Produktion, Verwaltung, Galerie, Museum, Restaurant und Leica-Laden: In zwei Jahren, Ende 2013, soll das neue Leica-Firmengebäude im Wetzlarer Leitz-Park fertig sein und dann soll der seit Jahren geplante und vorbereitete Umzug der Leica Camera AG nach Wetzlar, wo Leica einst auch gegründet wurde, über die Bühne gehen. Der Bauantrag für den neuen Unternehmenssitz im Leitz-Park wurde soeben eingereicht:
Nachdem Leica bereits im Frühling einen Kaufvertrag für das Gründstück für den sogenannten „Leitz Park“ in Wetzlar geschlossen hatte und dann Ende September 2008 über die Planungsphase für die Firmengebäude informierte, wurde jetzt der Bauantrag eingereicht. Gegen Ende 2013 dann will Leica vom jetztigen Standort Solms ins wenige Kilometer entfernte Wetzlar umziehen; dahin zurück also, wo Leica einst gegründet wurde.
Hier die Presseinformation der Leica Camera AG dazu:
Bauantrag eingereicht: Wichtiger Schritt für Neubau der Leica Camera AG
Die Leitz-Park GmbH, Bauherr des neuen Unternehmenssitzes der Leica Camera AG im Leitz-Park in Wetzlar, hat am Mittwoch den Bauantrag bei der Stadt Wetzlar eingereicht. Der Baubeginn des neuen Leica-Unternehmenssitzes soll im April 2012 erfolgen, die Fertigstellung ist für November 2013 geplant. Das Gebäude hat eine geplante Grundrissfläche von rund 27.000 m2. Mit Fertigstellung wird die Produktion, Verwaltung und Customer Service der Leica Camera AG von ihrem jetzigen Standort in Solms nach Wetzlar umziehen. Am neuen Firmensitz vereint sind auch für Besucher frei einsehbare Fertigungsbereiche, ein Leica Museum, eine Leica Galerie sowie ein Store, ein Fotostudio und das Besucher-Restaurant. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Fotografie-Kultur und der mit ihnen eng verbundenen Leica-Produkte werden in einer einzigartigen Erlebniswelt gebündelt.
Das Gebäude, das über 600 Leica-Mitarbeitern Platz bietet, wird nach den neuesten energetischen Standards errichtet. Neben zwei Blockheizkraftwerken und einer geothermischen Energieversorgung zur Gebäudeheizung und -kühlung wird auf nahezu der gesamten Dachfläche eine Fotovoltaikanlage installiert. Ein Monitoringsystem stellt dabei die niedrigen Betriebskosten des Gebäudes sicher. Ein zentraler Platz schafft darüber hinaus die Verbindung des neuen Hauptsitzes der Leica Camera AG zu den bereits im Leitz-Park bestehenden Firmengebäuden der Weller Feintechnik GmbH und der ViaOptic GmbH.


Geplantes Leica-Gebäude im Leitz Park (Simulation)
Nach Angaben von Karin Rehn-Kaufmann, Inhaberin der Leica Galerie Salzburg und als Vertreterin des Leitz-Park-Investors, der ACM Projektentwicklung GmbH von Dr. Andreas Kaufmann, maßgeblich im Leitungsausschuss des Neubauprojektes involviert, ist der Neubau auch ein deutliches Votum für Wetzlar. „In Wetzlar steht die Wiege der Leica. Der für 2013 geplante Umzug des Unternehmens in den Leitz-Park ist unserer Familie daher eine Herzensangelegenheit, seit wir uns bei Leica engagieren. 100 Jahre nach Bau der ersten Leitz-Kamera kehrt Leica an den Ursprungsort zurück. Für Wetzlar und die ansässige optische Industrie ist dies ein klares Signal für die Zukunft. Leica bleibt dem Optik-Standort Wetzlar fest verbunden“, sagte Karin Rehn-Kaufmann.
Alfred Schopf, Vorstandsvorsitzender der Leica Camera AG: „Der Neubau der Leica Camera AG und der damit verbundene Umzug nach Wetzlar stellen einen Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens dar. Leica erhält ein hochmodernes Fertigungs- und Verwaltungsgebäude, das alle Anforderungen an umweltfreundliche und arbeitsgerechte Standards mehr als erfüllt. Wesentliche Bereiche unseres künftigen Unternehmenssitzes werden zudem für Besucher und Kunden zugänglich sein und einzigartige Einblicke in die Geschichte der Leica Camera AG und ihrer Produkte sowie in die Arbeiten von Leica-Fotografen ermöglichen. Nach jetziger Planung wird der Standort Solms nach dem Umzug nach Wetzlar Ende 2013 geschlossen. Sollte sich zwischenzeitlich erweisen, dass eine Aufrechterhaltung von Produktionskapazitäten im Werk Solms aufgrund anhaltender Nachfrage sinnvoll erscheint, werden wir diese Planung neu überdenken.“
Über die Leica Camera AG
Die Leica Camera AG ist ein international tätiger Premium-Hersteller von Kameras und Sportoptikprodukten. Den Grundstein für den Mythos der Marke Leica haben die Optiken des Traditionsunternehmens gelegt. In Verbindung mit innovativen Technologien sorgen sie bis heute für das bessere Bild in allen Situationen rund um das Sehen und Wahrnehmen. Der Hauptsitz der Leica Camera AG befindet sich im hessischen Solms, der zweite Produktionsstandort in Vila Nova de Famalicão, Portugal. Das Unternehmen hat eigene Vertretungen in England, Frankreich, Japan, Singapur, der Schweiz und den USA. Neue, innovative Produkte haben die positive Entwicklung des Unternehmens in der jüngeren Vergangenheit vorangetrieben.
(thoMas)
Handelsaustausch
Wird sich im Leitz-Park auch eine Außenstelle von Panasonic niederlassen? Wenn die einmal dabei sind…
Das ist…
…doch schon der auf Leica gelabelte Panasonic-Unterbau, Sie Troll Sie!
Gast schrieb:
Außenstelle
[quote=Gast]Außenstelle von Panasonic [/quote]
Gähn. Du hast offenbar verschlafen, daß Leica momentan mit der M-Serie sehr gute Umsätze macht. Da stammt die Elektronik von Jenoptik.
http://www.jenoptik.com/de_10172_application_examples
Die Panaleicas laufen jetzt eher nebenbei.
Abgesehen davon
dass dieser Leicapark längst schon hätte realisiert sein sollen, nehm ich’s jetzt einfach zur Kenntnis, dass aktuell schon mal die Baupläne eingereicht wurden.
Die Architektur
grauenhaft.
Neue …
Weder witzig noch zynisch
Nur dumm
Ärgerlich
[quote=Rumpelstilzken]… und [XXX – zensiert, die Red.] [/quote]Mist, da hab ich wohl was verpasst.
Was war das? Freudenhaus?, Fotopuff? Eigentlich nicht, denn die legen wahrscheinlich mehr Wert auf unauffälliges, gediegenes Äußeres.
Und außerdem, eine Architektur die nicht kontrovers diskutiert wird ist eine Baracke.
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mirrorless rules !
Der Idee
Produktionsstätten asiatischer Firmen in Europa (oder auch Amerika) anzusiedeln, wäre schon aus prinzipiellen, über die Provokation hinaus gehenden, Erwägungen absolut zuzustimmen.
Hessische Spezialitäten
[quote=Gast]Welche kulinarische Spezialität käme denn als Statement für mittelhessische Architektur in Frage? ;-)[/quote]– Apfelwein, auch Ebbelwoi,
– angebratene Beulchen
– Weckewerk
Na ja, wers mag muss wohl Hesse sein.
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mirrorless rules !
Naja…
…da ja bezüglich dem Schweizbild absolute Einfältigkeit vorherrscht – unter den hunderten von Käsesorten hat nur eine sog. Löcher –, mal ein anderes Beispiel aus der Schweiz:
http://www.bsa-fas.ch/files/images/ortsgruppen/actelion.gif
Ebenfalls von den Baslern Herzog & de Meruon und nur einen Katzensprung vom oben gezeigten Actelion Headquarter entfernt, das Vitra-Gebäude im deutschen Weil:
http://www.vitra.com/_images/campus/vitrahaus/carousel/5.jpg
Sorry
war ja auch nicht böse gemeint – aber so ad hoc drängte sich dieser Eindruck klischeehaft auf. Zelle oder Amöbe passt natürlich schon auch. 😉
Vitra – Leica
Ja Vitra, die sind gut dabei: Exzellentes Design und alles „Made in Germany“, kein Hersteller, der in China gefertige Kameras eines Japan-Herstellers „umetikettiert“, so wie Leica.
Äh
das Orginal dieser beiden Nachbauten steht in Kärnten … 😎
Panasonic V-Lux 3
So wie der nagelneue Umsatzbringer V-Lux 3, frei nach dem Motto: Die richtige Tarnung ist alles. [quote=Gast][quote=Gast]Außenstelle von Panasonic [/quote]
Gähn. Du hast offenbar verschlafen, daß Leica momentan mit der M-Serie sehr gute Umsätze macht. Da stammt die Elektronik von Jenoptik.
http://www.jenoptik.com/de_10172_application_examples
Die Panaleicas laufen jetzt eher nebenbei.[/quote]
Eigentlich
hätte Leica das Gebäude als begehbares M-Gehäuse konzipieren müssen. Die M retten den hessischen Schnarchnasen doch immer wieder den Allerwertesten…
Rohbau
Jetzt noch schnell ein paar limitierte Sonderauflagen mit Extragravuren, Kroko und zweiter Seriennummer irgendeiner M-Kiste herausgebracht, dazu drei neue Panasonic-Kameras umetikettieren, dann ist schon einmal der Rohbau finanziert. [quote=Gast]dass dieser Leicapark längst schon hätte realisiert sein sollen, nehm ich’s jetzt einfach zur Kenntnis, dass aktuell schon mal die Baupläne eingereicht wurden.[/quote]
Zombies
[quote=Gast]… Die M retten den hessischen Schnarchnasen doch immer wieder den Allerwertesten…[/quote]Die Leica M-Serie wurde doch mit der M5 schon mal zu Grabe getragen und dann mit der M4-2 von 1977 wieder neu belebt. Leica lebt also von den Untoten. LOL
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mirrorless rules !
Und von unten
wahrscheinlich wie eine Gruft … 😎
Viel Erfolg……
Freude kommt auf. Da geht doch wieder was im alten Deutschland. Sollte es möglich sein das sich gute Qualität und beste Fachkräfte gegen Murks durchsetzen können? Besonders schön finde ich das Leica nicht bei Panasonic unter geschlüpft ist, sondern das heimische Potential nützt.
Nur der Bau ist gelinde gesagt ein Desaster. Einfach mal einige junge Architekten ran lassen, schlechter kann kein anderer Vorschlag werden.
XXX ..
… und [XXX – zensiert, die Red.] des 21. Jahrhunderts könnten so aussehen.
„Man kann nicht beides sein,
Realist und dann auch noch beliebt.“
Von oben
sieht das Gebäude aus wie ein Fernglas, habe ich gelesen.
Bessere Alternative
Da fotografieren wir doch lieber erfolgreich mit „Murks“, als mit völlig veralteten Sucherkisten unscharfe Knipsbildchen zu produzieren… [quote=Gast]Freude kommt auf. Da geht doch wieder was im alten Deutschland. Sollte es möglich sein das sich gute Qualität und beste Fachkräfte gegen Murks durchsetzen können? Besonders schön finde ich das Leica nicht bei Panasonic unter geschlüpft ist, sondern das heimische Potential nützt.
Nur der Bau ist gelinde gesagt ein Desaster. Einfach mal einige junge Architekten ran lassen, schlechter kann kein anderer Vorschlag werden.[/quote]
Gast schrieb:
Freude kommt
[quote=Gast]Freude kommt auf. Da geht doch wieder was im alten Deutschland. Sollte es möglich sein das sich gute Qualität und beste Fachkräfte gegen Murks durchsetzen können? Besonders schön finde ich das Leica nicht bei Panasonic unter geschlüpft ist, sondern das heimische Potential nützt.
Nur der Bau ist gelinde gesagt ein Desaster. Einfach mal einige junge Architekten ran lassen, schlechter kann kein anderer Vorschlag werden.[/quote]
Ist das nicht schön?
Arbeitsplätze für Deutschland. Ausserhalb von Flutkatastrophen, Erdbeben, Tsunamis, Supergaus?
Hier kann Leica in Ruhe produzieren.
Wenn das Schule macht gibt es bald auch Produktionsstätten von Canon, Nikon, Sony usw. in Deutschland.
Wär doch nicht schlecht oder 😉
PS: Ich altmodischer Hund finde sogar den Bau ansehnlich!
Leica-Fotografen
Gibt’s die noch?
Das sind im Jahre 2011 entweder gesponserte Schmusemusiker oder die berüchtigten Zahnwälte die sich eine teure Kamera als Herrenschmuck lässig über die Schulter hängen.
Richtige Fotografen haben Kameras mit der Technologie des 21. Jahrhunderts.
So ist es!
So ist es! [quote=Gast]Gibt’s die noch?
Das sind im Jahre 2011 entweder gesponserte Schmusemusiker oder die berüchtigten Zahnwälte die sich eine teure Kamera als Herrenschmuck lässig über die Schulter hängen.
Richtige Fotografen haben Kameras mit der Technologie des 21. Jahrhunderts.[/quote]
Er meinte
mehr „Bunker“, mit spezifisch teutscher Ausprägung, als Baracke … 😎
is mir auch noch nicht passiert.
Aber nach was sieht der martialische Bau denn aus?
„Man kann nicht beides sein,
Realist und dann auch noch beliebt.“
0,1% Marktanteil …
… aber genug Kohle, sich so ein Industriedenkmal zu setzen. Respekt.
Da kannst mal sehen
[quote=Gast]… aber genug Kohle, sich so ein Industriedenkmal zu setzen. Respekt.[/quote]
wo die Gewinnspanne wohnt …
Budget-Architektur
Ganz schön knausrig von einer Firma, die sonst gerne zulangt. Ich bin ja nicht zwangsläufig der Meinung, man müsste es mit der Architektur übertreiben, aber ein wohldurchdachtes Statement hätte es ja schon sein können. So etwas wie das Rolex Learning Center an der EPFL in Lausanne, entworfen vom japanischen Architekturbüro SANAA:
http://www.art-magazin.de/architektur/26817/rolex_learning_center_sanaa
Wie sollte dort
Architektur auch anders ausschaun, als Schweizer Käse … 😎
Anfrage aus Österreich
Welche kulinarische Spezialität käme denn als Statement für mittelhessische Architektur in Frage? 😉