Logo Schneider-KreuznachDie Bad Kreuznacher Jos. Schneider Optische Werke GmbH hat die Zahlen für 2010 vorgelegt; das Geschäft zog nach einem schwächeren 2009 wieder an. Die mit Abstand besten Umsätze macht die Schneider-Gruppe nach wie vor im Fotobereich – und will in Zukunft (mehr) Objektive für Systemkameras mit und ohne Spiegel anbieten:

Anlässlich einer Pressekonferenz in Bad Kreuznach verkündete die Schneider-Gruppe die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2010 und gab einen Ausblick auf die Planung. Im Bereich „Foto“, der jetzt „Photo Imaging“ genannt wird, will man mit Objektiven für CSC-* und DSLR-Kameras** in den Endverbraucher-Markt einsteigen, wobei das Wachstum besonders im Segment der spiegellosen Systemkameras erwartet wird. Im Kinobereich („Entertainment Imaging“) sind neue Kino-Aufnahmeobjektive und – natürlich – der Ausbau der 3D-Technik geplant. Im Industriezweig („Industrial Solutions“) schließlich will die Schneider-Gruppe den Boom „grüner“ Produkte (Energie, Technik, Motoren) aufgreifen.
* CSC = compact system camera = spiegellose Systemkamera
** DSLR = digital single lens reflex = digitale Spiegelreflexkamera

 
 
Die Pressemitteilung der Jos. Schneider Optische Werke GmbH dazu:

Foto Dr. Josef Staub von Schneider-Kreuznach

Schneider-Gruppe wächst zweistellig

Rund 12 % Umsatzsteigerung im Jahr 2010. Investitionen in Entwicklung und neue Produktionstechnologien führen zu steigendem Absatz. Positiver Ausblick auch für das laufende Jahr.

BAD KREUZNACH, 8. Juni 2011.

Die Jos. Schneider Optische Werke GmbH aus Bad Kreuznach und ihre Tochtergesellschaften wachsen kräftig. Der Gesamtumsatz stieg 2010 gegenüber dem Vorjahr um 11,7 % auf insgesamt 86,6 Millionen Euro. Besonders erfreulich war die Entwicklung am Stammsitz Bad Kreuznach, der 48,8 Millionen Euro (+ 20,1 % gegenüber 2009) zum Gesamtumsatz beitrug. Beide Umsatzzahlen liegen über dem Niveau, den die Unternehmensgruppe vor der allgemeinen Wirtschaftskrise erreicht hatte. „Der Trend ist nachhaltig, wir erwarten auch für das laufende Jahr eine gute Entwicklung“, so Dr. Josef Staub, Geschäftsführer der Schneider-Gruppe. [rechts im Bild]
 

Diagramm: Schneider-Gruppe

 
Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren verstärkt in die Entwicklung neuer Produkte und Produktionsanlagen sowie in die Stammmannschaft investiert. Das zahlt sich nun aus. Mittlerweile wird am Standort Bad Kreuznach wieder im Dreischichtbetrieb gefertigt. Neue Fertigungstechnologien lassen noch präzisere Objektive im Unternehmen entstehen und sichern damit den Wettbewerbsvorsprung. Besonders stark gestiegen ist die Nachfrage im Industriebereich, vor allem aufgrund einer neuen Generation von Objektiven für die Oberflächeninspektion, die insbesondere von der Investitionsgüterindustrie zur Produktionsüberwachung eingesetzt werden. „Die Entscheidung für eine Innovationsoffensive war richtig. Wir wollen unsere Position auf den internationalen Märkten ausbauen und hierzu unsere Vertriebsaktivitäten noch weiter intensivieren“, sagt Dr. Josef Staub. Die Hauptabnehmer sind derzeit vor allem im asiatischen Raum angesiedelt.
 

Diagramm: Schneider-Gruppe

 
Die Installierung eines systematischen Innovationsprozesses sorgt für zusätzliche Impulse im Unternehmen. Im Bereich Foto will das Unternehmen in erster Linie vom wachsenden Markt der spiegellosen Systemkameras profitieren, im Bereich Entertainment von der 3D-Technologie bei der Kinoprojektion und im Bereich Industrie neben der Objektivtechnik auch von der Nachfrage nach hochpräziser Messtechnik, Spezialausleuchtung und Medizintechnik. Als neues Wachstumsfeld sieht die Unternehmensgruppe die neue Energietechnik und die Ressourcenschonung. Schon heute werden dabei Produkte von Schneider-Kreuznach eingesetzt, beispielsweise Objektive in der Solartechnik und Spezialventile im Produktionsprozess für Windkraftrotoren.

Über die Schneider-Gruppe:
Die Schneider-Gruppe ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von fotografischen Hochleistungsobjektiven, Kino-Projektionsobjektiven sowie Industrieoptiken und Feinmechanik. Zur Gruppe gehören die 1913 in Bad Kreuznach gegründeten Jos. Schneider Optische Werke sowie die Tochtergesellschaften Pentacon (Dresden), Schneider Kreuznach Isco Division (Göttingen), Schneider-Optics (New York, Los Angeles), Schneider Bando (Seoul), Schneider Asia Pacific (Hongkong) sowie Schneider Optical Technologies (Shenzhen). Hauptmarke ist “Schneider-Kreuznach”. Weltweit sind etwa 660 Mitarbeiter beschäftigt, davon 360 am deutschen Stammsitz. Seit Jahren zählt die Unternehmensgruppe zu den Weltmarktführern im Bereich der Hochleistungsobjektive.

 
 

Zahlen der Schneider-Gruppe
  2007 2008 2009 2010
Umsatz 93,7 84,5 77,5 86,6
Betriebsergebnis 6,0 1,9 2,5 3,6
Operativer Cashflow 0,9 0,7 11,4 3,7
Bilanzsumme 52,5 56,6 48 50,6
Investitionen 4,5 5,8 1,5 4,6
(Zahlen in Mio. Euro)
 
Eigenkapitalquote 47 % 41,9 % 49,6 % 49,4 %
Mitarbeiter 556 642 620 660

 
 

Umsatz nach Konzernsparten (in Mio. Euro)
  2007 2008 2009 2010
Foto (Photo Imaging) 64,3 51,5 47,8 48,5
Kino (Entertainment Imaging) 11,1 12,2 14,2 12,0
Industrie (Industrial Solutions) 18,3 20,8 15,5 26,1

 
(thoMas)