Ausschnitt aus einem Foto von Vera Isler: Arnulf Rainer, 1997Monumentalität und Direktheit zeichnen die Porträts der Schweizer Fotografin Vera Isler aus; sie präsentiert internationale Künstlerinnen und Künstler annähernd in Lebensgröße, als direktes Gegenüber für den Betrachter:

Das MdM Rupertinum informiert:

Vera Isler. Face to Face II

Ausstellung im MdM Rupertinum 16. 7. – 2. 10. 2011

Eröffnung: Fr 15. 7. 2011, 19.00 Uhr

Die Schweizer Künstlerin Vera Isler (geb. 1931) fand erst relativ spät zur Fotografie. Sie war zuvor in vielen Medien und verschiedenen Techniken tätig, hatte sich mit Schnittpunkten zwischen Naturwissenschaften und Kunst befasst und im Bereich der plastischen Gestaltung gearbeitet. Erst mit Serien über „Menschen über Achtzig“ und die US-amerikanische Schwulenszene kam sie zur Fotografie, die sie über zwanzig Jahre lang konsequent vorantrieb, nicht ohne die medialen Möglichkeiten in Richtung Video und Filmstills zu erweitern.
 

Foto Vera Isler: Rebecca Horn, 1998

Vera Isler: Rebecca Horn, 1998
s/w-Print auf Baryt, 170 x 120 cm
© Vera Isler, VBK, Wien, 2011
 
 
Foto Vera Isler: Arnulf Rainer, 1997

Vera Isler: Arnulf Rainer, 1997
s/w-Print auf Baryt, 170 x 120 cm
© Vera Isler, VBK, Wien, 2011

 
Ihre Künstlerporträts hat sie 1994 erstmals unter dem Titel „Face to Face“ publiziert – danach entstanden aber noch zahlreiche weitere Porträts von Stars der internationalen Kunstszene, sodass sich das Museum der Moderne Salzburg und das Tinguely Museum Basel entschlossen, diesen zweiten Teil ihrer Künstlerporträts als „Face to Face“ II zu produzieren, als Ausstellung zu präsentieren und in einem Buch zusammenzufassen.

Vera Islers Porträtfotos unterscheiden sich von jeder anderen Künstlerfotografie ganz grundlegend durch ihre Monumentalität und ihre Direktheit. Sie fotografiert nicht im Studio, mit aufwändigen Gerätschaften und Assistenten – sie geht zu den Künstlern, trifft sie im Atelier, spricht sie bei Ausstellungen an und hält so unverwechselbare, persönliche Momente und Begegnungen fest, jenseits von großer Pose oder inszenierter Attitüde. Sie macht davon (annähernd) lebensgroße Prints, ausschließlich in Schwarz/Weiß – auf Augenhöhe treffen sich Fotografin und Künstler, dargestellte Person und Betrachter. In den Ausstellungen legt sie Wert auf eine dicht gereihte Anordnung ihrer Porträtfotos, sodass dem Besucher die abgebildeten Personen gleichsam „begegnen“ können.

Die großformatigen Abzüge werden mit freundlicher Unterstützung durch den Verein der Freunde und Förderer des MdM Salzburg produziert. Die 52 Porträtfotos von „Face to Face II“ gelangen danach als Schenkung von Vera Isler in die Sammlung der Österreichischen Fotogalerie.

Kuratorin: Margit Zuckriegl

Zur Ausstellung erscheint der Katalog „Face to Face II“ im Verlag Bibliothek der Provinz (96 Seiten mit 52 Abbildungen) mit einem Vorwort von Toni Stooss, Roland Wetzel, Andres Pardey und Texten von Jean-Christophe Ammann und Margit Zuckriegl (um € 19,- in den MdM-Museumsshops).

Homepage: http://www.veraislerleiner.com/
 
 
Ausstellung:
Vera Isler
Face to Face
16. 7. – 2. 10. 2011

MdM Rupertinum
Wiener Philharmoniker Gasse 9
5020 Salzburg
 

Foto Vera Isler: Rosemarie Trockel, 1991

Vera Isler: Rosemarie Trockel, 1991
s/w-Print auf Baryt, 170 x 120 cm
© Vera Isler, VBK, Wien, 2011
 
 
Foto Vera Isler: Helmut Federle,1997

Vera Isler: Helmut Federle,1997
s/w-Print auf Baryt, 170 x 120 cm
© Vera Isler, VBK, Wien, 2011

 
(thoMas)