Phase One strafft die Firmenstruktur. Bislang wurden Kameras, Rückteile und Objektive – je nachdem – unter den drei Marken Phase One, Mamiya und Leaf verkauft (Phase One führt letztere beiden Firmen). Phase One bleibt, aber Mamiya und Leaf werden vertriebstechnisch zu einer Marke „MamiyaLeaf“ zusammengefasst:
Bereits Anfang 2009 hatte sich Phase One bei Mamiya eingekauft (Tokio, Japan), wurde ein Hauptanteilseigner mit strategischer Führung, wenige Monate später dann folgte die Übernahme von Leaf (Tel Aviv, Israel; vormals im Besitz der amerikanischen Eastman Kodak).
Nach Vorstellung von Phase One nun wird die neue Marke „MamiyaLeaf“ starke weltweite Synergien bieten. Die beiden Unternehmen wollen ihre Produkte integrieren und den weltweiten Kundendienst, sowie Forschung und Entwicklung koordinieren. Geboten werden soll ein umfassendes Mittelformat-Digitalkamerasystem, die Entwicklung neuer Produkte soll rationalisiert werden, und Verkauf und Kundendienst sollen effizienter werden. Was für den Kunden u.a. bedeutet, dass er nun einen „One-Stop-Service“ für sämtliche Komponenten von Mamiya und Leaf bekommt.
MamiyaLeaf-Mittelformat-Digitalsysteme umfassen digitale Rückteile von 22 bis 80 Megapixel (von Leaf) und Kameragehäuse, die von Mamiya hergestellt werden, weiter Mamiya-Objektive und von Schneider-Kreuznach konzipierte Zentralverschlussobjektive.
Die Kameras, Objektive und Rückteile behalten die jeweiligen Markennamen von Mamiya bzw. Leaf. Sie sollen auch weiterhin als Einzelkomponenten verkauft werden.
(thoMas)
Irgendwie immer noch nicht konsequent genug.
Ich würde keinen Buchstaben der drei Marken auslassen und die Marke „OLAF EHA MY PENIS LAHMA“ nennen 😉
🙂 !
🙂
Guter Beitrag, Danke!
Guter Beitrag, Danke!
Drei Drittel Esel ergeben kein ganzes Pferd.
Diese ewigen Absichtserklärungen kann man doch in die Tonne treten. Phase One hat wohl nicht den rechten Durchblick in Sachen Vertrieb. Und mit der (!) Straffung der Firmenstruktur ist es bei weitem nicht getan. Auch die Mamiya-Vertretung in München hüllt sich im wesentlichen in Schweigen. Der krüppelige Internet-Auftritt lässt des weiteren zu wünschen übrig. Mamiya ist einfach auf den Hund gekommen und zu einem Bauchladen verkommen.
Mamiya Deutschland
[quote=Gast]Auch die Mamiya-Vertretung in München hüllt sich im wesentlichen in Schweigen.[/quote]Mamiya Deutschland bzw. die Mamiya
Cameravertrieb und Service für Deutschland GmbH ist keine Mamiya-Niederlassung. Sondern das ist bzw. war der bzw. ein Vertrieb (unter anderem) für Mamiya-Produkte.
Zusammen stark…..
Meiner Meinung nach die einzige vernünftige Lösung für diese Marktnische. Eine Einbindung aller Beteiligten in diesem Segment zu einem Marken Pool wie es zum Beispiel VW mit all seinen Marken macht. Nur so ist eine vernünftige High End Fotografie möglich und bezahlbar.
Wie wir wissen ist im Vollformat die Luft nach oben durch die Pixeldichte und die Pixelgröße limitiert. Die passenden Qualitäten für noch mehr Pixel werden außerdem durch den Objektivbau begrenzt.
Einzig das größere Format hat genügend Platz für größere Pixel und bessere Umsetzung der optischen Leistung diverser Linsen. Da sind weitere Reserven vorhanden.
Noch viel wichtiger für den Anwender finde ich das es dadurch automatisch besseren Service und geschulte Ansprechpartner im Großhandel gibt.
Warum ich mich in diese Richtung äußere? Ich bin ein alter Fotograf, habe Kameramarken gehen sehen von denen ich dieses nie gedacht hätte, ich habe mich trotz oder wegen meines fortgeschrittenen Alters auf den Hintern gesetzt um mir die Vorteile der digitalen Fotografie anzueignen. Soll das vergebens gewesen sein? Warum soll ich jetzt auf die einzigartige Bildqualität digitaler Rückteile verzichten nur weil sich die Hersteller nicht einig sind? Momentan sucht doch der Eine den Anderen zu Lasten Aller Marktanteile abzujagen. Das kann ins besagte Auge gehen! Einzeln hat es jeder schwer, gemeinsam geht es leichter.
Als beruflicher Anwender hoffe ich auf die Vernunft aller Beteiligten im schmalen Profibereich.
Mit ein wenig Verstand
landet man auf der Suche nach DEM Mittelformatsystem ohnehin automatisch beim offenen Standard und den unzweifelhaften Qualitäten von Phase One bzw. Mamiya-Leaf.
Die haben als Einzige verstanden, wie man das Mittelformat in die digitalen Zeiten transponiert.
Soviel Weitsicht hätt’ ich (mir) auch von Hasselblad gewünscht – nicht allein als offenen Standard, sondern auch mit einem nachhaltigen Bekenntnis zum quadratischen Hasselblad-Format.
MamiyaLeaf
… womit The New Mamiya inkl. neuem Firmenlogo schon wieder Geschichte wäre.
Drei Drittel Esel ergeben kein ganzes Pferd, zweiter Teil
Ein Digital-Mittelformat-Pool (Mamiya, Pentax, Hasselblad, Leaf, Phase One, Leica, Sinar und ggf. andere) kommt in der Realität nie zustande und bleibt allenfalls ein (Alb-)Traum. Wer will denn auch allen Ernstes mit den hochnäsigen Leicianern in einem Pool sitzen, die selbst froh sind, bei Panasonic am Tropf zu hängen. Und Panasonic hält das nur aus, weil man Leica mit Krediten ruhig stellte, dafür einen Markennamen auf alles und jedes einritzen darf und die meisten Produkte von Leica eh Panasonic-Modelle sind.
Im digitalen Mittelformat landet man früher oder später in der Tat zu Mamiya – wie auch das analoge Mittelformat zu Ende ging. Der Bauchladen Mamiya, Leaf, Phase One und Distributor hier und dort bleibt auch nach der Unternehmensstraffung eben ein Bauchladen. Als Alternative bleibt eh nur noch die Pentax digitale Mittelformatkamera.
Die Mamiya-Vertretung in München ist in der Tat keine Mamiya-Niederlassung, sondern ein Geschäftszweig des Grosshändlers Dinkel. Diesem ist erst mal an zu raten, seinen Internet-Auftritt den hochpreisigen Produkten an zu passen. Dieser Auftritt lässt schon erahnen, wie der Rest der Vertriebs gehandhabt wird.
Letztendlich verhindern die zu zahlenden Preise eine auch nur annähernd als populär zu bezeichnende Verbreitung der Spezies Mittelformat.
Und ganz zum Schluss (REST IN PEACE): Jedwede Anschaffung lässt sich in der Regel überhaupt nicht mehr erwirtschaften. Ein Nikon D4-Gehäuse soll cirka 6.000 Euro kosten. In der Wertigkeit liegt beim Auftraggeber ein Foto zwischen 0,15 und 0,27 Cent (fotolia, Abonnements). Bei 0,27 Cent/Foto ist das Gehäuse (wohlgemerkt nur das Gehäuse!!!) beim Verkauf von 22.223 Fotos bezahlt. ??? Nein, auch das eine Milchmädchenrechnung, da die Agentur 0,27 Cent kassiert und der Fotograf davon nur einen Bruchteil erhält. Unter dem Strich will ich damit sagen, dass ich jedem Bewunderung zolle, der als freier Fotograf seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Und bei den vielen Möglichkeiten, ausgesprochen gute Fotos vom Wühltisch für sensationelle Niedrigpreise zu ergattern, lohnt sich weder die Anstellung noch Beauftragung von Fotografen; ja sogar selbst zur Kamera zu greifen, ist letztendlich satter Selbstbetrug (Ausnahme: Masn erfreut sich der selbst erstellten Werke und erwartet vor allem nicht, mit diesen Geld zu verdienen).
Wo ist da ein Problem ?
Da sich alle Mittelformat Hersteller wenn sie digital sein wollen vom selben Hersteller bedienen müssen läge eine Normierung bzw Zusammenarbeit nahe. Die Abgrenzung zum Mitbewerber liegt wohl eher im Objektiv Programm oder aber beim Einsatzzweck (fest verbauter oder beweglicher Sensor) des jeweiligen Systems.
Selbstverständlich kann man nach wie vor mit Bildern (Produktaufnahmen) Geld verdienen. Wer sein Handwerk beherrscht und Vitamin B hat, der kann davon leben und seine Familie ernähren.
Leider ist es richtig das die so genannte Brot und Butter Fotografie (Standartaufträge) die in alten Zeiten die Kosten eingebracht haben weggebrochen sind. Das liegt wohl daran das der Weg zu einem brauchbaren Bild sehr einfach geworden ist. Für die meisten Internetkataloge reicht es ja auch. Zunehmend fertigen die Kunden oder die beauftragten Werbeagenturen bereits selbst Fotos von ihren Produkten. Der Photoshop wird es schon richten.
Wer will denn schon mit den Horden vermeintlicher Fotografen konkurrieren die in dubiosen Agenturen ausgenommen werden? Welche Firma, welches Werbebüro möchte die Blamage erleben das der Mitbewerber die selben Fotos aus einer Billigagentur verwendet?
Mittelformat/Großbild wird immer eine elitäre Veranstaltung bleiben. Man könnte die Geräte Stückzahlen selbst mit Billigpreisen nicht wesentlich steigern. Dazu sind die Anforderungen an den Benutzer zu hoch. Welcher Familienvater möchte für seine Urlaubsfotos richtig Gewicht schleppen, geschweige denn ohne Universalzoom fotografieren?
Ich sehe das eher positiv denn es erlaubt dem tüchtigen Fotografen sich richtig gut von den Ausrüstungsprofis die angeblich alles können abzusetzen.
So bleiben wie immer die vermeintlichen Pferde auf der Wiese stehen weil ihnen keiner gesagt hat das sie Esel sind. Manchmal kommt allerdings dabei ein nützliches Maultier heraus.
Woher bekommt den Phase 1
in Zukunft denn seine Kameras her?
MamiyaLeaf
gehört Phase One …
Zukunft.
[quote=Gast]Woher bekommt den PhaseOne in Zukunft denn seine Kameras her?[/quote]
Eine Frage aus der Zeitschleife, welche erst jetzt bei uns eintrifft. Diese Frage hat man sich bei PhaseOne schon vor etlichen Jahren gestellt, als Hasselblad Imacon gekauft hatte und klar war, dass damit in Kürze digitale Mittelformatkameras aus Hasselblad Body und Hasselblad Rückteil raus kommen würden. Damit war den reinen Digiback Herstellern die Kamerabasis entzogen, denn wer würde dann noch ein Rückteil von PhaseOne oder Leaf für die doch recht stark positionierte Hasselblad kaufen? Und wo waren die anderen Mittelformathersteller? Mamiya am Ende, Rollei schon wieder am nächsten Anfang und bald wieder am Ende, Contax nur noch aus Geschäftsauflösungen, Bronica längst verdaut.
PhaseOne ging volles Risiko und zog die bereits blau angelaufene Wasserleiche Mamiya aus den Fluten. Mamiya, wir erinnern uns, eine große Marke der 70er und 80er Jahre. Dominant im Studio mit der RB/RZ und gut aufgestellt bei Mittelformatamateuren und Semiprofis mit der M645 Serie. In der AF Zeit schon etwas im Schatten von Contax und Hasselblad H, in der Digitalära mit dem eher nicht so berühmten ZD Back auf der Verliererstraße. Dazu noch die Entscheidung, mit dem nur über den Preis absetzbaren ZD Back die vergleichsweise riesige Basis an M645super bis M645pro Fotografen vom digitalen Update auszusperren.
Es war nicht von vorneherein klar, dass das gut gehen würde, doch das Glück kann man kaufen. Kräftig Geld in die marode Mamiya gepumpt, mit Leaf einen weiteren Konkurrenten, dem gerade die Kamerahoffung Rollei weg gebrochen war, migriert und die eine oder andere Schwäche des Konkurrenten Hasselblad richtig analysiert und vermieden. Heute ist die einstige Billig-Mittelformat M645AF als PhaseOne mit der Hasselblad H auf Augenhöhe und muss nicht mehr über den Preis verkauft werden.
Wie golden die Zukunft letztlich für die noch verbliebenen Hersteller längerfristig ist, weiss man natürlich nie genau. Derzeit sieht es aber trotz schwieriger Randbedingungen nicht so schlecht aus.
Klärung ???
Es ist nicht neu das ehemalig angesehene Berufe einfach verschwinden. Es ist nicht neu das es gute Fotografen gibt die Taxi fahren, im Supermarkt Regale auffüllen oder sonstige Aushilfe Jobs machen um sich über Wasser halten zu können.
Neu ist der unglaublich Menschen verachtende Umgang der Vermögenden Firmen und Personen mit den Beschäftigten die das Kapital erarbeitet haben. Genau so verwerflich ist die absichtliche Dummheit mit der die tatsächlichen Werte, nämlich die Kreativität der Menschen, entweder gestohlen oder verramscht werden. Genau genommen ist es der Werteverfall in unserer ungebremsten Marktwirtschaft der solche Auswüchse wie Bilder für wenige Cent ermöglicht.
Unsere „Volksvertreter“ , die etwas ändern könnten, sind von mehreren Seiten derart korrumpiert, kümmern sich nur noch intern um sich selbst oder um ihre Partei, so das der Mensch der sie gewählt hat sowieso nur stört. Den Bürger vertreten ? Wäre ja noch schöner, könnte ja jeder daherkommen…….. Das ist die traurige Realität die unser Zusammenleben vergiftet.
Das die Fotografie durch ihre Digitalisierung nicht nur Vorteile sondern auch viele Nachteile erfahren hat ist nicht neu. Welche Auswirkungen dieses unmittelbar auf die in diesen und angrenzenden Berufen Beschäftigten hat ist nun überdeutlich sichtbar. Ändern wird sich an dieser Situation jedenfalls so schnell nichts.
Das bedeutet das der Fotograf entweder seine Nische findet, oder das er fotografieren als Hobby betrachtet und sich eine Taxi Lizenz kaufen muss.
Ungeachtet solcher Überlegungen ist eine Meldung die das digitale Mittelformat betrifft eine für mich wichtige.
Meine Anregung richtet sich an „thoMas“ mit der Bitte um einen klärenden Artikel der momentanen Besitzverhältnisse um Mamiya und wer welche Verträge bezüglich Lizenzen – Handelsverträge hat.
Gast schrieb:
Meine
[quote=Gast]Meine Anregung richtet sich an „thoMas“ mit der Bitte um einen klärenden Artikel der momentanen Besitzverhältnisse um Mamiya und wer welche Verträge bezüglich Lizenzen – Handelsverträge hat.[/quote]
Eine Frage, deren Antwort wahrlich verwickelt ausfallen könnte, wenn man denn Antworten bekommt … wir forschen mal nach.
Nach allem, was bislang verlautbart wurde, stellt es sich so dar: Phase One hat sich in nennenswertem Umfang bei Mamiya eingekauft und die strategische Führung übernommen (Fertigung & Entwicklung, Marketing und Vertrieb). Sprich, Phase One bestimmt, was Mamiya macht. Und die machen derzeit v.a. Kameragehäuse und Objektive für Phase-One- und Leaf-Rückteile (auch Leaf gehört Phase One).
(thoMas)
engl. Wikipedia Artikel zu Mamiya
“As of 5 February 2012, Mamiya has been taken over by Microsoft and folded into Microsoft’s Internet Information Service 7 division, with support for all products now redirected to Microsoft’s IIS.net website.”
Habe ich gerade gefunden … und ja, www.mamiya.com zeigt nur die iis7 seite.
War wohl ein Scherzbold am Werk.
Na, die Japaner –
Na, die Japaner – http://www.mamiya.co.jp/ und Deutschen – http://www.mamiya.de/ – sind noch online. Und die neue Gesellschaft http://www.mamiyaleaf.com/ auch.