Erin Mulvehill: Ohne Titel, 2009, aus der Serie „Underwater“In ihrer Serie „Underwater“ schafft die amerikanische Fotografin Erin Mulvehill einen fiktiven Moment des Übergangs zwischen Leben und Tod; beleuchtet die Vergänglichkeit:

Pressemitteilung der Candela Project Gallery:

ERIN MULVEHILL

UNDERWATER – to be reborn (lovingly dedicated to the waters of the gulf of mexico)

In ihrer Serie »Underwater« schafft die in New York lebende Fotografin Erin Mulvehill einen fiktiven Moment des Übergangs zwischen Leben und Tod. Die Arbeiten beleuchten die Vergänglichkeit von Mensch und Natur und versprechen gleichzeitig Trost, der im ewigen Kreislauf des Lebens liegt.
 

Erin Mulvehill: Ohne Titel, 2009, aus der Serie „Underwater“

Erin Mulvehill: Ohne Titel, 2009, aus der Serie „Underwater“
© Erin Mulvehill / Candela Project Gallery

 
Die inszenierten Fotografien von Mulvehill zeigen einzeln porträtierte junge Frauen, die in einem Meer aus Licht und Farben zu schweben scheinen. In ihren Werken erzeugt die Fotografin einen Moment des Stillstands; umgeben von einem nebligen Schleier sind ihre Motive eingefroren zwischen zwei Welten. Was auf den ersten Blick in sanfter Unschärfe und warmen Farben als anmutig schöne Szenerie erscheint, eröffnet auf den zweiten Blick einen tragischen Schauplatz: Alle Werke zeigen die jungen Frauen so als wären sie ertrunken und lassen den Betrachter ihre Geschichten eines gewaltsamen und zu frühen Todes erahnen.

Mulvehill hält in ihren Bildern einen Übergangszustand fest. Die abgebildeten Frauen sind nicht mehr lebendig – gleichzeitig ist das Leben noch nicht vollkommen aus ihnen entwichen. Über die Gesichter der Frauen, mit ihren leicht geöffneten Mündern und teilweise geschlossenen Augen, hat sich ein innerer Frieden gelegt – sie scheinen überirdisch, fast so als würden sie träumen.

Im Untertitel der Serie »wieder geboren werden, in liebevoller Widmung an die Gewässer des Golfs von Mexiko« wir deutlich, dass Erin Mulvehill nicht nur die Schönheit und die Vergänglichkeit des Menschen, sondern auch die der Natur in ihr Werk einbezieht. Aus den Arbeiten Mulvehills spricht die Sehnsucht der Künstlerin nach unberührter Schönheit und dem Einklang von Natur und Mensch.
 

Erin Mulvehill: Ohne Titel, 2009, aus der Serie „Underwater“

Erin Mulvehill: Ohne Titel, 2009, aus der Serie „Underwater“
© Erin Mulvehill / Candela Project Gallery

 
Der Bilderzyklus untersucht den Kreislauf von Vergänglichkeit und Wiedergeburt und vermittelt bei allem Schrecken über den Tod der jungen Frauen ein starkes Gefühl der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod, ebenso wie den Glauben, dass der zerstörte Lebensraum des im letzten Jahr mit Erdöl verseuchten Golfs von Mexiko sich eines Tages wieder regeneriert.
 
 
Über Erin Mulvehill
Erin Mulvehill wurde 1988 in Rochester, New York/USA geboren und erwarb 2009 das Honors Degree of Photography der Syracuse University New York. Der Satz »Schönheit wird die Welt retten« ist das Credo der Künstlerin, die sich mit ihren Fotografien und zahlreichen Veröffentlichungen in Magazinen in den USA und Japan bereits einen Namen in der internationalen Fotoszene gemacht hat. In ihren Arbeiten untersucht Mulvehill die Verbindung von Menschen zu ihrer Umwelt sowie die flüchtigen Momente des alltäglichen Lebens. Ihr Schaffen wurzelt in der buddhistischen Lehre von Körper und Geist, Zeit und Vergänglichkeit und ist motiviert davon Kunst und Leben zu integrieren und schöne Momente für immer fest zu halten. Die Serie »Underwater« entstand 2009 und ist inspiriert durch einen Traum der Künstlerin, in dem eine junge Frau in stiller und ewiger Atmosphäre verschiedene Stadien der menschlichen Existenz durchläuft.

 

Erin Mulvehill: Ohne Titel, 2009, aus der Serie „Underwater“

Erin Mulvehill: Ohne Titel, 2009, aus der Serie „Underwater“
© Erin Mulvehill / Candela Project Gallery

 
Über die Candela Project Gallery
Die Candela Project Gallery mit Sitz im Münchener Glockenbachviertel wurde 2008 mit dem Ziel gegründet, ein internationales Portal für herausragende zeitgenössische Fotokunst zu schaffen. In München ist sie die einzige Galerie, die sich ausschließlich auf die Präsentation und Vermittlung von Gegenwartsfotografie spezialisiert hat. Neben etablierten Positionen aus der internationalen Fotoszene werden auch junge, noch unbekannte Talente vertreten. Ein besonderes Anliegen ist die gezielte Förderung aufstrebender, internationaler Nachwuchskünstler. Ihnen bietet die Candela Project Gallery mit jährlich mindestens drei Ausstellungen in den Galerieräumen oder an temporären Off-Locations die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit vorzustellen. Die Candela Project Gallery vertritt zur Zeit die Künstler Albrecht von Alvensleben, Chad Coombs, Irek Kielczyk, Lenz Mayer, Benjamin A. Monn, Erin Mulvehill, Hans Strand und Daniel Völker.

 
 
Ausstellung:
Erin Mulvehill
»Underwater«
1. Juli bis 30. September 2011

Candela Project Gallery
Holzstraße 11
80469 München
 

(thoMas)