„Hast Du wirklich was zu sagen?“ – Der Fotograf Oliviero Toscani, bekannt vor allem durch seine umstrittenen Benetton-Werbemotive, schult sechs junge Fotografen. Wir können dem diese Woche auf arte beiwohnen, und dabei die eigene Position zur Fotografie ergründen:
Die sechs aus 600 Auserwählten der „Masterclass“ – Coline (19), Matthieu (22), Caroline (30), Sima (26), Christian (29) und Suchart (20) – müssen in jeder der fünf Folgen des Projekts „Photo for Life“ Experten aus Medien, Werbung und Kunst davon überzeugen, ihre Fotos zu veröffentlichen oder auszustellen. Oliviero Toscani stellt die Aufgaben, assistiert, kritisiert, lehrt und leitet an.

Oliviero Toscani während des Projekts „Photo for Life“
Zitat Toscani: „Du musst Fotos machen, weil Du’s für richtig hälst. Du bist verantwortlich für das, was Du tust.“
In der ersten Folge sollten die Schüler jeweils ein Aktofoto machen. Zur Verfügung standen ein Modell, zwei Lampen, eine Kamera und pro Schüler eine Viertelstunde für die Aufnahme. Die erste Folge – in der auch die Teilnehmer und deren Arbeiten vorgestellt und kritisiert werden – wurde bereits gestern ausgestrahlt und kann in der arte-Mediathek nach-gesehen werden: Photo for Life (1/5).
Die weiteren 45-Minuten-Folgen 2-5 werden heute Abend sowie an den Folgetagen bis Freitag jeweils um 19:30 Uhr auf arte gesendet.
Mit Dank an AR für den Tipp.
(thoMas)
würg!
das ist ja schlimmer als GNTM! welches absurde zerrbild da wieder vom fotografischen schaffen und dem weg dorthin gezeigt wird. die jungen menschen könnten durch eine solche aktion für ihr restliches leben traumatisiert werden, oder gar glauben das würde irgendwie weiterbringen.
… da nich für …
[quote=thoMas]Dank an AR für den Tipp.[/quote]
AR ist wohl fremdgegangen…
http://www.colorfoto.de/news/arte-photo-for-live-masterclass-mit-oliviero-toscani-1214999,6456.html
Gast schrieb:
thoMas
[quote=Gast][quote=thoMas]Dank an AR für den Tipp.[/quote]
AR ist wohl fremdgegangen…
http://www.colorfoto.de/news/arte-photo-for-live-masterclass-mit-oliviero-toscani-1214999,6456.html[/quote]
Ein blindes Huhn …
Wann bemerken die z.B. endlich mal, dass bei Olympus die Hütte brennt?
Eine Fotografin hatte grosses Pech…
Ihre chip-karte war defekt. Was ist die Lösung? Kamera mit zwei karten? Vorher checken? oder beides. Ich meine zuerst mal reinigen.
Nanu?
Vielen Dank für den Hinweis! Erwartungsvoll freute ich mich auf eine schöne Arte-Sendung, was ich fand, war aber, was der (bislang einzige) Kommentator dort treffend so zusammenfasst:
“Ich habe mich sehr an diverse Castingformate von Prosieben erinnert, wo die Träume von jungen Menschen von älteren schmierigen Kerlen zerstört werden. Ich hoffe Arte sinkt nicht auf dieses Niveau.”
Sind sie dann doch.
Naja, einen Versuch war‘s immerhin wert.
Gruß
Grüßnender
.
Toscani würde ich jetzt nicht unbedingt mit Bohlen und Konsorten gleichsetzen. Es gibt aber natürlich auch musikalische Nachswuchswettebwerbe abseits der Unterschichten-Verar…ung; die wären als Vergleich vielleicht eher angebracht.
Ich fand es gar nicht so schlecht, wie er den hoffnungsfrohen “Nachwuchsgenies” gleich anfangs ziemlich eine reingesemmelt hat. Das echte Leben ist doch ein bisschen härter als die Kuschelrunden auf flickr (“awesome picture!!! added to favorites!”) oder auf der Uni. Und wer später mal ein sechsstelliges Budget für eine größere Werbeserie verantwortet, wird vom Creative Director sicher auch nicht mit Samthandschuhen angefasst.
Toscani hat schon was geleistet, der kann sich eine große Klappe erlauben.
Ziemlich schwach war allerdings das extrem schablonenhafte Herumgeseiere von den jungen Fotografen; ist man Anfang 20 wirklich noch so flächendeckend dämlich?
Aber ich glaube, viele von den zuschauenden Hobbyfotografen werden sich von Toscanis Kritik an 08/15 Pseudoprofi-Fotos ziemlich auf den Schlips getreten fühlen.
Toscani Meisterklasse
Ich fand die Sendung recht unterhaltsam. Die Bilder der noch sehr sehr jungen Fotografen haben mir zum großen Teil gutgefallen. Allerdings werden sie schon irgendwie versaut. Sie wollen dann schon mit 23 Jahren einen eigenen einzigartigen Stil
haben und noch nie dagewesene Bildwelten erschaffen.
Ich bin 20 Jahre in diesem Beruf tätig und muß sagen, da wird ein Berufsbild gezeichnet – sehr schön aber leider sehr realitätsfern. Von den Honoraren der Zeitschriften und Journale kann kaum einer leben. Letztlich bestimmt der Mark,der schlechte Massengeschmack der Kunden. Ich bin Mitlied im BBK ( Bundesverband Bildender Künstler )und fotografiere Hochzeiten. Von der Kunst läßt sich die Kranken- und Rentenversicherung,die Miete und die Autorate leider nicht finanzieren.
Am Ende jeder Folge sollte eingeblendet werden das nur ca. 5% der Künstler von ihren Kunst leben können. Die meisten geben Kurse an der VHS oder fahren Taxi. Ich fand es interessant und unterhaltsam aber es werden dort Hoffnungen geweckt.
das Aufwachen in der Realität ist dann doch recht hart.
PS Wenn man die Möglichkeit hat an einem besonderen Ort ( Werkstatt Wachsfigurenkabinett ) zu fotogrsfieren sollte man sich an vereinbarte Spielregeln halten. Es ist ein Versprechen das man einem andern Menschen gegeben hat. Und ich denke
der nächte Fotograf bekommt die Quittung ( keine Fotoerlaubnis )
MfG Martin
Trifft leider zu…
Selbst bin ich alt gedienter Fotograf und der Gruft näher als der Wiege. Deshalb habe ich mit großem Vergnügen die ersten beiden Folgen gesehen.
Schön das es immer noch junge Fotografen gibt die Hochzeiten fotografieren und sich bemühen von ihren verkauften Bildern zu leben. Sie haben noch Hoffnung und die Power Ziele zu erreichen.
In allen „kreativen“ Berufen ist für DEN DURCHBRUCH außer Können, Fleiß, eigener Stil etwas anderes ganz wichtig. Glück und zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein.
Diese sechs jungen Fotografen haben jetzt schon einen Bekanntheitsgrad den der Normalo erst nach Jahren harter Arbeit erreicht. Nach dieser Serie bei Arte bleiben zwei bis drei Ausnahme Talente übrig denen bei den großen Agenturen die Türen offen stehen.
Alle anderen werden wohl reich heiraten müssen um sich ihrer Kunst hingeben zu können.
Photo for Life
Hi
Im Gegensatz zu früher ist es mir gelungen an den letzten Wochentagen immer pünktlich zu sein, um bis jetzt alle vier Folgen von „PHOTO FOR LIFE” auf den USB-Stick zu ziehen. Daraus mache ich dann entsprechende DVDs und iPad-Filmchen.
Was soll ich sagen: Spätestens seit Folge 2, wo Oliviero Toscani die Bilder August Sanders (http://de.wikipedia.org/wiki/August_Sander) vorstellt und mit: „Kein einziges Sch… Modefoto hat diese Klasse“ schließt, hat(te) er bei mir gewonnen.
Ich habe noch nicht intensiv reingeschaut, muss auch nicht alles toll finden, aber PHOTO FOR LIFE war dann einfach ein Highlight. Auch wenn ich mir nicht ganz darüber klar bin, was ich von den Kandidaten halten soll(te). Offensichtlich gehört eine gewisse Durchgeknalltheit, ein schräges Outfit, Sauerkrautbart, Piercing, die richtige Brille, ja auch eine Prise Arroganz dazu, um was zu werden – wenn die Leistung stimmt… Und das Glück dazukommt!
Dieses künstlerische, unbeschwerte geht mir einfach ab. Durchaus ein bisschen Neid. Aber nicht so verbissen, dass ich mich als 57-jähriger nicht auch über den Erfolg anderer – junger Menschen – freuen und an deren Bilder erfreuen kann. Wer es von denen wirklich schafft, ist dann eine andere Sache.
Gerne gesehen, danke für den Super-Tipp. Mehr davon!! Mehr TV-Tipps! Bringt mir in dieser Art, Klasse mehr als Bildchen in der fotocommunity zu “guggen”…
JJ