Die japanische CIPA hat die Zahlen über die produzierten und ausgelieferten Kameras des Jahres 2011 vorgelegt. Erstmals unterscheidet die CIPA dabei auch zwischen Systemkameras mit und ohne Spiegel:
Insgesamt wurden laut CIPA von deren Mitgliedern im Jahr 2011 rund 115 Mio. Kameras produziert und ausgeliefert, davon waren 99 Mio. Kompaktkameras und 16 Mio. Systemkameras (genauer 15,742 Mio. Stück).
Für die letzten sechs Monate des Jahres 2011 Juli bis Dezember nennt die CIPA auch die Produktions- und Lieferzahlen für Systemkameras mit und ohne Spiegel. Demnach wurden im 2. Halbjahr knapp 9 Mio. Systemkameras ausgeliefert, davon 6,914 Mio. Spiegelreflexkameras und 2,031 Systemkameras ohne Spiegel knapp 1/4 aller Systemkameras hat also keinen Spiegel mehr.
Interessant ist auch die regionale Verteilung, wie sie die CIPA aufschlüsselt:
Systemkameras; CIPA-Marktanteile nach Region | ||
Spiegelreflex | Spiegellos | |
EU | 81,30 % | 18,70 % |
USA | 83,60 % | 16,40 % |
Asien | 75,30 % | 24,70 % |
Andere | 73,40 % | 26,60 % |
CIPA-Marktanteile Spiegelreflex / Spiegellos; Juli – Dezember 2011
Schlüsselt man die Asien-Zahlen weiter auf, so ist laut CIPA Japan absoluter Spitzenreiter, was die Spiegellosen angeht: Von Juli bis Dezember 2011 war in Japan bereits annähernd die Hälfte (46,10 %) aller verkauften Systemkameras spiegellos:
CIPA-Marktanteile Spiegelreflex / Spiegellos; Juli – Dezember 2011
Via 1001noisycameras
(thoMas)
Pocketkameras im Aufwind
DISC-Kameras im Aufwind, APS-Film-Kameras im Aufwind, Kodak PhotoDisc im Aufwind, FourThird im Aufwind, micro FourThird im Aufwind,…
Und ganz schnell wurde die Luft da oben so dünn, dass all die kleinen Brüder von Ikarus dem Abwärtstrend im freien Fall folgten.
Welches Schweinderl wohl morgen durch’s Dorf getrieben werden wird? Ich kann mich vor Spannung kaum halten. – Gähn!
Leute geht Bilder machen! Ob mit der Kamera von letztem Jahr oder der von vor zehn Jahren ist völlig egal.
Euer Leben verrinnt und übrig bleiben werden nur die Bilder, nicht die Kameras.
Den “Ikarus”…
…machen aktuell eher D-SLR und SLT und zwar “weltweit”. Und damit va. APS-C bis KB-VF in den Varianten D-SLR und SLT.
“M43” auch als mFT bzw. MicroFourThirds bekannt ist “weltweit” massiv expansiv unterwegs!
In einem “weltweit” Expansiven System-Kamera-Markt ein derartige Sinkflug für APS-C bis KB-VF D-SLR und SLT ist ein klares Vorzeichen!!!
…
[quote=Gast]
Ach lieber Mister FT, noch vor kurzem haben Leute wie Sie (1) VF beerdigt.
Sie haben bestimmt (2) noch (3) vor zehn Jahren gepredigt, das Digitalkameras nur eine kurzfristige Modeerscheinung sind.
[/quote]
(1):
a. zitieren Sie bitte.
b. gehen Sie auch mal auf die Anzahl der Kommentare zum Thema Beerdigung von Systemen mit FT-Bildkreis, va. Marktchancen von mFT gegenüber D-SLR und SLT, ein.
(2): “bestimmt” hier bzw. der Satzbau ist Kindersprache.
(3): Blödsinn. Ich habe vor 10 Jahren auf sowas wie “heute” die XZ-1 und E-5 gewartet und vor über 5 Jahren auch nicht einfach blind was zusammen gekauft nur weil jeder Depp damit rumrennt. Die OM-D E-M5 ist eine ausgesprochen interessante Kamera und die Ankündigungen zur Nachfolgerin der E-5 und XZ-1 lassen hoffen.
Mit Ihren Annahmen und Vermutungen hier jemand anderen andichtend präsentieren Sie sich als lächerlich und nicht mehr ganz dicht im Kopf.
You welcome …
Was verstehst Du eigentlich unter “willkommen”? Eine Einladung Deine Phobien kund zu tun? “Substitut” hingegen meint nix Schlimmes …
“Willkommener Ersatz” meint schlicht und einfach: Auch die liebe(nde) Mami darf sich in ihrem fotografischen Ausdrucksbedürfnis ernst(er) genommen fühlen (was ja zu Filmzeiten kein Thema war, weil JEDER den gleichen Film benutzen durfte).
Alles klar!?
Eine Anmerkung noch dazu
Fuji darf wenigstens für sich in Anspruch nehmen, dass sie uns das wohl innovativste Suchersystem der letzten Jahre geschenkt haben.
Ja
das ginge in etwa in die richtige Richtung – vor allem was Vollfarbtauglichkeit, quadratischen Sensor und elektronischen Verschluss betrifft …
Bitte zum Augenarzt gehen!
[quote=Gast]habe ich die XZ-1 zusammen mit Schlüssel, Ausweis und Kreditkarte immer dabei. Dafür ist das MFT Gedöhns viel zu groß. Und was noch schlimmer ist: Die Bildqualität von MFT ist auch nicht besser als die der XZ-1.[/quote]
Schauen Sie sich doch mal nur die Prospektdaten einer Lumix GF2 an oder einer E-PL2/3 und vergleichen Sie das mit Ihrer XZ-1. Zu groß? Kicher! Na, und bei der Bildqualität merkt man den Unterschied von MFT zum Knipsensensor ebenso deutlich. Sie vielleicht nicht, aber jeder andere, der nicht verbohrt ist.
Und ich
mein iPhone.
das ist Blödsinn.
die Massenware machen wir nebenher oder ignorieren sie, und für die guten Bilder haben wir unser Know How, das man in keine Kamera einbauen kann. Gleichzeitig haben wir viel weniger Aufwand (Blitze! Labor! Entwickeln! Vergrößern!Oje!) und können viel mehr machen. Wen kümmern Stühle? Wollen wir rumsitzen? Profimäßig?
Mein Beileid,
wenn Sie das Ei-Fohn zur vollwertigen Kamera hochstilisieren…
D700 ?
Du bist schon auch so ein bißchen retro, oder?
Heutzutage hat man die D800. Das ist der Trend!
Und wer sie nicht hat, der hat sie wenigstens bestellt. Sonst geht bei den Kunden gar nichts mehr.
Und erst die Mädels! Bei denen ist jeder Macker mit einer D700 ja sowas von mega-out! Voll die Party von vor zwei Wochen.
Mit den alten Teilen hörst Du ja sowas von nicht den Beat, Alter.
Voll digital-prekär.
Eh, keine Kohle, keine Cam! Keine Cam, keine Kunden! Keine Kunden, keine Kohle!
Klaro?
NATÜRLICH gehört MicroFourThird die Zukunft!
Schließlich sind auch Fußbälle, Flachbildschirme und Luxuslimousinen in den vergangenen Jahrzehnten immer kleiner geworden!
Oder?
…
1. Das Prismendach sitzt mittig und ist sozusagen voluminös, weil 2 Gyros und 1 weiterer bisher in Pen und D-SLRs von Olympus noch nicht eingesetzter Sensor-Typ-reinpassen muss, welcher für neuen 5-axis-Stabi nötig ist. Was soll Olympus sich krampfhaft ausdenken, wenn die Gehäuse-Deckel-Geomertrie der D-SLRs als robust erwies? Die 5-axis-Sensorik muss nahe am Bildaufnahme-Sensor sitzen. Nun könnte Olympus ähnlich wie Sony und Fujifilm auf die Dumme Idee kommen das Suchermodul nicht mittig zu verbauen und damit Bauraum verplempern. Da ist ein angedeutets Prismendach wo schon die 5-axis-Sensorik drin Platz/Bauraum findet also alles andere als nur der Retro wegen auch noch das Suchermodul rein. Blitzfuss und Accessories-Port sitzt dann auch noch schön mittig und damit kann man auch externe Sucher nutzen und damit quasi von “oben” durch die Objektive dank LiveView gucken. Bei Fujifilm und Sony würde das ordentlich blöd wirken links grad durch zu gucken und von oben dann ab durch die Mitte.
Vorteil von mFT gegenüber FT D-SLR und natürlich D-SLRs allgm., dh. mit Spiegel und Beli-Sensor im Prismendach ist der Bauraum “mittig” nahe am Bildaufnahme-Sensor im Prismendach, da ist schlichtweg wurst wer aktuell die meisten D-SLRs “noch” verkauft.
2. VW war bisher oft nicht der Pionier aber recht bald Marktführer in den neu eroberten Segmenten. Wenn es Sony und Samsung bisher nicht schafften wird es Canon auch nicht schaffen und der vor einigen Wochen weltschnellste AF der Nikon 1 erweißt sich heute noch in der Praxis als lahm und unzuverlässig. Canon hat mehr als nur AF in den Markt gebracht als man das neue Bajonett incl. neuem SLR-System angeboten hat. Die Canon G1X ist Bestandteil des mirrorless-Systems von Canon jedoch in dieser Variante mit fest verbautem Zoom.
http://www.photoscala.de/Artikel/Kompaktes-Flaggschiff-mit-grossem-Sensor-PowerShot-G1-X-von-Canon
Da wird wohl auch nicht mehr Technologie mit angeboten werden wie bei Nikon. Man beachte: Wenn das D-SLR-System so toll wg. OIS ist, dann darf das mirrorless-System mit Sensorshift nicht besser sein. Damit wird Canon wohl auch beim mirrorless-System, genauso wie bei der GX1, eben OIS anbieten.
Auch Nikon verharrt auf VR beim Nikon CX-Format-System.
Shit
happens. Jetzt ham Sie uns die schöne Illusion zerstört, dass die einfach wie eine OM ausschauen sollte …
Huiiii
[quote]1. Das Prismendach sitzt mittig und ist sozusagen voluminös, weil 2 Gyros und 1 weiterer bisher in Pen und D-SLRs von Olympus noch nicht eingesetzter Sensor-Typ-reinpassen muss.[/quote]
Huiiii, das ist ja krass, ein noch unbekannter Sensor Typ. Entwickelt im Olympus Unterwasserlabor – der braucht natürlich Platz. Eins muss man Ihnen echt lassen Mr FT: Sie haben die Fantasie und das technische Verständnis eines Vorschulkindes. Die heute üblichen Gyros liefern alle drei Achsen. Jetzt kann Olympus vielleicht noch sinnvollerweise nen Beschleunigungssensor einbauen (warum auch immer). Das macht dann zwei 3x3x0.7 mm große Bauteile – dafür brauchts wirklich diesen Hut auf der Kamera.
Beschleunigungsmesser-Sensoren…
alleine reichen hier nicht aus. Der 3. Sensor ist kein Beschleunigungsmesser-Sensor und wenn Sie es besser wissen, dann liefern Sie einen schriftlichen Beweis.
Die Sensoren müssen Sensor-nah und mittig liegen und werden bzw. können wg. mirrorless und damit Entfall eines Belichtungsmesser-Sensors im Prismendach auch schön mittig, Bildaufnahme-Sensor-nah verbaut werden.
Man verbaut die Sensorik für das 5-axis-Stabi-System, dann schlichtweg mittig zusammen mit Suchermodul und den anderen Sensoren wie zB. dem sog. eye-detection-sensor.
Sie denken falsch herum und merken es nicht.
Wohin mit den Sensoren und Modulpaketen lautet die Devise und da ist ein von Pentaprisma und Belichtungssensor befreites Prismendach, dessen Geometrie sich schon bei den Olympus FT D-SLRs als robust erwiesen hat eben die optimale Lösung und Bauraum. Zudem liegt auf der Hand, dass die externen el. Sucher von Olympus nicht nur auf Pen-Bodies passen dürfen.
Sie haben viel an Information aber das ist kein Wissen. Das sind banale Informationen mit denen Sie es zuletzt zu nichts gebracht haben.
Nikon D800 und D4…
…mach’n bald ‘n Maybach..
der Gyro-Baustein…
…alleine reicht nicht aus, außer der Gyro sitzt nahe an einem Prozessor, welcher geeignete Schnittstellen für Gyros anbietet.
Das haben Sie natürlich alles schon recherchiert…
Es ist wohl eher so, dass im Prismendach, typ.weise auf Folien Schaltkreise integriert sind, welche neben anderen SMD-Bausteinen auch die hier genannten Sensoren umfassen. In der Höhe braucht es hier deutlich weniger Bauraum als in der Fläche wie schon “Surface Mounted Devices” kurz SMDs verrät.
Was die Anzahl der Gyros betrifft geht es nicht um die Eigenschaften der Gyros, zB. 3-achsig und ein bißchen Adam Riese Mathematik, sondern das Verständnis, dass man zB. für eine 2-dimensionale Korrektur ohne systemeigenen Bezugspunkt eben 3 Gleichungen benötigt.
Zudem wird heute schon das Kippen der Kamera also eine Translation des Gyros entlang der Z-Achse detektiert und von der Aktuatorik eine Shift-Korrektur (nur X/Y) durchgeführt. Dh. aus X-/Y-/Z-Translation der Kamera wird auf Seiten der Aktuatorik eine X-/Y-Shift-Bewegung vom Bildaufnahme-Sensor.
Für 2-dimensionale Korrektur reicht bei Kamera-Bildstabis noch eine x-/y-/z-Bewegungsmessung aus. Wenn man jedoch Taumelbewegungen korrekt auflösen und korrigieren möchte muß das Gleichungssytem eben “mind.” n+1 Gleichungen anbieten um Taumeln und x-/y-Shift in Summe um n Achsen korrekt auflösen zu können.
Hinsichtlich der Aktuatoren muß aber nicht nur längs X- und Y-Achse geshiftet werden sondern auch noch der Bildaufnahme-Sensor rotiert werden. Dazu klebt man nicht 2 mal 3x3x0,7mm aufeinander sondern platziert die Gyros in “optimaler” mittiger, sensor-naher Position. Dh. nur wer gut mißt kann auch optimal shiften und rotieren, denn ständig mit Korrekturfaktoren zu rechnen bringt…Olympus und seine Kunden…auch nicht weiter.
Der 3. Sensor ist in der OM-D vorhanden und alles andere wie redundant bzw. Sicherheits-Redundanz.
Wir haben bisher nur gegen Translation und Kippen nur eingeschränkt stabilisierte Systeme erlebt, dh. die Auflösung der Kamera-Bewegung war genauso unvollkommen wie die Korrektur. Hier geht es aber um 5-Achsen-Stabilisierung und das 100%-tig.
Einfach mal überlegen wieviel Gleichungen nötig sind um x-/y-Shift und Rotation im Sinne Aktuator-Steuerung berrechnen zu können und wie im Sinne Sensorik neben x-/y-Shift va. Pitch, Rolling und Yaw aufzulösen sind und wo demnach die Bewegungs-Sensoren am besten zu verbauen sind.
Die Auswertung der Sensorik muss wie gesagt “mind.” n+1 dh. 6 Gleichungen ergeben, denn wir wollen ja nicht mit empirisch ermittelten Korrekturfaktoren rechnen…;-)
Für sowas
darf’s dann schon eine richtige Kamera sein … 😉
Au
Backe.
Für soviel
Masochismus bin ich nicht zu haben … 😎
Und der Rest
weiß einfach, was sie wollen (und brauchen), und was halt nicht.
Wobei das Schwarzweiß-Denken allein den Blendern und Rosstäuschern vorbehalten bleibt…
Ging sogar besser
als ich dachte. 🙂
Problem war nur, im Dunkeln und bei A…-Kälte die manuelle Zeiteinstellung zu finden, wenn man nicht auswendig weiss, wo sie ist…. Klar, hätte ich auch lieber die richtige Kamera genommen. Aber die hatte ich ja leider nicht dabei…
Und wieder absoluter Blödsinn…
[quote]In der Höhe braucht es hier deutlich weniger Bauraum als in der Fläche wie schon “Surface Mounted Devices” kurz SMDs verrät.[/quote]
Boah ey, Spezialist…
[quote]Was die Anzahl der Gyros betrifft geht es nicht um die Eigenschaften der Gyros, zB. 3-achsig und ein bißchen Adam Riese Mathematik, sondern das Verständnis, dass man zB. für eine 2-dimensionale Korrektur ohne systemeigenen Bezugspunkt eben 3 Gleichungen benötigt.[/quote]
Blödsinn Blödsinn Blödsinn. Sie brauchen genau EINEN dreiachsigen Gyro. Damit haben Sie alle Drehrichtungen um die Sensorachse abgefangen wenn der Sensor beim Bildsensor sitzt. Wenn nicht ist es auch egal, nun raten Sie mal warum. Was sie bislang nicht kennen sind die Bewegungen in Richtung der Achsen – dazu bauen Sie dann noch einen Beschleunigunssensor mit drei Achsen ein. Damit ist ihr System vollständig beschrieben.
[quote]…der ganze Rest Ihres Beitrags …[/quote]
Blödsinn aus dem Schneewittchen-Märchenland eines Möchtegern-Nerds mit zu viel Fantasie…
Höhere Anforderungen
an die Präzision, eine Lösung mit Spiegel oder Prisma … das macht’s letztlich teurer.
Fanboys
sind sowas wie das letzte Aufgebot – und ein deutlicher Hinweis darauf, dass eine Firma keinen Wert darauf legt Ernst genommen zu werden … 😎
Elektronischer Sucher
[quote=Gast]Sie glauben noch, Hersteller wollen Ihnen mit den elektronischen Suchern einen Gefallen tun?[/quote]Natürlich wollen sie. Schließlich wollen sie ihre Produkte verkaufen.
Ein Produkt, dass sowohl besser als auch preiswerter ist, lasse ich mir gern gefallen.
Ich
glaube das nicht – meine aber, dass der Schwing(!)spiegel ein Anachronismus ist.
Man kann davon ausgehen,
dass ein entsprechender EVF mit einer Auflösung von 1,440,000 dots – und das ist inzwischen einem SLR-Sucher locker ebenbürtig – ohne Einhausung so um die 100 – 120 EUR/Stck. Endpreis kostet, ohne Grafikcontroller, der wird in die Kamera eingebaut und kostet on Top. Die nächsten Mikrodisplays mit noch mehr Auflösung sind bereits in der Pipeline. Wenn man alle Kosten zusammen nimmt, dürfte das jedenfalls nicht unbedingt recht viel weniger kosten, als ein mechanisch-elektronisch gesteuerter SLR-Sucher mit Prisma und Schwingspiegel. Diese Anordnung ist ein langjähriges Baumuster, das es als Kleinteile in Massen gibt, im Gegensatz zu den EVFs.
Die Japaner haben deshalb ja eine eigene Fab gegründet, in dem sich alle Displayhersteller zusammengeschlossen haben, damit die auf rentablere Kosten kommen und im Gefolge davon höhere Stückzahlen mit besserer Technik anbieten zu können. Es geht in der Zwischenzeit nicht mehr um die grieseligen EVFs, die noch zur Anfangszeit in Kameras eingebaut wurden, sondern um Displays, die nicht mehr weit von der Auflösung großer Panels weg liegen. Das ist ein gewaltiger Unterschied und auch deshalb ein Grund, warum sich die EVFs am Anfgang nur sehr zögerlich durchgesetzt haben.
Nur zum Vergleich: ein RED Bomb EVF kostet im RED-Shop 3.200 $
Resolution (color): 30-bit RGB, expandable to 36-bit
Resolution (pixels): 1280 (wide) x 784 (high) full-color
Integrated eyepiece heater (der EVF verträgt von hausaus -10 Grad)
usw.
Es gibt inszwischen auch andere aufsteckbare EVFs, die über die kameraseitige Displayport betrieben werden können. Kosten inkl. Einhausung und Okularoptik so um die 700 $.
Also, das Märchen von den superbilligen Displaysuchern kann man getrost sonst wo hinstecken.
NIcht märchenhaft,
sondern ein Ergebnis des jeweiligen Einkaufs. Wer viele Mengen produziert, kann auch besser einkaufen. Und die Gewinnspanne ist das Ergebnis der Fahigkeit, im Markt Produkte unterzubringen.
Der Markt reguliert am Ende die Gewinnspanne und die ist in der Regel nicht märchenhaft, sondern vor allem das Ergebnis mehr oder minder hoher Absatzmengen, damit sich das Ganze überhaupt rentiert. Lediglich bei den hochpreisigen Spezialgeräten, wie das die RED ist, sortiert sich das am Ende etwas anders.
Bei den EVFs, von denen wir hier reden, dürfte sich der EK gegenüber den Kleinteilen + dem Prisma und dem ELCOS für die eingespiegelten Daten relativ gesehen die Waage halten. Das Prisma aus gegossenem und bedampftem Spezialglas ist sicher aufwändig, ist aber wie viele langjährig eingeführte Produkte, von den Kosten sehr knapp kalkuliert, damit das am Markt überhaupt unterzubringen ist.
Der EVF in hoher Auflösung ist dagegen ein Produkt, das vor allem durch das hohe Know-how und den Patenten, die in der Sache drin stecken, eher teurer. Damit sich sowas in der Form überhaupt auf einem Massenmarkt, wie es der Kameramarkt ist, niederschlagen kann, müssen sehr viele Hindernisse überwunden werden, damit das einen marktfähigen Preis bekommt. Die hohen Investitionskosten, die im Vorlauf für so ein Produkt notwendig sind, müssen auch erst wieder herein kommen.
Ein Grund mehr, sich zu einer gemeinsamen Fab zusammenzuschließen. Ein Hersteller allein könnte das nicht mehr stemmen, bzw. das Innovationsrisiko ist einfach für einen Hersteller viel zu hoch. Und der EVF ist erst am Anfang seiner Entwicklung. Momentan werden sehr kleine EVFs eingesetzt mit 1,44″ Diagonale. Auf kürzere Frist wären aber u. U. 2,5″ große Displays mit hoher Auflösung mit 1.600 Pixel Breite eine Alternative, die sowohl in einer größeren, aber beweglichen Einhausung mit einer sehr großen, gut überschaubaren Sucherlupe in vielen Fällen die bessere Wahl.
Ein Beispiel, wie praktikables professionelles Design mit 2 visuellen Schnittstellen aussehen kann, zeigt dieses Beispiel: http://selmatec.de/flir-t640-t620/articles/flir-t640t620.html
Hier gibt es einen EVF und ein sehr großes Display, das dem Fotografen erlaubt, das Objekt sehr gut mit den Augen zu erfassen. Die Kamera, wie man sieht, ist da eher Nebensache, jedenfalls von der Größe. Das Ding ist nicht unbedingt schön, aber für sein Aufgabengebiet hervorragend gestaltet. Und das Vorbild Fotoapparat im konventioellen Sinne ist bei der Sache überhaupt kein Thema.
Zahlen können
nicht ausdrücken was ich empfinde wenn ich bestimmte Leute mit bestimmten Kameras sehe.
Sowas nennt man Verblödung.
Wenn jeder verstanden hätte, wie ein Monitor funktioniert und selbst zur Verbesserung seines Monitors beitragen könnte, dann wäre das wenigstens ein bildungsseitiger Fortschritt.
Dass wir aber alle als Klick-Affen oder, ganz neu, als Finger-Gesten-Affen am Bildschirm sitzen, nicht weil wir das ununterbrochen wollen, sondern weil sich der Monitorbesitz zur Notwendigkeit und der Monitorkauf damit zum Zwang entwickelt hat, ist doch wohl ein Ausdruck von persönlicher Unfreiheit, über den alle Affen in den Bäumen sich ins Fäustchen lachen würden.
Wenn die Digitalfotografie bloß eine Zugangsvoraussetzung zu einer beruflichen Existenz wäre, dann könnte eine technologische Veränderung einen Fortschritt bedeuten.
Wenn aber zugleich die völlige Entwertung des eigentlichen Zwecks der Fotografie damit betrieben wird, dann ist die Veränderung ein Rückschritt und keine “Evolution”.
Eine Sekretärin, die einen Computer bedienen konnte, verdiente mehr als eine, die “nur” auf der Schreibmaschine tippen konnte. Ein Pilot eines Airbus A300 verdient mehr als der einer Tante-Ju.
Das Honorar für den Fotografen liegt aber auch “digital” völlig am Boden.
Und das liegt nicht an der tollen Qualität der benutzten Amateurbilder, sondern daran, dass der Bildermarkt nur noch dritte Wahl verkaufen will.
Kunden, die sich damit zufrieden geben, erscheinen nicht als evolutorisch fortgeschritten, sondern als erfolgreich verblödet.
Nikon und Mamiya 6×7: Eine Augenweide
Ich freue mich, wenn ich überhaupt noch Leute mit Kameras sehe, mittlerweile knipsen die alle Sehenswürdigkeiten und Feierlichkeiten mit ihrem blöden Handy. Vor vierzehn Tagen in Marokko fotografierte eine arabische Fotografin Hotel-Bauarbeiten mit Mamiya RZ67 plus Shift, ergänzend dazu mit Nikon F3 und Shift 28 mm, das alles mit Gitzo-Stativ. Eine Augenweide! Die konnte es noch. [quote=Plaubel]nicht ausdrücken was ich empfinde wenn ich bestimmte Leute mit bestimmten Kameras sehe.[/quote]
Die Mehrzahl
aller Kameras war schon zu Analogzeiten spiegellos – und so wird es wohl auch bleiben.
Was aber neu ist: Die Kompaktkameras werden endlich erwachsen – was ihre Sensoren betrifft.
…
[quote=Gast][quote=Plaubel]zu verzichten ist eine Sparmaßnahme die zum Vorteil umgelogen wird.[/quote]
das ist mit Sparmaßnahmen oft so.[/quote]
… was wir als gestandene Europäer inzwischen hinlänglich gelernt haben.
Wir hatten zu Analogzeiten
zu unseren SLRs auch stets eine Kompakte im Gepäck, nur mußte man damals halt keine Abstriche in der Qualität machen – weil das Aufnahmematerial und -format halt ident war.
Danke für die
Ergänzungen, sehe ich genau so.
Bei MF sehe ich auf Dauer einen deutlich kleineren Sensor, der in der Nähe von KB liegt und vor allem quadratisch ist. Groß genug, um maximal rauscharme und maximal durchgezeichnete Bilder zu produzieren, aber klein genug, um Bilder in hoher Freqenz auslesen zu können und vor allem keine unnütze Wärme zu generieren. Mit einer Mindestauflösung von ca. 50 Mpx, damit sich der Aufwand überhaupt lohnt. Und auf Dauer mit einer Vollfarbendetektion, die schlicht die beste Performance bietet. Dazu selbstverständlich ein liveviewfähiger Sensor mit hoher Bildfrequenz inkl. elektronischem Verschluss. Eingehaust in einer mehr oder minder kubischen Box, mit einem Satellitensystem an Optik, Sucher/Display und Wechselsensoren, die auf unterschiedliche Arbeitsbereiche zugeschnitten werden können. Dazu ein über Aktuatoren betriebenes Tilt-/Shiftsystem, mit dem der Sensor und das Objektiv auf alle perspektivischen Problemstellungen via Displaykontrolle punktgenau gesteuert werden kann. Dann dürfte die elektronische Konversion wohl weitgehend abgeschlossen sein.
Und ja, man braucht ganz bestimmt nicht immer die neueste Kamera von irgendwas, vor allem wenn man unschwer erkennen kann, dass der “Nachfolger” eigentlich nur eine minimal verbesserte Version ohne wirklich echte Innovation ist. Man kann auch nach wie vor mit analogen Fotoapparaten und Film hervorragende Bilder machen, ohne jeden Zweifel.
Für die Fälle
habe ich die XZ-1 zusammen mit Schlüssel, Ausweis und Kreditkarte immer dabei. Dafür ist das MFT Gedöhns viel zu groß. Und was noch schlimmer ist: Die Bildqualität von MFT ist auch nicht besser als die der XZ-1.
Nein,
die Schwungmasse des Spiegels und das damit verbundene Trägheitsmoment. Auch wenn das heute ziemlich ausgefuchst ist, ist das aufs Ganze gesehen ein absoluter Anachronismus aus analoger Zeit, der technisch nicht weiter führt, sondern letztendlich behindert.
Unter “konstruktiv”
muss ja nicht gemeint sein, dass jemand Insiderwissen aus der Garküche für zukünftige Kameragenerationen preis gibt. Das wäre in der Tat fatal.
Unter “kontruktiv” Denken meine ich eine allgemeine Haltung, die dazu führt, dass man im Job viele Ansätze und Fassetten bewertet und abwägt, kreativ gegleitet und in Bezug auf ein mögliches Ziel, egal was das letztendlich ist, konstruktiv einsetzt. Kollegen, die vor allem immer über möglichst simple und möglichst ihren Trampelpfaden entsprechende Wege suchen, sind da ein echter Hemmklotz. Vor allem, wenn man in der Werbung oder Kommunikation arbeitet.
…
[quote]Ernsthaft, wenn jemand für sich entscheidet, sein Insider- oder berufliches Fachwissen themenfremd zu platzieren, insbesondere dann, wenn es für Dritte nicht -oder nur mit großem Aufwand- überprüfbar ist, muss er unpassende oder gar unsachliche Reaktionen einkalkulieren.[/quote]
Ach machen Sie bitte nicht den Fehler die pseudowissenschaftlichen Ausführungen von Mr. FT als Fachwissen zu adeln. Auch wenn Sie es als unsachlich brandmarken mögen, ich sehe mich in der Pflicht dies nach Aufmerksamkeit heischenden Ausführungen ohne jede Substanz als solche zu markieren.
Insiderwissen
bezieht sich bei Mr. FT allein auf seine Affinität zur Marketingbranche …
Was jede gute Statistik ausmacht:
Die absoluten Zahlen vernebeln: Nämlich, dass die Systemkameras nicht auf Kosten der SLR’s gewinnen, sondern auf Kosten der Kompaktkameras.
Womit nichts dagegen einzuwenden wäre – sogar eine Aufwertung der Fotografie bedeutete – wenn sich die Zahlen irgendwann mal in Richtung heutiger Kompaktkamera:SLR-Verhältnisse entwickeln.
Aufwertung – oder bloß mehr Auflösung?
Eine recht simple Annahme, dass ein größeres Aufnahmeformat mit einer “Aufwertung der Fotografie” einhergehen möge. Schließlich können auch mit den besten Kameras schlechte Fotos gemacht werden …
Es gibt halt
Fotografen mit und ohne Ahnung …
Ja die Ahnungslosen
wissen nicht was Ihnen fehlt! Sie wollen es ja nicht mal kennen lernen! Weil, viele von Ihnen auf Ihre Weise borniert sind!
Wie das?
[quote=thoMas]Demnach wurden im 2. Halbjahr knapp 9 Mio. Systemkameras ausgeliefert, davon 6,914 Mio. Spiegelreflexkameras und 2,031 Systemkameras ohne Spiegel – knapp 1/4 aller Systemkameras hat also keinen Spiegel mehr.[/quote]
Diese Stückzahlen zugrundegelegt, liegen die Spiegellosen bei 29,37%. Das ist deutlich mehr als knapp 1/4.
Die grossen Gewinner sind Olympus und Panasonic mit 2/3 Marktanteil. Kaum vorstellbar, dass sie dies mit ihren herkömmlichen Spiegelreflexkameras erreicht hätten.
ROG
Das ist ja die Crux
an der Geschichte: für eine Anzahl von Hersteller, die in einem festgefügten Markt nur relative Chancen haben, macht es keinen Sinn sich auch irgendwie mit gleichartigen Produkten zu beteiligen. Da muss man sich eine profitable und fundierte Nische suchen, mit Potential zu noch viel mehr. Dann wird ein Schuh draus. Und der spiegellose Markt ist so eine Nische mit ordentlichem Wachstumspotential, die allein aufgrund der noch lange nicht ausgeschöpften technischen Diversivikation ein hohes Potential hat. Da kommt noch viel mehr.
Für die Fotografen ergibt sich daraus der Vorteil, dass man aus einer Reihe von durchaus sehr unterschiedlich gefassten Produkten das halbwegs richtige Gerät aussuchen kann und nicht wie früher immer auf den immer gleichen Pool mit praktisch immer gleichen Produkteigenschaften zugreifen muss. Es gibt eben durchaus sehr unterschiedliche Nutzungsanforderungen, die in so einer Konstellation sehr viel besser abgedeckt wird. Oder anders herum: man muss sich auch mit deutlich höheren Anforderungen nicht mehr dem Diktat der SLR als alleinige Kamerform mit höheren Ansprüchen beugen, sondern kann aus einem Pool von anderen Designvarianten auswählen. Allein das ist schon mal ein deutlicher Fortschritt.
Wenn es sowas wie eine digitale Revolution im Fotobereich gegeben hat, dann ist das auf jeden Fall für mich und viele andere eine der grundsätzlich positiven Auswirkungen.
Digitale Zukunft….
Die digitale Foto Welt hat mit Vehemenz ihre benachbarten „Partnern“ wie Drucker, Labore, Filmindustrie, Papierhersteller ruiniert. Arbeitsplätze wurden jedenfalls mehr vernichtet als hinzugekommen sind. Die neuen Arbeitsplätze wurden außerhalb der EU geschaffen. Weil die Hürde ein brauchbares Bild zu erzeugen sehr tief gelegt wurde hat sie letztendlich den beruflichen Fotografen die Existenz genommen.
Täglich kommen Millionen neue Bilder zu den gespeicherten Milliarden hinzu. Siehe die Unzahl von so genannten Bildagenturen. Für wenige Cent ist es möglich Fotos zu bekommen die bei der Produktion mehrere hundert Euro gekostet haben.
Der geistige Wert einer Bildaussage oder das Recht am Bild wird selbst bei den billigsten Bildern mit Füßen getreten. Mit der gleichen Selbstverständlichkeit wird Musik geklaut oder die teuersten Programme kopiert und mit krimineller Energie deren Schutz geknackt.
Mich wundert es nicht, das selbst gute Fotografen sich eine Taxi Lizenz, oder ähnliches, besorgt haben um sich ihre Leidenschaft die Fotografie überhaupt leisten zu können.
Ich selbst bin in der glücklichen Lage mir meine gewünschte Ausrüstung leisten zu können. Auf erzielbare Einkünfte aus der Fotografie bin ich nicht mehr angewiesen. Trotzdem tun mir alle leid die denken sie könnten ohne Ausbildung und ohne finanziellem Rückhalt von der beruflichen Fotografie eine Familie ernähren und für die Zukunft sorgen. Das gelingt nur für kurze Zeit und nur den Menschen mit den besten Seilschaften.
Das alles findet unterschwellig statt. Weder ein anderes Sensor Format noch neue Kameras werden da etwas ändern. Der Vertrieb findet seine Käufer nur noch in der breiten Masse. Das Nischengeschäft kann eine Lösung für kleinere Betriebe sein.
Ja, da hilft
nur noch, Bilder wieder als unverfäschbare Originale herzustellen. Also als Tafelbild mit Leinwand/Papier, Pinsel und Farbe. Alles Elektronische ist da nicht geeignet.
Diese Konversionen haben schon viele Berufsgruppen hinter sich. Grafiker, Lithografen usw.
Fotografie ist heute ein beliebiges Geschäft mit relativ geringen Chancen auf profunde Einnahmen, gerade weil es so massenhaft beliebt ist. Umsomehr ist es gut, dass engagierte Amateure, die nicht von der Fotografie leben müssen, dieses Metier auf einer anderen Ebene hoch halten und für “professionelle” Bildwerke sorgen.
Und für die Hersteller spielen aus ganz klaren Gründen nur Nutzergruppen eine echte Rolle, die sie mit mehr oder minder hohen Absatzahlen und möglichst hohen Margen bedienen können.
Danke!
Traurig und doch völlig wahr. Ihre Beschreibung trifft den Techno-Hype der digitalen Wunderwelt in der Fotografie wie den Nagel auf den Kopf!
Genau so sieht die Schattenseite aus, die vom Marketing für Elektroschrott so gerne von verschwiegen bis zu unterdrückt wird. (Die als virales Marketing leicht erkennbaren Kommentare zu den passenden Themen verdeutlichen das.)
Und das ist keine Frage der besseren oder schlechteren Technologie, sondern eine Strategie, die zum Vertrieb von Ramsch auf die völlige Entwertung von “Inhalt” setzt.
Wer härtere Fakten wünscht, der verfolge auf BJP-online die Entwicklung der Honorare bei den grossen internationalen Agenturen und auch die ungeschönten Berichte von Fotografen.
Ich wünschte mir, Ihr Beitrag könnte auf photoscala an jeder Stelle automatisch eingeblendet werden, an der das Wort “Profi” erscheint.
So was nennt man Evolution.
Deshalb sitzen wir nicht mehr auf Bäumen, sondern vor einem Bildschirm, wie immer man das auch bewerten mag.
[quote=Gast]Weil die Hürde ein brauchbares Bild zu erzeugen sehr tief gelegt wurde hat sie letztendlich den beruflichen Fotografen die Existenz genommen.[/quote]
Soweit ist es zwar noch nicht, aber die Tendenz dahin ist unübersehbar.
Das gleiche gab es übrigens schon einmal. Vor ca. 150 Jahren, als die Neuheit Fotografie den Portraitmaler um seine Existenz gebracht hat.
[quote=Gast]Die digitale Foto Welt hat mit Vehemenz ihre benachbarten „Partnern“ wie Drucker, Labore, Filmindustrie, Papierhersteller ruiniert. Arbeitsplätze wurden jedenfalls mehr vernichtet als hinzugekommen sind.[/quote]
Daran bin ich selbst beteiligt. Obwohl für mich abzusehen war, dass mein langjähriges Fotolabor auf die Insolvenz zu steuert, bin ich trotzdem nicht zur analogen Fotografie zurückgekehrt, um sie mit meinen Aufträgen davor zu bewahren.
ROG
Mein lieber Herr Wissenschaftler,
ich bin kein Mediziner, aber “Sehen” kommt immer noch in erster Linie von den Augen. Auch wenn der Neurocomputer, den wir zwischen den Ohren tragen, auch alle anderen Impulse von allen Rezeptoren, die unser Körper hat, empfängt, Wärme, Schall, Druck usw., so sind doch in erster Linie die Augen dafür verantwortlich, dass wir Bilder sehen, und zwar “richtige” Bilder, wie sie nur ein Linsen- und Projektionssystem erzeugen kann.
Blinde sehen selbstverständlich anders, aber die Welt, so wie wir sie, die Normalseher sehen, die ist ihnen verschlossen, zumindest wenn sie von hausaus blind geboren wurden. Dafür “sehen” sie sehr viel feiner und in ihrer eigenen Empfindungswelt.
Das Auge und die Verbindung zum Gehirn kann man für meine Begriffe sehr wohl in eine Analogie zur Digitalkamera setzen. Das konnte man vorher mit Film nicht so deutlich, weil das Medium einen anderen Verbindungsweg hatte und die Rezeptoren durchaus ähnlich funktionieren, wie das bei einem Sensor der Fall ist. Und wenn ich die Entwicklungen richtig deute, dann sind bereits Sensoren in der Pipeline, die sich der Netzhaut, den Zäpfchen auf Atomebene angleichen. Die Sensoren heutiger Ausprägung sind noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.
Auf einen Spiegelkasten
zu verzichten ist eine Sparmaßnahme die zum Vorteil umgelogen wird.
So ist es
[quote=Plaubel]zu verzichten ist eine Sparmaßnahme die zum Vorteil umgelogen wird.[/quote]
Und wen, verständlicher Weise, das Klappern stört, der darf uns gerne einen starren Spiegel oder ein Prisma einbauen.
Plaubel schrieb:
zu
[quote=Plaubel]zu verzichten ist eine Sparmaßnahme die zum Vorteil umgelogen wird.[/quote]
Unzulässige Pauschalaussage. Es gibt unendlich viele fotografische Situationen. Nicht für jede ist ein Spiegel von Vorteil (und umgekehrt).
so ist es.
[quote=Plaubel]zu verzichten ist eine Sparmaßnahme die zum Vorteil umgelogen wird.[/quote]
das ist mit Sparmaßnahmen oft so.
Sie haben so recht.
Wie gern seh ich durch meinen Spiegelsucher ohne eine Ahnung vom Weißabgleich und der Belichtung zu haben. So ein optischer Sucher, der weder die Schärfeebene noch einen anderen Bildparameter korrekt wieder gibt ist schon eine feine Sache…Wenn ich schon keine Ahnung haben will was ich da eigentlich fotografiere, dann kauf ich mir ne Leica M – die ist wenigstends klein.
(Und ja, ich hatte/habe Vollformat-DSLRs, Halbformatkisten, … Ms)
Die geistigen Tattergreise hier…
…die glauben, ein Spiegelkasten sei ein Geschenk des Himmels und auch im Digitalzeitalter noch unbedingt nötig, sollten Ihre SLR-Spielzeuge gut pflegen. Schließlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis dieser scheppernde Anachronismus beerdigt wird. Je besser die elektronischen Sucher werden und je schneller die AF-Systeme der spiegellosen Kameras, desto schneller kommt das Ende der klassischen SLR. Ich verwende die beiden Suchervarianten zum Geldverdienen und ich sehe keinen grundsätzlichen, systembedingten Vorteil für den klappe(r)nden Spiegel. So mancher Feldzug hier ist einfach nur noch blödsinnig. Der technische Fortschritt wird zeigen, was die Zukunft bringt. Derzeit scheinen immer mehr Anwender den Vorteil der spiegellosen Systemkameras zu entdecken. Warum wohl?
Weil
sie da mehr geboten bekommen, als von den bisherigen Kompaktknipsen ?!
Gast schrieb:
Derzeit
[quote=Gast]Derzeit scheinen immer mehr Anwender den Vorteil der spiegellosen Systemkameras zu entdecken. Warum wohl?[/quote]
Weil das Sucherbild von Einsteiger-SLR mit lichtschwachen Zooms tatsächlich nicht überzeugend ist ?
Eines stimmt
das Scheppern ist ein Anachronismus.
Spiegellos,Spiegelreflex – und der Reflex
Wenn man das hier alles so durchliest – wieviele Agressionen hier frei werden, nur wegen Kameras – da wird mir Angst und Bange….
Daniel
Halb so wild
…so lange wir nicht die Bilder der “Spiegellos-Experten” sehen müssen, geht das doch noch. [quote=Gast]Wenn man das hier alles so durchliest – wieviele Agressionen hier frei werden, nur wegen Kameras – da wird mir Angst und Bange….
Daniel[/quote]