Die Lomographische Gesellschaft hat heute mit der Einfachstkamera „La Sardina“ ein neues Spaßkameramodell für Kleinbildfilm vorgestellt, das ohne Blitz für knapp 50 Euro erhältlich ist und mit Blitz 40 Euro mehr kostet:
So wirklich ernst nehmen kann man die Kunststoff-Kamera mit dem Kunststoff-Weitwinkelobjektiv 8/22 mm beileibe nicht. Mit 1/100 s und B bietet ihr Verschluss nur zwei Einstellungen und die ganze Kameraelektrik erschöpft sich in einem proprietären Blitzkontakt. Die beiden Modelle „Seapride“ und „Marathon“ sind ohne Blitz für 49 Euro erhältlich, den Versionen „El Capitán“ und „Fischers Fritze“ ist ein Elektronenblitz namens „Fritz the Blitz“ mit vier verschiedenen Farbfiltern beigepackt, Kostenpunkt 89 Euro.


La Sardina, die Sardinenbüchse, verheißt Lomographie vom Feinsten: Einfachst-Technik für schräge Fotos. Das muss man mögen.
Technische Daten La Sardina | |
Filmtyp | Kleinbild 135 |
Aufnahmeformat | 24×36 mm |
Brennweite | 22 mm |
Blendenöffnung | 1:8 |
Bildwinkel | 88° |
Entfernungseinstellung | 0,6 m – unendlich |
Verschlusszeiten | N (1/100), B (bulb) |
Mehrfachbelichtung | MX-Schalter zur Transportentkupplung |
Blitzkontakt | proprietärer Sardina-Blitzkontakt |
Stativgewinde | Standard 14 |
Drahtauslöseranschluss | Standardgewinde |
Preise | |
El Capitán, Fischers Fritze | 89 Euro (inkl. Blitz) |
Seapride, Marathon | 49 Euro |
Siehe auch:
La Sardina
La-Sardina-Bildergalerie
(CJ)
Und in der Kolumne links war hier gerade zu lesen:
….Wie zahlreich sind doch die Kameras, derer ich nicht bedarf……….
Die sind
die absolute Mehrheit. Und als gute Demokraten wissen wir: Die hat immer Recht. 😎
Tolles Gerät… 🙂
ein entfernter Bekannter von mir fotografiert exzessiv in der Graffiti-Szene (und lebt auch davon). Eine Serie hat er komplett mit der „Chupa-Chups“ Lolli-Kamera geschossen. An alle die glauben, dass Technik immer hilft… Eine Sardinenbüchse aus Plastik mag ich trotzdem nicht mit mir rumtragen, für das Geld wäre auf jeden Fall Weißblech drin gewesen.
Rod
Als ob’s
ein Geheimnis wäre, dass die Verblödungsindustrie auch ihrer Gurus bedarf … 😎
Also ich finde diese ganze
Also ich finde diese ganze Lomo-Geschichte witzig. Bei Gelegenheit werd ich das auch mal aus probieren. Allerdings sind diese Modelle hier mir doch etwas zu bunt und kindlich.
Tolles, ausgereiftes Kamerakonzept….
… mit ordentlichem Potential. Das mit diesen Kameras genausowenig automatisch Kunst heraus kommt wie bei anderen, technischeren Kameras versteht sich ja wohl von selbst.
Nur, wenn ich die Kommentare hier lese: „brauch ich nicht….“, dann fällt mir der Spruch von Ernest Hemingway ein „Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig, um schweigen zu lernen.“
Wenn wir an alles ein Schild anbringen würden „das brauche ich nicht…“, wie würden unsere Geschäfte da aussehen? „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
Die Bilder auf La Sardina sind jedenfalls wirklich zum großen Teil toll und übersteigen in künstlerrischer Hinsicht um Lichtjahre die in Foren ect. eingestellten Bilder technisierter Pixelpeeper, auch wenn diese nach den goldenen Schnitt aufgenommen wurden 🙂
Schaut euch nach diesen Bildern die Bilder auf
http://www.photoscala.de/Artikel/Explosion-der-Bilderwelt
an, da sehe *ich* dann auch eine künstlerrische Weiterentwicklung.
Gruß
Michael Hulsch
(ich habe einen Namen)