In ihrem Bestreben, den Umbau vom Filmhersteller zum Druckeranbieter zu realisieren, hat die Eastman Kodak Corp. in Rochester zum Jahreswechsel ihre Tochter Eastman Gelatine in Peabody, MA, für eine nicht genannte Summe an den niederländischen Vion-Konzern verkauft:
Da Kodak dringend die Schuldenlast reduzieren muss, will man sich konsequent von allen Aktivitäten trennen, die nicht zum Kerngeschäft zählen. Nach dem Verkauf des Bereichs der digitalen Sensoren wurde zum Ende Dezember 2011 die Eastman Gelatine Corporation an die Vion-Group-Tochter Rousselot verkauft.
Die Gelatineproduktion in Peabody geht zurück auf die 1817 gegründete Upton Glue Factory, die später unter dem Namen „American Glue Company“ mit Eastman Kodak seinen wichtigsten Kunden fand und das Unternehmen in Rochester, NY, mit der dort benötigten reinen Fotogelatine belieferte. Nach der Liquidierung des Unternehmens in Peabody im Jahre 1930 erwarb Eastman Kodak die Fertigungsanlagen unter dem Namen „Eastman Gelatine“.
Heute ist die für die Filmproduktion benötigte reine Gelatine im Gegensatz zur Liefersituation zu Beginn der 1930er Jahre am Markt verfügbar und die bisherige Fertigungstiefe nicht mehr erforderlich. Der Verkauf verlagert nun die Gelatineproduktion zu einer Unternehmensgruppe, bei der die für die Gelatineherstellung benötigten Knochen als Abfallprodukt anfallen. Die in den Niederlanden registrierte Vion Group ist einer der größten Fleischverarbeiter in Europa und bezeichnet sich selbst als Markführer in Deutschland (siehe auch: Vion N. V. bei wikipedia).
(CJ)
Süße Sachen…..
Zukünftig werden wir wohl statt Goldbären zusätzlich noch Filmröllchen lutschen. Solange die Körnigkeit die Empfindlichkeit nicht übersteigt kann man darüber reden.
Nix mit süßen Sachen
[quote=Gast]Zukünftig werden wir wohl statt Goldbären zusätzlich noch Filmröllchen lutschen. Solange die Körnigkeit die Empfindlichkeit nicht übersteigt kann man darüber reden.[/quote]
Gelatine ist mitnichten nur in Goldbären. Lesen Sie einfach mal die Zutatenlisten der Dinge, die Sie täglich einnehmen. Da ist ne Menge Gelatine drin.
Salz, Zucker und Gelatine zählen zu den wichtigsten Lebensmittelzusatzstoffen, selbst dort, wo sie keiner erwartet.
Stimmt nicht ganz.
Kodak war sogar Vorreiter der Digitaltechnik. Die haben schon Scanner und Sensoren gebaut, das wusste Otto-Normalknipser noch nicht mal dass es das Wort digital gibt. Leider haben sie nur den Investitionsgütermarkt bedient, also Militär, Wissenschaft und Industrie. Otto Normalknipser hat dagegen von Kodak nur die PhotoCD zu sehen bekommen sowie irgendwelche schrulligen Kompaktknipsen und Drucker, ja, meintewegen auch adaptierte Bildsensoren, die irgendwie an der Consumermarkt-Infrastruktur vorbeigeplant wurden.
Ach ja: Es war Kodak, die die erste Digitalkamera der Welt bauten. Und das Bayer-Pattern wurde auch bei Kodak entwickelt…
Wenn man schon auf
einen Beitrag antwortet, sollte man ihn auch vollständig gelesen haben.
Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass mit Druckeranbieter nicht die kleinen Desktopdrucker gemeint sind, wie einige hier glauben, sondern digitale Drucksysteme wie die NexPress. Zur Frage, ob Kodak damit Erfolg haben kann, habe ich in diesem Beitrag keinerlei Aussagen gemacht.
Ich persönlich glaube nicht, dass Kodak dies gelingen wird. Das mögliche Verkaufsvolumen dürfte zu klein sein, um einen grossen Konzern wie Kodak zu erhalten.
Ausserdem lässt die beachtliche Liste an Flops, die Kodak in den letzten 15 Jahren angehäuft hat nicht Gutes vermuten.
Da wäre die CrystalJet Technologie. Von CalComp entwickelt, von Kodak aufgekauft weiter entwickelt und … eingestellt.
Life Picture, eine Bildbearbeitungs-Software, um auf den damaligen schwachbrüstigen Computern grosse Bilder bearbeiten zu können. Von Kodak aufgekauft weiter entwickelt und … eingestellt.
Die Picture CD Technologie. Geschlossenes System, falsche Zielgruppe, und damit … eingestellt.
Nicht zu vergessen das Desaster mit der DCS Pro 14n und ihren Nachfolgern SLR/c und SLR/n.
Dass Kodak den Übergang von analog zu digital nicht geschafft hat, ist offensichtlich.
Die eigentliche Ursache dürfte in der üblichen Arroganz und Ignoranz im Management eines “Marktführers” liegen.
ROG
Na
wenigstens in Leica hat Kodak einen adäquaten Partner … 😎
Als Druckeranbieter zur alten Grösse?
Kodak-Drucker leiden schon mal daran, dass es die Tinte nicht in Einzelpatronen gibt. Eine Mehrkammerpatrone kommt mir hier nicht mehr ins Haus. Bei solchen Patronen wird mehr Tinte weggeschmissen, also auch Geld. Und bis dato ist noch nicht einmal ansatzweise zu erkennen, wie Kodak mit diesem Druckerprogramm überhaupt etwas im Markt bewegen will.
Es lohnt sich,
ab und zu mal den eigenen Horizont zu erweitern, so das möglich ist.
Wenn hier von Druckeranbieter die Rede ist, so sind damit digitale Auflagendruck-Systeme gemeint.
Im Falle Kodak ist das die NexPress, eine sehr leistungsfähige Digitaldruckmaschine.
Die hat mit den simplen Desktop-Inkjetdruckern die unter Kodak-Label verkauft werden genauso viel zu tun wie ein digitales Mittelformat-System mit einer 95 Euro Kompakt-Knipse.
ROG
Als Druckeranbieter
zu alter Größe (sic!): Das taugt noch nicht mal als Treppenwitz – das ist vorsätzliche bis fahrlässige Krida.
Auf zu neuen Kernmärkten !
das ist doch von langer Hand geplant ! Kodak hat schon seit über 10 Jahren den Markt getestet und kostenlose Kodak Gummibärchen verschenkt.
Jetzt hat man damit genügend Erfahrung gesammelt und wird jetzt Haribo angreifen !
Yellow rules – ein echter Langzeitplan !!!!