Nach den Katastrophen im März diesen Jahres in Japan waren Produktions- und Lieferengpässe zu erwarten. Die Zahlen der japanischen „Camera and Imaging Products Association“ (CIPA) belegen, dass im April 2011 knapp ein Drittel weniger Kameras produziert und ausgeliefert wurde:

Die japanische CIPA, in der alle wichtigen japanischen Kamerahersteller zusammengeschlossen sind, hat die Produktions- und Lieferzahlen für den April 2011 vorgelegt.

Demnach wurden im April 2011 7,9 Mio. Digitalkameras (exakt 7.959.707) produziert, das sind nur 70,8 % jener 11,4 Mio. Stück, die im April 2010 produziert wurden –  ein Rückgang der Kameraprodukion um knapp 30 %. Grund sind die Auswirkungen der Erdbeben- und Atom-Katastrophe mit den einhergehenden Logistik- und Energieproblemen, so darf man vermuten. Der Produktionsrückgang konnte offensichtlich auch kaum durch einen Abverkauf von Lagerbeständen abgefangen werden: verschifft wurden im April 2001 mit 8,1 Mio. Stück nur unwesentlich mehr Digitalkameras, als produziert wurden.

Weniger offensichtlich zeigen sich die Folgen der Katastrophe bei Wechselobjektiven: 1.545.994 Wechselobjektive (-5,8 %) wurden im April 2011 produziert, 1,64 MIo. Stück waren es im April 2010.

Bereits vor einigen Wochen prognostizieren wir Produktionsausfälle, Lieferengpässe und tendenziell höhere Preise. Laut einer Umfrage des Branchenverbandes BITKOM sind diese Auswirkungen nun auch hierzulande zu spüren: Zunehmende Lieferengpässe bei Hightech-Produkten aus Japan.

(thoMas)