Foto: Natalie OpocenskyDas deutsch-österreichische Fotografen-Kollektiv Seconds2Real, das sich der Straßenfotografie verschrieben hat, präsentiert sich mit einer ersten Gruppenausstellung. In Berlin sind jetzt rund 100 zeitgenössische Aufnahmen des Genres „Street Photography“ zu sehen:

 
 
 
 
 

Foto: Siegrfried Hansen

Foto: Siegrfried Hansen

 
Das Kollektiv Seconds2Real informiert:

fascination street

Die Ausstellung

Der Straßenfotograf ist ein Sammler. Ein Sammler von Augenblicken, die er im öffentlichen Raum, im vermeintlich banalen Alltag findet. Dabei nimmt er selten aktiv am Geschehen teil, ist nur ein Beobachter, der in den Rhythmus und die Geschwindigkeit der Stadt eintaucht.

Der Straßenfotograf ist ein Magier. Er macht etwas sichtbar, das anderen Menschen verborgen bleibt. Die Puzzleteilchen des städtischen Lebens und Treibens fügen sich vor seinem Objektiv zu einem Bild zusammen. Dann drückt er auf den Auslöser und hält den Moment in einer einzigartigen Komposition fest. Dieses Foto bildet nicht eine Situation ab wie sie ist, sondern wie nur der Fotograf sie sehen kann. Eine Portion Glück ist dabei sehr oft mit im Spiel: An guten Tagen schenkt die Straße dem Fotografen besonderes Licht oder eine einmalige Begegnung direkt vor der eigenen Haustür. An schlechten Tagen scheint sie nichts preisgeben zu wollen und selbst stundenlanges fotografisches Flanieren bleibt unbelohnt.

Ausgehend vom englischsprachigen Raum erlebt die Straßenfotografie gerade eine neue Blütezeit: Publikationen, Ausstellungen, Festivals beschäftigen sich mit dem Thema. Einschlägige Internet-Plattformen vernetzen Interessierte aus aller Welt, durch leistungsfähige Handy-Kameras tun sich neue Möglichkeiten auf. Publikumsinteresse und -beteiligung schließen einander nicht mehr aus und neue Fragestellungen ergeben sich: Wer ist ein Straßenfotograf? Was sind die Zutaten für ein gutes „street-photo“? Und wo ist die Grenze zwischen Straßenfotografie und „Knipserei“?
 

Foto: Christian Reister

Foto: Christian Reister
 
 
Foto: Elisabeth Schuh

Foto: Elisabeth Schuh
 
 
Foto: Guido Steenkamp

Foto: Guido Steenkamp

 
In der Ausstellung „fascination street“ zeigt das Kollektiv Seconds2Real zeitgenössische Straßenfotografie mit Schwerpunktsetzung auf Deutschland und Österreich. Den klassischen Hochburgen der Straßenfotografie wie Paris, London oder New York setzt man Berlin, München und Wien entgegen. Die lange Tradition der Straßenfotografie, deren Geschichte in den 1930er Jahren mit den ersten kompakten Kleinbildkameras begann, führen die Seconds2Real-Fotografen im Hier und Jetzt mit einem zeitgemäßen Blick auf das öffentliche Leben fort.
 
 
Ausstellung:
fascination street
15.10.2011 – 30.10.2011

Meinblau Kunsthaus
Christinenstraße 18/19, Haus 5 (Pfefferberggelände)
10119 Berlin

Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag, 16.00 – 19.00 Uhr Samstag und Sonntag, 14.00 – 19.00 Uhr
Eintritt frei

Website:
www.seconds2real.com
 

Foto: Thorsten Strasas    Foto: Kay von Aspern

Fotos: Thorsten Strasas, Kay von Aspern

 
Das Kollektiv Seconds2Real beschreibt sich selbst so:

Seconds2Real wurde 2007 von Fotografen aus Deutschland und Österreich als Plattform für Straßenfotografie gegründet. Die Gruppe pflegt den intensiven aktiven Austausch, zum Teil in Form persönlicher Treffen in verschiedenen europäischen Städten und ist auch mit Straßenfotografen außerhalb des deutschsprachigen Raums vernetzt. Derzeit umfasst Seconds2Real 13 Mitglieder, 9 davon sind in der aktuellen Ausstellung „fascination street“ vertreten:

Kay von Aspern (Wien) www.von-aspern.com
Mario Cuic (München) www.flickr.com/people/mariocuic
Siegfried Hansen (Hamburg) www.siegfried-hansen.de
Natalie Opocensky (Wien) www.lichtzeichnung.at
Christian Reister (Berlin) www.reister-images.de
Elisabeth Schuh (Wien) www.elisabeth-schuh.com
Guido Steenkamp (Berlin) www.guido-steenkamp.com
Andreas Stelter (Minden) www.kaipho.com
Thorsten Strasas (Berlin) www.thorsten-strasas.de
 

Foto: Natalie Opocensky

Foto: Natalie Opocensky

 
(thoMas)