Ricoh will den Pentax-Fotobereich („Imaging Systems Business“) von Hoya übernehmen, melden die beiden japanischen Unternehmen heute:
Die japanische Hoya Corporation hat mit der ebenfalls in Japan ansässigen Ricoh Company, Ltd. heute vereinbart, den Bereich „Pentax Imaging Systems“ auf Ricoh zu übertragen. Hierzu wird der von Hoya seit März 2008 als nicht selbständiger Betriebsteil geführte Bereich über eine Abspaltung (corporate split / kyushu bunkatsu) in eine neue Firmeneinheit namens „NewCo“ (new corporation) überführt. Dieses Unternehmen soll dann zum 1. Oktober 2011 von Ricoh übernommen werden (siehe: Notice of Sale of the PENTAX Imaging Systems Business; PDF-Datei).
Zuvor wird Hoya seine Anteile an der Pentax VN CO., Ltd. auf die NewCo übertragen. Dieses Unternehmen soll alle Rechte und Pflichten des abgespaltenen Unternehmensteils Pentax Imaging Systems übernehmen. Ob hierzu auch die Namensrechte zählen, geht aus den vorliegenden Informationen nicht hervor.
Alle früheren Pentax-Unternehmensteile, die am 31. März 2008 aus der ehemaligen Pentax Corporation in Hoya aufgegangen waren und die nicht zum Bereich „Pentax Imaging Systems Business“ zählen, wie Digitalkamera-Module, DVD-Pickup-Optik, Endoskope, künstliche Knochen und Sprachsynthetisierungs-Systeme, werden von Hoya weitergeführt und sind nicht Teil der Abspaltung.
Hoya zählt den Fotobereich heute offensichtlich nicht (mehr) zu den für das Unternehmen wichtigen Feldern. Auch bei Ricoh, die ihren Schwerpunkt bislang in der Bürotechnik haben, war die Fotosparte nicht der bedeutendste Unternehmensteil.
Ricoh hat jedoch seit der Aufnahme der Kamerafertigung im Jahre 1936 zahlreiche innovative Kameras produziert. Nach eigenen Aussagen zählte man 1995 zu der ersten Herstellern von Digitalkameras. Ricoh hat sich nun offensichtlich entschlossen, neben dem Firmenkundengeschäft mit Bürotechnik, das Angebot für Endkunden auszubauen. Der erste Schritt hierzu soll die Erweiterung des Kamerasektors sein. Hier sieht Ricoh in der Übernahme der Pentax Imaging Systems Division, deren Optiktechnologie und den Vertriebsstrukturen eine hervorragende Möglichkeit, das eigene Geschäft im Digitalkameramarkt auszubauen.
Welche Auswirkung die Abspaltung auf den Vertrieb in Europa haben wird, ist noch offen. Die Entscheidung über das Schicksal der Pentax Europe Imaging Systems S.A.S. („PEIS“) und deren Töchter Pentax Imaging Systems Business, Pentax Imaging Systems Limited und Pentax Imaging Systems GmbH soll nach Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung bei PEIS getroffen werden.
(CJ)
Nachtrag (1.7.2011; 11:33 Uhr):
Überschrift geändert. Von „Ricoh will Pentax kaufen“ zu „Ricoh will Pentax-Fotosparte kaufen“, da nicht das gesamte ehemalige Unternehmen Pentax zum Verkauf steht, sondern nur der foto-relevante Teil.
Die japanische Tageszeitung „Nikkei“ berichtet, dass Hoya mit Ricoh einen Kaufpreis in Höhe von rund 10 Mrd. Yen (ca. 85 Mio. €) für die Pentax-Fotosparte vereinbart habe. Hoya selbst hatte für Pentax bei der Übernahme im Jahr 2008 rund 105 Mrd. Yen (damals rund 644 Mio. €) hingeblättert allerdings inklusive der Medzinsparte etc., die jetzt nicht Bestandteil des Verkaufs ist.
Seit der Übernahme durch Hoya wurden bei Pentax weitreichende Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet. Von ehemals 6.530 Mitarbeitern im Jahr 2008 waren im März 2010 noch 3.979 Mitarbeiter bei Pentax tätig. Die Gesundschrumpfung zeigte sich auch in hohen Abschreibungen auf das Anlagevermögen, u.a. wirkten sich die Betriebsstilllegungen von Pentax-Niederlassungen beispielsweise in Japan und China auf das Anlagevermögen schrumpfend aus. Hoya konnte durch diesen Sparkurs Pentax im Geschäftsjahr 2009/10 immerhin wieder in schwarze Zahlen zurückführen (Pentax: Fotosparte hält sich wacker). Doch ein erfolgreicher Fortbestand von Pentax schien mit der kompletten Verschmelzung mit Hoya für das darauf folgende Geschäftsjahr bereits wieder fraglich zu sein. Eigenständige Geschäftszahlen wies Hoya für Pentax seitdem nicht mehr aus. Hoya nutzte hauptsächlich den Markennamen „Pentax“ für Medizinprodukte und erzielte in diesem Bereich auch Wachstumsraten.
Der „Nikkei“ weist darauf hin, dass Pentax im Jahr 2010 rund 1,63 Mio. Digitalkameras weltweit verkauft habe (Weltmarktanteil ca. 1,5 %), während Ricoh an der 500.000-Stück-Marke gescheitert sei. Ricoh hat ebenfalls ein Kostensenkungsprogramm mit entsprechenden Restrukturierungsmaßnahmen auf dem Weg gebracht. Die Fotosparte war bei dem Bürogerätehersteller eher ein Stiefkind und wurde in den Geschäftsberichten unter „Other“ aufsummiert.
Ricoh Sparte „Other“ |
Pentax | |||
Umsatz in Mrd. Yen | Gewinn in Mrd. Yen | Umsatz in Mrd. Yen | Gewinn in Mrd. Yen | |
Geschäftsjahr 08/09 | 142,8 | 0,3 | 122,2 | -11,57 |
Geschäftsjahr 09/10 | 124,3 | -3,3 | 106,15 | 2,77 |
Geschäftsjahr 10/11 | 121,9 | -4,9 | Keine Pentax-Zahlen mehr verfügbar |
Die Pentax-Übernahme durch Ricoh sichert den Verbleib des Unternehmens in japanischer Hand. Denn die japanische Regierung hatte im Zuge einiger Gesetzesnovellen im Unternehmensgesetz und im Aktiengesetz im Jahr 2006 die Übernahme japanischer Unternehmen durch ausländische Investoren erleichtert.
Die japanische Wirtschaft ist durch eine starke Verflechtung und Überkreuzbeziehungen der Unternehmen untereinander gekennzeichnet. Das macht Aktionärsversammlungen teilweise überflüssig, obwohl diese nach dem Aktienrecht vorgeschrieben sind. So beruft sich denn auch Hoya auf Artikel 784 Abschnitt 3 des Japanese Companies Act (Aktiengesetz) und leitet die Pentax-Auslagerung (Corporate Split) in einem vereinfachten Verfahren ein. Da braucht es keine Hauptversammlung, der Präsident von Hoya darf ganz allein die Entscheidung treffen.
(agün)
Nachtrag (2.7.2011): Einen Fehler korrigiert; Betriebsstilllegungen von Pentax-Niederlassungen gab es nicht „beispielsweise in Frankreich“ sondern „beispielsweise in Japan und China“. Der Satz oben wurde entsprechend korrigiert.
Die Pentax Imaging Systems GmbH (= Pentax Deutschland) hat am Nachmittag des 1. Juli 2011 mitgeteilt, dass der Pentax-Zentrale für die DACH-Region weitere, über den Inhalt der japanischen Meldung hinausgehende Details derzeit nicht bekannt sind. Informationen zum weiteren Verlauf des Transfers will man zu gegebener Zeit geben.
Schade!
Pentax war gerade wieder auf der Erfolgsspur mit der K7, K5, neuen Obis, von der 645D gar nicht zu sprechen. Und nun das. Da geht einer der ältesten und renommiertesten (japanischen) Kamerahersteller…
OhWeh
OhWeh schrieb:
Pentax war
[quote=OhWeh]Pentax war gerade wieder auf der Erfolgsspur mit der K7, K5, neuen Obis, von der 645D gar nicht zu sprechen. Und nun das. Da geht einer der ältesten und renommiertesten (japanischen) Kamerahersteller…
[/quote]
Ich dachte auch eher gerade „anders herum“. Die 645D wird selber nix substantielles zum Umsatz beitragen, die K5 und Kr, obwohl grundsätzlich richtig gut gelungen, machen momentan hauptsächlich durch Fehler aufmerksam (K5 „Autofokus bei Kunstlicht-Bug“ .. nur teilweise durch Firmware gemildert, Kr ebenso .. da gab es bisher seit Monaten keine neue Firmware. Dann wieder K5 mit diesem „spontaner Auslösung des Spiegels“ Fehler, dann fehlerhafte SDM Antriebe bei den Objektiven.. und und und). Dazu ratloser Service… von der von Hoya einfach mal eingestampften Roadmap für Objektive (bei gleichzeitiger Anhebung der Preise) ganz zu schweigen.
Für Pentax User wie mich war das eher nervenzerfetzend in letzer Zeit. Um einen herum gingen die wenigen Leute, die man als Pentax-User fast persönlich kannte.
Entweder sie bekommen das jetzt unter Ricoh auf die Reihe, ansonsten sehe ich eh schwarz.
OhWeh schrieb:
Pentax war
[quote=OhWeh]Pentax war gerade wieder auf der Erfolgsspur mit der K7, K5, neuen Obis, von der 645D gar nicht zu sprechen. Und nun das. Da geht einer der ältesten und renommiertesten (japanischen) Kamerahersteller…
OhWeh[/quote]
Die Firma RICOH ist ein kleiner aber feiner Hersteller auch von Fotokameras, die schon immer einen sehr guten Eindruck gemacht haben, aber noch nie groß an der Glocke hingen!
Ich hätte gerade gedacht
ANDERS HERUM. Aber vielleicht ist das auch nur eine Verzweiflungstat!
Das kommt überraschend…
…zumal ich die defizitäre Kamerasparte bei Ricoh immer als Hobby der Geschäftsführung betrachtet habe. Oder warum sonst sollte man über Jahre hinweg immer neue Modelle auflegen, die nichts als Verluste bringen???
Ricohs Kerngeschäft sind Kopierer und sonstige Büromaschinen.
Diese Nachricht heißt aber auch: Keiner der Großen hatte offenbar Interesse an Pentax und Hoya sieht für das Unternehmen keine Zukunft.
Good bye Pentax.
Hobby der Geschäftsführung
[quote=Gast]…defizitäre Kamerasparte bei Ricoh immer als Hobby der Geschäftsführung betrachtet…[/quote]
Was sich ja damit nicht geändert haben muss. Minolta beispielsweise hat die Fotosparte abgestoßen, um sich ganz auf Laserdrucker und Kopierer zu konzentrieren, selbst bei Canon ist der ehemalige Kernbereich Fotografie heute zwar immer noch ein Quotenbringer, gegenüber dem Geschäft mit teueren Tintenpatronen und anderer Bürotechnik aber nur mehr eine Nebensparte. Wenn da jetzt ein Kopiererhersteller mit defizitärer Fotosparte einen Anbieter kauft, der zwar von vielen gelobt, aber nur von wenigen gekauft wird, dann ist eher nicht davon auszugehen, dass Ricoh damit zu den führenden Kameraherstellern aufschließen wird.
Vor ein paar Jahren hätte man ja noch Samsung als potentiellen Investor gesehen. Die Koreaner haben aber auch nur etwas Knowhow abgesaugt, um ihre eigene Systemkameralinie raus zu bringen und haben schon zur Präsentation der NX Serie verlauten lassen, dass die Kooperation mit Pentax keine Priorität mehr hat. So ist zu befürchten, dass die vor Generationen ehemalige Nummer 1 auf dem Markt (mit der Pentax Spotmatic) in ein paar Jahren bei einer vergammelten Investorenbude landen wird, welche unter dem einst großen Namen Pentax billigen Chinakram bei Aldi und Co positioniert. Beispiele dafür gibt es ja genug.
Wieso überraschend?
Noch nie Monopoly gespielt? 😎
Naja, das ist doch vollkommen klar,
dass Ricoh als Büromaschinenhersteller, insbesondere Bürodrucker, mit kleiner Nebenbeschäftigung als Kamerahersteller, nicht wirklich glücklich aufgestellt war. Wenn, dann muss man das schon mit „Herzblut“ betreiben und nicht nur so nebenbei.
Dass Pentax (ich gehe mal davon aus, dass der Markennamen so erhalten bleibt), die Kameraaktivitäten von Ricoh nach außen hin übernimmt und damit ein abgerundetes Geräteportfolio entsteht, das von MF bis Kompaktcam alles enthält, was der Markt da draußen erwartet. Mit Hoya als Konzernmutter dürften da auch genügend Ressourcen vorhanden sein, um auf Dauer marktfähige Produkte zu kreieren. Mal sehen, ob die dann wieder sowas zustande bringen, wie die Epson RD1 (also eine umgelabelte Voigtländer auf digital) auf nunmehr aktueller technischer Basis. Zeit wärs dafür.
Gast schrieb:
Dass Pentax
[quote=Gast]
Dass Pentax … die Kameraaktivitäten von Ricoh nach außen hin übernimmt und damit ein abgerundetes Geräteportfolio entsteht, das von MF bis Kompaktcam alles enthält, was der Markt da draußen erwartet. Mit Hoya als Konzernmutter dürften da auch genügend Ressourcen vorhanden sein, um auf Dauer marktfähige Produkte zu kreieren. [/quote]
Ich glaube, das war andersherum, Hoya gibt das Kamerageschäft auf und verkauft es an Ricoh…
die zwei Scheintoten
oh je, ich mag Pentax, ich mag Ricoh
Sie haben beide tolle Kameras auf dem Markt gehabt, tolle innovative Ideen gehabt – das hilft aber leider nichts.
Sie habe auch aktuell teilweise tolle Kameras, und vor allem Pentax tolle Objektive im Programm.
Ich habe ja damit gerechnet, dass Ricoh sich aus dem defizitären Kameramarkt früher oder später zurückzieht. Aber dass die jetzt Pentax aufkaufen, die auch (verkaufsmäßig und vom Bekanntheitsgrad her) ganz unten im Keller rumdümpeln, um dann zwei Marken im Keller zu haben, ist schon mutig.
Dass Pentax fast 4.000 Angestellte hat, hätte ich nicht gedacht. Sooooo viel dürften die ja nicht herstellen – das verwundert mich schon.
Trotz alledem wünsche ich den beiden Marken viel Erfolgt – vielleicht kann man beide Produktportfolios gut sortieren und zusammenführen. Und vielleicht bekommt die Pentax 645 die Chance, die ihr auch gebührt für eine erfolgreichen Start in den Markt.
Jedenfalls eins würde ich als Ricoh sofort machen: das neue Pentax Q-System gar nicht erst erscheinen lassen – das System ist sowas von nicht rund, das geht gar nicht.
Zumal Ricoh mit Ihrer GRX auch noch so ein „System“-Kamera-Flop im Programm hat!
Also, was verspricht sich Ricoh? Wollen die den Kompaktkameramarkt aufmischen? Da hatten beiden bisher keinen langanhaltenden Erfolg. Gute Kameras, manchmal, waren dabei, gute Ideen, aber die Masse haben andere verkauft.
Wollen die jetzt wieder aktiver werden im D-SLR-Bereich? Wäre schön, aber dran glauben mag ich nicht mehr.
Eine neue, vernünftige Systemkamera auf den Markt bringen? Dafür ist es vielleicht zu spät – der Markt teilt sich gerade auf. Das kann Nikon oder Canon machen, weil die ihren Namen haben, aber bei Pentax oder Ricoh wird das nicht fruchten.
Oder steigen die jetzt ganz groß beim Mittelformat ein? Wäre zu wünschen, wobei ich glaube, dass der Markt nie mehr die Bedeutung bekommen wird wie zu analogen Zeiten. Damals konnte man mit einer gebrauchten Mittelformatkamera anfangen und sich nach und nach sein System zusammenkaufen. Aber bei den Preisen von rd. 10.kEuro wird das für Amateure unerschwinglich (bis auf ein paar Ausnahmen – aber die kaufen dann Leica oder Hasselblad). Selbst wenn die Kamera irgendwann „nur“ 6.000 Euro kosten wird, bis dahin gibt es eine 2.000 Euro Vollformat-Nikon mit 24/30 MPX, oder Canon 5…..
Ich bin gespannt!
Preiswert
also das die Pentax-Fotosparte so preiswert zu haben ist… unglaublich.
Und es hat sich bewahrheitet, das HOYA nur an der Medizintechnik interessiert war, so wie einst Konica an der Bürotechnik von Minolta – beide Konzerne wollten nur einen lästigen Konkurrenten los werden und das Know-How schlucken – so ist unsere Welt.
Namen und Traditionen sind nur Marketing.
Auch wenn Sony sich um Kameras bemüht, da sehe ich auch noch kein Land und schon gar kein spannendes Objektiv-System.
Pentax kann nur schwer mit der rasanten Kamera-Entwicklung stand halten.
Auch wenn eine K5 mit dem tollen Sensor auf den ersten Blick spannend erscheint, ein System nur bis 300 mm Brennweite und die fummelige – unausgegohrene Bedienung auf der Kamera-Rückseite und die Fehlen Fabrikationsfehler – hielten mich als Pentax Fan seit der K10D vom Kauf ab.
Eine 645D hätte ich kaufen wollen, doch brauche ich den Qualiätsvorsprung nicht wirklich und möchte nicht zurück zur Fotografie mit Stativ – was man letztlich braucht um den Sensor auszureizen.
Die Pentax-Q ist hoffentlich in Fernost erfolgreich, ich würde sie mir allenfalls als Technikspielzeug auf den Schreibtisch stellen.
Bei Pentax ist in den letzten 25 Jahren seit AF so viel falsch gelaufen, da wäre jetzt ein kompletter Neuanfang nötig. Ob Ricoh, die hier in Deutschland durch schlechten Service und etliche technische Probleme und lahmen AF, bekannt sind – da etwas retten kann?
Und ob die supertolle 645D weiter existieren kann, mit neuen Objektiven und verbessert als 645DIS mit Bildstabilisator???
Es wäre besser die 645D mit allem an Hasselblad zu verkaufen, damit die einmal eine moderne Kamera für die Sensoren bekommen.
Ich behalte meine Pentax LX und meine erste ME-Super und sage nun good bye Pentax!
Leider taufgen die Kameras wohl ab jetzt nur noch für die Vitrine – sehr traurig!
Zum Glück lassen sich die zum großen Teil fantastischen Objektive weiter an einer mFT Systemkamera nutzen, zumindest im Telebereich!
Objektive wie die Limiteds hat bisher noch kein anderer Foto-Hersteller (außer Leica zum erheblich höheren Preis) in der Güte und Verarbeitung herstellen können.
Es bleiben fernöstlich Canon, Nikon, Sony, Olympua, Panasonic, Sigma und der schnell wachsende Rüstungskonzern aus Korea mit seinen Samsung-Kameras… der Rest ist praktisch bedeutungslos, oder nur noch Name ohne Substanz.
Limited
[quote=Gast]Objektive wie die Limiteds hat bisher noch kein anderer Foto-Hersteller (außer Leica zum erheblich höheren Preis) in der Güte und Verarbeitung herstellen können.[/quote]
ja bitte, die Objektive für Nikon und die restlichen Hersteller anbieten – ich wäre sofort dabei und würde kaufen
genau diese Objektive fehlen mir
habe auch schon mal ganz kurz genaus deswegen zu Pentax geschielt – aber nur ganz kurz
Gast schrieb:
also das die
[quote=Gast]also das die Pentax-Fotosparte so preiswert zu haben ist… unglaublich.
Und es hat sich bewahrheitet, das HOYA nur an der Medizintechnik interessiert war, so wie einst Konica an der Bürotechnik von Minolta – beide Konzerne wollten nur einen lästigen Konkurrenten los werden und das Know-How schlucken – so ist unsere Welt.
Namen und Traditionen sind nur Marketing.
Auch wenn Sony sich um Kameras bemüht, da sehe ich auch noch kein Land und schon gar kein spannendes Objektiv-System.
Pentax kann nur schwer mit der rasanten Kamera-Entwicklung stand halten.
Auch wenn eine K5 mit dem tollen Sensor auf den ersten Blick spannend erscheint, ein System nur bis 300 mm Brennweite und die fummelige – unausgegohrene Bedienung auf der Kamera-Rückseite und die Fehlen Fabrikationsfehler – hielten mich als Pentax Fan seit der K10D vom Kauf ab.
Eine 645D hätte ich kaufen wollen, doch brauche ich den Qualiätsvorsprung nicht wirklich und möchte nicht zurück zur Fotografie mit Stativ – was man letztlich braucht um den Sensor auszureizen.
Die Pentax-Q ist hoffentlich in Fernost erfolgreich, ich würde sie mir allenfalls als Technikspielzeug auf den Schreibtisch stellen.
Bei Pentax ist in den letzten 25 Jahren seit AF so viel falsch gelaufen, da wäre jetzt ein kompletter Neuanfang nötig. Ob Ricoh, die hier in Deutschland durch schlechten Service und etliche technische Probleme und lahmen AF, bekannt sind – da etwas retten kann?
Und ob die supertolle 645D weiter existieren kann, mit neuen Objektiven und verbessert als 645DIS mit Bildstabilisator???
Es wäre besser die 645D mit allem an Hasselblad zu verkaufen, damit die einmal eine moderne Kamera für die Sensoren bekommen.
Ich behalte meine Pentax LX und meine erste ME-Super und sage nun good bye Pentax!
Leider taufgen die Kameras wohl ab jetzt nur noch für die Vitrine – sehr traurig!
Zum Glück lassen sich die zum großen Teil fantastischen Objektive weiter an einer mFT Systemkamera nutzen, zumindest im Telebereich!
Objektive wie die Limiteds hat bisher noch kein anderer Foto-Hersteller (außer Leica zum erheblich höheren Preis) in der Güte und Verarbeitung herstellen können.
Es bleiben fernöstlich Canon, Nikon, Sony, Olympua, Panasonic, Sigma und der schnell wachsende Rüstungskonzern aus Korea mit seinen Samsung-Kameras… der Rest ist praktisch bedeutungslos, oder nur noch Name ohne Substanz.[/quote]
Ich lach‘ mich scheckig, die 645D an Hasselblad verkaufen! Guter Mann Sie sind da nicht auf dem letzten Stand der Dinge!
Den mehrheitlich sehr negativen Kommentaren…
…möchte ich gern ein paar positivere Denkanstöße hinzufügen:
Hoya hatte Pentax – das kann man rückblickend festhalten – wegen seiner Medizinsparte gekauft. Da sie also ein Geschäft übernommen haben, das sie in Teilen nicht wirklich interessierte, grenzt es fast an ein Wunder, dass Pentax in dieser Zeit dennoch so hervorragende Kameras wie die K-5 und die K-r herausgebracht hat. Was bedeutet das für die Zukunft? Ricoh hat nur noch die Kamerasparte übernommen. Also haben sie genau an dieser Sparte Interesse. Das ist eine gute Entwicklung.
– Ricoh kennt das K-Bajonett aus manuellen und analogen Tagen, immerhin.
– Ob auf meiner nächsten Pentax Pentax steht oder Ricoh, ist egal. Heute steht Samsung drauf.
– Falls Pentax (wie zuletzt berichtet) doch keine zweite EVIL im Ärmel hat, liefert die Ricoh mit einem K-Modul für die GXR ohne großen Aufwand (Synergie, echte). Gerne auch mit einem Vollformatsensor als Abgrenzung zu anderen (kompakteren) Anbietern und zu den bereits vorhandenen Objektivmodulen, die sonst kannibalisiert werden könnten.
– Überlappungen im Portfolio gibt es nur im Kompaktsegment, dort lässt sich das leicht innerhalb einer Generation bereinigen.
– Mit Q, GXR(-K-Vollformat), K-r (Nachfolger), K-5 (Nachfolger) und 645 hätte das Unternehmen ein sehr breites aber gut gestaffeltes Angebot an Systemkameras. Für mich klingt das nicht schlecht, zumal Ricoh ja offenbar 4x so groß ist wie Hoya.
Eines noch: Man kann wirklich froh sein, dass der Käufer von Pentax ein engagiertes und erfolgreiches Technologieunternehmen ist. Es hätte auch ein Kapitalanleger sein können, der dann nach dem Muster ‚zerschlagen, aufhübschen der Einzelteile, verkloppen (oder Börsengang)‘ vorgegangen wäre. Alleine, dass dieses Risiko vorläufig weg ist, ist ein Gewinn. Auch ein Käufer, der vorrangig am Namen und den Patenten interessiert gewesen wäre (beispielsweise aus dem inzwischen übermächtigen Nachbarland Japans), wäre sicher nicht das bessere Los gewesen. Ich find’s eigentlich sehr gut so und bin sehr sehr gespannt auf die nächsten Ankündigungen. Wobei das wohl bedeutet: K10D behalten und erst mal ein Jahr warten. Aber das ist auch OK.
Ricoh ist doch japanisch?
[quote=Gast]…möchte ich gern ein paar positivere Denkanstöße hinzufügen:
Hoya hatte Pentax – das kann man rückblickend festhalten – wegen seiner Medizinsparte gekauft. Da sie also ein Geschäft übernommen haben, das sie in Teilen nicht wirklich interessierte, grenzt es fast an ein Wunder, dass Pentax in dieser Zeit dennoch so hervorragende Kameras wie die K-5 und die K-r herausgebracht hat. Was bedeutet das für die Zukunft? Ricoh hat nur noch die Kamerasparte übernommen. Also haben sie genau an dieser Sparte Interesse. Das ist eine gute Entwicklung.
– Ricoh kennt das K-Bajonett aus manuellen und analogen Tagen, immerhin.
– Ob auf meiner nächsten Pentax Pentax steht oder Ricoh, ist egal. Heute steht Samsung drauf.
– Falls Pentax (wie zuletzt berichtet) doch keine zweite EVIL im Ärmel hat, liefert die Ricoh mit einem K-Modul für die GXR ohne großen Aufwand (Synergie, echte). Gerne auch mit einem Vollformatsensor als Abgrenzung zu anderen (kompakteren) Anbietern und zu den bereits vorhandenen Objektivmodulen, die sonst kannibalisiert werden könnten.
– Überlappungen im Portfolio gibt es nur im Kompaktsegment, dort lässt sich das leicht innerhalb einer Generation bereinigen.
– Mit Q, GXR(-K-Vollformat), K-r (Nachfolger), K-5 (Nachfolger) und 645 hätte das Unternehmen ein sehr breites aber gut gestaffeltes Angebot an Systemkameras. Für mich klingt das nicht schlecht, zumal Ricoh ja offenbar 4x so groß ist wie Hoya.
Eines noch: Man kann wirklich froh sein, dass der Käufer von Pentax ein engagiertes und erfolgreiches Technologieunternehmen ist. Es hätte auch ein Kapitalanleger sein können, der dann nach dem Muster ‚zerschlagen, aufhübschen der Einzelteile, verkloppen (oder Börsengang)‘ vorgegangen wäre. Alleine, dass dieses Risiko vorläufig weg ist, ist ein Gewinn. Auch ein Käufer, der vorrangig am Namen und den Patenten interessiert gewesen wäre (beispielsweise aus dem inzwischen übermächtigen Nachbarland Japans), wäre sicher nicht das bessere Los gewesen. Ich find’s eigentlich sehr gut so und bin sehr sehr gespannt auf die nächsten Ankündigungen. Wobei das wohl bedeutet: K10D behalten und erst mal ein Jahr warten. Aber das ist auch OK.[/quote]
wieso Nachbarland Japan, Ricoh ist doch japanisch. Ich denke Ricoh hat strategisch geniale Leute. Wir werden noch innovativere Produkte sehen. Hoffentlich 3DStereo-tauglich. Es fehlt eine Kamera mit verschiebbarem Seitenmodul als Zweitlinse.
Warum eigentlich nicht!?!
Es freut mich zu lesen, dass ausgerechnet zwei der mir sympathischsten Firmen aus der Fotobranche ihre Kräfte bündeln. Ricohs Stärke ist die Kundennähe (es ist schon öfters geschehen dass Kundenwünsche aus dem GR-Blog zeitnah von der Firma in die Wirklichkeit umgesetzt wurden) sowie die ausgesprochen praxisorientierten Features/Funktionen seiner Kameras; Pentax Stärken sind u.a. das mehrere Jahrzehnte übergreifende technologische Know-How (Kameratechnik, Optik, Elektronik) sowie die produktionstechnischen Kapazitäten. Hoffentlich machen beide das Beste draus. Ich drück mal die Daumen!
Erstmal weder positiv noch negativ!
Ich kann – anders als andere hier – nicht erkennen, was nun an dem Verkauf negativ sein soll! Ob es für die Marke Pentax positive Auswirkungen haben wird, bleibt selbstverständlich auch abzuwarten.
Wenn sich Ricoh entscheidet, Pentax zu übernehmen, dann wird man sich dort sicherlich etwas dabei gedacht haben. Sehr wahrscheinlich geht es den Verantwortlichen darum, das B2C-Geschäft zu stärken und damit neben der traditionellen Bürokommunikationssparte ein in den letzten Jahren nicht sonderliches erfolgreiches aber bereits vorhandenes Standbein auszubauen. Der Zeitpunkt ist auch gar nicht schlecht, denn Pentax befindet sich seit schwierigen 1990er und 2000er Jahren seit einiger Zeit wieder im Aufwind. Die Produkte sind innovativ, marktgängig bepreist und im Großen und Ganzen auch konkurrenzfähig.
Ich sehe dem Eigentümerwechsel gelassen entgegen und hoffe, dass sich Pentax und Ricoh gemeinsam weiter gut entwickeln.
Verkauf negativ
Der Verkauf lähmt das Unternehmen bis zum Abschluss des Vertrags, Investitions und Richtungsentscheidungen können nicht getroffen werden. Nach dem Verkauf wird das Unternehmen durch die Reorganisation bzw. Integration gelähmt. Vor dem Hintergrund eines hochkompetitiven Marktes und einem nicht systemrelevanten Käufer (Optik, Verfahrenstechnik oder Elektronik) wie Ricoh sehen die Aussichten für Pentax nicht gerade rosig aus.
Das kommt mir vor…
…wie bei Kyocera und Yashica/Contax nur eben, dass sich hier auf dem Weg von analog zu digital nichts so verschleppt wie einst bei Kyocera.
Kyocera machte den Fehler den Namen Yashica durch Kyocera ablösen zu wollen und mit Contax durch eine Contax N digital ähnlich zu beeindrucken wie mit einer analogen Contax RTS.
Ricoh dürfte wohl „Pentax Cameras“ weiterlaufen lassen und in dem Pentax Q-System eine gute Ergänzung zur Tradition mit „Ricoh GR“ sehen.
Nur…
[quote=Gast]
Kyocera machte den Fehler den Namen Yashica durch Kyocera ablösen zu wollen und mit Contax durch eine Contax N digital ähnlich zu beeindrucken wie mit einer analogen Contax RTS.
[/quote]
… mit dem Unterschied, die RTS Modelle waren geniale Kameras, die N digital leider nur ein Rohrkrepierer.
„Gier ist gut“ …
das sagte schon Gordon Gekko,
Hoya behält die Filetstücken und schmeißt den vermeintlichen Fettrand weg. Widerwärtig aber eben üblich und genau so wurde es bei der seinerzeitigen Übernahme befürchtet.
PENTAX fehlt es nach wie vor an Werbepower und einem durchschlagendem Marketing in viel gelesenen Zeitschriften und im TV. Denn gute Kameras und sehr gute Objektive haben sie genug.
Und wer mehr als 300mm für nötig hält, kennt den Massenmarkt nicht. Und in dem wird der Gewinn erwirtschaftet.
Beispiel gefällig… Letztens im Zoo, ca. 15 Besucher mit D-SLR Kameras gesehen. Davon 12-mal eine Einstiegs Canon mit nur einer Optik dabei. Genau, dem 18-55mm (und das im Zoo). Einer mit einer komplett Ausrüstung im Rollkoffer, ältere Nikon D-SLR, einer mit einer Panasonic GH2 inkl. 14-140mm und kaum zu glauben aber war, einer mit einer weißen PEN E-P1 inkl. Kit Objektiv 14-42mm.
Bestätigt wir die kaum vorhandene Nachfrage nach Brennweiten über 300mm mit aktuellen Verkaufsmengen. Auf 10 gekaufte D-SLR Kameras mit Kit Objektiv, kommt gefühlt nur ein hinzu gekauftes Teleobjektiv.
Wenn dann noch eine eindeutig bessere Nikon D3100 (trotz Angebot) kaum gekauft wird, aber eine Preisähnliche EOS 1100 hingegen schnell ausverkauft war…Tja, dann darf uns nichts wundern.
Habe noch nie eine solch billig wirkende SLR in Händen gehalten wie die EOS 1100, wobei… die alpha 290 ist nah dran. Selbst wenn zukünftig Kaugummi und Knete verbaut werden würde, solange der vermeintlich richtige Name drauf steht, geht das schon in Ordnung. Obwohl die Einstiegskameras anderer Hersteller in der Regel solider verarbeitet, umfangreicher ausgestattet und komfortabler in der Bedienung sind, werden sie dennoch viel zu oft links liegen gelassen. Man stelle sich mal vor, nur einer bleibt über!
Nur Panasonics G3 konnte in der aktuellen Nachfragescala (Erstes Juli Wochenende 2011) die EOS 1100 übertreffen. Wow.
Gast schrieb:
das sagte
[quote=Gast]das sagte schon Gordon Gekko,
Hoya behält die Filetstücken und schmeißt den vermeintlichen Fettrand weg. Widerwärtig aber eben üblich und genau so wurde es bei der seinerzeitigen Übernahme befürchtet.
PENTAX fehlt es nach wie vor an Werbepower und einem durchschlagendem Marketing in viel gelesenen Zeitschriften und im TV. Denn gute Kameras und sehr gute Objektive haben sie genug.
Und wer mehr als 300mm für nötig hält, kennt den Massenmarkt nicht. Und in dem wird der Gewinn erwirtschaftet.
Beispiel gefällig… Letztens im Zoo, ca. 15 Besucher mit D-SLR Kameras gesehen. Davon 12-mal eine Einstiegs Canon mit nur einer Optik dabei. Genau, dem 18-55mm (und das im Zoo). Einer mit einer komplett Ausrüstung im Rollkoffer, ältere Nikon D-SLR, einer mit einer Panasonic GH2 inkl. 14-140mm und kaum zu glauben aber war, einer mit einer weißen PEN E-P1 inkl. Kit Objektiv 14-42mm.
Bestätigt wir die kaum vorhandene Nachfrage nach Brennweiten über 300mm mit aktuellen Verkaufsmengen. Auf 10 gekaufte D-SLR Kameras mit Kit Objektiv, kommt gefühlt nur ein hinzu gekauftes Teleobjektiv.
Wenn dann noch eine eindeutig bessere Nikon D3100 (trotz Angebot) kaum gekauft wird, aber eine Preisähnliche EOS 1100 hingegen schnell ausverkauft war…Tja, dann darf uns nichts wundern.
Habe noch nie eine solch billig wirkende SLR in Händen gehalten wie die EOS 1100, wobei… die alpha 290 ist nah dran. Selbst wenn zukünftig Kaugummi und Knete verbaut werden würde, solange der vermeintlich richtige Name drauf steht, geht das schon in Ordnung. Obwohl die Einstiegskameras anderer Hersteller in der Regel solider verarbeitet, umfangreicher ausgestattet und komfortabler in der Bedienung sind, werden sie dennoch viel zu oft links liegen gelassen. Man stelle sich mal vor, nur einer bleibt über!
Nur Panasonics G3 konnte in der aktuellen Nachfragescala (Erstes Juli Wochenende 2011) die EOS 1100 übertreffen. Wow.[/quote]
Und die Datenbasis für deine Marktanalyse ist dein Besuch im Zoo. Wow.
Der Spaniel. Wau!