Eine NEX-5N von Sony, dazu M-Objektive von Leica und Voigtländer das ist nicht nur eine Art Zeitreise, zurück in jene Tage, als Blende und Entfernung noch per Hand am Objektiv eingestellt werden mussten, sondern das beschert auch die faszinierende, durchaus sinnliche, Handhabung präziser Mechanik, und nicht zuletzt: feine fotografische Möglichkeiten
Eigentlich ein eingefleischter SLR-Fotograf, habe ich mir vor kurzem ein Wochenende Zeit genommen, um mich eingehend mit M-Objektiven an einer NEX-5N zu beschäftigen.
Spiegellose Systemkameras sind eine faszinierende Alternative zu herkömmlichen DSLRs. Obgleich deutlich kleiner und kompakter, stehen sie den Ungetümen mit Schwingspiegel und Pentaprisma-Dach in der Bildqualität kaum oder gar nicht nach. Das gilt insbesondere für das NEX-System von Sony, das auf Sensoren in APS-C-Größe setzt. Hier sticht wiederum die jüngste NEX-5N hervor, sie macht derzeit mit einem vielgelobten 16-Megapixel-Sensor auf sich aufmerksam. Für ambitionierte oder gar anspruchsvolle Fotografen stellt sich indes ein Problem: Das Angebot an Objektiven für das E-Bajonett von Sony ist (noch) äußerst überschaubar. Und die Objektive, die es schon gibt, schöpfen das Potential des Sensors bei Weitem nicht aus um es einmal vorsichtig zu formulieren. Zudem sind die E-Bajonett-Objektive recht voluminös, in die Manteltasche passt eine NEX-5N nur mit dem sehr flachen Pancake 2,8/16 mm.
Dabei gibt es seit Jahrzehnten sehr handliche und überdies optisch hervorragende Objektive für das Leica-M-Bajonett. Leica selbst stellt sie her, aber auch Carl Zeiss und Voigtländer offerieren ein reichhaltiges Angebot an M-Bajonett-Objektiven. Mit einem entsprechenden Kupplungsring lassen sie sich problemlos an eine NEX adaptieren, deren geringes Auflagemaß von nur 18 Millimetern rund zehn Millimeter geringer ist als das der Leica M (27,8 Millimeter). Es bleibt also ein Zentimeter Spielraum für einen Bajonett-Adapter, ohne dass ein derart adaptiertes Objektiv seine Fähigkeit zur Unendlichfokussierung verliert. Einige Hersteller bieten inzwischen geeignete Adapter an, etwa Novoflex oder Voigtländer (siehe auch: Objektivadapter für Sonys NEX-Kameras).
Kürzlich hatte ich nun Gelegenheit, diese theoretischen Überlegungen auf ihre Praxistauglichkeit hin zu überprüfen. Zusammen mit ein paar Kollegen und einer NEX-5N nebst einiger M-Bajonett-Objektive von Leica und Voigtländer gings ins Zillertal. Als weitere Versuchsträger waren eine Olympus E-P2 sowie die digitale Messsucherkamera Epson R-D1 mit im Gepäck. Für mich war dieser kleine Ausflug gleichzeitig auch eine Zeitreise. Es ging zurück in eine Zeit, als Blende und Entfernung noch von Hand am Objektiv eingestellt wurden. Doch der Reihe nach:
M-Bajonett-Objektive sind für Messsucherkameras konstruiert, einen Autofokus gibt es hier nicht. Dennoch harmonieren sie wunderbar mit der Sony NEX-5N, zum Beispiel das Leica Elmarit-M 1:2,8/24. Dessen griffiger Fokusring dreht sich derart sahnig, verschiebt die Linsengruppen im Inneren des Objektivs derart weich und doch exakt, dass allein schon seine Betätigung zum Genuss wird. Aber auch seine Funktion erfüllt er bestens das Scharfstellen. Dabei hilft zunächst einmal eine gut lesbare Entfernungsskala auf dem Einstellring, die Fokusebene grob einzustellen. Erst zur Feinjustage wird dann ein Blick durch den Sucher nötig, oder wie bei der NEX-5N aufs Display. Aber nicht nur das Objektiv, auch die Kamera macht es leicht, die Schärfeebene manuell perfekt einzustellen. Auf Knopfdruck vergrößert sie den Sucherausschnitt 7- oder 12-fach. Der vergrößerte Ausschnitt kann ohne Einschränkungen über das Display verschoben werden, sodass sich auch Motive außerhalb des Bildzentrums mit der elektronischen Sucherlupe erfassen lassen. Bei mir ist es nun zwei Jahrzehnte her, dass ich mit dem Schnittbildentfernungsmesser an einer SLR-Kamera manuell scharf gestellt habe doch so komfortabel war das seinerzeit nicht.
Die Sony NEX-5N hält neben der elektronischen Sucherlupe noch eine weitere, clevere Fokussierhilfe bereit: Die Kantenanhebungs- oder „Peaking“-Funktion. Ist sie eingeschaltet, werden Kontrastkanten innerhalb der Schärfeebene im Sucherbild farbig hervorgehoben. Die drei Farben Gelb, Rot und Weiß stehen für die Markierung zur Wahl, zudem drei verschiedene Stärken. Ich hatte diese Funktion immer eingeschaltet, die Sucherlupe brauchte ich hingegen nur selten. Die Kantenmarkierung hilft nicht nur, die Schärfeebene richtig zu legen, auch der Schärfeverlauf lässt sich mit der Peaking-Funktion bequem beurteilen: Je weiter man abblendet, desto tiefer reichen die Markierungen vor und hinter das eigentliche Motiv. Nicht zu vergessen, dass manuell zu bedienende Objektive eine Schärfentiefeskala aufgeprägt haben, mit deren Hilfe sich die optimale Blende bereits grob abschätzen lässt.
Abblenden ist übrigens kein Problem, der elektronische Sucher regelt die Helligkeit automatisch nach. Das Sucherbild bleibt also stets gleich hell, ganz gleich, welche Blende am Objektiv eingestellt wird. Das ist nicht unbedeutend, gibt es doch mit den M-Objektiven an einer spiegellosen Systemkamera keine Offenblendmessung. Daraus folgt auch, dass die Kamera „nur“ als Zeitautomat betrieben werden kann oder die Belichtungswerte manuell eingestellt werden. Da ich aber mit meiner DSLR ebenfalls zu mehr als 90 Prozent im Modus „A“ fotografiere, ist mir diese kleine Einschränkung kaum aufgefallen. Nur der Vollständigkeit halber daher der Hinweis: Motivautomatiken und alle weiteren Funktionen, die dem Fotografen das Mitdenken abnehmen möchten, funktionieren mit den manuellen M-Objektiven an der NEX-5N nicht zumindest nicht richtig.
Eine kleine Komforteinbuße gibt es allerdings doch, wenn man die neue digitale NEX-5N mit altehrwürdigen M-Objektiven vermählt: In den EXIF-Daten der aufgezeichneten Fotos klaffen große Lücken. Vor allem die Angabe der Blendenzahl vermisse ich. Den Bildergebnissen tut das natürlich keinen Abbruch und die können sich sehen lassen. Kein Wunder, sind doch die M-Objektive für das (Kleinbild-) Vollformat gerechnet, müssen aber an der NEX-5N nur einen nur rund halb so großen Sensor in APS-C-Größe ausleuchten. Vor allem die beiden Leica-Objektive in unserem Gepäck, das Elmarit-M 1:2,8/24 sowie das sehr kompakte Summicron-M 1:2/35, liefern an der Kamera eine Bildqualität, die sichtbar besser ist als mit den Sony-Objektiven. Farbverschiebungen an den Kanten (chromatische Aberrationen) sind ihnen völlig fremd, selbst im kritischen Nahbereich. Die Schärfe bleibt über das gesamte Bildfeld homogen, ebenso die Helligkeitsverteilung. Allerdings haben Objektive von Leica auch ihren Preis, er liegt für jedes einzelne ein Vielfaches über dem der NEX-5N.
Deutlich günstiger erhält man die von Cosina gefertigten Voigtländer-Objektive mit M-Bajonett. Im direkten Vergleich des Summicron-M 1:2/35 mit dem Voigtländer 1,2/35 Nokton macht letzteres nicht einmal eine schlechte Figur. Zwar schwächelt das Voigtländer etwas bei der Randschärfe, was aber nur beim intensiven Pixelpeeping wirklich auffällt. Auch leichte Vignettierungen können bei den günstigen Voigtländer-Objektiven bisweilen auffallen, lassen sich aber sehr leicht nachträglich korrigieren.
Problematischer wird es indes, wenn sehr kurze Brennweiten gefordert sind, etwa für Landschaftsaufnahmen. Da die NEX-5N die Brennweite eines Kleinbildobjektivs scheinbar um den Faktor 1,5 verlängert, muss das Objektiv eine Brennweite von 12 Millimetern haben, um an der NEX den Bildeindruck eines 18er Weitwinkels zu erhalten. Diese Forderung erfüllt zum Beispiel das Voigtländer 5,6/12 Ultra Wide Heliar. Bei Offenblende schafft es dieses Objektiv indes nicht, die Bildränder noch mit einer zufriedenstellenden Schärfe wiederzugeben, auch chromatische Aberrationen werden jetzt ein Thema. Abblenden auf f8 mildert das Problem ein wenig, ganz beheben lässt es sich dadurch jedoch nicht. Zu seiner Ehrenrettung sei aber angemerkt, dass es das Sony SEL 1855 bei kürzester Brennweite auch nicht besser kann.
Bezogen auf die Objektive, die Sony derzeit für die NEX-5N liefern kann, heben praktisch alle M-Objektive die Kamera in eine neue Bildqualitäts-Sphäre. Das gilt nicht nur in technischer, sondern gerade auch in gestalterischer Hinsicht. Etwa, weil viele der M-Bajonett-Objektive eine sehr hohe Lichtstärke bieten f2,0 oder noch besser. Ein Traum für jeden Available-Light-Fotografen ist zum Beispiel das Voigtländer 1,1/50 Nokton, das ich an den langen Hüttenabenden fast permanent an der Kamera hatte. Am APS-C-Sensor der NEX-5N avanciert es zum idealen Portraitobjektiv.
Anderseits können die M-Bajonett-Objektive nicht jeden Wunsch erfüllen. Zoomobjektive mit M-Bajonett gibt es nicht, auch keine klassischen Makroobjektive, ebenso fehlen lange Telebrennweiten im Angebot. Dafür wird die NEX-5N mit einem kleinen M-Objektiv zur leichten, unauffälligen Reportagekamera: etwa mit einem Voigtländer 4/21 Color Skopar Pancake II, das keine 140 Gramm wiegt und gerade einmal 2,5 Zentimeter lang ist.
Bei aller Begeisterung über die Kombination der NEX-5N mit Fremdobjektiven sollte nicht vergessen werden: Die zum System passenden Optiken wie Zooms oder ein Makro gibt es ja auch noch. Mit einem M-Bajonett-Adpater und den passenden Objektiven erweitert man das Einsatzspektrum der spiegellosen Systemkamera also und lernt gleichzeitig, sich auf das Ursprüngliche der Fotografie zurückzubesinnen. Wer darauf Lust hat, sollte einmal den Dachboden seiner Eltern oder Großeltern nach längst vergessenen Objektiven absuchen oder den bekannten Auktions- und Handelsplattformen im Internet einen Besuch abstatten. Ebenso haben größere Fotohändler oft ein reichliches Angebot an gebrauchten M-Bajonett-Objektiven parat.
Übrigens: Auch die anderen spiegellosen Systemkameras sind prinzipiell sehr gut für die Alt-Objektiv-Adaption geeignet.
Und ein letzter Tipp noch: Leica-R-Objektive lassen sich ebenfalls an eine NEX bzw. eine andere spiegellose Systemkamera adaptieren nachdem Leica das R-System eingestellt hat, sind sie besonders günstig zu bekommen.
(Martin Vieten)
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Leica R günstig???
Seit der Einstellung des Leica-R Systems ohne Nachfolger sind die Preise zwar gefallen, aber diese Objektive sind immer noch im oberen Preissegment der Gebrauchtobjektive zu suchen. Nachdem schon einige Zeit die Adapter für R an EOS zu Verfügung stehen, haben viele Canon Vollformatfotografen auch zu diesen tollen mechanischen Objektiven gegriffen. Außerdem sind R Objekive an einer NEX (oder auch MFT) leicht überdimensioniert. Man muss dann schon das Objektiv halten und hat dann noch zufällig eine Kamera dranhängen … 😉
Da hängt also eine unterdimensionierte Kamera an einem
überdimensionierten Objektiv. Nicht nur das: Wenn ich eine Autofocus-Kamera erwerbe, soll sie auch gefälligst automatisch präzise scharf stellen, sonst brauche ich die nicht. Und wenn dann die besten Objektive nur mittels Adapter montierbar und manuell fokussierbar sind, frage ich mich, warum dier tolle Fotoindustrie nicht endlich erstklassige AF-Objektive in gängigen Brennweiten (KB: 20/24 mm, 35 mm, 90/105 mm Makro, 180/200 mm) liefert. Und auf ein erstklassiges extremes Weitwinkel darf man wohl auch noch warten und hoffen.
Aber wer sich insgeheim noch ein Plumsklo – outside – wünscht und bei Dämmerung/Dunkelheit Petroleum-Leuchten entfachen will, der ist mit den oben beschriebenen Nostalgie – Baukästen bestens bedient.
Nur geklaut!!!
[quote=Gast]Ein Leben ohne Sony ist möglich,aber sinnlos.[/quote]
Frei nach Loriot heißt es nämlich:
“Ein Leben ohne Hund ist möglich aber sinnlos.”
Also ich würde das nicht so verhunzen!
Nutzlos
Kameras mit Sony und Leica sind möglich, aber nutzlos. [quote=Gast]Ein Leben ohne Sony ist möglich,aber sinnlos.[/quote]
Suchbild
Da müsste ich erst wissen, was dargestellt ist (ich kann es auf diesem unterbelichteten Kohlenfoto immer noch nicht erkennen): Ein Kerzenhalter oder ein Tischfeuerzeug, das wäre aber noch zu finanzieren. (Hi-hi) [quote=Gast]Wenn Sie schon zu geizig sind sich einen brauchbaren Monitor zu kaufen, wird Sie das “Teil” da hinten auch nicht interessieren. Für Ihren Geldbeutel viel zu teuer.[/quote]
Humor?
[quote=Plaubel]Lieber den Humor kalibrieren.[/quote]Peter ist völlig humorfrei und mit einem Sehfehler behaftet wenn es sich um Fotogeräte handelt die nicht mit “Nikon” beschriftet sind.
Und außerdem der einzige mir bekannte Sachbuchautor der seine Kunden in Foren dumm anmacht.
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mirrorless rules !
Der einzige Sensor
für das sehr anspruchsvolle M Bajonett ist und bleibt (bisher) das Ricoh M Modul oder eine alte Epson. Nur dieses Modul ist genau auf die nicht mehr patentgeschützten Spezifikationen getrimmt und stellt quasi eine neue Aufnnahmeeinheit ohne Messsucher dar.
Wenn das VC 12mm an den Rändern bei der NEX7 ‘schmiert’, kann es weder an der Sony noch, wie bereits getestet, an einer m4/3 sinnvoll betrieben werden. An einer GXR M schon. Da können die Daten einer NEX7 so beeindruckend sein wie sie wollen. Bei Sony interessiert es kein Schw***, ob ein VC, Leica oder Industar gute Werte bringt, die wollen ihre eigenen Objektive verkaufen.
Bei dem Adaptieren von SLR Objektiven mit ihrem anderen Linsenlayout wird das anders sein, mit M-Spezifikations Optiken, speziell im Bereich Weitwinkel (den wir ja gerne haben wollen), wird das nix.
Ausserdem sind mir stramme 12MP lieber als 24MP, die mir nur die Dateien aufblasen, analog zu einer Nikon D3(S)…..
Sa-Tiere
Satiere kenne ich auch nicht, hat das etwas mit Vierbeinern zu tun? Oder meinten Sie Satire? Ein Wörterbuch hilft da sicherlich weiter. [quote=Gast]aber mit Satiere kenn ich mich nicht aus. Vielleicht trifft aber der Begriff Satiere auch nicht das was Sie meinen. Trotzdem: Ironie kann ich im vorhergehenden Beitrag nicht erkennen – oder haben Sie jemals in einem Post vom Peter Ironie entdeckt?![/quote]
Auch auch falsch
[quote=OhWeh]”Ein Leben ohne Möpse ist möglich, aber sinnlos”[/quote]
Auch falsch. Im Original heisst es völlig unverfänglich “Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos”. Oder sollen alle Männer sinnlos sein?
Schön, dass Du’s zugibst,
dass Deine ach so vergötterten Nikons “nutzlos” sind.
In der Not
frisst der Leica-Fotograf auch Fliegen …
Ich wollte es ähnlich fast auch schon schreiben.
[quote=Statler][quote=Gast]Das “abgesoffene” Gruppenfoto (Kamera mit Objektiven) ist nicht gerade beeindruckend. [/quote]Schmeiss deinen Monitor weg oder stell ihn wenigstens richtig ein. Bei mir ist da nichts abgesoffen. Was habt ihr bloß für grottenschlechte Anzeigegeräte.
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mirrorless rules ![/quote]
Das Kalibrieren des, der Monitore ist nicht nur Pflicht, sondern GRUNDVORAUSSETZUNG!!!
Suchbild II
Seltsam, das Bild mit der Teekanne und das Foto von der Bahnstrecke ist dagegen auf meinem Monitor klar erkennbar. [quote=Statler][quote=Gast]Das “abgesoffene” Gruppenfoto (Kamera mit Objektiven) ist nicht gerade beeindruckend. [/quote]Schmeiss deinen Monitor weg oder stell ihn wenigstens richtig ein. Bei mir ist da nichts abgesoffen. Was habt ihr bloß für grottenschlechte Anzeigegeräte.
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mirrorless rules ![/quote]
Na ja
R-Objektiv-Nutzer waren aber so blöd … 😎
Immer noch deutlich besser,
als das, was wir von Dir und Deinen Kumpels kennen…
Offene Lücken ???
Da ist eine Lücke offen und keiner schließt sie konsequent. Wo ist die Spiegellose Vollformat aus dem Hause XYZ. Mit kompakten AF-Festbrennweiten ähnlich den M-Objektiven. Kein sonstiges elektronisches „Beiwerk“ sondern mit einer klaren Bedienung wie bei der Fuji X-100 / X-10. Meinetwegen mit einem Sucher wie in der Nex-7.
Klar, es gibt die Leica M9 / P, aber mit den wichtigsten 3 Objektiven ist man bei vierzehn tausend Eburonen. Für das Geld bekomme ich bereits eine Mittelformat. Aber die ist zu groß und zu schwer für ausgiebige Wanderungen. Und die M-9 ist zu exklusiv für meinen Geldbeutel.
Muß sich der Fotograf wirklich mit einer völlig überfrachteten besch… Zoomkiste abfinden wenn er nicht schleppen möchte?
Ja, Geduld
das wird schon.
Noch ist das Thema nicht vollständig ausgebaut. Fuji, so habe ich gelesen, wird die folgende Systemkamera wohl oberhalb APS-C positionieren. Mal sehen, wie sich die anlässt. Aber auch Nikon hat noch nicht endgültig das MX-Format abgesagt. Dieses Format hätte für Nikon den Vorteil, ohne Rücksicht auf alte Kompatiblitäten ein System ohne Spiegel zu bauen. Mit der Nikon V1 ist ja schon mal der erste Versuchsballon gestartet. Warum also nicht ein professionelles System oberhalb von KB installieren, wo sich die Größe des Sensors auf lange Sicht im wirklich professionelle Bereich etablieren kann, ohne gleich die ausgerasteten Preise für MF realisieren zu müssen und damit auch für größere Kundenbereiche noch erschwinglich zu bleiben.
Ganz einfach
weil Vollformat kaum jemand mehr braucht und weil es viel zu aufwendig und teuer ist, dafür hochwertige digitale Objektive zu produzieren
und noch viel teurer wenn sie bei Lichtstärke f:2,8 und lichtstärker noch gut sein sollen – das ist praktisch nicht zum bezahlbaren Preis nicht machbar.
APS-C und mFT machen Sinn, vor allem aus Sicht moderner Ojektive – alles andere ist Unsinn, bzw für wenige Spezialaufgaben – aber sonst nicht Praxis-/Massentauglich.
Die Zeit vom Kleinbildformat ist längst vorbei
und kommt nie wieder
und damit zum Glück auch die Zeit von 400 ISO-Filmen, unpräzisen Suchern, überteuerten Filmen etc.
Nichts gegen die M9 – aber auch sie ist die letzte ihrer Art für wenige,
heute kann man 14-600 mm mit drei leichten und guten Objektiven in einer kleinen Tasche mitnehmen, bis 3200 ISO einsetzbar und leicht und bezahlbar, oder 2,0/24 mm; 1,7/40 mm; 1,8/90 mm – noch kleiner als Leica
und nicht so wesentlich schlechter.
Vollformat ist ein Märchen, vor allem wenn man große Blendenöffnungen will, oder handlich Reisen will.
[quote=Gast]Da ist eine Lücke offen und keiner schließt sie konsequent. Wo ist die Spiegellose Vollformat aus dem Hause XYZ. Mit kompakten AF-Festbrennweiten ähnlich den M-Objektiven. Kein sonstiges elektronisches „Beiwerk“ sondern mit einer klaren Bedienung wie bei der Fuji X-100 / X-10. Meinetwegen mit einem Sucher wie in der Nex-7.
Klar, es gibt die Leica M9 / P, aber mit den wichtigsten 3 Objektiven ist man bei vierzehn tausend Eburonen. Für das Geld bekomme ich bereits eine Mittelformat. Aber die ist zu groß und zu schwer für ausgiebige Wanderungen. Und die M-9 ist zu exklusiv für meinen Geldbeutel.
Muß sich der Fotograf wirklich mit einer völlig überfrachteten besch… Zoomkiste abfinden wenn er nicht schleppen möchte?[/quote]
Leica konnte die Vollformat
Leica konnte die Vollformat bringen, weil sie für diese schon ein Objektivsystem hatten. Und Kunden, die die Objektive schon hatten UND außerdem hohe Preise akzeptieren. Es würde doch fast kein Mensch für teures Geld eine neue Vollformat-Systemkamera und Objektive kaufen, wenn er nicht sicher weiß, dass der Hersteller auch dabei bleiben wird.
Gefällt dem Peter eben nicht.
Abbilder anderer Götter verachtet er! Zulässig dagegen ist, mit rattenscharfen Nikkoren die Zahl 2011 auf einen alten Vorhangstoff auszulegen und mit dem Bild davon eine Nikon-Ultra-Fanpage zu schmücken. Das ist eben der Unterschied zwischen Professionellen und Provinzknipsern, das müssen selbst Sie endlich mal einsehen.
Suchbild
Das “abgesoffene” Gruppenfoto (Kamera mit Objektiven) ist nicht gerade beeindruckend. Was ist das für ein nicht mehr zu erkennendes Teil ganz hinten auf dem Bild? Ein Tischfeuerzeug, ein Kerzenhalter oder etwa ein Objektiv? Bitte um Aufklärung.
Gast schrieb:
Das
[quote=Gast]Das “abgesoffene” Gruppenfoto (Kamera mit Objektiven) ist nicht gerade beeindruckend. Was ist das für ein nicht mehr zu erkennendes Teil ganz hinten auf dem Bild? Ein Tischfeuerzeug, ein Kerzenhalter oder etwa ein Objektiv? Bitte um Aufklärung.[/quote]
Witz komm’ raus, du bist umzingelt!
Wozu?
Wenn Sie schon zu geizig sind sich einen brauchbaren Monitor zu kaufen, wird Sie das “Teil” da hinten auch nicht interessieren. Für Ihren Geldbeutel viel zu teuer.
Scheiß Monitor oder zu doof zum Einstellen?
[quote=Gast]Das “abgesoffene” Gruppenfoto (Kamera mit Objektiven) ist nicht gerade beeindruckend. [/quote]Schmeiss deinen Monitor weg oder stell ihn wenigstens richtig ein. Bei mir ist da nichts abgesoffen. Was habt ihr bloß für grottenschlechte Anzeigegeräte.
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mirrorless rules !
Ach Peter,
[quote=Gast]Das “abgesoffene” Gruppenfoto (Kamera mit Objektiven) ist nicht gerade beeindruckend. Was ist das für ein nicht mehr zu erkennendes Teil ganz hinten auf dem Bild? Ein Tischfeuerzeug, ein Kerzenhalter oder etwa ein Objektiv? Bitte um Aufklärung.[/quote]…wir wissen doch schon lange, dass du nicht in der Lage bist, deinen Bildschirm einzustellen, das brauchst du hier nicht laufen an die Große Glocke zu hängen.
Peinlich für jemanden, der mit Fotos sein Geld verdient…
Laienhaftes Gebrüll
[quote=Gast]Das “abgesoffene” Gruppenfoto (Kamera mit Objektiven) ist nicht gerade beeindruckend. Was ist das für ein nicht mehr zu erkennendes Teil ganz hinten auf dem Bild? Ein Tischfeuerzeug, ein Kerzenhalter oder etwa ein Objektiv? Bitte um Aufklärung.[/quote]
Ich finde Ihren Text gut, Gast. Er steht symptomatisch für all die Möchtegern-Fotografen und Bildbearbeiter, die alltäglich in Deutschlands Foren ihr Unwesen treiben. Dazu gesellen sich all die Laien, auch in Führungspositionen, die die Thematik der Bildherstellung und Bildpräsentation in ihrem ganzen Ausmaß erheblich unterschätzen. Diese Krankheit, die seit der Digitalen Revolution epidemische Ausmaße angenommen hat, wird auch so bald nicht heilbar sein. Dazu fehlt es an Geist und Willen.
MfG
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Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626]
Jaja…
Wütend, dass das Können der Amateure durch die inzwischen billig verfügbarre Technik oft den Dilettantismus der Profis offenbart? Aber zeig doch mal was von deinen Spitzenbildern, du selbsternannter Lee Friedlander des Theaters.
Die meisten
Auswüchse erledigen sich ohnehin (von) selbst … 😎
Werbung für Sony, Leica oder Cosina? oder..
War dieser Beitrag jetzt Werbung für S, L oder C (Voigtländer)? oder gesponsert von der Adaper-Industrie?;-))))
… im Kern bleibt ja die Frage: warum macht leica nicht so einen Body (ähnlich der X 1)oder Sony bessere Linsen (auch ohne pseudo Z../Sch–eiss-Branding)..
so oder so: das wärs..keine fette M9, keine schmächtige Nex 5/(7).. mal was echt gutes!
(keine Sorge, ich knipse mit BEIDEN “Systemen”..)
Solange
Sony nur Gurkenobjektive zur Verfügung stellt, hat die Leica-Adaptionslösung vor allem ab etwa 35 mm ihren Charme. Hier genießt der Fotograf die Lichtstärke und die Qualität primär der aktuellen M-Objektivgeneration. Dies dürfte sich erst recht bei der Nex 7 zeigen, die nicht nur über einen extrem fordernden Sensor verfügt, bei dem die Leica-Objektive zeigen können, was sie drauf haben, sondern auch über einen hochauflösenden integrierten elektronischen Sucher. Dies ist bei der manuellen Fokussierung sinnvoller als auf die Rückseiten-Mäusekinos der bisherigen Nex-Kameras.
Das kennen wir doch schon:
http://www.luminous-landscape.com/reviews/cameras/sony_nex_7_first_impressions.shtml
Auch wenn’s keiner wahrhaben will: Ich bin zu einem ähnlichen Ergebnis mit meinen R-Linsen an der a900 gelangt…
NEX-7 wird noch besser…
…weil mit Sucher. Und 24 MegaPixel und bis zu 16000 ASA.
Und dann noch die scharfen M-Linsen dazu.
Ich bin schon gespannt auf einen Vergleich Leica M9 und NEX-7.
Die NEX-7 rauscht…
…schon ab Basis-ISO in blauen Himmelflächen. Die Leica M9 schafft das nicht, wenn Sie das meinen…
Sucher
Lange gesucht, SONY, schon daran sieht man, dass es SONY und den Fans an der Technik liegt. Der Tag bietet schon soviel Motive, da brauchst’s keine 1000000 ASA.
Carpe diem
Ätsch
auch reingefallen, auf die falschen Leica-Gefühle! Die alten und neuen Investoren reiben sich darob schon die Hände.
Dasselbe gilt auch für
Dasselbe gilt auch für Contax G Objektive und RTS Objektive. z.B. Distagon 4/18 C/Y an Sony NEX 5 . = 18 x 1,5 . Das grösste Problem ist das
Scharfstellen.
Sony NEX-5N/7 doch besser NUR noch mit Sony-Objektiven?
Ich mag auch mechanische Objektive, z.B. mein Exakta 24mm 2,8. Bei Landschaft usw. vermisse ich kein AF. Auch z.B. ein Samyang 85mm 1,4 hat Preis-Leistungs-mäßig sicher seinen Reiz.
Aber eins wird bei einem neuen Systemkauf (Body & Objektive) gerne vergessen: Die VIDEO-Aufnahme.
Damit meine ich kurze Erinnerungs-Clips in 1080p, z.b. Kinder-Geburtstag-Kerzenausblasen, Hund hat seine 5 min., Berg-Gipfelglück, perfekter Blick auf’s Meer, usw. Okay, sowas funktioniert auch mit einer eh meist im Haushalt vorhandenen 1/2,3″ Knipse oder Handy, ich möchte aber die Qualität steigern (AVCHD 2.0), aber ohne weitere Anschaffung eines extra großen Camcorders oder DSLR-Video-Riggs. Natürlich werden Fotos auch gemacht, aber die Video-Aufnahme-Möglichkeiten sind so komfortabel und besser geworden, ich möchte es nicht mehr missen.
Und dafür brauche ich super-leise AF-Motoren, gerne noch mit Anti-Shake im Objektiv.
(Btw. kann mir jemand sagen, wie laut der Unterschied ist, z.B. bei einer Nikon D7000 mit AF-Motor im Body vs. AF im Objektiv?)
Und der nächste Grund sind die “Systeminternen Optimierungen”, mit denen z.B. die Elektronik die optischen Linsen”mängel” on-the-fly kompensieren kann (“ON/OFF” bei den ersten 3 Bildern klicken):
http://www.dpreview.com/reviews/SonyNex5N/page10.asp
Passend dazu ein Zitat:
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/nikon-d7000/151711-d7000-und-sigma-objektive-frust.html
[…]
Im gesättigten Kameramarkt wird zusehens mit harten Bandagen gekämpft. Die wirren RAW-Codes sollen die Kundschaft auf hauseigene Software einschwören. Neue Kameras sind mit Fremdobjektiven nicht mehr kompatibel. Objektivkorrektur in der Kamera, natürlich nur der eigenen Objektive, wird noch ein großes Thema werden.
[…]
Mein Fazit: Wenn man sehr günstig/umsonst/leihweise an alte Objektive und Adapter herankommt würde ich die auch an einer vorhandenen Sony NEX-5N austesten, keine Frage. Aber solche Kombinationen “neu” anschaffen würde ich nicht.
Quark
[quote=Gast]
Passend dazu ein Zitat:
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/nikon-d7000/151711-d7000-und-sigma-objektive-frust.html
[…]
Im gesättigten Kameramarkt wird zusehens mit harten Bandagen gekämpft. Die wirren RAW-Codes sollen die Kundschaft auf hauseigene Software einschwören. Neue Kameras sind mit Fremdobjektiven nicht mehr kompatibel. Objektivkorrektur in der Kamera, natürlich nur der eigenen Objektive, wird noch ein großes Thema werden.
[…]
[/quote]
Das ist natürlich Quark. Die hauseigene Software ist im besten Fall allenfalls untermittelprächtig. Das können Spezialisten wie Phase One, Adobe oder DxO 10x besser. Und die “wirren RAW-Codes” haben durchaus ihre Daseinsberechtigung gegenüber dem ach so gelobten DNG, weshalb nur so Klitschen wie Leica DNG machen, machen müssen. Und für eine Fehlerkorrektur der Objektive muss man natürlich die Fehler der Objektive kennen, um sie korrigieren zu können. Woher sollen z.B. Canon oder Sony wissen, welche Fehler ein Leica-Objektiv macht — zumal es nicht mit der Kamera redet, die Kamera also noch nicht mal weiss, welches Objektiv angeflanscht ist?
NES5 Fremdobjektive
Die Objektive der Contag G1 und der Contax _RTS vor allem im Weitwinkelbereich sind hervorragend. Bei Novoflex sind Adapter für die Contax G und Contax RTS erhältlich. Das größte Problem aber ist bei Sonnenschein manuell scharf einzustellen. Auf dieses Problem geht in der Fachpresse niemand ein.
Deshalb ist auch der Autofocus so beliebt, weil man nichts sieht oder nur ahnt.
“Deshalb ist auch der
“Deshalb ist auch der Autofocus so beliebt, weil man nichts sieht oder nur ahnt.”
Dafür gibt es den Elektronischen Sucher. Da stört kein Tageslicht, die Auflösung ist doppelt so hoch wie die des LCD-Panels, und zusätzlich gibt er bei Teleaufnahmen noch eine willkommene Stütze gegen Verwackeln.
Generell finde ich den Ton unter den Kommentaren hier sehr heftig. Was ich vermisse sind die (vergleichenden) Ergebnisse mit der mitgenommenen Olympus. Durch den grösseren Cropfacktor ist die Einsetzbarkeit doch deutlich eingeschränkter, wenn man mal kein Tele nehmen will.
NEX-7 mit Leica M Objektiven
Ich habe mir gestern eine Sony NEX-7 geholt und heute meine M-Objektive dran geschraubt und ausprobiert (siehe: http://www.czyslansky.net/?p=7826). Und ich bin angenehm überrascht: die Qualität ist hervorragend. Die enge Pixeldichte (bei der NEX-7 ja nochmal zugespitzter als bei der 5er) macht im Rauschen keine Probleme. Für Available Light taugt diese Kombination allemal besser, als meine M8. Trotzdem wird sie die M8 nicht ersetzen: Die Funktionsvielfalt dekonzentriert beim Fotografieren. Mich jedenfalls.