Der japanische Kamerahersteller Olympus hat nach einem Bilanzskandal eine neue Führungsspitze gewählt. Das erregt den Unmut des früheren Olympus-Chefs Woodford:
Auf der Aktionärs-Hauptversammlung der Olympus Corporation scheint es am Freitag hoch her gegangen zu sein. Der alte Vorstand wurde bis auf zwei Mitglieder entlassen. Als Verwaltungsratsvorsitzender wurde Yasuyuki Kimoto, ein Ex-Banker von Sumitomo Mitsui Banking, gewählt. Firmen-Präsident wird mit Hiroyuki Sasa ein Olympus-Urgestein der Medizintechniksparte; jener Sparte also, die zu den wichtigsten Geschäftsbereichen bei Olympus zählt, in deren Verantwortung aber auch der Bilanzskandal fällt.
Olympus will mit der neuen Führungsriege einen Neuanfang einleiten genau das bezweifelt aber der frühere Olympus-Chef Michael C. Woodford. Er soll die Beschlüsse der Hauptversammlung als rechtlich anfechtbar und die neue Führungsriege als schlechten Witz bezeichnet haben, wie Reuters berichtet. Zur Erinnerung: Woodford ist der Mann, der den Bilanzskandal bei Olympus öffentlich gemacht hat. Seine jetzt geäußerte Kritik könnte also, auch angesichts der Köpfe, die als Neubesetzung gewählt wurden, berechtigt sein. Sieht doch ein Neuaufbau eines gebeutelten Unternehmens nach Auslandsmeinung anders aus.
Aber die ausländischen Aktionäre, die fast 30 Prozent Anteil an Olympus halten, konnten sich gegenüber den japanischen Aktionären nicht durchsetzen. Es bleibt also spannend, inwieweit Olympus wirklich eine Erneuerung von innen heraus gelingen wird.
(agün)
Echt lustig ?
Erst mal vielen Dank an Photoscala für das Dranbleiben am Thema Finanzskandal Olympus. In der üblichen Berichterstattung sind die Hinweise schon weit hinten in den Gazetten gelandet.
Auszug vom Reuters Artikel:
Woodford warnte, die Beschlüsse des Aktionärstreffens seien rechtlich anfechtbar, und bezeichnete die Neubesetzungen an der Unternehmensspitze als schlechten Witz. Er kritisierte insbesondere, dass zwei Mitglieder des alten Vorstands auch dem neuen angehören. „Hunderte Milliarden Yen an Aktionärswert sind bereits verloren durch diesen Skandal“, wetterte er vor den Anteilseignern. „Heute ist der Neustart – und Sie behalten diese beiden Männer im Unternehmen! Was fällt Ihnen ein, schämen Sie sich!“
Auf der Hauptversammlung zeigte sich der Riss zwischen ausländischen Eignern, die 25 bis 30 Prozent an Olympus halten, und den japanischen Investoren. Vertreter ausländischer Investoren wie Southeastern Asset Management und Indus Capital hatten davor gewarnt, Top-Positionen mit Managern zu besetzen, die den Einfluss der Banken auf Olympus noch vergrößern, und frisches Blut gefordert. Die inländischen Eigner setzen hingegen auf Tradition und stören sich nicht an der Nähe des Unternehmens zu den Geldgebern.
Von Gast:
Wie man erkennen kann scheinen sich die Mächtigen im Hintergrund mit einigen Bauernopfern freikaufen zu wollen. Recht und Anstand spielen keine Rolle weil das Kapital so etwas nicht akzeptiert. Wieder einmal kümmert sich ein Rechtssystem nicht um die Ganoven aber leider auch nicht um die Opfer. Selbst ein Totalverlust betrifft die großen Aktionäre nicht wirklich, weil Verluste steuerlich abgeschrieben werden. Notfalls kann sich die Bank vom Staat „retten“ lassen wenn sie groß genug ist. Ein echt feiner und rechtsfreier „Spielplatz“ den wir da zulassen. Leider sind wir in der EU noch dümmer und unsere Regierenden (Gärtner) lassen sich außerdem noch von den Böcken (Banken) beraten.
Es dauert ja nie lange, bis zumindest ein gekaufter Jubelperser
[quote=Gast]Hab grad die OM-D in der Hand gehabt, einfach super, Sucher, Handlichkeit, Objektiv-Angebot, stimmt alles.
Hab mich grad, jetzt im Ruhestand, von meiner jahrzehntelang genutzten Schwergewicht-Marke nach etlichen Vergleichen getrennt.
Ich hoffe, dass OLYMPUS überlebt.
Ps.: Hier in einer asiatischen Metropole, waren die ersten OM-D’s in wenigen Stunden fast restlos ausverkauft.[/quote]
aus seinem Loch kriecht. ‚Jetzt im Ruhestand‘ ist ein Zubrot ja auch nicht zu verachten. So, so, bei der OM-D stimmt alles. Und in einer asiatischen Metropole waren die ersten (beiden) OM-Ds nach Stunden restlos ausverkauft. Mann, versuchen Sie’s mal mit kalten Umschlägen.
Die Hoffnung
stirbt zuletzt – eine schwergewichtige Weisheit … 😎
????
Objektiv Angebot stimmt?????????????????????????????????
Definieren Sie
[quote=Gast]Da erlaubt sich jemand, eine eigene Meinung zu vertreten. Es spricht nicht für Sie, dass Sie ständig so reagieren müssen.[/quote]
„eigene Meinung“. Liest sich hier oft mehr nach Meinung der Anteilseigner …
Man setzt halt
auf Bewährtes: FT-Fanboys gehören da wahrscheinlich auch dazu … 😎
Natürlich inkl. der Panasonic-Linsen
Wobei ich auch noch Leica M 50 und 90 mm einsetze, beim WW reicht mir das 2,0/12mm.
Die Olympus-Kloake trocknet nur mit absoluter Kaufverweigerung
aus. In Sachen Digitalkameras fällt das nicht schwer, da diese inzwischen nur dahin dümpeln. Bei DSLR hat man auf das falsche Sensor-Format gesetzt und ging damit baden – die E-5 ist bereits im Ausverkauf. Mit System hinkt man dem Partner Panasonic nach, zumindest reisst einen das Angebot von Olympus nicht vom Hocker. Und mein Geld so einem dubiosen Unternehmen in den Rachen werfen, kommt nicht in frage. Ich gehe gerne voran: HÄNDE WEG VON OLYMPUS. Der Rest regelt sich dann von alleine.
Schön, dass Sie uns
so einen tollen Quark aufgerührt haben.
Olympus ist eben eine japanische Firma. Tradition und vor allem das krasse Binnenverhalten der japanischen Firmen gegenüber ausländischen Investoren gehört zum Grundverhalten. Die Japan-AG achtet auch in schwierigen Zeiten darauf, dass kein Außenstehender wirklich Zugriff auf die Internas der AGs bekommt. Darüber hinaus ist Kontinuität eine der wesentlichsten Eigenschaften japanischem Unternehmensverhalten. Der Verbleib von zwei früheren Managern im Managementboard ist eigentlich nicht verwunderlich. Ein Herr Woodward wird wohl in keinem japanischen Unternehmen jemals wieder einen Sitz in einem strategischen Gremium bekommen.
Im Übrigen kann man sagen, dass das eine Verhaltensweise ist, die bei allen japanischen Firmen anzutreffen ist. So also auch bei Canon, Nikon und wie sie alle heißen mögen. Da gibt es rein prinzipbedingt keine Abweichung.
Die Frage lautet allerdings, ob das auf Dauer der japanischen Wirtschaft eher schadet oder nützt. Das wird die Zeit zeigen. Bei SONY kann man ja sehr deutlich erkennen, wie sich immobile, stark hierarchisch und autoritär strukturierte Unternehmen in einem permanent sich wandelnden Markt schwer tun. Das wird sicher nicht besser.
Kann ich nicht nachvollziehen
Hab grad die OM-D in der Hand gehabt, einfach super, Sucher, Handlichkeit, Objektiv-Angebot, stimmt alles.
Hab mich grad, jetzt im Ruhestand, von meiner jahrzehntelang genutzten Schwergewicht-Marke nach etlichen Vergleichen getrennt.
Ich hoffe, dass OLYMPUS überlebt.
Ps.: Hier in einer asiatischen Metropole, waren die ersten OM-D’s in wenigen Stunden fast restlos ausverkauft.
Es kann…
…der interessanteste Beitrag in diesem Forum veröffentlicht werden, aber irgendein Spinner knallt mit seinem dümmlichen Fotoapparategehirn immer wieder daneben – und schon geht der geistige Kleinkrieg provinzieller Fetischisten im vollem Maß los!
Die besseren Alternativen
Äh…vielleicht nicht zu verstehen, aber als zufriedener Nikon-Besitzer könnte ich mir als Zweitsystem eine OM-D sehr gut vorstellen, die „neue“ Digital-Pen F ist auch eine sehr gute Kamera, bestimmt vom Bildergebnis besser, als die kleine Nikon V1. In analogen Zeiten hatte ich auch immer versucht, mir die besseren Alternativen zu kaufen, also: Zenza Bronica statt Hasselblad, Mamiya C33 statt Rolleiflex, Olympus Pen F statt Leica und Nikon F2 statt Contarex. Das hatte sich bewährt! Es gibt immer Alternativen…. [quote=Gast]…der interessanteste Beitrag in diesem Forum veröffentlicht werden, aber irgendein Spinner knallt mit seinem dümmlichen Fotoapparategehirn immer wieder daneben – und schon geht der geistige Kleinkrieg provinzieller Fetischisten im vollem Maß los![/quote]
Nach Marketing- und Wirtschafts-Experten
kommen jetzt auf einmal wieder die ( sich für Foto-Exp. haltenden ) Markenfetischisten an …
Aber mal ganz im Ernst, sollte man so ein Forum für Kaufboykotte nutzen dürfen ??
Übrigens der „bezahlte OLY-Fan“ hatte zwar bis Anfang der 70ger in der DEUTSCHEN Foto-Industrie gearbeitet, aber nie was mit OLYMPUS zu tun. Und ja und richtig, wurde auch mit Kameragehäusen gesponsert, aber als erfolgereicher Amateur, und dann auch nicht von OLY. sondern von einem anderen großen Japaner. Besitzt auch keine OLY., findet jetzt einfach nur leichte spiegellose Kamera-Systeme gut.