Microsoft spendierte den Betriebssystemen Windows 7 und Vista nun (endlich) Rohdatenunterstützung. Mehr als 120 Kameras sollen bereits unterstützt werden – aber es bleiben Lücken und noch viel zu tun:

Kürzlich hat Microsoft in seinem Blog verkündet, dass nun mit Hilfe des Microsoft Camera Codec Pack für Windows 7 und Vista sowohl die Windows Live Photo Gallery 2011 als auch der Windows Explorer die RAW-Formate diverser Digitalkameras unterstützen. Mit dem Explorer kann man sich unterstützte RAW-Dateien ansehen; mit der Windows Live Photo Gallery 2011 lassen sie sich auch verlustfrei bearbeiten.

Da die Rohdatenunterstützung als „Camera Codec Pack“ implementiert wurde, ist davon auszugehen, dass bald auch Drittanbieter auf dieses Paket und die dort enthaltenen Rohdaten-Definitionen zugreifen werden.

Die Liste der bislang unterstützten Kameras zeigt sich recht umfangreich, umfasst aber nur ältere Kameramodelle. Olympus’ gesamte PEN-Serie etwa fehlt ebenso wie Panasonics Lumix-Modelle GF3, LX5 usw. Auch die neueren Modelle von Canon und Nikon werden noch nicht unterstützt, ebensowenig Sonys NEX-Modelle. Fujifilm fehlt komplett. Kurz, die Rohdaten-Daten hinken der aktuellen Entwicklung um Monate, wenn nicht Jahre, hinterher.

Besser macht es da Apple, und das schon seit geraumer Zeit. Unter Mac OS X ist die Rohdaten-Unterstützung deutlich aktueller, wenn auch weit entfernt von perfekt. Am eifrigsten diesbezüglich dürfte Adobe sein. Die Programme dieses Herstellers – namentlich Photoshop und Lightroom – unterstützen eine beeindruckende Zahl Rohdatenformate – dies allerdings nur innerhalb der eigenen Programme.

(thoMas)