„Wenn man viel unterwegs ist, wenn man gern umherstreift, um sich zu verlieren, kann man an den merkwürdigsten Orten landen.“ so Wim Wenders über seine Fotoserie „places, strange and quiet“:
Wim Wenders: Ferris Wheel, Armenia, 2008
C-Print. 151,3 x 348 cm
Courtesy Wenders Images
Die Deichtorhallen Hamburg informieren:
WIM WENDERS
PLACES, STRANGE AND QUIET
14. APRIL 5. AUGUST 2012
SAMMLUNG FALCKENBERG, HAMBURG-HARBURG
Fotografien des Regisseurs und Künstlers Wim Wenders werden vom 14. April bis 5. August 2012 in der Sammlung Falckenberg / Deichtorhallen in Hamburg-Harburg präsentiert. Für die Ausstellung »Places, strange and quiet« hat Wim Wenders eine Auswahl von nahezu 60 großformatigen Bildern zusammengestellt, die bis auf wenige Ausnahmen erstmals in Deutschland zu sehen sind. Alle ausgestellten Arbeiten sind auf Reisen entstanden und spiegeln die unterschiedlichsten Beobachtungen eines neugierigen und rastlosen Reisenden wider. Wenders Route führt uns u.a. in den Amerikanischen Westen, den Deutschen Osten, nach Australien, Südamerika, Südostasien, Armenien, Italien oder Japan und zeigt uns ungewohnte Blicke auf Tokyo, São Paulo, Berlin oder Moskau.
Wim Wenders: Dusk in Coober Pedy, 1978
Silver gelatin on baryt paper. 65 x 85 cm framed. Edition of 12
Courtesy Wenders Images
»Wenn man viel unterwegs ist,« schreibt er, »wenn man gern umherstreift, um sich zu verlieren, kann man an den merkwürdigsten Orten landen. […] Es muss wohl eine Art eingebauter Radar sein, der mich oft in Gegenden führt, die entweder sonderbar ruhig oder auf eine ruhige Art sonderbar sind.«
Wenders Bilder handeln vor allem von Orten, die im Verschwinden begriffen sind. Sie verweisen auf eine Zivilisation, die man nur noch an ihren Spuren erkennen oder erahnen kann. Das Verhältnis dieser Orte zu den Menschen, die hier leben oder gelebt haben, will vom Betrachter erkundet werden. Wenders Beobachten und Erforschen von Orten gleicht einem kontemplativen Abschreiten, einer anderen Art von Vermessung: sein Interesse gilt dem In-Vergessenheit-Geraten. Er befragt die Orte hinsichtlich ihrer kulturellen Erinnerung und macht diese Befragung zu einem ästhetischen Programm, bei dem er die Fotografie als Instrument gegen den Erinnerungsverlust einsetzt, denn ihm zufolge tragen »Landschaften und Orte das Bedürfnis in sich, erzählt, festgehalten und weitergezeigt zu werden.«
Das Centre Pompidou in Paris hat Wenders 1983 zur Motivsuche von »Paris, Texas« entstandenen Fotografien erstmals 1986 unter dem Ausstellungstitel »Written in the West« gezeigt. Die Ausstellung »Pictures from the Surface of the Earth«, wurde 2001 im Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart in Berlin eröffnet, dann höchst erfolgreich im Guggenheim Museum in Bilbao gezeigt und wandert seitdem durch Museen und Kunstinstitutionen weltweit.
»Places, strange and quiet« wurde 2010 während der 29. Biennale São Paulo im Museu de Arte gezeigt.
Katalog: »Places, strange and quiet«, Hatje Cantz, Ostfildern 2011.
Wim Wenders: Dinosaur and Family, California,1983
C-Print 127,7 x 168,3 x 5 cm
Courtesy Wenders Images
Ausstellung:
Wim Wenders
Places, strange and quiet
14. April 5. August 2012
Sammlung Falckenberg | Deichtorhallen Hamburg
Wilstorfer Straße 71, Tor 2
21073 Hamburg – Harburg
Öffnungszeiten:
Ein Besuch der Sammlung Falckenberg ist nur innerhalb von Führungen möglich. Diese finden mittwochs und donnerstags um 18 Uhr, freitags um 17 Uhr sowie samstags und sonntags um 11 und 15 Uhr statt. Eine Anmeldung ist erforderlich und kann telefonisch oder über die Internetseite der Sammlung Falckenberg vorgenommen werden. Gruppen-Sonderführungen sind täglich nach Absprache möglich.
Kurator:
Die Ausstellung ist eine Kooperation der Deichtorhallen Hamburg GmbH / Sammlung Falckenberg und Wenders Images Berlin
Katalog:
Wim Wenders, Places, strange and quiet
Hatje Cantz, Ostfildern 2011. Gestaltung: Matt Watkins Englisch/Deutsch. 124 Seiten, 37 farbige Abb., 8 Klapptafeln, 17,10 x 20,50 cm, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-7757-3148-5
24,80 EUR
Wim Wenders: Cowboy Clown, Brisbaine, 2006
C-Print 132 x 148 cm
Courtesy Wenders Images
Wim Wenders: Policeman, Heiligendamm, 2007
C-Print 132 x 148 cm
Courtesy Wenders Images
(thoMas)
Menschen von hinten
mag ich nicht.
Für solche
Äußerungen würdest Du im LUF auf der Abschussliste stehen … :-)))
Falls der Polizist von hinten gemeint sein sollte …
so werden Sie doch nicht wirklich glauben, dass dieser sich von vorne hätte fotografieren lassen – ach, was für eine Vorstellung von der Staatsmacht eines demokratischen Staates.
Und die Gewaltbereitschaft sieht man auch von hinten. Gerade wegen der Gesichtslosigkeit zeigt dies den Typus derer, die sich hiefür hergeben.
Nein.
[quote=Gast]so werden Sie doch nicht wirklich glauben, dass dieser sich von vorne hätte fotografieren lassen – ach, was für eine Vorstellung von der Staatsmacht eines demokratischen Staates.
Und die Gewaltbereitschaft sieht man auch von hinten. Gerade wegen der Gesichtslosigkeit zeigt dies den Typus derer, die sich hiefür hergeben.[/quote]
Der Hund wurde von hinten fotografiert.
Die Menschen an dem Schaukasten vor dem Dinosauriermodell wurden von hinten fotografiert.
Die Menschen im und seitlich des Kraftfahrzeugs vor dem Schaukasten vor dem Dinosauriermodell wurden von hinten fotografiert.
Der Cowboy Clown vor dem Rodeo wurde von hinten fotografiert.
Der Polizist wurde von hinten fotografiert.
Ich schliesse daraus, dass Wim Wenders ein Problem hat auf Menschen zuzugehen oder gar in die Augen zu schauen. Seine anderen meist leeren Landschaftsfotos lassen ebenfalls den Schlus zu.
Dogmen mag ich nicht…
…
Ach Gottchen
Die glorreichen 8 (kommt davon, wenn man nur Bilder sieht, aber nicht liest) … 😎
Gast schrieb:
mag ich
[quote=Gast]mag ich nicht.[/quote]
Geht mir auch so. Ist dumme Fotografie.
Regisseur
Er sollte bei seinen Filmen beleiben.
Foto und Film
[quote=Christopher K.]Er sollte bei seinen Filmen beleiben.[/quote]
Ich habe Wim Wenders beim Filmdreh fotografiert und ihn so in gewisser Weise (wenn auch aus gewisser Distanz) “kennenlernen” können. Meine Erfahrung in diesen Stunden lässt mich glauben, dass Herr Wenders auch etwas vom Fotografieren versteht…
MfG
_________________________________
Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626]
Entstand das Polizisten-Foto
bei einer Demo gegen Windräder …? 😎
Wahrscheinlich
hat Wenders durch den Zaun eines Atomkraftwerks geknipst … 😉
Gast schrieb:
bei einer
[quote=Gast]bei einer Demo gegen Windräder …? 8-)[/quote]
Heiligendamm 2007 !
Ja, vollkommen!
Wim Wenders kann ja leider gar überhaupt nicht fotografieren und hat Komplexe. Menschen von vorne verträgt er nicht. Was ein Glück, war er nicht Kameramann seiner Filme. Man überlege sich: alle Darsteller von hinten …
Ich freue mich schon auf in ein paar Tagen, wenn die Diskussion hier die bei diesen Artikeln übliche Wendung nimmt. Dann kommen die ersten Kommentatoren, die die Ausstellung gesehen haben werden, und werden sagen, dass sie erstaunlich gut gewesen sein wird.