Foto Bernd Arnold, aus der Serie „Wahlkampfrituale“Bernd Arnolds Serie „Wahlkampfrituale“, das sind Geschichten von großen und von kleinen, und von oftmals verzweifelten, Gesten. Seit 1986 fotografiert Arnold Bundestagswahlkämpfe – und er tut dies auf ganz eigene Art:

Presseinformation vom Kunsthaus Rhenania:

BERND ARNOLD

Wahlkampfrituale

Fotografien der Jahre 1984-2009

Köln, August 2011
Die Fotografien von Bernd Arnold aus der Serie „Wahlkampfrituale“ erzählen Geschichten von großen oder kleinen und oftmals verzweifelten Gesten. Seit 1986 fotografiert Bernd Arnold die Bundestagswahlkämpfe und er tut dies auf ganz eigene Art.

Er wirft einen Blick hinter die Kulissen, ohne die Kulisse zu betreten. Sein Standort ist der, den auch alle anderen Fotografen einnehmen. Dennoch gibt es Bilder, die das Vertraute in einen anderen Kontext rücken.

Er zeigt die mächtige Figur Helmut Kohl von unten herauf fotografiert, die zusammengeballten, gegeneinander gepressten Fäuste von Gerhard Schröder als konzentrierten Ausschnitt oder den unglücklichen, oft vom Wahl- „Kampf“ gezeichneten Ausdruck in so manchem Gesicht. Politiker, die sich auf großen Bühnen in Szene setzen. Politiker, die ausdrucksstark gestikulierend, fast beschwörend auf ihre „Gemeinde“ einwirken – um „ihrer Stimme“ willen.
 

Foto Bernd Arnold, aus der Serie „Wahlkampfrituale“
 
 
Foto Bernd Arnold, aus der Serie „Wahlkampfrituale“
 
 
Foto Bernd Arnold, aus der Serie „Wahlkampfrituale“
 
 
Foto Bernd Arnold, aus der Serie „Wahlkampfrituale“
 
 
Foto Bernd Arnold, aus der Serie „Wahlkampfrituale“
 
 
Foto Bernd Arnold, aus der Serie „Wahlkampfrituale“

Fotos: Bernd Arnold, aus der Serie „Wahlkampfrituale“

 
Arnold hat im letzten Vierteljahrhundert zigtausende Fotografien gemacht. Über die Jahre ergibt sich so eine Zeitreise in die Inszenierungen der Rituale der Macht. Dabei bietet er mit seinen Bildern keine Dokumentation der Rituale des Wahlkampfs im neutralen Sinne, sondern eher dokumentarisch im Sinne eines zeitgenössischen Blickes auf die Inszenierung und der eigenen Position dazu. Die Struktur ist beständig und die Oberfläche ist in beständiger Veränderung.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Gerhard Schröder, Angela Merkel und die Herausforderer Franz Josef Strauß, Hans Jochen Vogel, Rudolf Scharping, Oskar Lafontaine, Johannes Rau, Gregor Gysi, Joschka Fischer, Guido Westerwelle, Edmund Stoiber, Franz Müntefering und Frank Walter Steinmeier.

Die Serie „Wahlkampfrituale“ gehört zum Zyklus „Macht und Ritual“. Dieser ist ein Blick in die gesellschaftlichen Inszenierungen der Macht. Themen waren unter anderem die katholischen Rituale in Köln, die Gipfel der Weltwirtschaft, das Halbweltmilieu und die Welt der Television mit der Frage „Ist die Erde eine Mattscheibe?“

Zum ersten Mal werden in der Ausstellung umfangreich die Jahre 1984-2009 gezeigt. Im Rahmen von „Macht und Ritual“ waren Teile der Serie „Wahlkampfrituale“ u.a. in Berlin, Bremen, Tokio, Yokohama und Prag zu sehen.
 
 
Ausstellung:
Ausstellungshalle Kunsthaus Rhenania
Bayenstrasse 28
50678 Köln

Ausstellungsdauer: 9. – 25. September 2011

Öffnungszeiten: Mittwoch-Freitag 15-19 Uhr; Samstag-Sonntag 13-18 Uhr
 

(thoMas)