witzchen lockert bestimmt den Arbeitsalltag auf! [quote=Grüßender]Willkommen bei photoscala.
Schön, dass Du für Messucher in die Bresche springst. Aber warum ausgerechnet mit dem, was sie wirklich überhaupt nicht können, nämlich die Beurteilung der Schärfentiefe? Drück doch einfach die Abblendtaste Deiner SLR. Damit siehst Du LIVE und direkt IM Sucher und sogar direkt DUCH die verwendete Linse, wie das so aussieht mit der Schärfe! Oder ist das jetzt zu einfach? Oder hätte ich Deine sicher lehrreichen Kommentare nicht nur überfliegen sollen?
Ganz nebenbei: stammt die Art der Berechnung dieser Skalen nicht irgendwann aus den 1930ern und ist nur liebevoll als so etwas wie ein „Richtwert“ zu bezeichnen?
Grüße
Grüßender[/quote]
Gast schrieb:
Gast
[quote=Gast][quote=Gast]Leica für die Sammler – Nikon für die Fotografen[/quote]
als Peter uns dauernd glauben machen will. Hab mich grade mal spasseshalber in der Bucht nach einer M6 umgesehen. Da geht es ja nicht nur um Gebrauchsspuren und Orginalverpackung (wie Peter immer behauptet) — nein, da muss ja noch die Schutzfolie an der Bodenplatte dran sein. Und, ganz wichtig: „Es wurden maximal 40 Rollen Film damit verschossen.“…[/quote]
Und? Der nächste Schritt ist der ins LUF. Viel Spass! Die schiere organische Dumpfheit dort schafft immer wieder große komische Szenen.
Amen
…und die Schutzfolie darf auch keine Kratzer zeigen, ja Leica, des Vitrinenaufsehers heilige Reliquie! [quote=Gast][quote=Gast]Leica für die Sammler – Nikon für die Fotografen[/quote]
als Peter uns dauernd glauben machen will. Hab mich grade mal spasseshalber in der Bucht nach einer M6 umgesehen. Da geht es ja nicht nur um Gebrauchsspuren und Orginalverpackung (wie Peter immer behauptet) — nein, da muss ja noch die Schutzfolie an der Bodenplatte dran sein. Und, ganz wichtig: „Es wurden maximal 40 Rollen Film damit verschossen.“…[/quote]
Ein durchaus
zeitgeistiger Einstieg ins Leica-System … 😎
meinen aufrichtigen Dank
für die vielen Ansichten zu meinen Äußerungen.
Eine hochwertigere Kamera, als meine lütte Nikon, ist für mich derzeit nicht drin. Und leider muss ich sagen, dass mir meine frühere Leica R 6.2 auch nicht geholfen hat, wenn es um das Abblenden zur Beurteilung der Schärfentiefe ging (aber die Leica hatte selbst an dem Standard 50er ja auch eine tolle Schärfentiefeskala, so brauchte man bei vielen bewegten Motiven und Blende 8 nur noch mit ein bisschen Erfahrung abschätzen, wie weit der Fokusring zu verstellen ist). Die Schärfentiefebeurteilung konnte ich, wie gesagt, noch nie auf solch kleinen Bildchen, wie dem Sucher, vornehmen. Das funktioniert auch auf dem 3 Zoll-Monitor an meiner Nikon bei mir nicht schnell genug. Na, ja vielleicht mit so viel Zeitverzögerung, dass das Motiv bis dahin schon wieder aus dem Sucher verschwunden ist. Denn wenn die Schärfentiefe bei Autofokusobjektiven mit ihren viel zu kurzen Verstellwegen zwischen 3 Metern und unendlich neu angepasst werden soll, geht Zeit beim Autofokus drauf, weil sich das manuell nicht mehr schnell genug machen lässt. Und ich sehe bei keinem der großen Hersteller ein Zoomobjektiv (auch kein 24-70er für 2000 Euro), dass das leistet. Selbst bei den fernöstlichen 50ern sind maximal 3 Meter auf der Skala eingraviert. Ja, ich weiß, es gibt das tolle 50er Makro von Zeiss, aber das ist für eine andere Brieftasche gemacht, passt in meine nicht rein. Denn mit einem Objektiv allein ist es nicht getan.
Daher kritisiere ich gar nicht mal so sehr, sondern plädiere ich vielmehr für sinnvolle Konstruktionen zur schnellen, vorherigen Festlegung der Schärfentiefe, bevor also das Motiv da und wieder weg ist. Wer da meint, ich spreche mich für Messsucherkameras aus, liegt leider falsch. Es sei denn, da kommt ein Live-View-Monitor zur exakten Beurteilung des Bildausschnittes bei nicht beweglichen Motiven hinzu.
Dass ich hier für Leica eintrete, liegt einfach daran, weil pauschalisierte Abwertungen nicht gerade tolerant sind. Wenn immer und immer wieder so über Nikon oder wen auch sonst hergezogen würde, wären meine Kommentare gleichlautend. Auf dieser Seite hier sollte es eigentlich um den Verkauf einer alten Kamera gehen. Es ist auch nicht in meinem Sinne, wenn für Gemälde 100 Millionen bezahlt werden oder für eine Kamera über 2 Millionen. Nur ist es bestimmt kein Zeichen von Aufrichtigkeit und Toleranz, in dem Zusammenhang eine gute Kameramarke pauschal abzuwerten. Dann muss man halt mit Widerspruch rechnen.
Und nochmals zur Schärfentiefe: Vielen Dank auch für die Aussage, dass die modernen Pixelboliden in dem Zusammenhang auch bei anderen nicht so gut wegkommen. Solche Aussagen kommen über Umwege sicherlich auch bei der Kameraindustrie an.
DANKE
Danke für den Tipp, verkaufe meine Sonnenblende trotzdem nicht, denn das Objektiv gammelt nicht in einer Vitrine herum, sondern darf auch einmal an die frische Frühlingsluft, ein wenig Nostalgie muss sein, dann lege ich auch ein Film hinein! Für weitere Nostalgiker: Schwarze SP, Objektiv Nikkor 1,1/5 cm mit Sonnenblende, alles Zustand D, läuft aber immer noch: Peter [quote=Gast][quote=Gast]Leica für die Sammler – Nikon für die Fotografen[/quote]
Wenn man Peter Coeln (Eigentümer von Leicashop & Auktionshaus Westlicht, wo diese Versteigerung stattfand) glauben mag, dann sind die Nikon-Sammler noch fanatischer als die Leica-Sammler. Er erzählte von utopischen Preisgebote für die Sonnenblende (!) des 50/1.1 Nikkor …
Sammler sind halt selten rational-[/quote]
Sorry Jungs,
aber ich musste einfach zuschlagen! Sie ist wirklich jeden Cent wert. Natürlich hätte ich mir für das kleine Geld 317 Leica M Monochrom kaufen können. Aber dafür werden meine Fotos jetzt nochmals so richtig authentisch.
Der Spaniel. Wau!
Dass Leica
inzwischen auf den Hund gekommen ist, scheint evident – aber ausgerechnet auf Dich: Das muss einfach nur Pech sein.
Nicht schön aber Leica
[quote=Der Spaniel]aber ich musste einfach zuschlagen! Sie ist wirklich jeden Cent wert. Natürlich hätte ich mir für das kleine Geld 317 Leica M Monochrom kaufen können. Aber dafür werden meine Fotos jetzt nochmals so richtig authentisch.[/quote]Gratuliere!
Da hast du den Griechen also doch noch überboten.
Sammlerstück
Leica für die Sammler – Nikon für die Fotografen
Na, wer’s glaubt
Erst in den vergangenen 2 Wochen ging es durch die Medien, dass bei einem Händler in London das Nikon Nikkor 6 mm Fisheye gebraucht für über 100.000 Pfund zu kaufen ist.
Man könnte jetzt natürlich argumentieren, dass Nikon Objektive es nicht mal bis zu einer Versteigerung schaffen. Bei denen reicht es für Sammler gerade mal, um sie teuer über den Ladentisch zu ergattern.
Aber diese Polemik ist genauso fehl am Platz wie das ewige Leica-Bashing der Menschen, die ewig ausblenden, wie viel einfacher es doch ist, mit einer Leica statt mit den vollautomatischen Vollautomaten der fernöstlichen Kameraindustrie zu fotografieren.
Ich mache das gerne deutlich. Wenn ich bei schlechtem Licht, wo ich ungern zu viel abblende, mit meiner Nikon D5100 fotografiere, im Vordergrund Menschen scharf abbilden möchte und den weit entfernten Hintergrund genauso scharf haben möchte, dann wird es schwierig. Denn die Objektive aus dem fernen Osten haben leider keine sinnvolle Schärfentiefe-Skala. Das bringt wohl auch nichts bei solchen hochgezüchteten Kameras. Denn wie ich erst kürzlich las, ist die Schärfentiefe in einem Bild auch davon abhängig, wie weit die Pixel auf dem Sensor voneinander entfernt sind. Da kann ich also bei den modernen Pixelboliden immer sicherheitshalber eine Blendenstufe hinzurechnen, wenn ich bei der Schärfentiefe sicher gehen will.
Unter solchen Umständen würde mir zum Beispiel die Nikon D800 mit dem großen Sensor und der hohen Pixeldichte gar nicht mehr gefallen (Schärfentiefe ist da häufig Glückssache oder nur durch unnötig großes Abblenden zu erreichen). Aber es soll ja bald was Vernünftigeres von Nikon (D600) geben, was sich Otto-Normalverbraucher auch leisten kann.
Das Thema Leica im Verhältnis zu anderen Kameraprodukten ließe sich hier nahezu unendlich ausdehnen, wie die gut ablesbaren Schärfetiefenskalen auf den M-Objektiven. Nur, was bringt das?
Wenn also Kritik an Leica, dann bitte sachgerecht. Dann hat auch der Leser etwas davon, der zwischen Leica und Nikon, der zwischen Leica und Canon abwägt. Berechtigt ist solch eine Abwägung selbstverständlich, denn es gibt ja auch anderes, was bei dem Einzelnen Vorrang hat, als so eine lütte Schärfentiefeskala.
In der Realität
verlangen sehr wenige Fotografen nach einer Leica S – schon gar nicht statt einer flexiblen Kleinbild – wenn schon, dann nach einer richtigen Mittelformat.
Ist ja alles noch viel schlimmer
[quote=Gast]Leica für die Sammler – Nikon für die Fotografen[/quote]
als Peter uns dauernd glauben machen will. Hab mich grade mal spasseshalber in der Bucht nach einer M6 umgesehen. Da geht es ja nicht nur um Gebrauchsspuren und Orginalverpackung (wie Peter immer behauptet) — nein, da muss ja noch die Schutzfolie an der Bodenplatte dran sein. Und, ganz wichtig: „Es wurden maximal 40 Rollen Film damit verschossen.“…
Merke
Eine KB-SLR hat nicht deswegen einen „kastrierten“ Sucher, weil eine Cam mit einem größeren Sensor zwangsweise einen größeren Sucher aufweist.
Genauso wenig braucht man daraus einen prinzipiellen Nachteil des KB gegenüber dem größeren Format konstruieren – weil bekannter Maßen das Handling einer KB-Kamera in der Praxis sperrigeren, größeren Formaten viele Vorteile voraus hat. Noch dazu, wo das hier angesprochene Konzept eher weiter vom Mittelformat als vom Kleinbild entfernt liegt – und weder über das Handling des Letzteren, noch überdurchschnittliche Qualitätsreserven echten Mittelformats aufweist.
Gast schrieb:
Leica für
[quote=Gast]Leica für die Sammler – Nikon für die Fotografen[/quote]
Wenn man Peter Coeln (Eigentümer von Leicashop & Auktionshaus Westlicht, wo diese Versteigerung stattfand) glauben mag, dann sind die Nikon-Sammler noch fanatischer als die Leica-Sammler. Er erzählte von utopischen Preisgebote für die Sonnenblende (!) des 50/1.1 Nikkor …
Sammler sind halt selten rational-
Lachhaft.
Das sind ja grade mal 156 M Monochrom mit 2,0/50er. Was war denn da los?
Hey, das ist eine historische Kamera! Die muss wenigstens 1000x den Preis einer aktuellen Version bringen.
Oder hat die Krise bei den Sammlern auch schon durchgeschlagen?
Wer regt sich noch auf über
Wer regt sich noch auf über die Preise von neuen Leicas wenn schon für eine Fälschung einer I Mod. A Anastigmat fast 4000 Euronen bezahlt wird.
Ne Fälschung hab ich auch, aber leider falsches Modell und auch nicht selten:
Richtiges Geld
für falsche Cams – das ist wenigstens konsequent.
Gast schrieb:
Woher wissen
[quote=Gast]Woher wissen Sie denn, dass es 3 und 10 Meter sind? Billige Objektive haben nicht einmal eine Entfernungsskala und wenn doch, dann bedeutet ein Skalenwert von 10m „irgendwo zwischen 5 und 20m“. So genau, wie die meisten Objektive das anzeigen, können Sie es auch schätzen.
[/quote]
An meinem Sigma 17 – 70 mm Zoom habe ich mit wasserfestem Stift eine Markierung gemacht, wo genau 10 Meter Entfernung am Fokusring einzustellen sind. – Leider ist so eine Markierung bei einem Zoom nur von grobem Nutzen. Bei den Nikon-Objektiven wäre eine solch selbst gefertigte Markierung sogar kaum praktikabel zu nutzen, weil bei denen die Entfernungsangaben unter einem Klarsichtscheibchen verhältnismäßig weit entfernt liegen.
Was hat
das Spekulieren mit alten Kameras mit Fotografie zu tun?
Nummer 107 lebt!
Glückwusch an den Typen, der nach 5 Jahren seine gebraucht gekaufte Knipse auf den Markt wirft und eine Million Euro daran verdient. Ich habe mit meinem Gebrauchtkrempel immer nur Verluste gebaut, auch wenn der Erhaltungszustand deutlich besser war.
Gast schrieb:
Ich habe mit
[quote=Gast]Ich habe mit meinem Gebrauchtkrempel immer nur Verluste gebaut, auch wenn der Erhaltungszustand deutlich besser war.[/quote]
Mit Leica-Krams geht das tatsächlich. Sowas wie ein Leica Noctilux, das vor 6-7 Jahren „teuer“ war und gebraucht mit 1000€ gehandelt wurde, kann man nun leicht für den vierfachen Preis loswerden. Und auch die „Brot-und-Butter“ Objektive sind im Gebrauchtpreis kräftig gestiegen.
Monochrom
Liebe Investmentbanker, so sieht eine würdige Leica Monochrom aus.
Keine Elektronik, kein Akku und schon gar kein Silikon.
Gast schrieb:
und schon gar
[quote=Gast]und schon gar kein Silikon.[/quote]
http://www.englisch-hilfen.de/words/false_friends.htm
Ich frage mich:
Wer ist bemitleidenswerter? Der Sammler, der 2,16 Mio. Euro für eine uralte Kamera ausgibt oder der Käufer, der 6800,- € für einen monochromen Sensor im alten Gehäuse hinblättert?
Gast schrieb:
Wer ist
[quote=Gast]Wer ist bemitleidenswerter? Der Sammler, der 2,16 Mio. Euro für eine uralte Kamera ausgibt oder der Käufer, der 6800,- € für einen monochromen Sensor im alten Gehäuse hinblättert?[/quote]
Außer Dir keiner von beiden.
Der Spaniel. Wau!
Gast schrieb:
Wer ist
[quote=Gast]Wer ist bemitleidenswerter? Der Sammler, der 2,16 Mio. Euro für eine uralte Kamera ausgibt oder der Käufer, der 6800,- € für einen monochromen Sensor im alten Gehäuse hinblättert?[/quote]
Beiden quillt das Geld aus den Ohren raus. Sollen sie doch. Das ist so sinnvoll wie Champagner für 500 Euro die Flasche oder aufgemotzte Sportwagen als Penisersatz.
Piep-piep
…beide haben eine mittelprächtige Meise! Zur Beruhigung: Sie zeigen uns wenigstens nicht ihre langweiligen Bilder! [quote=Gast]Wer ist bemitleidenswerter? Der Sammler, der 2,16 Mio. Euro für eine uralte Kamera ausgibt oder der Käufer, der 6800,- € für einen monochromen Sensor im alten Gehäuse hinblättert?[/quote]
Bin gespannt, wann diese
Bin gespannt, wann diese Spekulationsblase platzt.Jetzt werden bei E-Bay wieder olle „Dachbodenfunde“ zuhauf auftauchen;-).
Illusionspreise
Probierts mal, ein Noctilux „seriös“ zu versteigern, bin mal gespannt, welchen Preis jemand erzielt.
Das Problem bei den Versteigerungen ist, das man selber feste mitbieten kann und damit ein ILLUSIONSMARKT entsteht.
Normalerweise gibts bei Internetversteigerungen magere Priese, das man ja ein erhebliches Risiko (falsche Beschreibung, verschwiegene Defekte, Betrug, …) eingeht und dieses beim Preis mit Minus zu Buche schlägt.